Fairness bei Geschenken für Geschwister

Hallo zusammen,

ich habe mich schon ein wenig durchs Forum gelesen, aber noch keine Antwort auf die exakte Frage bekommen: Wie handhabt ihr Geschenke für mehrere Kinder?

Wir machen unseren Kids Geschenke (Geburtstag, Weihnachten, Ostern, Adventskalender und wenn was dran ist, auch mal so), wollen aber das sie sinnvoll und fair sind. Wir hatten uns überlegt, einen festen Jahresbetrag zu setzen und dann je nach Wünschen flexibel große Geschenke zu machen. Wenn die Wünsche nicht reichen und wir nicht irgendetwas um des Schenks-Willen kaufen wollen, dann geht die restliche Summe aufs Kinderkonto. Uns ist nur aufgefallen, dass Kind 2 gar nicht viel braucht, weil eigentlich genug Spielzeug und Kleidung von Kind 1 da ist. Und es wäre ja unfair, wenn Kind 2 viel Geld geschenkt bekommt und zusätzlich von den Geschenken von Kind 1 profitiert. So geht unsere Idee von Fairness nicht auf. - Wir wollen nicht kleinlich sein, es kommt nicht auf 5 Euro an, aber wir wollen auch nicht, dass sich ein Kind benachteiligt fühlt.

Würde gerne wissen, wie ihr das so macht.

cluelessx

2

Hallo,

Wieso so kompliziert? Ich hab 5 Kinder. Und jeder bekommt Geschenke, die er sich wünscht (wenn es ins Budget passt) und/ oder braucht. Der kleinste kann wenig mit einer ps4 anfangen. Die kostet 400€. Soll ich ihm jetzt auf Teufelkommraus Kuscheltiere für 400€ kaufen? Macht doch keinen Sinn.

Ich schenke nach Wünschen und nach Bedarf. Nicht nach Budget.

1

Unsere Kinder sind noch klein (4M, 3J) und nach deiner Definition schenken wir vermutlich "unfair". Solange die Kinder es noch nicht bewusst wahrnehmen, bekommt die Kleine definitiv viel weniger als die Große, da einfach alles da ist. Sie bekommt dafür auch keinen finanziellen Ausgleich, denn sonst müsste sie ja theoretisch der Großen dann etwas bezahlen, um die gebrauchten Sachen übernehmen zu können. Wir sind eine Familie und ich hoffe nicht, dass unsere Kinder irgendwann missgünstig sind... Bei reinen Geldgeschenken (z.B. von den Großeltern) werden natürlich keine Unterschiede gemacht. Aber ich werde wohl nie damit anfangen genau aufzurechnen. Auch einen Jahresbetrag kann ich mir nicht vorstellen. Das ist mir einfach zu kleinlich. Schenken sollte doch etwas schönes sein und letztlich haben von den meisten Geschenken beide etwas...

3

Hallo
Und wenn dann ein Kind generell einen kostenintensivere Interesse hat und das andere nur wenige, günstige Wünsche hat, bekommt dann ein Kind irgendwann ein großzügiges Konto und das andere deutlich weniger? Nach dem Motto sorry Kind 1, doof dass du diese Interesse hattest #gruebel „Fair“ ist das ja nun auch nicht. „Fair“ lässt sich doch auch nicht an den Kosten für Geschenke messen. Fair ist es, individuell auf die Kinder einzugehen. Das am Preis messen ist doch eher so ein Erwachsenen Ding. Für das Kind ist jeder große Wunsch viel wert. Über die Jahre entwickelt es sich doch ohnehin, mal gibt es weniger Wünsche, mal mehr, und wenn es dann doch ein teureres Hobby gibt, schaut man wie man es macht. Deshalb schlechter stellen, finde ich aber nicht ok.

LG

4

Kleidung bekommen beide Kinder neu. Liegt aber daran dass 6,5 jahre zwischen liegen und ich junge und Mädchen habe.

Meine Tochter hat zum Geburtstag und Weihnachten teilweise altes Spielzeug von meinem Sohn bekommen und teilweise neues.

Ich habe da keine Fairness Rechnung, weil ich dir großen Anschaffungen bei Kind 1 bewusst geschlechtsneutral gekauft habe.

Meiner Tochter ist es scheinbar auch ziemlich egal ob es neu ist oder nicht 😂

Für beide Kinder zählen wir monatlichen einen Betrag ein bis zum 25. Geburtstag. Also haben nach deiner Fairness Rechnung beide 25 Jahre lang die gleiche monatliche Summe eingezahlt bekommen.

5

Hallo, die Frage habe ich mir auch schon gestellt!
Ich habe die Idee, dass es ein Konto geben wird, für beide Mädchen. Sobald es dann sinnvoll ist teilen wir den Betrag auf, die Ältere wird etwas mehr erhalten.
Die Kleine erbt bei uns sehr viele Dinge, die für die Große neu angeschafft/ihr geschenkt worden sind (Pucky, Laufrad, Kleidung, viele Bücher...). Dafür bekommt sie von der Verwandtschaft eher Geld geschenkt, sie braucht mit ihren 1,5 nicht wirklich viel. Auch wenn ich die Sachen dann wieder verkaufe kommt das Geld auf das Konto.
Mal sehen, ob und wie lange die Regelung sinnvoll ist...

6

Ich finde, euer Plan hinkt.
a) Bevor Kind 2 auf der Welt war, habt ihr bestimmt kein Geschenkeausgleichsgeld an Kind 1 eingezahlt. Wäre ja auch albern, aber Kind 1 fehlen damit ein paar Jahre.

b) Nach meiner Erfahrung erhöht sich der Preis der Herzenswünsche proportional zum Alter der Kinder. Ein 1jähriges Kind macht schon das Geschenkpapier sehr glücklich, ein 12jähriger Teenie wünscht sich nix mehr als ein neues Handy. Aber auch das einjährige Kind wird 12. Unfair wäre es, Kind B den gleichen Wunsch ein paar Jahre später zu verwehren.

c) Fairness bedeutet nicht, allen das Gleiche 'anzutun', sondern Bedürfnisse in gleichem Maße zu berücksichtigen. Wenn Kind A leidenschaftlich gerne Fussball spielt und Kind B reitet: Darf Kind B dann nur soviele Reitstunden nehmen, wie der Vereinsbeitrag von Kind A kostet? Oder bekommt Kind A dann auch eine Ausgleichszahlung?
Mein Bruder war leidenschaftlicher Schachspieler, meine Schwester Fussballerin und ich bin geritten. Meine Eltern haben jedem von uns ermöglicht, sein Hobby auszuüben und ich kann mich nicht erinnern, daß wir Geschwister jemals die Kosten aufgerechnet haben. Dafür ging meine Schwester auf eine Privatschule und mein Bruder hat lange studiert. Unter'm Strich waren wir alle teuer ;).

d) Ich finde es prinzipiell blöd, Wünsche nach ihrem materiellen Wert zu klassifizieren.

Grüsse
BiDi

36

Ja, deswegen schrieb ich, dass die Regelung nur für einen gewissen Zeitraum Sinn macht. Dann bekommt die Große mehr von dem Betrag.
Unsere Verwandtschaft schenkt zT hohe Beträge, die Große wünscht sich dafür Dinge und die Kleine erbt so viel davon. Dann wäre es zur Zeit schon unfair all das Geld auf einem Konto nur für sie alleine zu sammeln.

Später wird sich das ändern, da bin ich mir sicher.
Wir werden auch bei den Hobbys keinen"Ausgleich" leisten.

7

Hallo ich habe 2 kinder mit einem Abstand von 10 Jahren da gehen die wünsche soweit auseinander das ich spontan nicht wüsste wie man sowas 100% fair gestaltet.

Wir haben in der regel pro kind pro fest ein betrag von 100€ aber es kommt nun mal auch ein spezieller wunsch so wie letztes Jahr als die große sich eine switch wünschte die kleine wird auch mal älter und wird auch mal ein ausgerwöhnlichen wunsch haben und deswegen habe ich da kein schlechtes gewissen.
Wir erfüllen lieber wünsche anstatt auf einen genauen betrag zu achten.

Lg

8

Meine Kinder dürfen sich zu Weihnachten ein großes und ein kleineres Geschenk wünschen, ein großes zum Geburtstag und jeweils ein kleineres zu Ostern und Nikolaus. Was sie sich wünschen, ist ihnen überlassen (ich berate nur), da wird nichts "ausgeglichen".

Sie kriegen beide Taschengeld und auf ihre Konten jeden Monat den gleichen Betrag.

So ist das bei uns.

9

Wir schenken so, dass es sich fair anfühlt.
Wenn ein Geschenk 15€ teurer ist als das andere, dann ist es halt so.

Einmal haben beide Mädels Roller bekommen. Der größere war deutlich teurer ... so what?
Mit Geld wird hier nicht aufgewiegelt.

Es wird auf Wünsche eingegangen und gut.