Huhu ihr Lieben,
vielleicht könnt ihr als aussenstehende das ganze besser beurteilen. Aber wird eine lange Geschichte.
Meine Schwiegereltern haben ein Einfamilienhaus. Oben gibt es ein Zimmer für die zwölfjährige Enkelin.
Warum ist erstmal nebensächlich.
Unser Sohn ist zwei Jahre alt und dürfte dort drin immer spielen. Es sind noch viele Spielsachen für Kleinkinder drin. Wir haben drauf geachtet alles nach dem spielen an den ursprünglichen Platz zu stellen. Aber es gingen auch drei Sachen kaputt die wir natürlich ersetzt haben.
Es hieß auch immer von meiner Schwiegermutter es wäre alles okay und passiert halt so Kleinen.
Irgendwann hieß es dann unser Sohn könne ja im WZ spielen mit dem Puppenwagen. War komisch aber wir haben uns noch nichts gedacht.
Eine Woche später wird meinem Mann dann per Telefon gesagt das der Kleine nicht mehr ins Zimmer darf.
Da war mein Mann sauer und wir haben uns eine Woche nicht gemeldet.
Aber wir wollten dann nicht so sein und deswegen ein Augen zu Augen Gespräch ausgemacht.
Die Begründung war dann das die zwölfjährige einen Rückzugsort braucht. Finde ich auch richtig gerade wegen der Pubertät. Es ist aber so das sie zu 90% nicht da ist, wenn wir dort sind. Falls doch ist sie nie im Zimmer sondern bei uns allen. Wir würden auch dann rausgehen, wenn sie sich zurückziehen möchte.
Am Ende stellte sich raus das meine Schwiegermutter vermutet es könne die zwölfjährige stören (hat die zwölfjährige nie gesagt), weil sie beim Papa kleine Geschwister hat die in ihr Zimmer gehen und mit den Sachen dort spielen.
Und weil die zwölfjährige kein eigenes Zimmer bei ihrer eigenen Mutter hat.
Die hat angeblich kein Geld für eine größere Wohnung. Das Geld braucht die Mutter für das eigene Pferd, Motorrad, Auto und und und.
Als nächstes haut meine Schwiegermutter raus, sie wüsste ja nicht ob unser Sohn mit einer Schippe anderen Kindern auf den Kopf haut.
Macht unser Sohn nicht und wenn würde er ein „nein“ bekommen.
Weiss auch nicht was das damit zu tun hat.
Dann sagt sie das die Gefühle zur zwölfjährige ja viel mehr sind, weil sie die mit aufgezogen hat. Es sich aber noch Gefühle, für den Kleinen, mit der Zeit aufbauen könnten.
Sagt man sowas?
Seitdem melden wir uns so gut wie gar nicht. Waren sonst wöchentlich da für einen guten Oma/Opa Kontakt.
Ich finde unser Sohn, der wirklich ein neugieriger schlauer Kerl ist, wird krass benachteiligt.
Mich macht es echt traurig das es jetzt so ist. Vorallem für den Kleinen.
Aber was soll ich machen?
Einen Kompromiss wollte sie partout nicht eingehen.
Wisst ihr was das ist?
Schwiegermutter verhängt Verbot für Engel (lang)
Sorry in der Überschrift sollte Enkel stehen und nicht Engel 🙈
Ich sehe nun nicht, wo Euer Sohn benachteiligt wird.
Euer Sohn hat doch eine Rückzugsmöglichkeit: Nämlich bei Euch zuhause. Seine Cousine hat nur die bei Oma. Und das 2jährige nicht unbeaufsichtigt das Refugium von 12jährigen betreten dürfen, halte ich für völlig normal. 12jährige besitzen Sachen, die nicht in die Hände von 2jährigen gehören. Ich kenne viele Familien, in denen das Zimmer der (wesentlich) älteren Geschwister eine NoGo-Area für die Kleinen ist. Da könnten auch Sachen 'rumstehen, die für die Kleinen gefährlich werden können.
Und ja, ich finde es völlig normal und nachvollziehbar, daß das Verhältnis zur Enkeltochter, die man selber aufgezogen hat, enger ist, als daß zum Enkel, der 'nur' zu Besuch kommt. Aber das ist doch kein Problem. Dein Sohn braucht keine Ersatzmama, er hat Mama und Papa, die sich um ihn kümmern. Es ist toll von Deiner Schwiegermutter, daß sie versucht dem Enkelkind, das nicht in den gleichen stabilen Verhältnissen aufwächst, ein sicherer Hafen zu sein.
Irgendwie erinnert mich Dein Beitrag an das Lamento einer Bekannten, die es furchtbar ungerecht fand, daß ihr (völlig gesunder) Sohn den ÖPNV zur Schule nutzen musste, während die behinderten Kinder zuhause abgeholt und bis zum Schultor gefahren werden.
Grüsse
BiDi
Hier ist und war es sogar so, dass nicht nur die Kinder untereinander anklopften, wenn sie ins Zimmer, des Bruders/der Schwester wollen, sondern, dass wir Eltern auch angeklopft haben.
Und selbstverständlich wird und wurde gefragt, ob man sich was ausleihen kann; früher nen Spielzeug, heute nen Ladekabel fürs Handy. (Sohn (22) wohnt im Haus in eigener Wohnung , Tochter mit 18 noch in unserer Wohnung.
Ich finde sie hat es unglücklich rüber gebracht, va den unterschiedlichen Bezug zum Enkel, aber im Kern verstehe ich es.
Wenn du das Zimmer umgehen willst Dreh es um und lade am Wochenende zu euch ein.
Es ist das Haus der Oma, sie kann entscheiden wer wo spielt und wer dort ein Zimmer besitzt.
Sie entscheidet hier bedürfnisorientiert, etwas was leider durch das Motto "alle das Gleiche" in vielen Familien zu einem Ungleichgewicht führt.
Wenn das 12jährige Mädchen kein eigenes Zimmer in ihrem zu Hause hat, ist es schön, dass sie an einem Ort der ihr vertraut ist, eines bekommt. Es ist nicht mehr ihr persönlicher Rückzugsort, wenn dort ein Zweijähriger nach Lust und Laune spielen kann, selbst wenn danach aufgeräumt wird. Es ist ein großer Unterschied, ob sie jeder Zeit sagen kann, ich gehe dorthin oder ob sie dann vielleicht erst die "Eindringlinge" bitten muss zu gehen.
Wir haben drei Kinder, es ist selbstverstädnlich dass die Geschwister nur in das Zimmer des jeweilig anderen dürfen, wenn sie eingeladen sind. Sie hat bei der Oma diese Chance, ich halte es für kleinlich und übergriffig darüber entscheiden zu wollen.
Es spielt keine Rolle, ob dein Sohn ein "neugieriger, schlauer" Kerl ist, das Mädchen hat sonst niergendwo jemanden der für ihre Interessen eintritt, weder bei Vater noch bei der Mutter. Es sollte euch traurig stimmen und man hat nicht gierig die Hände ausstrecken um sich den größtmöglichen Vorteil zu sichern.
Wenn die Oma das Kind miterzogen hat, halte ich es für natürlich, dass die Beziehung enger ist zumal sie auch 10 Jahre älter als euer Sohn ist. Gefühle kann man nicht anschalten, sie wachsen und brauchen Zeit zu gedeihen. Wartet ab und fördert die Beziehung, bleibt ihr weg, wird das wahrscheinlich nichts.
Stellt für den Kleinen eine Kiste mit Spielzeug ins Wohnzimmer, die nach jedem Besuch wieder eingeräumt wird, wenn er sich zurückziehen will, fahrt nach Hause und kommt ein anderes Mal wieder.
Euer Sohn hat beide Eltern und wahrscheinlich ein eigenes Zimmer, das ist heute schon nicht selbstverständlich, muss es da noch mehr sein? Mitgefühl und Verständnis sind in diesem Fall angebrachter.
Also entweder ist es das Zimmer der Cousine oder es ist ein Zimmer auch für Besucher.
Mein Zimmer ist auch dann für Besuch tabu, wenn ich gerade NICHT darin bin.
Mein Kind/pubertierend, würde mir ins Gesicht springen, wenn ich MEINEN Besuch in IHR Zimmer lassen würde. Egal ob sie bei uns im Gemeinschaftszimmer ist oder sich gerade aktiv zurückzieht.
Spielzeug kann man aus dem Raum heraustun.
Ich möchte auch nicht, dass Besuch in meinem Schlafzimmer ist. Erst recht nicht Besuch meines Kindes.
Möchte mein Kind aber etwas daraus nutzen, dann fragt sie und ich gebe es heraus.
Besuch, der sich deswegen eine Woche nicht meldet, weil ein Raum für Gäste tabu ist, hatte ich noch nicht. Da könnte ich aber auch gerne dauerhaft auf diesen verzichten.
"Dann sagt sie das die Gefühle zur zwölfjährige ja viel mehr sind, weil sie die mit aufgezogen hat. Es sich aber noch Gefühle, für den Kleinen, mit der Zeit aufbauen könnten.
Sagt man sowas? "
Man, keine Ahnung.....
Ehrlich ist es wenigstens.
Vielleicht hat sie gespürt, dass bei euch was emotional im argen liegt und hat es dann offengelegt, was sie glaubte bei euch brodeln zu spüren?
Und ja, wenn ein Enkel mehr oder weniger mitaufgezogen wird, ist die Bindung einfach eine andere.
Liebe ist für alle da.
Verantwortung, Fürsorge, schnelleres erspüren was gebraucht wird, ist halt doch näher.
Zu meinen Cousinen/Cousins mit denen ich wie Geschwister aufgewachsen bin, habe ich eine andere Bindung, als zu jenen, die ich einmal im Jahr zu Festen gesehen habe. Bei hart auf hart, sind wir füreinander da. Das war's aber auch. Zu manchen habe ich später noch eine Bindung entwickelt, zu anderen nicht.
So hat sie ausgesprochen, was sie fühlt!
Verärgert wäre ich bei "sowas wie deinen werde ich nie lieben können" oder "kein Wunder, der kommt ja von deinem Mann, nicht von dem tollen Bruder/Lieblingssohn"
DA würde ich an die Decke gehen und Konsequenzen ziehen.
So sagt sie offen wie es ist, was sie fühlt und räumt Platz ein, dass Bindung wachsen kann
- sofern ihr Eltern das auch zulasst!
Brecht ihr jetzt deswegen den Kontakt ab oder reduziert es auf ein Minimum, dann erfüllt sich automatisch eure Befürchtung: weniger Kontakt zum Enkel, schwieriger/bis kein Bindungsaufbau möglich. Das liegt dann aber NICHT an ihr.
So räumt sie ihrem Enkel Platz im Herzen ein.
... kann noch kommen ... es braucht Zeit ... gemeinsame Zeit ...
Dass sie es gesagt hat, würde ich jetzt mal deuten, dass sie gespürt hat, dass es bei euch brodelt und den Kontaktabbruch für eine Woche als kontraproduktiv hielt, die Beziehung zwischen Enkel und ihr aufzubauen.
"Sagt man sowas? "
Ich finde ja, vor allem weil sie ja auch genau durch diese Praktik des "sich zurückziehens" gar keinen echten Bezug zu ihm aufbauen kann! Wie soll das denn gehen wenn er bei Besuchen im "eigenen Zimmer" hockt?
"Zu meinen Cousinen/Cousins mit denen ich wie Geschwister aufgewachsen bin, habe ich eine andere Bindung, als zu jenen, die ich einmal im Jahr zu Festen gesehen habe. Bei hart auf hart, sind wir füreinander da. Das war's aber auch. Zu manchen habe ich später noch eine Bindung entwickelt, zu anderen nicht."
Geht mir genauso. Die Cousinen und Cousins von Seiten meiner Mutter sind teils deutlich jünger als ich (15-20 Jahre) und auch noch recht verstreut aufgewachsen (200 bzw. 350km von uns entfernt). Trotzdem haben wir uns immer regelmäßig gesehen und sehen uns auch heute noch bzw. haben auch über WA Kontakt. Meine Kinder sind mit den Kindern meiner Cousine "befreundet", obwohl die wiederum fast 300km von uns entfernt leben (sie sehen sich 1-2 Mal im Jahr).
Zu den Cousinen und Cousins väterlicher Seits besteht schon seit Jahren kein Kontakt mehr, die könnten vermutlich beim Bäcker neben mir stehen und ich würde sie nicht erkennen, obwohl sie im Nachbarort aufgewachen sind und maximal 5 Jahre älter bzw. jünger als ich sind.
Beziehungen müssen wachsen, und man muss sie pflegen. Für das Wachsen der Beziehungen zwischen Kindern sind die Eltern unerlässlich, die spätere Pflege kommt dann vermutlich fast von alleine.
LG
Meine Tochter wird nächste Woche 12 und meine kleine ist 5 Monate...
Das Zimmer der großen wird tabu sein... Und das im eigenen Haus ;)
Sie hat es doof rüber gebracht.... Echt.... Aber vom Grund her.... Find Ich es ok...
Jedes Kind, jede Situation ist halt anders... Sei doch lieber froh, dass die schwiemu es nicht für nötig hält, deinem Kind au ein Zimmer zu geben...spricht für euch in der Situation 😅
Bitte lies dir deinen Text selbst nochmal durch. Die gute Großeltern-Enkel-Beziehung scheint nur an eurer Eifersucht und euren Erwartungen zu scheitern. Braucht denn dein Sohn wirklich das Zimmer als Spielort, wenn ihr zu Besuch seid? Und ist es nicht völlig klar, dass die Beziehung zur anderen Enkelin viel intensiver ist, wenn sie sie mit aufgezogen haben (deshalb auch das Zimmer, oder?)? Das sie das für euch erst verbalisieren muss... 🤔 Es klingt für mich nicht so, als ob euer Kind aktiv benachteiligt wird, sondern die Enkelin einfach mehr Unterstützung brauchte.
Als Außenstehende gewinnt man den Eindruck, als wären hier zwei Erwachsene eifersüchtig auf eine 12jährige.
Ich finde es ehrlich gesagt selbstverständlich, dass das Kinderzimmer der Enkelin ihr Privatbereich ist.
Nicht ganz angemessen finde ich dann eure Reaktionen darauf, als die Oma das einfordert.
Dein Mann ist deswegen sauer und meldet sich eine Woche lang nicht? In meinen Augen ist das ein kindisches Verhalten.
Ihr beide seid Erwachsene Menschen, versucht euch einfach mal daran zu erinnern, als ihr 12 wart. Wäre euer Zimmer dann auch selbstverständlich ( zur Verwüstung) freigegeben gewesen für Kleinkinder?
Den Kommentar von der Oma, dass ihr die Große näher ist als der Kleine, den hätte sie sich allerdings sparen können. Da kann ich verstehen, dass euch das verletzt.
An eurer Stelle würde ich akzeptieren, dass das Zimmer kein allgemeines Spielzimmer ist, sondern der Enkelin gehört.
Und das hat in erster Linie nichts damit zu tun, dass man euch nicht gerne da hat. Es liegt an den besonderen Umständen, die die Enkelin betreffen.
Freut euch, dass ihr eine Oma "erwischt" habt, der ihre Enkelkinder am Herzen liegen, und die sich Gedanken um sie macht. Sie scheint eine Person zu sein, die merkt, wer welche Bedürfnisse hat.
Und seid euch sicher, auch die Bedürfnisse eures Kindes wird so eine Oma im Blick behalten und er wird bekommen was er braucht.
Im Moment braucht er kein Spielzimmer dort. Wenn eh öfter schon was kaputt ging, dann ist er bei euch im WZ eh besser aufgehoben. Oma wird bestimmt passendes Spielzeug für ihn bereit stellen.
Ich wünsche euch und der Oma, dass ihr noch viele schöne Stunden zusammen verbringt!