Hallo zusammen.
Ich würde gerne wissen, ob hier jemand Erfahrungen mit dem Thema Eltern-WG hat. Also weiteres Zusammenleben als Familie nach Trennung als Paar, gerne auch im Hinblick auf neue Partnerschaften...
Danke!
Eltern-WG - Erfahrungen?
Ich glaube da muss sehr viel stimmen, damit das funktioniert. Vor allem müssen alle beteiligten Erwachsenen wirklich erwachsen sein, und keine Kindsköpfe in erwachsenen Körpern.
Ich habe das bisher nur einmal aus der "Außenperspektive" erlebt, und da war es eine totale Katastrophe und ich habe die Beziehung zu dem Mann (sie hatte sich getrennt und auch schon länger einen Neuen, wurde aber total eifersüchtig und hat nur Stress gemacht als ich dann auftauchte) beendet bevor es richtig losging.
Mein Onkel hat das gerade. Den und einen Frau haben vor etwa 2 Jahren ein schönes riesigen Grundstück gekauft und ein Haus gebaut, nach ihren Vorstellungen, ein Haus komplett nach ihren Wünschen, echt was besonderes. Beide Eheleute waren vorher in den Genuss einer Erbschaft gekommen und haben beide in etwa finanziell gleich investiert in dem Haus. Übrigens die ganze Erbschaft. Somit sind die Sparnisse futsch bei beiden.
Sie haben ein Grundschulkind und ein Teenie, die übrigens Home Schooling machen. 1 Mal die Woche gehen sie zu einen Home Schooling (wohnen in den USA) Treff/„Schule“ und den Rest der Woche wird zu Hause gearbeitet mit der Mutter. Mein Onkel hat nix zu tun mit Home Schooling. Dann haben sie auch eine Anlieger Wohnung für die Oma, die auch da wohnt und die Wohnung selber bezahlt hat aus ihre Sparnisse. Sie soll da Alt werden.
So, dann kam kurz nach dem Einzug riesen Eheprobleme raus, beide schuldig usw.
da sie aber ihr Traumhaus gebaut hatten und dort ihre ganzen Sparnisse drin, dazu noch 2 Kinder im Home Schooling und wie gesagt, Oma Wohnsituation, Finanzen und Wohnraum spielen eine riesen Rolle, haben sie sich entschieden beide dort zu bleiben. Sie haben ihren eigenen Zimmer. Also 4 Familienmitglieder und 4 Zimmer. Das Home Schooling/Gästezimmer musste dafür weg.
Ich war mal da zum Besuch seitdem und die Spannung ist Fühlbar meiner Meinung nach. Ist schon eine unangenehme Atmosphäre, Sticheleien usw. Ich war froh, in der Anlieger Wohnung zu übernachten und nicht im Haupthaus ehrlich gesagt. Mir haben die Kinder irgendwie schon leid getan. Zu mindestens in der Situation denke ich, dass eine räumliche Trennung besser gewesen wäre. zB eine der Eheleute in der Anlieger Wohnung und die Oma im Haus. Aber das war auch nicht gewollt. Die Oma hatte ja ihr Plan auch bzw der Plan war nicht mit im Haus zu wohnen.
Klar ist jede Familie anders. Wenn du mich fragst, die Konstellation ist aber echt nicht einfach. Es gibt ja in der Regel Gründe, warum man nicht mehr zusammen sein will.
Wäre für euch eine Kinderwohnung eine Alternative? Ist auch ein interessantes Modell!! Kinder haben eine große Wohnung und statt elternzimmer gibt es entweder ein Gästezimmer oder Couch. Die Eltern wechseln sich ab, wer bei den Kindern ist und haben sonst ihre eigene Wohnung. Meist klein oder mit neuen Partner oder WG oder was auch immer. So müssen nicht die Kinder pendeln zwischen den Eltern, sondern die Eltern. Die Kinder stehen im Zentrum. Nachteil dieses Modells ist, dass die Eltern sich eben 3 Wohnungen leisten müssen, in den meisten Fällen.
Traumvorstellung, aber nicht machbar.
Das ist meine Erfahrung hierzu.
Weder man selbst, noch der neue Partner, kommt auf Dauer damit klar.
Mein persönlicher Fazit:
Eine Trennung sollte eine wirkliche Trennung sein- mit allen Konsequenzen.
Damit fahren alle Beteiligten am Besten.
Alles Gute Dir.
Erfahrung hab ich keine, aber ich würde keine Beziehung mit einem Mann haben wollen, der mit seiner Ex in einer Wg lebt.
Solange keiner einen neuen Partner hat mag es vielleicht noch gut gehen, aber dann?
Nicht mal, wenn keine neuen Partner im Spiel sind, geht das gut!
Selbst wenn man mit dem Ex befreundet bleibt: wer erträgt schon ständig einen Freund in seiner Atmosphäre zu Hause?
Das geht einfach nicht gut 🤷
Ich würde es auch nicht wollen, aber das schließt das andere nicht automatisch aus.
Aber eigentlich bin ich ganz bei dir, dass es nicht gut gehen kann.
Nie und nimmer würde ich so etwas ausprobieren wollen. Da müssen beide wirklich mit sich im reinen sein, und eine Trennung mit Kind kann so gütlich sein wie man will, Spannung bleibt doch irgendwie bestehen.
Was allerdings (tatsächlich auch in meinem vorliegenden Fall) sehr gut klappen kann, ist mit Kind in einer WG leben. Mein Mitbewohner ist der allerliebste Mensch den ich kenne, meine kleine liebt ihn heiß (sehr zum Leidwesen ihres Vaters) und er spielt und betüdelt immer gern. Auch in diesem Fall muss man allerdings sehr gut miteinander auskommen um es zum laufen zu bringen.
Ich kenne so ein Fall, zwei Mamas, eine mit 2 Kinder, eine 1 Kind. Sie haben sich beim Geburtsvorbereitungskurs des 2. Kindes der einer kennengelernt. Die eine mit 1 Kind war bereits damals Alleinerziehende in der Schwangerschaft sozusagen und der Partner war ausgezogen. Sie hatte einen eigenen Einfamilienhaus (Erbschaft) mit 4 Schlafzimmer. Die andere hatte sich kurz nach der Geburt, vielleicht 6 Monate später von Mann getrennt. Sie ist bei der Bekannte eingezogen für eine günstige (aber nicht geschenkt!) Miete. Auf alle Fälle mehr Platz als in einer Wohnung, Haus hat Garten, ist groß usw. Beide sind Berufstätig, Kinder sind alle im selben KiGa bzw. Grundschule. Das große Kind ist bei meinen Sohn in der Schule, da kenne ich die beiden her. Die zwei kleinen, selben Jahrgang, werden jetzt folgen.
Sie machen eine gemeinsame Kasse für Lebensmittel und Putzzeug und haben dafür ein Haushaltskonto. Ich finde es echt super, wie es bei den beiden klappt. Sie haben auch ein Putzplan usw. so wie man davon WGs kennt. Sie wechseln sich mit dem Kochen und Einkaufen ein. Jeder ist für die eigenen Kinderhobbies verantwortlich, es sei denn, sie sprechen sich ab wegen bringen/holen. Sie haben sogar Koordiniert, dass die Kids alle gleichzeitig bei dem Vater sind an den Wochenenden, so dass sie immer mal wieder Kinderfrei komplett haben.
Beide Frauen haben bisher kein Partner im Sinne von zusammenwohnen. Wahrscheinlich würde es dann nicht mehr klappen. Jedenfalls, wenn ich mich trennen würde, ich glaube, das wäre ein GOAL. Bei den beiden, so wie ich das mitkriege, klappt es echt echt gut. Man unterstützt sich, hat aber auch klare Absprachen und nutzt die andere nicht aus. Die eine Mama erzählte mir, es klappt einfach so gut, weil sie sich an den Regeln gut halten. (Wer wann mit kochen, Speiseplan, putzen, Babysitten dran ist). Die Kids haben alle Haushaltsaufgaben, das war einer der Grundregel, was Erziehung anging. Sie sind ja nicht immer einig in der Erziehung, aber sie meinen, es sind Grundregel für das Zusammenleben schon nötig, was man von den Kindern erwartet sozusagen, sonst würde das auch schlecht gehen, wenn die eine das Kind der anderen kaum ausstehen kann, weil komplett unterschiedlich.
Hi,
Ich habe einen Bekannten der so eine Familienkonstellation lebt. Er wohnt mit seiner Ex, Tochter und ihrem neuen Partner zusammen. Er hat auch eine Freundin die ein Baby von ihm erwartet. Jetzt wird eine passende Bleibe für alle gesucht. Mir scheint das sie das alle gut hinbekommen. Und für die Kinder ist es sicher toll.
Lg marci
Das könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen, da müssten Beide völlig emotional "durch" sein miteinander, dass das evtl. funktionieren könnte, man müsste wie beste Freunde oder Geschwister ein Verhältnis haben beiderseits auch emotional, ich denke, das trifft wohl auf die wenigsten Paare nach einer Trennung zu.
Ich musste als Kind mal so wohnen. Meine Eltern hatten es wohl notgedrungen so gemacht. Katastrophe.
Ich würde es nicht ausprobieren wollen.