Kann der Mann bei sowas entscheiden

Ich brauch mal Rat.

Mein Mann und ich haben eine knapp 11 Monate alte Tochter.

Sie isst bei uns mit aber noch lange nicht das sie nicht mehr hungrig wird also wird sie noch gestillt.


Heute sagt mir mein Mann er will das ich mit den stillen aufhöre. 1 kann er mit ihr nicht viel machen weil sie ja so anhänglich an mir ist wegen dem stillen und 2 nervt es ihn total das bei allen anderen die kinder schon richtig essen und unsere nicht.

Das hat mich irgendwie geschockt ich will noch nicht aufhören es füllt sich nicht richtig für mich an.

Er meint das er das auch mit zu bestimmen hat seh ich aber nicht so.

Was sagt ihr

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Ich kann deinen Mann schon verstehen.
Letzten Endes liegt die Entscheidung natürlich bei dir, aber da sie direkte Auswirkungen auf deinen Mann (ebenso in seiner Rolle als Vater des Kind) hat, empfinde ich es partnerschaftlicher ihn mitreden zu lassen.

Gilt auch für Familienbett, etc.

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Hi,
aber hat die Stillerei den Auswirkung auf seine Rolle als Vater? Ich habe beide Jungs lange (voll) gestillt und dennoch hat mein Mann es problemlos geschafft, eine tolle Beziehung zu den beiden zu entwickeln. Unser Kleiner wollte mit 11 Monaten noch recht wenig von Beikost wissen, witzigerweise hatten die beiden eine noch engere Bindung als damals zum Großen.
Andere Väter schaffen das auch bei gestillten Kindern🤷‍♀️

vlg tina

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Oh weh. WHO empfiehlt Stillen biszum 2. Lebensjahr. So selten ist es doch gar nicht dass Kids länger gestillt werden. Kann werden wirklich nicht in Stillpausen mal was mit ihr untetnehnen?

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Nein er kann da nicht Mitbestimmen🙄. Wie kommt er denn auf die Idee . Nur du und dein Kind entscheiden wie lange ihr stillen wollt. Bei mir hat es leider nicht geklappt mit dem stillen , dennoch würde ich meinen Mann den Vogel zeigen , wenn er mir sagen würde ich soll / muss aufhören zu stillen.

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warum.....weil er NUR der vater ist?

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Und 12 Leute setzen auch noch Herzchen🙄. Aus welchem Grund entscheiden nur Mama und Kind über die Ernährung vom Kind? Aus welchem Grund hat der Vater nichts zu melden?

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Ich persönlich finde schon, das ihr euch zusammen setzen solltet.

Es ist nun mal so, daß wir Frauen da einen bzw zwei Milch gefüllte Vorteile haben.

Redet in Ruhe darüber, aber übergeh ihn nicht und gib ihm nicht das Gefühl, seine Meinung zählt nicht.

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Lebt ihr in einer Partnerschaft auf Augenhöhe? Ist er immer so?

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Und was heißt "Partnerschaft auf Augenhöhe" (mein persönliches Unwort des Jahres)?

Wohl kaum, dass die Meinung des Mannes nichts zählt...

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Wie denn "immer so"?
Dass er - auf Augenhöhe - mitreden und -entscheiden möchte?

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Würde er jetzt sagen, dass es ihm einfach nicht passt und du es gefälligst sein lassen sollst, würde ich sagen er hat kein Mitspracherecht.

Aber er nennt ja Argumente und möchte vllt auch eine engere Bindung aufbauen und vermutet anscheinend dass er es nicht kann solange du stillst? Wenn ich das so richtig verstanden habe.
Die Beweggründe finde ich ja fast schon wieder toll 😅
Das mit dem "weil die anderen" finde ich zwar blöde. Aber wegen dem ersten Argument würde ich mal mehr mit ihm darüber sprechen, eventuell gibt es ja ein Kompromiss?!
Die letztendliche Entscheidung liegt natürlich bei dir und deinem Kind, ich würde trotzdem auch partnerschaftlich sein und mit ihm sprechen/Lösungen finden/Kompromisse eingehen.

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Hallo,

dein Mann hat es NICHT mitzubestimmen, wie lange du dein Kind stillst!

Selbstverständlich kann er diesbezüglich Wünsche äußern, aber die Stillbeziehung besteht zwischen dem Kind und dir. - Solange es euch beiden gut tut, dürft ihr selbstverständlich eure Stillbeziehung aufrecht erhalten.

Ich finde die Begründungen, die dein Mann nennt, ziemlich dürftig.

Wenn du nicht mehr stillst, heißt es noch lange nicht, das euer Kind dann bei dir weniger anhänglich ist.
Und dass es ihn "nervt", dass (angeblich) alle anderen Kinder schon richtig essen, nur eure Tochter nicht, ist wirklich der Gipfel!
Jedes Kind ist anders und entwickelt sich unterschiedlich schnell. Glaubt er, eure Kleine haut sich dann Mittags ne halbe Kalbshaxe mit Sauerkraut rein, wenn sie nicht mehr gestillt wird?? (Übertrieben ausgedrückt.) Das ist naiv.

By the way:
Abstillen ist nicht so einfach, wie es sich vielleicht (für deinen Mann) anhört!
Besonders dann nicht, wenn Mutter und Kind eigentlich gar nicht abstillen wollen, sondern von Außen dazu gedrängt werden.

Sage ihm ruhig aber bestimmt, dass du weiterstillen wirst, weil es sich für dich richtig anfühlt. Punkt.

Falls das Thema bei euch dann immer noch nicht vom Tisch ist, würde ich MIT IHM einen Termin bei einer Stillberatung machen. (Geht wohl auch telefonisch.)
Hier findest du Berater in eurer Nähe:
https://www.lalecheliga.de/stillberatung/lll-stillberaterinnen

Lass dich nicht beirren und tu das, was dir dein Mutterinstinkt und dein Bauchgefühl sagt.#herzlich
Die Bedürfnisse deines Kindes sind in diesem Fall wichtiger, als die Befindlichkeiten deines Mannes.

Alles Gute

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Hier noch ein toller Auszug von einem Infoblatt für Väter:

"(...) Vielen Vätern fällt es schwer, in dieser engen Mutter-Kind-Beziehung einen eigenen Platz zu finden. Die Väter sind es jedoch, die diese enge Beziehung durch ihre Kraft ermöglichen.

Sie stützen und stärken Mutter und Kind. Aber Ihr Kind wird älter und diese Symbiose wird sich immer mehr lösen. Sie als Vater werden mehr und mehr Zeit mit Ihrem Kind verbringen, auch ohne Mutter. Immer längerwerdende Stillpausen ermöglichen es Ihnen dann, zunehmend mehr Zeit mit Ihrem Kind alleine zu verbringen.

Väter können zwar nicht stillen, doch sie spielen eine ganz wesentliche Rolle, wenn es darum geht, das Stillen zu unterstützen. Sie als Vater bauen auf Ihre eigene Art und Weise eine ganz besondere Beziehung zu Ihrem gestillten Kind auf.

Wir möchten Ihnen hiermit Mut machen, der Natur des Menschen und dem mütterlichen Instinkt Ihrer Partnerin und Mutter Ihres Kindes zu vertrauen und sich auf das natürlichste Familienprojekt „Stillen“ einzulassen! (...)"

Quelle: https://www.lalecheliga.de

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Das sind alles gute Argumente, die einen vernünftigen Menschen sicher überzeugen werden.
Ansagen à la "Das hat der Mann nicht mitzubestimmen, die Stillbeziehung besteht zwischen Mutter und Kind" wie weiter oben von Dir sind hingegen eher geeignet, Fronten zu verhärten.

Und sachlich auch nicht richtig, mal davon abgesehen. Natürlich hat ein Vater das Recht, über die Ernährung seines Kindes mitzubestimmen. Und eine Frau darüber, wie das Familieneinkommen erwirtschaftet wird etc. Das ist Gleichberechtigung.

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Hallo,

wie bei allen Dingen, sollte man sich als Eltern möglichst einig sein und an einem Strang ziehen. Ihr müsst als Eltern ausloten, was ihr tragen könnt und was nicht. Es wäre schade, wenn ihr euch da nicht einigen könnt.

Natürlich ist es dein Körper und ich habe meine Kinder selbst länger als ein Jahr gestillt - mein Mann stand aber auch von Anfang an dahinter, hat mich auch in schweren Stillzeiten unterstützt und hätte anderen Müttern Stilltipps geben können. Heißt: Er hat sich für das Thema interessiert, sich belesen, informiert.

Ich finde, dass man das vom Vater des Kindes auch erwarten kann. Er möchte in Sachen Ernährung mitsprechen, dann soll er sich auch informieren. Vielleicht setzt ihr euch gemeinsam hin und lest, wägt ab. Wenn er sich gründlich informiert, wird er erkennen, dass man Kinder nicht zum Essen zwingen kann.

Dass er mit seiner Tochter nicht so viel machen kann, liegt nicht daran, dass sie gestillt wird. Auch darüber sollte er sich informieren.

In meinen Augen kann er nicht einfach über dich hinweg bestimmen, aber er hat natürlich ein gewisses Mitspracherecht, auch in Sachen Ernährung. Wenn es um das Thema Süßigkeiten geht, müsst ihr euch ja auch einigen.

Beim Thema Stillen sind es Vorurteile und Unwissen und genau da würde ich ansetzen, wenn mein Mann von mir erwarten würde, dass ich so früh abstille.

LG

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Ganz genau!
Sehr treffend geschrieben!#pro

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Sicher kann man Kinder nicht zum Essen zwingen aber was spricht denn dagegen, die Milch ab einem Zeitpunkt, mit dem auch der Vater leben kann, per Flasche zu füttern? Erst DANN kann er wirklich auch eigenverantwortlich Dinge mit seinem Kind unternehmen, ohne auf die Mutter angewiesen zu sein oder sie Zeit wischen zwei Stillmahlzeiten abzupassen.

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Warum sollte er nicht mitbestimmen können? Hast du das Baby alleine gezeugt?
Willst du dass er auch Zeit mit dem Kind verbringt, sich kümmert etc? Oder darf er nur machen was die Königin erlaubt?

Als normale erwachsene Menschen redet man über sowas und findet einen Kompromiss.

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Deine harablassende Schreibweise ist völlig unangebracht!

Der Vater hat natürlich Mitspracherecht in allen Belangen:
Familienbett, Ernährung, Betreuung etc., in all diesen Dingen entscheiden die Eltern natürlich gemeinsam.

Doch jede Mutter hat das Recht ihr Kind zu stillen!
(Die WHO empfiehlt 6 Monate voll und 2 Jahre begleitend zur Beikost.)

Der Vater hat mitnichten das Recht der Mutter das Stillen zu untersagen, weil er es aus diesen oder jenen fadenscheinigen Gründen nicht gut heißt.

Natürlich sollte man miteinander sprechen. In diesem Fall, über die Gründe, die den Vater zu diesem Wunsch bewegen.

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* herablassende

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