Geburtstagsfeier in der Schule

Rein interessehalber würde mich mal interessieren, wie ihr folgende Situation empfinden würdet:

So geschehen in der Klasse meiner Großen (3. Klasse). Kind A und B hatten beide letztes WE Geburtstag. Am Montag brachte Kind A selbstgebackene Muffins mit, Kind B nichts.
Das Ritual ist, dass das Geburtstagskind in der Vesperpause in der Mitte sitzt und ein Ständchen bekommt. Danach darf es sich 5 Kinder aussuchen, die dem Kind gratulieren dürfen und besondere Glückwünsche aussprechen dürfen. Anschließend werden die Muffins oder was auch immer verspeist, sofern welche mitgebracht wurden. Ist natürlich keine Pflicht.

Am Montag war es dann so, dass Kind A und B gemeinsam in der Mitte saßen und aus Zeitmangel jeder nur 3 Kinder aussuchen durfte. Die Muffins wurden wohl von der Lehrerin verteilt, mit den Worten, damit können sie beide Geburtstage gemeinsam feiern.

Jetzt traf ich Mutter von Kind A, die berichtete, dass ihr Kind ganz enttäuscht gewesen sei, dass sie alles mit Kind B hätte Teilen müssen und traurig war, dass sie nicht "alleine" feiern durfte und weniger "Gratulanten " bekam. (Die sind für die Kinder tatsächlich wichtig, weil sich die Kinder da wirklich immer Gedanken machen, was sie dem Kind persönlich wünschen).

Also, keine weltbewegende Frage, aber eure Meinung dazu wäre interessant. Hat die Lehrerin wirklich unfair gehandelt und Kind A nicht genug gewürdigt?

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Hallo,

ganz ehrlich und nicht böse gemeint: eine Geburtstagsfeier ist hauptsächlich privat und wenn die Schule in der Richtung überhaupt so viel Aufmerksamkeit bzw. Zeit dafür bieten kann, ist es doch schon wirklich super!

Ich denke eher, dass man dem Kind A erklären müsste, dass es unfair gewesen wäre Kind B noch einen Tag warten zu lassen. 3 Gratulanten reichen doch auch aus und die Lehrerin hat eben auch keine extra Zeit zur Verfügung.

Die Lehrerschaft muss sich schon mit genügend Problemen auseinandersetzen, die wichtiger sind als Geburtstage in der Frühstückspause. Die Lehrerin hat die vorhandene Zeit optimal genutzt und beide Kinder bedacht.

Ich finde, in der 3. Klasse sollte ein Kind schon verstehen, dass es manchmal Gründe gibt, weshalb man zurückstecken muss. Ist aber nur meine Meinung.

LG

PS: Kinder sind wichtig. Kinder sollen ausreichend bedacht werden, aber Kinder können nicht immer Mittelpunkt der Erde sein. Das müssen sie lernen.

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Du sprichst mir aus dem Herzen.

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Was wäre denn die Alternative gewesen?
Kind B zu ignorieren, weil es keine SELBSGEBACKENEN Muffins mitgebracht hat?
Ich sehe auch keinen Grund, warum die Lehrerin Kind A "würdigen" sollte #kratz.
Es waren an diesem Tag zwei Geburtstagskinder und die Lehrerin hat es gut gelöst, finde ich.

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Mama A und Kind A hätten gerne gehabt, dass Kind B am nächsten Tag die eigene Feier bekommt.

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Dann ist das eine gute Gelegenheit für Familie A zu lernen das das Leben kein Wunschkonzert ist und das Fräulein Prinzessin nicht der Nabel der Welt.

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Ich finde es für beide Kinder unfair.
Kind B wurde ja genauso wenig gewürdigt und bekam auch weniger Gratulanten.

Oder hatte Kind B gar nicht vor, eine Kleinigkeit an einem anderen Tag mitzubringen und hat sich quasi 'eingeschlichen? 🤔

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Ob Kind B an einem anderen Tag etwas mitbringen wollte, weiß ich nicht. Bis gestern hatte es wohl nichts mitgebracht. Ist ja aber auch keine Pflicht!

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Kann man da nicht mit der Lehrerin reden? Wenn eine Mutter und Kind Wünsche hat, muss sie die eben aussprechen.

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Ist es unsensibel von mir, wenn ich sage, dass ich das Ganze albern finde und den Erziehungsbedarf bei Kind A sehe?

Meine Tochter ist auch in der 3. Klasse und ist schon vernünftig genug, wegen so etwas nicht "enttäuscht" zu sein.

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Nein, ich sehe das genau so.
Meine Große war übrigens überrascht, dass Kind A damit ein Problem hatte. Sie meinte, nach Schulschluss habe sie doch eh noch viele Glückwünsche bekommen. Machen Sie wohl eh immer so, weil ja eh immer nur ein Teil gratulieren darf, aber immer sehr viele sich was fürs Kind überlegen. Die nicht "Auserwählten" werden ihre Wünsche dann eben später los.

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Hey,

was für ein Kindergarten.... war wirklich das Kind traurig oder doch mehr die Mutter ??
Meine Meinung - es wäre mir komplett egal. Meinem Kind hätte ich erklärt das wir doch eigentlich gerne teilen und Kind B sonst wohl komplett ohne Feierlichkeit geblieben wäre.

Ab der Grundschule wurden bei uns kleine Süßigkeiten verteilt und ein Ständchen gesungen.
Große Aktionen wurden mehr oder weniger "untersagt" direkt auf dem 1. Elternabend, weil die Schule das so nicht möchte.


LG
Tanja

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Hatte auch dass Gefühl, dass eher Mama A angenervt war.

Ich denke Kind B wäre nicht ohne Feierlichkeit geblieben, denn das Ritual findet ja unabhängig von mitgebrachten Speisen statt. Alternative wäre eben gewesen, das ganze an zwei Tagen zu feiern.

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Und wer hätte da dann gefühlt "zurückstecken" und bis Dienstag warten müssen?

Ich finde die Lösung der Lehrerin auch salomonisch. So wird kein Kind benachteiligt.

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Mein jüngster Sohn hat in den Weihnachtsferien Geburtstag, genau wie 4 Klassenkameraden auch. Nach den Ferien findet am 1. Schultag erstmal nichts statt und die Kinder sollen sich einigen, wie die Feiern ablaufen sollen. Dann bringt jedes Kind an einem Tag was mit oder auch nicht und gut. Mein Sohn hat dieses Jahr verzichtet, es hat nur noch 1 Kind eine Feier gewünscht.

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Solche Aktionen gab es bei uns nur im Kindergarten. Ich bin etwas überrascht, dass es so etwas auch noch in der Grundschule gibt.

In der Grundschule wurde gratuliert, Lehrer/in hat dem Kind einen Hausaufgabenfrei-Gutschein überreicht und fertig. Einige haben kleine Päckchen Gummibärchen o.ä. für die Klassenkameraden ausgeteilt, aber mehr nicht. Kuchen etc hat da niemand angeschleppt.

In der 3. Klasse enttäuscht zu sein, weil der Geburtstag in der Schule nicht ausreichend gewürdigt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Das würde ich meinem Kind auch so erklären. Geburtstagsfeiern finden Zuhause statt.

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zeitlich hoher Aufwand: im Kindergarten wurde es so gemacht, wie bei euch beschrieben. Jedes Kind darf sich jemanden aussuchen usw.

Gefeiert wurde nacheinander. Kind A Montag, Kind B Dienstag usw.


In der Schule ist der hohe Zeitaufwand nicht mehr möglich, Klassenlehrerin nicht mehr täglich.

Die vereinfachte Version: jedes Kind bekommt in der nächsten Klassenlehrerstunde eine Gratulation. Muffins und Süßigkeiten werden für die gesamte Klasse mitgebracht. (Allergikerkinder bekommen etwas von zu Hause mit, Eltern werden vorher informiert).

Es darf niemand ausgeschlossen werden!
Kein - der ist aber mein Freund, der nicht.
Keine zur Schaustellung, wer viele Freunde hat und sich nicht entscheiden kann oder wer innerhalb der Klasse nur einen besten Freund hat.

Alle oder keiner!

Kindergeburtstag und aussuchen findet dann privat außerhalb der Schule statt.
Falls Eltern sich beschweren, dass der Geburtstag nicht hoch genug gehalten wird.

Privat dürfen sie machen, was sie wollen.
Zeitlich fällt sowieso schon viel zu viel Unterricht aus.
Schule gratuliert, hat aber den Bildungsauftrag beim Schulstoff, nicht den den Elternwillen individuell umzusetzen.

Wenn wieder Zeit durch sowas verloren geht, stehen doch dann wieder die gleichen Eltern vor der Tür und schimpfen, wegen Wegfall von Unterricht.

Daher: gratulieren ja. Kleinigkeit für's Geburtstagskind. Geburtstagskind darf auch gerne etwas für alle mitbringen und verteilen.
Wirkt sich das zu sehr auf den Unterricht aus, wird ALLES gestrichen. Darunter leiden dann zwar am meisten die Kinder, wäre aber eine Reaktion auf zu viel Elternforderungen. Wem es nicht passt, kann es privat ja anders machen.

Die Kinder fanden es super und haben sich gefreut.

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Die Lehrerin in unserer Klasse ist da umsichtig und klärt sowas vorher. Kommt ja hin + wieder mal vor, dass einer am Wochenende und einer am Montag Geburtstag hat.
In unserer Klasse haben doch glatt NEUN Kinder Ende der Sommerferien geburtstag... da wird das Nachfeiern dann von ihr per Tag organisiert und bestimmt. Die ersten zwei Wochen bestehen schon die ganze Grundschule aus Extra-Muffins :)

ODER: wenn zwei gleichzeitig dran sind, klärt sie das auch vorher.