Hallo zusammen,
Ich muss mir mal etwas von der Seele schreiben, vielleicht kennt jemand meine Situation und kann mir weiterhelfen...
Wir hatten zwei Kinder im Alter von 6 und 9 Jahren, jetzt ist Herbst noch ein drittes dazu gekommen. Wir hatten uns das eigentlich so gewünscht, mein Mann aber mehr als ich. (Ich habe mich ein bisschen überreden lassen)
Seit das Baby auf der Welt ist, herrscht hier das pure Chaos und unser Familienleben ist eine Katastrophe, zumindest im Vergleich zu vorher.
Der Kleine (4 Monate) ist permanent unzufrieden, am schreien und deshalb fast nur auf meinem Arm . Allein das ist schon mega anstrengend, aber noch dazu kann ich mich kaum um die größeren Kinder kümmern. Wie soll ich ihnen bei den Hausaufgaben z.b. helfen, wenn ich mit einem schreienden Baby daneben stehe und sie sich deshalb überhaupt nicht konzentrieren können?
Zu einigen Terminen am Nachmittag kann ich sie nicht fahren, da der Kleine im Auto wie am Spiess schreit und wir finden nicht immer jemand, der die Fahrdienste übernehmen kann, mein Mann ist leider beruflich auch viel unterwegs.
Natürlich wird es wahrscheinlich irgendwann besser, aber im Moment ist es einfach so furchtbar, dass ich nicht weiß, wie ich die Zeit überstehen soll. Die Nerven von uns allen liegen total blank, mein Mann und ich können uns nicht mal ein Satz unterhalten ohne Geschrei und die Kinder haben schon Defizite in der Schule, weil sich keiner um sie kümmert, morgens schon mehrmals verschlafen etc.
Ich bereue es wirklich, dass wir noch ein Baby bekommen haben, aber daran lässt sich jetzt auch nichts mehr ändern... der Kleine tut mir auch total leid, er kann ja nichts dafür und die großen können überhaupt keine Beziehung zu ihm aufbauen.
Ich habe zwar schon ein bisschen Hilfe im Haushalt, fühle mich aber trotzdem mit den Nerven und Kräften völlig am Ende. Würde gerne auch wenigstens mal meine Rückbildung machen, aber das Baby bleibt einfach nicht zwei Minuten auf der Matte liegen...
Danke fürs zuhören, vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und kann mir ein bisschen Mut zusprechen...
Drei Kinder - eine Katastrophe...
Hallo,
ich glaube du bist im Moment einfach nur überfordert. Das gibt sich auch wieder. Der Ursprung liegt wohl darin, dass du eigentlich gar nicht so bereit für ein drittes Kind warst. Und nun läuft im Moment etwas aus dem Ruder, und dir kommt das ganze hoch.
Gehe mal in einem ruhigen Moment durch wie du dich besser strukturieren kannst. Zum ersten hat der Kleine vielleicht Bauchweh? Beim Lernen brauchst du auch nicht permanent daneben stehen. Lass dir die Hausaufgaben zeigen wenn sie fertig sind. Und erklären kannst du immer noch wenn sie etwas nicht verstehen.
Gibt es die Möglichkeit dass morgens dein Mann mit den Kindern aufsteht? Vielleicht weil sie alle drei zu einer ähnlichen Uhrzeit weg müssen?
lg shalom
Hallo. Ich habe auch 3 Kinder.... Als der kleine 01/18 geboren wurde, waren die Geschwister 5,5j und 8,5j...also ähnlich.
Muss dazu sagen, dass eigentlich nur mien erstes Kind viel geweint hat.
Die Jungs waren sehr ausgeglichen.
Tragen, stillen... Spazieren... Half immer bei Unruhe.
Wart ihr mal bei Shiatsu oder Osteopathie... Vielleicht verhilft es dem Baby zur Ruhe zu kommen, vielleicht steckt eine nicht seltene Blockade hinter den Unruhen.
Ich wünsche Euch alles Liebe und baldige Besserung
Hallo,
ich würde ebenfalls raten, Ursachenforschung zu betreiben, warum der Kleine ständig brüllt.
Vielleicht hat er Blockaden oder Bauschmerzen.
Es gibt auch Beratungsangebote für Eltern mit Schreibabies.
Unsere Tochter war als Baby auch anstrengend, aber nicht so.
Sie war immerhin im Tragetuch oder Ergo Carrier friedlich, und im Auto zumindest die halbe Zeit.
Ehrlich gesagt, würde ich das Baby auch mal schreien lassen, wenn ich die Großen irgendwo hin fahren muss, oder wenn ich ihnen etwas erklären würde.
Ob das Baby auf dem Arm brüllt oder im Auto oder im Nebenzimmer, ist irgendwo auch egal.
Dann müssen wenigstens die anderen Kinder nicht mit leiden.
Ich hoffe, Ihr findet heraus, warum der Kleine so unzufrieden ist, und die Lage bessert sich bald.
LG
Heike
Also ich finde es macht sehr wohl einen Unterschied...wenn das Baby auf dem Arm ist, merkt es ja trotz weiter schreien, dass jemand für es da ist. Wenn es irgendwo liegt fühlt es sich allein mit seiner Angst.
Im Auto ist es ja nicht alleine. Es hört ja die Stimmen und jemand kann es streicheln. Entweder die großen Geschwister hinten oder die Mama, wenn es auf dem Beifahrersitz ist.
Das ist schon etwas anderes, als es einfach so schreien zu lassen. Bei mehreren Kindern kann es nicht immer nur um das Baby gehen. Sicher haben seine Bedürfnisse Priorität, aber die anderen haben ja auch Bedürfnisse, die nicht immer nur hinten anstehen können. Da Mama aber nur zwei Hände hat, muss jeder mal warten.
Meine waren 4 und 6 als der Kleine zur Welt kam. Der Mittlere war ganztags im KiGa und der Große in der OGS, da ich bis zum MuSchu gearbeitet habe und sie nicht mitten im Jahr rausholen konnte aus der Betreuung. Im Nachhinein wollten die Großen gerne in der Betreuung bleiben, konnten in Ruhe spielen und ihre Hausaufgaben machen und ich hatte keinen Stress mit Nr. 3 (obwohl er ein sehr ruhiges Baby war muss ich sagen).
Einzig morgens konnte es ein wenig stressig werden, allerdings ist der 6jährige schon alleine zur Schule gelaufen, so dass ich nur den Mittleren in den KiGa bringen musste bis 9.
Hobbies wo ich fahren musste hatte nur der Große einmal die Woche, der Rest konnte zu Fuß erreicht werden.
Wäre das vielleicht eine Alternative?
Hi,
in erster Linie solltest du für dich die Schuldfrage klären. Es gibt so einen tollen Spruch: Wer immer die Schuld bei anderen sucht, wird lange leiden.
Und ich bin sicher, weil du dich dazu überredet gefühlt hast, gibst du die Schuld an den negativen Gefühlen erstmal deinem Mann. Ohne, dass er dich nicht überredet hätte, wäre es nie soweit gekommen. Damit vergeudest du ziemlich viel Energie, die du aber eigentlich für deine Kinder bräuchtest. Aber auch das Überreden erfordert eine bewusst gesetzte Entscheidung und dazu solltest du stehen. Du hast die Entscheidung mitgetroffen und es ist wichtig, dass du die Verantwortung, die das nach sich zieht auch mitträgst.
Zum Thema Kind 3 generell ging es mir ähnlich. Meine Tochter war ein Schreikind und das erste Jahr war die Hölle. Den Sprung von zwei auf drei Kindern habe ich als schlimmsten erlebt. Aber mir hat es geholfen, die Situation so zu akzeptieren wie sie ist und nicht ständig damit zu hadern. Wie gesagt, solche Prozesse rauben ebenfalls viel Energie und wenn man sich damit aussöhnt, wird es zumindest vom Kopf her einfacher.
Alles Gute!
Mensch ich kann mir vorstellen wie anstrengend das für dich sein muss! Es zerrt so an den Nerven, wenn man einem Baby die 100% aufmerksam schenkt und es trotzdem unzufrieden ist.
Ich würde dir erstmal raten abzuklären ob es einen Grund für das schreien gibt. Blockaden etc. Einfach mal zum Arzt mit dem Wurm.
Das schreien im Maxi Cosi kenne ich auch und da ich fast immer alleine bin mit den Kids war es leider unausweichlich. Mein Kleiner hat anfangs auch immer geschrien und es treibt einen in den Wahnsinn, aber es hat irgendwann aufgehört. Das wird es bei dir auch mit der Zeit.
Wegen den Hausaufgaben. Gibt es eine nachmittags Betreuung oder Hausaufgaben Betreuung in der Schule für die Kids? Großeltern die helfen können?
Es wird etwas brauchen bis sich alles wieder eingependelt hat und dann wird es besser!
Wir hatten bei 6 Kindern nicht so einen Stress.
Warum schreit das Baby viel?
Das Baby meiner Schwester ist auch so,wir Familienmitglieder haben uns abwechselnd um die Kinder gekümmert usw, schaffe Dir Auszeiten.
Bei meiner Schwester waren Depressionen die sich auf das Baby übertragen haben,es hat bei uns allen nie geschrien.
Sie ist zum Therapeuten.
Also,Ursachenforschung!
Kinderfrau für einige Stunden organisieren um Zeit für Dich und die großen Kinder zu haben.
Kann Dein Mann nicht für wenige Zeit in Elternzeit?!
Der Erklärung wer das Baby wollte und wer nicht finde ich total daneben,es ist absolut egal und ich hoffe ihr macht Euch deshalb nicht gegenseitig das Leben schwer...
Toll, wenn man bei schreienden Babys die Ursachen immer bei den Müttern sucht. 🙄
Nein sie ist bestimmt nicht daran schuld.
Warum nicht?
Keiner sagt, dass sie eine schlechte Mutter ist. Aber im Inneren fühlt sie sich überredet und ist unzufrieden. Das lässt einen innerlich doch etwas wütend werden und am Ende überträgt sich einfach die innerliche Unzufriedenheit auf das Kind.
An die TE: Du musst auf jeden Fall akzeptieren, dass ihr euch für Nummer 3 entschieden habt. Ihr habt jetzt 3 Kids. Freu dich darüber, dass du 3 wundervolle Geschenke bekommen hast. Das du das Wunder nochmal erleben darfst!
Natürlich ist auch ein Gang zum Osteopathen sinnvoll. Vielleicht kannst DU zur Akupunktur gehen, für innere Ruhe 😉 Es gibt auch Bachblüten zB.
Du schaffst das schon. Ich bin sicher. Du hast es bereits 2x geschafft.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft!
LG Shini mit A💙 und 🌟
Danke für eure Antworten, natürlich bringt es nichts uns gegenseitig die Schuld zuzuschieben, aber wenn man so erschöpft ist, dann kommen einem schonmal solche Gedanken...
Beim Kinderarzt waren wir mit dem Kleinen schon, der meinte es wäre alles ok.
Ich denke, es ist hauptsächlich die "Enttäuschung ", dass wir nun zum dritten Mal so ein anstrengendes Baby haben, was so viel schreit. Ich hätte es mir einfach gewünscht, dass es eine Bereicherung für unsere Familie und die Geschwister ist, aber im Moment ist eben das Gegenteil der Fall.
Ich dir nach fühlen.
Im März kam unser Sohn auf die Welt. Absolutes Wunschkind.
Haben schon zwei Mädchen, die zu dem Zeitpunkt 6 und 4 waren.
Das erste Kind war ein schwieriges Baby, das zweite war pflegeleicht und das dritte jetzt... Vollkatastrophe!
Ich hab hier auch irgendwann geschrieben, dass ich es bereue. Es fühlte sich so an, als wäre mein Leben für immer kaputt.
Alle haben gesagt, geh zum Osteopathen, nach drei Monaten wird es besser, wenn er krabbeln kann, wird es besser usw.. Mittlerweile gebe ich nichts darauf und warte einfach, wann es wirklich besser wird.
Was uns geholfen hat : Es akzeptieren!
Und sich klar machen, dass man die erste Zeit nicht mehr so viel Zeit für die Großen hat. Es aber nur ein Verhältnismäßig kurz so ist.
Tragetasche umschnallen (unser mochte nur nach vorne getragen werden. Fand ich immer verwerflich früher.. Aber wenn man verzweifelt ist und es etwas hilft, mein gott..).
Und ja, ich war auch beim Psychiater und habe Antidepressiva genommen.
Mittlerweile ist der Kleine zufriedener, aber immer noch fordernd. Und er wacht ständig auf nachts, meist jede halbe Stunde. Nur Stillen hilft, sonst schreit er bis zu 3h am Stück.
Aber, die Großen lieben ihn, und wenn ich rumstänker, weil ich genervt von ihm bin, nehmen sie ihn vehement in Schutz xD
Mittlerweile möchten wir ihn nicht mehr missen.
Aber ich kann mich noch gut an die ersten Monate erinnern und weiß, wie du dich fühlst.