Wie sollen wir weiter vorgehen?

Hallo zusammen,

ich bräuchte mal eine Sichtweise von außen.

Es geht um die Mutter meines Mannes, sie hat seit ca. einem Jahr einen Hund (damals ein Welpe) der nie erzogen wurde, weil er ja noch ein „Baby“ bzw. ein „Kind“ (ihre Aussage) ist. Ich kenn mich mit Hunden nicht aus, aber das Verhalten des Hundes nervt mich total. Er springt immer an einem hoch, zerfetzt die Spielsachen unserer Kinder, geht im Restaurant mit den Pfoten auf den Tisch und versucht meine Tochter „anzurammeln“. Das letzte mal wurde meine Tochter dabei im Gesicht von den Krallen verletzt. Da ist mein Mann dann richtig ausgeflippt und hat den Hund zur Sau gemacht. Meine Schwiegermutter hat dann meinen Mann angefahren er soll sich gefälligst nicht in die „Erziehung“ ihres Hundes einmischen.

Die letzten Male wenn meine Tochter alleine dort war, hat der Hund laut Aussage unserer Tochter sie ebenfalls mehrmals versucht anzurammeln. Außerdem hat meine Tochter seltsame Aussagen getätigt nachdem sie wieder zu Hause war. Die Aussagen gingen in die Richtung als würde die Schwiegermutter sie gegen uns „aufhetzen“, weil wir ja keine Ahnung von Hunden haben usw.

Ich hab inzwischen schon gar kein Bock mehr das Vieh zu sehen.

Was würdet ihr machen?

Viele Grüße

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Ich würde den Kontakt auch unterbinden bzw. minimieren zwischen Kind und Hund. Oder wenn Du magst, lässt Du Dir eben von einem Hundetrainer erklären, wie man mit dem Hund umgeht, damit er nicht stört.

Berammeln kann verschiedene Funktionen haben: Sexuell motiviertes Verhalten (sehr unwahrscheinlich), situative Dominanz über den Berammelten (auch eher unwahrscheinlich) oder Übersprungshandlung, Stressabbau etc. - das ist in der genannten Situation wohl am wahrscheinlichsten.

Der Hund wird nie gelernt haben, Frustration auszuhalten (Stichwort: Frustrationstoleranz) und wenn ihr zu Besuch seid, dann wird es laut und trubelig und ihm offensichtlich zu viel, durch das Rammeln baut er seinen ganz akuten Stress ab, genauso wie durch das Zerstören von Spielzeug.
Das kann soweit gehen, dass da auch mal ein bisschen Mensch dazwischen ist und Schrammen/Läsionen riskiert - allein deshalb würde ich den Kontakt unterbinden oder eben nur sehr kontrolliert ablaufen lassen.

Der Hund ist dadurch nicht "böse" oder "gefährlich" im eigentlichen Sinne, aber er kann trotzdem zur Gefahr für euch werden und wenn Deine Schwiegermama das nicht erkennt, dann ist das erstmal doof für sie, weil sie dann den Hund immer wegorganisieren muss, wenn sie das Baby sehen will.

Falls Deine SM irgendwie noch ansprechbar ist bei dem Thema - so ein ordentlicher Ochsenziemer kostet zwar auch 1-2€/Stück, aber damit kann sich der Hund auf seinen Platz zurück ziehen und ist locker 1-2h beschäftigt - dann muss aber auch klar sein, dass ihn keiner stört - weil es sonst im Rahmen von Futterneid wieder zu Ärger kommt.
Kauen wirkt absolut stressreduzierend und somit entspannend für den Hund.

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Sexuell motiviertes Verhalten im Alter von 1 Jahr kann schon sein... Hormone, Hormone, Hormone... ist vermutlich auch fraglich, ob ne Kastration angedacht ist, das würde dem Hund auch schonmal ein bisschen Stress nehmen. Vor allem wenn die SM ihn immer rammeln lässt und es wirklich nicht unterbindet.
Wie Frustration enden kann, können bestimmt viele Tierheimhunde berichten :(
Ich kriege die Krise, wenn Menschen sich Tiere anschaffen, ohne sich vorher zu informieren..

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Sorry, aber "das Vieh" kann überhaupt nichts dafür, sondern verhält sich einfach nur entsprechend der fehlenden bzw. falschen Erziehung!
Die Schuldige ist ganz klar deine Schwiegermutter und nicht der Hund!
Wenn sie es nicht einsieht und nicht in der Lage ist, dem Hund mittels Trainer oder Hundeschule Grundgehorsam beizubringen, würde ich ihr mitteilen, dass ihr sie unter diesen Umständen nicht mehr besucht.

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Den Vorschlag hatten wir auch schon gemacht. In die Hundeschule möchte sie nicht weil da die anderen Leute „alle so komisch sind“. 🙄 Ich weiß, dass der Hund nichts dafür kann aber inzwischen bin ich einfach nur genervt...

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Dann soll der Hundetrainer zu ihr kommen. ;-) Sie macht es sich ganz schön einfach.

Für den Hund ist das ganze übrigens auch alles andere als angenehm. Er wird von deinem Mann ausgeschimpft und versteht gar nicht, warum.

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Geht nicht mehr hin.

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Ich würde nicht mehr hingehen. Schon gar nicht mehr das Kind alleine da lassen. Bei uns ist das ähnlich.
Wenn du weißt wie der Hund und die Mutter tickt, warum setzt ihr eure Tochter dem aus?

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Meine Tochter mag den Hund total gerne und freut sich immer total. Das mit dem „rammeln“ ist jetzt auch erst die letzten 2-3 Male passiert. Und erfahren habe ich es erst durch meine Tochter nach dem letzten Vorfall.

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Ist es denn nun schlimm, oder nicht?!

Ob die Tochter den Hund nett und niedlich findet, wäre mir da total egal!

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Ganz klar Stellung beziehen.
Wenn sie kein Interesse haben den Hund zu erziehen, dann geht ihr nicht mehr hin.
Wenn sie beleidigt reagieren und den Hund verteidigen, dann sagst du ganz klar, dass dein Kind bereits Kratzer hinnehmen musste und du nicht willst das etwa noch mehr passiert. Schließlich musst du dein Kind schützen.

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Mein Kind würde da definitiv nicht mehr alleine hingehen.
Der Hund kann natürlich nix dafür.
Aber es ist trotz allem deine Verantwortung dein Kind zu schützen. Klar, ein paar Kratzer sind jetzt nicht so schlimm, aber trotzdem muss man einen Hund erziehen!

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Meine Freundin hatte auch so einen Hund der immer hochsprang, ich habe dann immer das Knie hoch da ist sie dann rein, meine Bekannte konnte/wollte es nicht abtranieren und ich nicht ständig dreckig sein weil er es tut.

Mein Kind würde ich nicht in der Nähe des Hundes wollen, Essen auch nicht mit so einem Hund. Treffen wenn sie das Enkel Kind sehen wollen bei euch ohne Hund Essen nur ohne Hund oder gar nicht.

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Hallo.

Der Hund ist nicht erzogen. Menschen "anrammeln" geht natürlich garnicht und gehört sofort unterbunden. der Hund ist der Chef im Haus. Hier gehört ein guter Hundetrainer hin.

Leute anspringen, Pfoten im Restaurant auf dem Tisch, macht deutlich, das sie den hund nicht im Griff hat. Der Hund kann letztlich nichts dafür.

ihr solltet noch letztmalig mit der Mutter sprechen. Macht ihr klar das es SO nicht funktioniert und ein Hundetrainer ran muss.
Ist sie weiter uneinsichtig, würde ich mit Ankündigung den Kontakt einschränken, auch das kind nicht mehr alleine hin lassen.

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>>der Hund ist der Chef im Haus. <<

Diese Diagnose ist aber auch aus einer Zeit, als es noch okay war, Kinder übers Knie zu legen... das ist völlig überholt.

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Ich glaube sie meinte eher, das er es bei den Menschen da eben gerade ist, also der Chef und das sollte eben nicht so sein ;-)

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Ich verstehe total das du genervt bist und inzwischen auch eine totale Abneigung gegen den Hund hast, ABER wie du ja selbst schon erkannt hast ist der Hund so wie er hslt ust aufgrund menschlichen Versagens.
Wenn deine SM nicht bereit ist den Hund tz erziehen oder in eine Hundeschule (Trainer machen übrigens auch Hausbesuche) zu gehen, dann wäre mein Kind weder allein noch mit mir dort.
Sowas geht einfach nicht.
Ich hab selbst einen Hund und ich hals Besitzer hab für ihn eine Verantwortung und der muss ich nachkommen, egal ob es ein kleines Handtaschenfiffiding ist oder eime Dogge.

VG