Ich brauche einmal euren Rat!
Der Vater meines Partners (wir sind schon 12 Jahre zusammen) war früher alkoholrank. Er hatte einen langen Weg, hat es geschafft, lange abstinent zu sein. Nun scheint es aber so zu sein, dass er wieder trinkt. Er versucht sich auch Hilfe zu holen, aber er kann scheinbar nicht (mehr) davon lassen. Mit seinem Sohn, also meinem Partner, spricht er nicht darüber.
Gleichzeitig wollen wir uns das so nicht mit ansehen, sondern ihm irgendwie helfen. Oder ihm zumindest ein Hilfsangebot machen... Es soll ja nicht wieder so schlimm werden, wie es einmal war. Ich hatte gedacht, ihm vielleicht einen Brief zu schreiben. Bin mir da aber auch nicht sicher...
Was würdet ihr tun? Habt ihr noch Ideen?
Danke euch schon einmal!
Familienmitglied auf Alkoholkonsum ansprechen
www.anonyme-alkoholiker.de
Ein Meeting raussuchen, das an manchen Tagen offen ist (für Nichtalkoholiker, also für dich), unter einem Vorwand hinfahren und zusammen reingehen.
Du musst dort gar nichts sagen und er auch nicht, zuhören hilft aber auch.
Ich habe das immer bereut, dass ich das bei meinem Vater nicht nach seinem Rückfall gemacht habe, 3 Monate später war er tot.
Danke dir für deine Nachricht und deine Idee!
Es tut mir leid, dass dein Vater gestorben ist, bevor du etwas tun konntest...
>>Ein Meeting raussuchen, das an manchen Tagen offen ist (für Nichtalkoholiker, also für dich), unter einem Vorwand hinfahren und zusammen reingehen.<<
Nie im Leben würde ich so mit mir umgehen lassen!
Er ist kein Kleinkind, welchem man nichts von einem Arztbesuch erzählt, um sich Theater zu ersparen.
Ich finde einen Brief schreiben immer gut. Auch wenn man ihn nicht weitergibt.
Woran merkt ihr dass er wieder trinkt?
Es gab eigene Verdachtsmomente. Und seine Lebensgefährtin hat es bestätigt. Ihr gegenüber hat er es auch zugegeben...
Wenn er wirklich Hilfe möchte,
sich selbst auch Hilfe sucht, aber nicht weiterkommt,
würde ich das aufgreifen und ihm anbieten, dass ihr ihn zu Terminen begleitet, hinfahrt oder Termine für ihn ausmacht.
Das kann schon eine enorme Entlastung für ihn sein.
Will er jedoch keine Hilfe, lehnt alles ab,
dann würde ich mich an Stellen für Angehörige wenden. Das zwar sowieso, aber das dann im Fokus.
Wenn er Hilfe möchte, Stelle für Angehörige parallel, damit ihr auch Unterstützung, Tipps, Adressen bekommt.
Beim bzga kann man sich kostenlose Infomaterialien schicken lassen, die könntest du direkt an seine Adresse senden lassen. Haben wir bei unseren Eltern auch so gemacht. Damals hat es leider nichts genützt. Aber vielleicht öffnet es ihm ja die Augen und er kann sich die Sachen in Ruhe ohne Wertung durchlesen.