Ihr lieben,
ich bin schwanger. Mein zweites Kind - ein Traum geht in Erfüllung für meinen Mann und mich. Aber seit ca 2 Wochen schlafe ich schlecht, habe manchmal Albträume oder wache in der Nacht auf und denke verwirrende Sachen.
Momentan beschäftigt mich ein Ereignis aus meiner frühen Kindheit. Ich war damals ca 6 oder 7 Jahre alt, mein Bruder 2 Jahre jünger und wir teilten uns damals ein Zimmer. Nachts haben wir oft im selben Bett geschlafen, weil keiner alleine schlafen wollte. Eines Nachts merkte ich das mein kleiner Bruder seine Pyjamahose runterzog und versuchte sein Geschlechtsteil an mir zu positionieren. Er dachte wohl ich schlafe - ich war ihm mit dem Rücken zugewandt. Ich habe mich nicht bewegt, mich schlafend gestellt. Er hat schnell „aufgegeben“ und es ist nichts weiter passiert. Es ist auch nie wieder vorgekommen. Es hat mich auch nie belastet und ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht weil ich damals als Kind auch neugierig war und wir beide so klein waren. Nun plötzlich aus heiterem Himmel denke ich plötzlich dran und frage mich ob ich es meinem Mann sagen sollte? Ich habe nie mit jemandem darüber gesprochen weil ich a) nie daran gedacht habe b) es auch nicht erwähnenswert finde weil wir wie gesagt so klein waren und diese neugier aufs eigene und das andere geschlecht normal finde. Trotzdem denke ich seit ein paar Tagen mehrmals am Tag daran und daran ob ich meinem Mann davon erzählen soll? Er kennt meinen Bruder auch gut & ich habe Angst dass er ihn vl anders sehen würde und das obwohl mein Bruder wshl gar keine Erinnerung mehr daran hat. Das ganze ist über 20 Jahre her und auch ich bin mir gar nicht mehr so sicher wie „echt“ diese Bilder in meinem Kopf sind. Trotzdem habe ich iwie das Gefühl ich würde meinem Mann etwas verheimlichen wenn ich es ihm nicht sage 🤔 das hört sich alles so dämlich an 🙈 ich glaube das sind definitiv meine hormone. Aber was soll ich tun? Es ihm sagen, ihn damit evtl „belasten“ um mir dann ruhigen Gewissens sagen zu können „ich habe keine geheimnisse vor meinem
mann“ das klingt so dämlich..
Denke immer an Momente aus Kindheit
Hallo,
ich finde nicht das es dämlich klingt. Es war eine Situation die dich heute noch bewegt. Auch wenn es eine sexuelle Handlung war denke ich das dein Bruder keine bösen Ansichten hatte. Wenn du großes Vertrauen zu deinem Mann hast kannst du es ihm erzählen. Dein Mann sollte dann aber auch damit umgehen können. Ich vermute das sich dein Bruder nicht mehr daran erinnern kann. Eine mögliche Überreaktion kann allerdings Schaden anrichten. Vielleicht kannst du deinen Bruder vorsichtig darauf ansprechen.
Freundliche Grüße
blaue-rose
Nein da bin ich mir ganz sicher dass mein Bruder da keine bösen Gedanken hatte, er war einfach klein, war noch im Kindergarten und hat sein Geschlechtsteil entdeckt. Wir haben auch heute noch ein super Verhältnis zueinander. Mich hat das ganze nie beschäftigt, aber vor kurzem habe ich ein Gespräch zwischen einer Kindergartenpädagogin und einer Mutter mitbekommen, als sie sich darüber unterhielten dass ein Junge aus der Kigagruppe und ihre Tochter im Zimmer der Tochter verschwunden wären und als sie dazu kam hätte die Tochter keine Hose mehr angehabt und die Mutter wünscht sich darum dass dieser Junge aus der Kiga Gruppe in eine andere „verlegt“ wird, da er ihre Tochter „missbraucht“ hätte. Diese Wortwahl brannte sich total in mich ein & brachte mich so zum
Nachdenken ob das tatsächlich missbrauch ist wenn zwei kleine Kinder ihre Körper erkunden wollen, ob das bedeuten würde dass ich auch „missbraucht“ worden wäre, denn schlecht hatte ich mich nie gefühlt, bis diese Mutter das so sagte.
nur mal so generell:
wenn es freiwillig im Einverständnis beider ist, bei ähnlichem Alter/Entwicklung, ist es kein Missbrauch.
Wird ein Kind von einem anderen genötigt, bedrängt oder ähnliches, ist es ein Übergriff.
Da ist die Frage, wie kam es dazu, bzw. wurde es weiterhin gemacht.
Der Kindergartenfall sollte anders beurteilt werden, als deiner.
- das Kind war wach.
Ob beide Kinder freiwillig, einvernehmlich experimentiert haben und es nur der Mutter nicht passt,
oder ob es mit Druck, Erpressung, überreden, übergehen des Zögern des Mädchens geschehen ist,
sind zweierlei und auch unterschiedlich zu betrachten!
In deinem Fall ist es schwierig.
- es war NICHT einvernehmlich
Eben da er davon ausging, dass du geschlafen hattest
Vom Alter her eher auch nicht dessen bewusst, was er da tut,
da nicht auch mal tagsüber, wo man ihm hätte deutlich Grenzen aufzeigen können,
schwierig was zu sagen.
Eindeutig wäre es, wenn er es versucht hätte und dann eine Grenze erfahren hätte: so nicht. Und dann entsprechend seine Reaktion.
So ist es schwammig.
Dass du dir die Frage stellst, ob du es deinem Mann erzählst, zeigt ja, dass es dich bewegt. Das solltest du ernst nehmen.
Warum hast du das Gefühl, deinen Mann zu betrügen, wenn du es ihm nicht sagst?
Wurmt es dich so sehr? (was war dahinter, was daran wurmt dich am meisten?)
Was löst den Wunsch aus, es ihm zu sagen? Schutzsuche? Besprechen - könnte er dich da unterstützen? nicht alleine mit der Info sein? Ihn nicht betrügen wollen? (Gegenfrage: hast du ihm alle bisherigen Sexualpartner/ereignisse auch erzählt? Wenn nein, warum fühlt sich das dann so an, als würdest du etwas verheimlichen?)
Wenn du unsicher bist, kannst du dich auch an eine Beratungsstelle wenden.
Einfach um für dich selbst einen klareren Kopf zu bekommen, um selbst für dich versuchen das einzuordnen,
um für dich sortiert zu entscheiden, ob du es bewusst deinem Mann erzählen möchtest, was du dir von ihm erhoffst/erwartest oder ob es sortiert seinen "schrecken" verliert.
Was mich allerdings wundert,
entschuldige, wenn ich es so offen ausschreibe - und hoffe damit kein Fass aufzumachen, wofür du möglicherweise nicht bereit bist.
- er hat versucht sein Geschlechtsteil zu positionieren?
Woher hatte das dein Bruder?
Mal im Fernsehen gesehen, Eltern live erwischt, würde eine harmlose Erklärung bieten.
- weißt du noch, warum du dich weiter schlafend gestellt hast?
Da ist es natürlich auch oft Typsache, manche wehren sich generell nicht oder trauen sich nicht. Dann logisch.
Falls du sonst eher schlagfertig (ggf. auch körperlich) mit wegstoßen deine Grenzen aufgezeigt hast, warum dann da nicht?
Wusstest du, was da pasiert, was er da versucht? (woher hattest du das wissen)
war es nur ein Gefühl von Alarm hier stimmt was nicht ! ("tot stellen" kann da eine biologische Reaktion sein)
oder war es evtl. ein wissen von etwas dir bekanntem und schlafend stellen eine natürliche Reaktion.
Vorsicht, dass du jetzt nicht anfängst du forschen und zu graben, wovor du nicht bereit bist.
Falls aber Erinnerungen konkreter, klarer werden oder weiteres hochkommt, dann bleib nicht alleine dabei.
Es kann gut sein, dass alles eine kindliche Spielerei war,
es kann aber auch sein, dass durch die Schwangerschaft und die Hormone etwas (teil)freigelegt wird, was lange verborgen war.
Erinnerungen, die unbewusst hochkommen, weil dein Unterbewusstsein deine Kontakte überprüfen möchte,wer dir/deinem Kind gut tut.
Dabei meine ich jetzt nicht deinen Bruder. Ein Kind in dem Alter spielt eher nach, was es ma gesehen oder selbst erlebt hat !!
mit den "einfachen" "wegschiebbaren " Erinnerungen kann allerdings anfangen, was im Verborgenen liegt.
Hinweis darauf wäre für mich, dass es dich sehr beschäftigt und eben auch, dass du die Situation mit dem Kindergarten und der Frage nach dem Missbrauch selbst in den Raum stellst.
Wenn du unsicher bist oder damit nicht alleine sein möchtest, kannst du dich an Beratungsstellen wenden! Dir überlegen (auch wenn vielleicht nichts war!) mit wem du theoretisch über das Thema Missbrauch reden könntest.
Auch allgemein. Auch dann, wenn wirklich nichts war. Das Thema finde ich generell wichtig und sollte nicht tabuisiert werden.
In meinem Umfeld machen manche dicht oder reagieren aggressiv, andere interessieren sich dafür.
Suche dir die Menschen aus, mit denen es sich gut anfühlt darüber zu reden (allgemein oder eben die genannte Situation), bei wem fühlst du dich sicher, ernst genommen, hast Platz für deine eigenen Zweifel (ohne dass dir jemand vorgibt was du zu denken hast!) eher in Form von Gesprächen, damit du selbst für dich herausfindest, was es für dich war / wie war und eben auch was es sich für dich angefühlt hat.
Selbst wenn wirklich nichts war
kann das auch ein guter Ansatzpunkt sein sich damit zu befassen, was man sich für sein eigenes Kind wüscht,
welche Erziehungsregeln gelten, wie man mit dem Thema Sexualität umgeht (Aufklärung, Wickeln, Gesundheit, Grenzen des Kindes usw).
Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich Dich nicht.
Und vor allem das Du es HEUTE nach so langer Zeit Deinem Mann erzählen willst, weil es Dich bedrückt? Was wirft denn das für ein Licht auf Deinen Bruder?
Dein Bruder war klein, da machen Kinder mitunter soetwas.
Du hättest ihm schon lange mal in einer spaßigen Situation erzählen können, "schau Mal was mein Bruder damals mal gemacht hat", dann lacht man drüber. Aber nun auf einmal bedrückt es Dich und Du musst Dich damit an Deinen Mann wenden. Komisch irgendwie.
Ich hab ein bisschen weiter oben geschrieben warum ich plötzlich nach so langer Zeit daran denken musste, denn das hab ich jetzt tatsächlich sehr lange nicht.
Es ist auch nicht so dass es mich die letzten Jahre bedrückt hätte, nur als die andere Mutter im Kindergarten dieses oben genannte Gespräch mit einer Pädagogin hatte und ich da Parallelen feststellte, hab ich angefangen daran zu denken und zu hinterfragen wie das damals eig war, ich fühle mich deswegen ja nicht schlecht aber wenn es was normales ist, warum tu ich mich dann so schwer drüber zu reden und es einfach zu erzählen frag ich mich. Und ich war mir eben nicht sicher ob das „normal“ ist oder ob ich mir das nur einrede dass es normal ist und kleine kinder sowas machen - mir hat zumindest noch nie jemand davon erzählt dass ihm/ihr sowas auch schon mal passiert wäre als kind .. ich muss mich auch nicht zwingend an meinen mann wenden, aber iwie wollte ich vl drüber reden und Bestätigung dass es einfach ein normales kindliches verhalten ist und mein mann hätte mir das vl gegeben
Ich würde es wohl eher einer neutralen Person erzählen. Manchmal tut es gut, wenn man es einfach mal ausspricht. Einer bekannten Person (also jemand der deinen Bruder kennt) oder dem eigenen Mann würde ich es nur sagen, wenn du dir absolut sicher bist bei der Sache.
Indem du die Sache aussprichst, machst du sie "groß" - es schwingt unweigerlich eine Anklage mit. Warum sonst aussprechen?
Wenn es dich belastet, dann roll es auf aber bedenke vorher die Konsequenzen. Ich habe mir auch lange ein Zimmer mit meinem Bruder geteilt. Wir haben in dem Alter noch zusammen gebadet. Es gibt Bilder, da sitzen auch noch Cousin und Cousine mit in der Wanne. Alle nackt. Ich weiß nicht, ob deine Geschichte noch als "normal" durchgeht, aber da sonst nie etwas war und es dich eigentlich auch nicht belastet, würde ich es nicht aus "Prinzip" erzählen.
Weiß dein Mann denn wirklich jede Kleinigkeit von dir? Ich verheimliche zwar nichts bewusst, erzähle aber auch nicht jede Kleinigkeit.
Genau das ist es auch worüber ich mir den Kopf zerbreche. Soll ich tatsächlich eine Sache draus machen, die logisch betrachtet eigentlich kein Wort wert ist? Ich füge auch für dich mal das ein was ich oben noch angefügt habe was dieses Flashback in mir auslöste: Mich hat das ganze nie beschäftigt, aber vor kurzem habe ich ein Gespräch zwischen einer Kindergartenpädagogin und einer Mutter mitbekommen, als sie sich darüber unterhielten dass ein Junge aus der Kigagruppe und ihre Tochter im Zimmer der Tochter verschwunden wären und als sie dazu kam hätte die Tochter keine Hose mehr angehabt und die Mutter wünscht sich darum dass dieser Junge aus der Kiga Gruppe in eine andere „verlegt“ wird, da er ihre Tochter „missbraucht“ hätte. Diese Wortwahl brannte sich total in mich ein & brachte mich so zum
Nachdenken ob das tatsächlich missbrauch ist wenn zwei kleine Kinder ihre Körper erkunden wollen, ob das bedeuten würde dass ich auch „missbraucht“ worden wäre, denn schlecht hatte ich mich nie gefühlt, bis diese Mutter das so sagte.
Also ich kann dir keinen Tipp geben aber erzählen wie ich reagiert habe, denn ich hatte mit meinem älteren Bruder eine ähnliche Situation.
Als es passiert ist war ich so 5 Jahre alt. Bis zu meinem 18. Lebensjahr habe ich mit niemandem darüber gesprochen einfach weil ich nicht wusste wie.
Als ich 18 war, bin ich irgendwie mit meinem damaligen Freund auf das Thema gekommen und habe ihm von meinem Erlebnis erzählt. Er hat gut reagiert fand es jedoch trotzdem ziemlich komisch.
Naja außer mit ihm habe ich sonst mit niemandem mehr darüber geredet, ich befürchte das ich meinem Bruder Unrecht tun würde wenn ich es jemandem erzähle. Zudem belastet es mich nicht und hat keinen Einfluss auf mich.
Wenn du es jemandem erzählen möchtest, dann tue dies. Jedoch denke dran welche möglichen Reaktionen und Konsequenzen es nach sich ziehen könnte.
Danke für deine Antwort :) ich denke da fühlen wir uns sehr ähnlich. Denke auch dass ich meinem Bruder unrecht tun würde, da ja nix passiert ist & auch nix gegen meinen Willen oder sonst wie und beeinflusst hat mich das auch nie.
Ich träume seitdem ich schwanger bin von Situationen und Menschen aus meiner Vergangenheit die ich schon längst abgehakt habe. Es beschäftigt mich auch sehr vor allem weil ich nicht verstehe warum das jetzt passiert.
Ich würde an deiner Stelle niemanden davon erzählen weil es eine lapalie ist und vielleicht würde dein Mann nächstes Mal komisch auf deinen Bruder reagieren.
Tut gut zu wissen dass man nicht alleine ist mit so komischen Gedanken aus der Vergangenheit 😅 ja du hast vollkommen recht :) ich hoffe die Hormone beruhigen sich bald wieder 😅
Ich gebe lillybaer voll recht.
Lass es auf sich beruhen, es ist nichts passiert, was nicht unter sovielen kleinen Kindern passiert. Du kannst nur eine Mißstimmung in die Familie bringen, die absolut schlimm und vor allem komplett unbegründet ist. Man kann das gesprochene Wort nie mehr zurückholen!
LG Moni
Ich habe 5 Söhne und keiner von ihnen wusste mit vier was man mit einem Penis außer pullern machen kann. Belastet es dich nun oder nicht?
Bist du sicher? Ich meine selbst bei bestem Vertrauensverhältnis würden die wenigsten Kleinkinder Doktorspiele vor Erwachsenen praktizieren.
Ja. Bin ich. Mein jüngster ist 5 und klar hat er seinen penis mal gezeigt und wollte wissen, ob Mädchen auch einen penis haben. Das heißt aber doch nicht, dass er weiß, dass man mit den Geschlechtsteilen sex haben kann.
Den Tipp es jemandem zu erzählen der „neutral“ ist aber dennoch deinen Bruder kennt finde ich fast schon fatal 🥴
Wie alt war dein Bruder ? 4? 5?
Weist du was du damit lostrittst?
Sowas schlägt in der heutigen Zeit riesige Wellen!
Was gut ist - wenn es berechtigt ist!
Nach 20 Jahren missbrauch zu unterstellen (auch wenn Du nicht vor hast es so zu nennen, trotzdem würde es jeder da draußen so definieren)
Wenn du unbedingt das Bedürfnis hast darüber zu reden, dann ausschließlich mit der Person die es betrifft. Den Bruder vor anderen Leuten aus heiterem Himmel so an die wand zu stellen ... da gehört schon einiges dazu😐
Wenn es dich befreit rede darüber aber man kann dein Bruder nicht für etwas heute angreifen, was er mit 4 im Zuge von doktorspielen begangen hat. Das du ausgerechnet diese Erinnerung derzeit vermehrt hochholst, muss keine tiefgründige Bedeutung haben. Ich denke regelmäßig an Ereignisse meiner Kindheit, die mit unter schon im Alter um meinen 1. Geburtstag beginnen. Und da sind auch Erinnerungen die teils verstörend sind oder auch harmlos. Und mein Cousin und ich sind wie Geschwister groß geworden und ich bin auch 2 Jahre älter. Da gab es auch Doktorspiele. Das würde keiner von uns heute wiederholen aber wir waren Kinder und es gehört zu einer Kindheit dazu. Ich würde es gar nicht so überbewerten.