Hallo, ich weiß gar nicht wo anfangen und wo aufhören.
Was ist nur los mit mir :(
Ich hab seit 3 Monaten mein erstes Baby auf die Welt gebracht. Die Entbindung hat lange gedauert. Am Ende hab ich mit meinen eigenen Kräften dieses Baby entbunden. Hinzu kommt, dass ich schon seit einigen Jahren einen Kinderwunsch hatte, ebenso wie mein Partner. Nun ist der Traum endlich wahr geworden...
und es beginnt ein komischer Albtraum.
Sobald meine Schwiegereltern da sind oder wir bei ihnen muss ich das Baby „abgeben“, da sie es ja so selten sehen (wir gehen MINDESTENS 1x die Woche hin, und dann bleiben wir aber auch einige Stunden eventuell 5-6 manchmal sogar länger).
Ich krieg das Baby dann schön „nur“ zum wickeln und stillen. Sobald ich dann aus dem Rückzugsort komme, wird mir sogar das Baby aus der Hand gerissen.
Ohhh hast du gegessen. Oooohhh hast kaka gemacht ... usw. und sofort an sich genommen. Oft habe ich dort nicht die Möglichkeit, nach den Bedürfnissen meines kleinen zu gucken. Und wenn sie es dann im Arm haben und ich sage „es ist müde, deswegen quengelt es“ heißt es einfach nur: Nein.
Was ist denn jetzt los??? Kenne ich mein Kind besser oder eine Großmutter?
Nun habe ich das Gefühl, dass ich jedes Mal, wenn sie anrufen (täglich werden Videoanrufe getätigt) mein Kind vor dem Anruf „retten“ zu müssen. Ich brodle innerlich förmlich und halte es kaum aus.
Ich habe letztes mal beim Besuch versucht, länger im Zimmer zu bleiben um das Baby endlich schlafen zu legen.
Und wenn’s dann schläft, wird auch regelmäßig kontrolliert, ob’s tatsächlich so ist.
Letztes Mal als ich sagte, es habe Hunger, und die Oma (SM) meinte nein, habe ich mein Baby kurzer Hand weggenommen und bin ins Zimmer gelaufen. Da wurde mir sogar hinterhergegangen und (obwohl ich NICHT öffentlich stille, sondern gerne meine Privatsphäre habe) mit reingegangen und geguckt, ob es denn wirklich trinkt.
Ich habe innerlich jedes Mal einen Druck oder eben Stress, wenn wir uns sehen sollen.
Mein Mann kriegt das Baby auch bei deinen Eltern kaum ab. „Wir sehen es doch immer“ heißt es dann.
Ok. So empfinde ich einfach nur Abneigung.
Übertreibe ich? Was soll ich denn tun, um mich zu beruhigen, falls ich übertreibe?
Wie komm ich auf diese Situation klar?
Wie kann ich die Beziehung zu meiner sm schützen?
Dadurch, dass ich mein Baby dort nie bekomme, bin ich total eifersüchtig und zu Hause muss ich erst mal mein Baby nehmen und umarmen und lieben, weil ich es so so stark vermisse.
Ich bin total verzweifelt ... :( weiß nicht, ob ich einfach ein psychisches Problem habe. Es ist ja normal, dass Großeltern die Enkel immer besonders stark lieben... aber ich komme mit dieser aneignenden Liebe nicht so gut zurecht.
Eifersüchtig auf meine Schwiegereltern Oder mein Baby?
Vielleicht bist du teilweise überempfindlich, vielleicht macht es einen Unterschied, dass es nicht deine Eltern sind, sondern die Schwiegereltern.
So oder so: warum bleibt ihr solange? Gestaltet die Besuche anders, kürzer, nehmt das Baby ins Tragetuch zum Schlafen, dein Mann soll Position beziehen.
Ein Baby ist doch keine Schüppe um die man sich streitet, das müssten deine Schwiegereltern verstehen, vielleicht könntest du im Gegenzug etwas entspannter sein, wenn die Besuche etwas anders ablaufen.
Um ehrlich zu sein, sind meine Eltern ganz anders drauf ... komischerweise.
Ich habe auch von ihnen solche Verhaltensweisen erwartet.
Aber sie sind - trotz ihrer starken Liebe und Freude - nicht so „Übergriffig“.
Wir bleiben immer Ewigkeiten. Trotz dass ich meinem Mann gesagt habe, dass es mir viel zu viel ist. Ich kann nicht teilweise mit Fahrt etc. 8-9 Stunden weg von zu Hause sein mit einem kleinen Baby... ich krieg jedes Mal fast einen Nervenzusammenbruch.
Sieht ein bisschen so aus, als wäre dein Mann das grundsätzliche Problem. Er stellt seine Bedürfnisse (oder die seiner Eltern) über deine, oder nimmt deine nicht ernst.
Ich würde ihm noch einmal sagen, dass du für die nächsten Besuche/Ausflüge kräftemässig einen halben Tag einplanst, nicht mehr. Ohne langes Lamentieren, einfach als klare Ansage.
Und dann mal schauen ob er deine Bedürfnisse respektiert und mit dir an einem Strang zieht.
Hallo.
Ich kann dir nur raten, zu versuchen etwas "cooler" zu werden.
Lass sie doch das Baby betüddeln. DU sitzt dich in der Zwischenzeit hin (im Frühjahr im Garten in die Sonne) und genießt eine Tasse Kaffee.
Klar - wenn du alleine stillen willst, dann muss man das akzeptieren.
Aber der Rest...... das ist ein hausgemachtes Problem.
Wer sagt denn, das das Kleine nicht auch im Arm der Oma einschläft? Lass es sie doch einfach mal ausprobieren. Wenns nicht klappt, kannst du doch immer noch "eingreifen".
lb. Grüße
Danke für deine Antwort. Ich habe die Hoffnung, dass ich mit der Zeit gelassener sein werde.
Das größte Problem sehe ich eigentlich darin, dass du aufgrund deiner Beschreibung nicht sehr selbstsicher wirkst und dadurch deinen Schwiegereltern zu viel Raum gibst. Ohne klare Kommunikation, was du willst und was nicht, wird es nicht funktionieren.
Niemand hat das Recht, dir dein Baby aus dem Arm zu nehmen, wenn sie es versuchen, lehne ab und zwar deutlich. Natürlich heißt es nicht, dass du ihnen den Kleinen gar nicht geben sollst, aber du musst klar zeigen, wer die Eltern sind und wer nicht.
Wenn sie dich beim Stillen stören, nimm dein Kind, pack deine Sachen und fahr nach Hause. Das ist ein massiver Eingriff in deine Privatsphäre , mach ihnen das deutlich, das du ungestört sein willst. Akzeptieren sie es nicht, dauert der Besuch, bis das Kind hunger bekommt, und du gehen musst.
Schraube die Anzahl der Besuche runter, und bleibe nicht so lange. Findet euch erstmal als Eltern und seht Besuche als Chance einmal zu entspannen. Ich mochtes es, mal in Ruhe essen zu können, ohne einen kleinen Wurm auf dem Arm.
Letztlich ist alles Abgrenzung und Selbtbewusstsein, aber auch eine Zeit des Findens. Ihr seid Neu-Eltern, deine Schwiegereltern müssen auch erst in die Rolle von Opa/Oma hineinfinden und verstehen, dass sie nicht zu entscheiden haben, auch das ist ein Prozess. Letztlich liebst nicht nur du das Kleine, sie tun es auch, sie müssen nur lernen es in die richtigen Bahnen zu lenken.
Ja. Vollkommen richtig erkannt.
Das ist so schlimm!
Meine Schwiegereltern haben eine andere Nationalität. Haben mich anfangs nicht akzeptiert etc. Somit hatte ich immer das Bedürfnis, besonders stark beweisen zu müssen, dass ich toll bin... keine Probleme mache usw.
die Zeiten sind jedoch ewig vorbei!
Sie kennen mich. Und ich muss mich eigentlich nicht so runter machen ...
Danke, die Sache mit dem „neu in die Rollen einfinden“ hat mir sehr geholfen. Ein toller Blickwinkel!
Du musst versuchen einen Mittelweg zu finden und deine Wünsche und Gefühle klar auszudrücken.
Dass deine Schwiegereltern das kleine die ganzen 6 Stunden haben wollen und dich nur als Milchbar sehen ist genau so 'falsch' (für dich in diesem Fall, andere würde das vielleicht nicht stören), wie es ihnen gar nicht zu geben.
Überlege dir vielleicht mal ganz in Ruhe, was für dich und deine Muttergefühle überhaupt nicht geht.
Zum Beispiel:
- Stillen mit Publikum
- sofort nach Ankunft das Baby abgeben zu müssen
- so viele Stunde auf Besuch gehen
usw.
Und dann kommunizierst du das ganz klar mit den SE.
'Pass auf Birgit, ihr seid super liebe Großeltern und wir kommen auch gern zu Besuch, aber mit einigen Dingen fühle ich mich sehr unwohl....'
Die Schwiegermutter kann das Kleine gern betüddeln und tragen, aber wenn du stillst oder du dein Baby einfach gerade gern halten willst, dann lässt sie dich bitte einfach machen.
Warum geht ihr da so oft hin und bleibt so lange bei denen? Allein diese dauernde besucherei würde ich schon mal extrem runter fahren, auf vielleicht alle 14Tage oder noch seltener. Ich versteh immer nicht, warum man gegen seine eigene Überzeugung und gegen seine eigenen Gefühle handelt, nur weil die Großeltern meinen, sie hätten ein Recht darauf, das Baby regelmässig zu sehen.
Sprich Klartext mit denen, oder noch besser, lass deinen Mann das machen, und sag ihnen, dass es dir und damit auch deinem Kind nicht gut tut, wenn du dich ständig über deren Übergriffigkeit ärgern musst. Und dann reduzier den Kontakt auf ein Maß, mit dem es dir (und nicht etwa den Schwiegereltern) gut geht.
Viel Erfolg!
Ach... das ist ein Problem für sich.
Man ist uns sofort sauer, wenn wir mal nicht kommen können oder wollen.
Einmal ist mein Mann allein hingegangen, da wurde er aber nicht mit offenen Armen empfangen sondern eher so hinter ihn geguckt, ob ich bzw. Das Baby denn nicht doch irgendwo versteckt sind... da kann ich nur die Augen rollen.
Wie kann man sein eigenes Kind so behandeln?
Tatsächlich hat mein SV meinen Partner sogar beleidigt, weil er einmal Termine hatte in der Gegend und meinte, er wird an dem Tag logischerweise alleine vorbei kommen, und kann uns nicht mitnehmen.
Mein Mann hat schnell gemerkt, dass das nicht normal ist. Er sagte mir das alles ganz nebenbei. In die Richtung „es wird noch ein großer Streit mit ihnen auf uns zukommen...“
Alles was der Mensch ‚muss‘ empfindet er als Druck.
Also nimm den Druck selbst heraus, denn du musst nichts. Kannst aber viel!
Meist geht es halt los, wenn ein Kind geboren wird und jeder „Anspruch“ darauf erhebt und ein Machtkampf darum entbrennt.
Ich kann dir nur raten ein gesundes Mittelmaß zu finden und dich da auch deutlich zu positionieren.
Sag eben mal nein, wenn man dir das Baby aus dem Arm reißen möchte. Keiner sagt, dass du dein Baby den ganzen Tag quasi „abgeben“ musst.
Sag es deiner Schwiegermutter in der Situation auch und lass dich da nicht belehren oder dir doofe Sprüche zumuten. Es ist, wie es ist.
Aber, gestehe auch der Oma zu, Oma zu sein.
Das bedeutet im Grunde, vertritt deine Meinung, aber schau auch, dass es gerecht bleibt.
Natürlich möchte Oma das Enkelkind halten, wenn es da ist. Vollkommen normal. Sie sieht es ja tatsächlich dann nur diese paar Stunden und möchte es genießen. Natürlich denkt sie, du hast es doch sonst jeden Tag ‚für dich allein‘ sie denkt eben nicht mehr daran, wie nervig einiges für eine ‚junge‘ Mutter sein kann, wenn andere über sie und dem Umgang zum Kind bestimmen wollen.
Daher vertritt eure Position (du und dein Mann) aber versteift euch nicht.
Keiner muss etwas.
Das mach deiner Schwiegermutter klar. Ihr besucht sie freiwillig und dir so dermaßen auf die Füße treten verstärkt eher das Fluchtverhalten, als Entspannung!
Rede mal vernünftig mit ihr, manchmal hilft es schon, wenn man Eltern/Schwiegereltern daran erinnert, wie beengend einige Situationen werden können.
Wenn du aber immer alles Kommentarlos über dich „ergehen“ lässt, wächst die Abneigung ja nur solange, bis es unnötigerweise völlig eskaliert. Gerade am Anfang müssen sich doch alle in ihre Position einruckeln, auch die Großeltern.
Ich weiß, einige können ein ganz schön schweres Kaliber sein, aber da muss man halt auch den Mund aufmachen. Dein Kind soll schlafen. Dann ist es so. Dein Kind möchte essen, dann ist es so. Dann nimmt du dein Kind und gehst ins Zimmer. Du musst niemanden beweisen, dass dein Kind wirklich Hunger hat oder müde ist. Dann machst du die Tür, mit den freundlichen Worten, du möchtest gern deine Ruhe zum stillen haben, zu und fertig.
Schau, dass ihr einen gesunden Umgang miteinander habt. Alles was dogmatisch in eine Richtung geht ist ungesund, wie mit allem im Leben. Findet eben ein gesundes Mittelmaß.
Und ‚Jain‘ ob du übertreibst... jeder, der sich bedrängt fühlt, reagiert früher oder später so und ist genervt. Das ist schon vollkommen normal. Gerade, wenn einem permanent auf die Finger geschaut wird und einem das völlige Gefühl gibt, nicht kompetent zu sein und kontrolliert werden zu müssen. Klar, dass man davon genervt ist.
Aber Großeltern meinen es meist nicht böse... und denken nicht daran, dass sie der Mutter (in deinem Fall) auf die Füße treten.
Daher einfach mal ein offenes Gespräch suchen, als sich genervt abzukanzeln. Wenn das dann nicht fruchtet, muss man nochmal schauen.
Lg
Ich drücke dich!
Ich kann dich total verstehen, am Anfang hatte ich auch große Probleme damit, mein Baby aus der Hand zu geben und ganz ehrlich: Gut so! Du bist die Mama und deine Instinkte sagen dir, dass du es beschützen und für es da sein muss.
Tägliche Videochats und wöchentliche Besuche finde ich zu viel. Ihr drei braucht auch mal ein Wochenende nur für euch. Würde ich stark reduzieren.
Wenn ich hier lese , dass "du dich entspannen" sollst werde ich wütend. Deine Schwiegermutter wird ja mitbekommen wie es dir geht, wenn du zum Stillen weggehst dann sollte ihr klar sein, dass sie nicht mitkommen soll. Auch sie muss lernen einen Gang zurückzuschalten. Zeig klar deine Grenze - zur Not auch mal unfreundlich: "Ich nehme sie/ihn jetzt" ; "Bitte gib sie/ ihn mir jetzt" . keine Diskussion!
Alles Gute
Auch dir danke ich für dein Verständnis und dein Mitgefühl. Es ist wirklich ein sehr komisches Gefühl. Es überkommt mich regelrecht und ich kann gar nichts dagegen tun. Ich bin dem quasi ausgeliefert und einige Stunden oder Tage danach frage ich mich, ob ich denn irgendwie komisch bin oder einfach psychisch andere Probleme habe, sodass ich so empfinde. Klassisches schlechtes Gewissen eben.
Naja, oftmals ist es ja auch mein Mann, der sobald das Baby wach ist, die Eltern anruft, wenn er dann mal per Sprachanruf das Telefonat führt, muss er sich sofort was anhören. Keine Ahnung. Ich find das Verhalten schon sehr aufdringlich. Und auch respektlos.
Irgendwie habe ich schon das Gefühl, dass sie ihren Sohn auch als Mann / Vater nicht ganz für voll nehmen.
Ich habe aber auch Befürchtungen das bei ihm anzusprechen, weil ich Angst habe, dass ich irgendwie zu Streit führe, wo keiner sein muss.
Ich stelle mal eine Theorie auf: dein Mann mochte
Tag'chen,
Ich denke viele junge, frisch gebackene Mütter haben dieses Problem. Zumindest wirkt das beim Lesen der Beiträge immer so.
Aber ich kann dich total verstehen.
Wir sind auch oft bei meinen Schwiegereltern. Seit der Geburt vor 3 Monaten auch mehrmals die Woche.
Ich habe diese Besuche auch immer über mich "ergehen" lassen, weil ich ihnen einfach ihre Enkelin nicht verwehren wollte.
Ich habe mir auch permanent meine Tochter aus der Hand reißen lassen.
Waren wir mal nicht dort, standen sie unangemeldet vor der Tür und um sie abzuweisen, hatte ich einfach nie den Mumm.. Fände ich irgendwie respektlos..
Ich ertrage es auch nicht, wenn mir dauernd über die Schulter geguckt wird oder man alles hinterfragt, was ich tue.
Ich habe vor kurzem einfach mal meinen Mut zusammen genommen und meinen Schwiegereltern meine Gefühlslage erklärt und dass ICH persönlich die Besuche (wie gesagt, mehrmals die Woche) in Zukunft etwas reduzieren werde, weil mir das ganze einfach zu viel wird.
Mein Schwiegervater hat das akzeptiert und war dankbar für meine Offenheit.
Meine Schwiegermutter miemt momentan die beleidigte Leberwurst. 🤷🏻♀️
Bevor es eskaliert, kann ich dir wirklich nur raten, mit deinen Schwiegereltern zu sprechen. Dann wissen sie schonmal bescheid, warum du dich so distanziert verhälst und man kann in naher Zukunft einen Mittelweg gemeinsam basteln, der es beiden Parteien Recht macht.
Alles Gute dir
Wow, Respekt, dass du dich getraut hast endlich was zu sagen. Ich kann’s mir gar nicht vorstellen.
Es sind so viele Dinge auf einmal.
Ich denke dann auch immer, dass ich respektlos rüberkomme. Aber bei vielen Dingen ist einfach mein Kind betroffen und da muss man den Mund wirklich aufreißen bevor man explodiert.
Genau wie du sagst, das ist meine große Angst.