Mein Mann macht den Haushaltsscheriff

Mein Mann ist seit 5 Wochen wg. Kurzarbeit zu Hause und fängt nun an den Haushalsscheriff zu spielen.

Normalerweise ist es für uns gut geregelt, dass ich durch meine TZ Arbeit, mich primär um Kind und Haushalt kümmere.

Nun sind wir 5 Wochen alle zu Hause und mein Mann fängt an rumzumäkeln wie es bei uns aussehen würde.
Ich sauge täglich, wische Wetter bedingt nur 1-2 die Woche weil den ganzen Tag die Gartentür aufsteht und munter rein und raus gelaufen wird
Ich koche, räume auf, mache die Wäsche,Einkauf,den Garten und Hund. Mein Mann ist vom Kind (4) oft genervt, so dass ich mich primär um den Kleinen kümmere, wobei es gut aufgeteilt ist.
Mein Mann arbeitet am Haus und schafft es mit Glück mal die Spülmaschine auszuräumen oder den Mittagstisch aufzuräumen.
Nun fängt er seit zwei Tagen an, es wäre unordentlich. Überall fliegen MEINE Sachen rum.
Die hat er mir dann heute in mein Zimmer geschmissen ( 1 Buch, einen Gartentopf? und eine halbe Tasse Kaffee vom Frühstück!!! von heute morgen, die mein Mann auf meinen Teppich umgekippt hat)

Ich habe ihn gefragt was sein Problem ist die Tasse in die Spülmaschine zu stellen. Ich wollte sie heute morgen mit zum Spaziergang nehmen, die Tasse aber auf der Garderobe vergessen.
Er meinte er hätte kein Bock mir ständig hinterher zu räumen und ich schmeiß ihm doch auch seine frische!!!! Wäsche ( gefaltet) in sein Zimmer.
Bin ich hier gerade im Kindergarten?

Aus lauter Wut habe ich alles aus den Wohn und Essräumen zusammengetragen was von ihm ist ( ein ganzer Wäschekorb voll Werkzeug und Technikkram der sich gerne im Esszimmer auf Tisch und Stühle wochenlang ausruht).
Bierflaschen vom Feierabendbierchen stehen gerne auf dem Terrassentisch, neben der Couch, Wohnzimmerschrank oder Tisch und würden niemals in die Kiste wandern wenn ich es nicht tue .
Ich lasse mich doch nicht nach 10 Jahren, die ich primâr den Haushalt schmeiße erziehen und bekriteln. Hier könnte ich jederzeit ohne mich zu schämen Leute reinlassen. Lediglich vom Kind fliegt das Spielzeug rum.
Ich habe nun das Wäschewaschen, aufräumen und kochen inkl. Frühstück und Abendessen für meinen Mann eingestellt.
Vor dem bösen C...Wort war das alles okay für mich aber das geht nicht. Ich musste das jetzt raus lassen,...

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Klingt nach Lagerkoller. Was wiederum lediglich eine Erklärung, keine Entschuldigung ist.

Ist er ansonsten ein respektvoller, liebevoller Partner, welcher dich und deine Arbeit wertschätzt und respektiert?
Oder ist er auch sonst von der Sorte "das bisschen Haushalt macht das dumme Frauchen mit links, während ich ARBEITEN gehe"?
Ist ein Gespräch auf Sachebene möglich, oder kann er (oder ihr beide) nur trotzen, anschuldigen und Gegenstände rumschmeissen? Entschuldigt er sich nach einer Aktion wie der von heute morgen wieder, wenn er sich eingekriegt hat?

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Stimme voll zu!
Mein Gedanke war auch, dass er sich gerade total sinnlos und überflüssig fühlt, weil er zuhause keine Aufgabe eigentlich hat.

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Er gehört generell nicht zu der Sorte Mann die die Leistung des anderen sieht. Das ist aber sein generelles Problem und ich kann damit gut Leben wenn er mich meine Sachen machen lässt und nicht rummäkelt.

Ein vernünftiges Gespräch geht nicht. Er beharrt auf seine Meinung, dass er mir alles hinterher räumen muss ohne mir sagen zu können was es ist. Die Waschmaschine würde auch von außen immer dreckig sein ( vom Waschmittel), die Spülmaschine müsste er immer mit Salz füllen...also wirklich Killefit.

Er sieht nun Sachen die abends nicht mehr da sind aber im Laufe des Tages benutzt werden ( Kulli, Tasse auf dem Küchentisch, Papier, ne Zeitschrift) also wirklich keine irrsinnige Unordnung.

Hier werden erstmal Leistungen eingestellt. Das hat bisher am Besten geklappt.

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Ich würde sagen "Alles richtig gemacht!"
Der Mann würd bei mir vermutlich auch nichts mehr zu Essen bekommen, und zum Dank dürfte er mal meine ganzen Aufgaben bekommen inkl. Kind welches ihn so schnell Nervt....

Mein Mann mäkelt auch mal rum das es unordentlich ist etc. Aber er räumt dann auf und gut ist....

Ich Arbeite derzeit und mein Msnn ist Zuhause, er macht derzeit deswegen deutlich mehr Haushalt als ich, dafür bin ich sehr Dankbar....

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Hui na spätestens mit dem Kaffee auf dem Teppich wäre ich ausgeflippt.
Ich denke auch, dass viele momentan der Lagerkoller trifft.
Dein Mann kannte wahrscheinlich nur abends nach Hause zu kommen und alles ist piccobello, nicht den Weg dahin. Das hat ihn wahrscheinlich überfordert. Meistens kommen noch Existensängste und generelle Sorgen hinzu, weswegen man einen schuldigen sucht und seine Wut an der falschen Stelle rauslässt. Was natürlich alles keine Entschuldigung ist. Der streitlustige Teil in mir würde wahrscheinlich genauso reagieren. Der vernünftige Teil (der im Moment die oberhand hat) sagt, versuch nochmal ein ruhiges Gespräch. Zähle ihm ruhig und ohne Vorwürfe auf, was du machst und was fair wäre, zu teilen. Hinterfrage, warum er im Moment so unfair reagiert. Aber erst, wenn die Gemüter sich beruhigt haben.
Alles Gute 🍀

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Also ich mach es mittlerweile so: wenn es ihm nicht passt wie etwas gemacht wird zb wie ich den Kühlschrank einräume dann muss er es selber machen. Er kritisiert nämlich SEHR gerne. Es gab eine Zeit, da musste er sehr viel machen weil er an allem gemeckert hat. Er hat sich dann beschwert.. ich hab ihm gesagt was mich alles bei ihm nervt zb wie er den Geschirrspüler einräumt, dass ich dauernd seine Klamotten in der kompletten Wohnung suchen muss um sie zu waschen etc und dass ich das einfach akzeptieren und er soll das gefälligst auch tun. Seither klappt es eigentlich. Wir haben wieder unsere Aufgaben und wir mischen uns gegenseitig nicht ein.

Vielleicht braucht dein Mann einfach eine Aufgabe zu Hause oder mehrere? Was macht er den ganzen Tag?

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Er arbeitet im sehr reduzierten Umfang für die Arbeit und macht hier endlich die Sachen am Haus die nötig waren und immer liegen geblieben sind.
Wir sind gemeinsam spazieren oder mit dem Rad unterwegs und wenn ich arbeite, betreut er das Kind.
Haushalt ist so gar nicht seine Baustelle und an einer Aufteilung hat er kein Interesse weil er sich nicht festlegen möchte...

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Sowas ähnliches erleben Millionen Frauen, deren Mann in Rente geht - und die dann zuhause den wildgewordenen Sheriff geben, der alles besser weiß und an allem rummaulen. Meiner war Gottseidank nicht so, weil er noch ein Gewerbe hatte - aber zwei Männer von Kolleginnen, da gab es beinahe Mord und Totschlag. Du hast GENAU richtig gehandelt, bloß nicht gefallen lassen. Er soll sich um seine Arbeiten kümmern und fertig. Irgendwann geht er hoffentlich wieder arbeiten und es ist Ruhe. Dass er sich vom Kind genervt fühlt, finde ich jämmerlich, er könnte ihn sicher in einiges einbeziehen und ihn beschäftigen.
LG Moni
......die gerade hirnt, welches C-Wort Du meinst 🤔

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Ich vermute, "Corona".

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Ach sooo, stimmt#rofl ich dachte an ein Schimpfwort.

Naja jede Laune muss man ja wirklich nicht mit diesem blöden Virus begründen.
Gibt soviele Gründe, warum ein Mann mal länger zuhause sein könnte, Krankheit, Arbeitslosigkeit - kann man ja nicht immer schon nach ein paar Wochen den Vollhonk raushängen lassen.
LG

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Ich empfehle einen gemeinsamen Fernsehabend mit "Papa ante portas" von Loriot ;-)
Und anschließend -vielleicht- eine Diskussion über eine sinnvolle neue Haushaltsaufteilung.

Ansonsten solltet ihr einfach klar stellen, wie ihr mit dem Zeug des jeweils anderen beim Aufräumen umgeht. Offenbar hat sich das Problem als solches noch nicht gestellt, weil du immer die einzige warst, die aufräumt. Schön, dass er jetzt aufräumen wird. Das muss er nicht nach deinen Regeln und nicht so wie du machen. Respektvoll dir gegenüber aber schon.

Viel Erfolg!

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Eine Nacht drüber schlafen, damit sich die Gemüter beruhigen und dann morgen sagen:
"So, Liebelein, nachdem ich ja alles nicht gut genug mache, ist das jetzt DEIN Job!!! Zeig mir mal wie es besser geht. Wer den Mund aufreißen kann, kann auch arbeiten. Los geht's!"
Und dann würde ich einen schönen ausgiebigen Spaziergang machen und nicht mehr diskutieren. Fertig.

Alles Gute

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Hallo :-)
erstmal: Du hast alles richtig gemacht, indem du deinen kostlosen Haushaltsservice eingestellt hast. Ich würde dir raten, es nicht wieder einzuführen, dass du einen Großteil der Arbeit machst. Es ist auch sein Haushalt und es ist auch sein Dreck. Du arbeitest Teilzeit und kümmerst dich primär um euer Kind? Das zusammen ist wahrscheinlich schon mindestens eine 150% Stelle. Und selbst wenn nicht, sollte man den Haushalt nicht zum Großteil oder sogar komplett auf eine Person abwälzen. Spätestens in Krisen bröckelt dieses System einfach. Zum Beispiel: Wenn man frischgebackene Mutter ist, Wochenbett, Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Krankheit… etc. Wenn ich hier teilweise lese, dass Manche selbst mit Krankheit und Fieber noch den Haushalt schmeißen müssen, obwohl noch Partner/Partnerin im Haushalt leben, kräuseln sich bei mir die Fußnägel hoch. Ich halte nichts von dieser ungleichen Aufteilung des Haushalts.

Wenn ich erkrankt bin, ist es für meinen Mann absolut selbstverständlich, dass er den Haushalt übernimmt und ich mich auskurieren kann (andersherum ist es natürlich auch so ;-) ). Wir haben die Aufgaben im Haushalt fair aufgeteilt, keiner macht deutlich mehr oder weniger. Und das war immer so, egal wer mehr oder weniger gearbeitet hat. Mein Mann würde sich in Grund und Boden schämen, wenn er nicht einen vollwertigen Anteil im Haushalt leisten würde. Das hat er schon damals deutlich gemacht, als wir zusammenzogen. Und er ist sicher kein von Natur aus ordentlicher Mensch. Natürlich kann der eine mal die eine oder andere Aufgabe des anderen übernehmen. Zum Beispiel frage ich ihn, ob ich etwas von ihm erledigen soll, wenn er eine stressige Woche auf der Arbeit hatte oder so. Genauso bietet er mir das auch mal an.

Was bei uns auch sehr wichtig ist: Obwohl wir klar aufgeteilte Aufgaben haben und selbstverständlich ist, dass wir diese erledigen, zeigen wir uns stets dankbar. Einfach mal ein „Hey, Danke, dass du so toll sauber gemacht hast“, mit einem Küsschen auf die Wange. Oder wenn es mal schlimm aussah „Wow! Danke, dass du so fleißig heute warst! Jetzt sieht es richtig super aus“ Es sind Kleinigkeiten, aber man darf auch mal Selbstverständlichkeiten loben.
Ich würde dir also raten, dass ihr die Sache Haushalt zukünftig anders angeht, sonst werden solche Dinge immer wieder geschehen. Und du bist Mutter, du kümmerst dich um dein Kind. Du bist aber keine Hausfrau.

Ich wünsche euch alles Gute für die Zukunft ;-)

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Normalerweise haben wir kaum Probleme. Am Wochenende hat er viel Spaß sich um den Kleinen zu kümmern und macht sein festes Programm.
Durch die Woche fragt er immer ob er was mitbringen soll oder wir was brauchen...

Denke wirklich, dass es Koller ist. Er kann es aber nicht gut benennen und wird verallgemeinernd...

Es wird hier erstmal ungemütlich für ihn.

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Es wird hier erstmal ungemütlich für ihn.

Ich muss gerade herzlich lachen, der Satz könnte von mir sein. Gut so!
Mein Mann war mal fast 2 Jahre arbeitslos aus versch. Gründen, in der Zeit schmiss er den kompletten 4 Personen-Haushalt inklusive Kochen und allem, weil ich ja Vollzeit arbeiten ging. Sonst wäre es für ihn wohl auch sehr ungemütlich geworden, hätte er den Meckerer gegeben, der auch noch seinen Krempel rumliegen lässt.
LG

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Sorry, ich musste gerade herzhaft lachen, denn ich hab auch so einen Spezialisten.
Kaum ist er mal länger daheim, da geht's schon los...
Sonst interessiert es ihn nicht die Bohne wie es hier aussieht, denn er weiß genau, wenn er den Mund aufmacht hat er ordentlich zu tun😂
Ich weiß auch nicht welcher Teufel ihn reitet, wenn er mal Urlaub hat.
Meine Kaffeetasse ist ihm täglich ein Dorn im Auge, weil sie eigentlich bis in den späten Nachmittag rein in der Küche steht.
Nach 17 Jahren weiß er noch nicht, dass ich sie mehrmals täglich wieder benutze. Aber ich glaube er hasst sie😁
Genauso wie meinen Pyjama auf dem Bett, den kickt er warum auch immer zur Schmutzwäsche🤷‍♀️

Einmal war ich eine Woche nicht da.
Ich kam heim und er hat die ganze Küche umgeräumt. Wohl gemerkt, er ist 1,89 und ich 1,65. So standen Dinge die man alltäglich braucht, oder besser ich brauche, denn er kocht ja nicht, auf 2m Höhe🙈

Ich nehm das mit Humor und lass ihn halt die paar Tage, er hat ja sonst nichts zu bestimmen im Haushalt. 😜
Manchmal macht er ja gern süffisante Bemerkungen über den Zustand der Wohnung. Saugt aber selber genau das auf, was ihm gerade runter gefallen ist und bloß keinen Quadratzentimeter mehr.
Da kann man doch nur lachen oder, wenn er dann meint ich könnte mehr machen, oder?

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Grundsätzlich nehme ich ihn da auch nicht ernst. Er hat aber zeitweise eine so verletzende Art am Leib, dass er versucht darüber mich zu erziehen weil er weiß,dass es an meinem Pflicht- u d Ehrgefühl kratzt.
Ich weiß das und kann da gut gegensteuern. Daher wird es nun ungemütlich.

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Ok, wenn es schon unangenehm wird ist das natürlich etwas anders als bei uns, da ist das eher eine gegenseitige Neckerei.

Was sagt er denn, wenn du sagst,dass dich das zum Teil verletzt?
Ich mein, du hältst ihm ja den Spiegel vor und zeigst ihm, dass er auch seine Sachen rumliegen lässt auf Ewigkeiten.
Da sollte ihn dein bisschen Kram auch nicht stören.
Kritisiert er nur, oder legt er dann selbst Hand an?

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