Großfamilie am Esstisch …

Großfamilie am Esstisch

Wir sind 2 Erw. und 3 Kleinkinder (4 und Zwillinge knapp 2). Unsere Mahlzeiten sind noch immer chaotisch.
Wir haben uns angewöhnt, jedem sein Essen auf dem Teller vorzubereiten und kein oder wenig Speisen auf den Tisch zu stellen, da Einjährige im Doppelpack überall hinkommen. Dazu fällt im Schnitt bei jeder Mahlzeit mindestens ein Becher um, 3x Essen runter und 2x Besteck. Der Große ist schlechter Esser und schlechter Sitzenbleiber. Die Kleinen machen das zunehmend nach.
Wir als Erwachsene müssen oft aufstehen beim Essen, weil was fehlt, weil jemand Nachschlag haben möchte, weil ein Tuch zum Aufwischen geholt werden muss etc.
Damit sind wir auch nicht das beste Vorbild.
Ein Kind quieckt, zwei machen mit. Usw., Usw.
Insgesamt viel Unruhe!

Wie ist es bei euch am Tisch? Was habt ihr für Regeln und evtl. an Tipps und Tricks?
Ab wann haben sie Kinder bei euch Aufgaben übernommen?

0 19 Antworten
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Wir haben 7 Kinder zwischen 10 Jahren und 2 Monaten. Große Probleme gab es bei uns nie. Es waren dann eher kurze Phasen oder einzelne Mahlzeiten, wo es unruhig und chaotisch wurde.

Bei uns hat es mit den Töpfen auf dem Tisch immer funktioniert. Deshalb mussten wir nie aufstehen. Könnt ihr die Töpfe für euch in greifbarer Nähe hinstellen, dass ihr euch nur umdrehen müsst, aber die Kinder nicht drankommen?

Die Rolle Zewa decken wir immer sofort mit auf😅
Die Gläser (kippen nicht so schnell wie Becher) füllen wir für die Kleinen maximal zur Hälfte. Dann müssen wir zwar häufiger nachgießen, aber die Überschwemmung ist geringer, wenn es eine gibt.
Besteck fällt regelmäßig. Was an Essen auf dem Boden landet, putzen wir erst nach dem Essen.

Wir haben sie auch in den chaotischen Phasen immer sitzen lassen. Sie durften nie früher aufstehen und dann wiederkommen und noch etwas essen. Jeder muss mindestens einen Teller essen.
Ich kann nicht auf jeden Geschmack achten. Es ist aber okay, wenn bspw. Nr. 3 viele Kartoffeln mit Soße ist und dafür nur einen kleinen Löffel Möhrengemüse (Nr. 4 macht es umgekehrt).

Wenn alles aufgedeckt ist (die Großen helfen da mit) und alle sitzen, verteilen wir zuerst das Essen, dann beten wir. So haben wir einen gemeinsamen Anfang. Fürs Gebet sind auch immer alle ruhig, das senkt den Lärmpegel😅
Wir beenden die Mahlzeit auch gemeinsam (außer beim Grillen oder Festen, wenn es sich so zieht). Dann haben auf jeden Fall alle genug Zeit zum Erzählen😂 Das haben wir von Kleinauf so gemacht, deshalb funktioniert es meistens problemlos.
Wir versuchen selber, möglichst ruhig zu bleiben. Wenn ein Glas umgestoßen wird, springen wir nicht sofort auf, das bringt auch für die Kinder etwas mehr Ruhe rein.
Wenn jemand mit dem Essen spielt, wird ihm der Teller weggenommen.
Wir Erwachsenen setzen uns zwischen die, die gerade am unruhigsten sind (merke ich meistens schon vor der Mahlzeit). Wenn mein Mann arbeitet, kann ich auch die beiden Großen strategisch günstig hinsetzen. Und ich weiß, welche Kinder beim Essen nebeneinander keine gute Idee sind😳😅

Normalerweise decken wir gemeinsam ab. Deshalb hilft manchmal schon die Drohung, dass ich die anderen Kinder vom "Tischdienst" freistelle und nur der Chaot abdecken muss.

Ein gewisses Maß an Chaos wird es bei uns aber immer geben🤷🏻‍♀️😅

1

Wir sind zwei Erwachsene 4 Kinder ( 14,6,3 und 1 Jahr alt). Unsere Sitzordnung ist so, dass zwischen jeden Kind ein Erwachsener sitz und jedes Kinder Unterschützen kann/konnte, Plastikbecher gibt es nicht mehr wurden durch Tassen ersetzt (fallen nicht so schnell um).
Bei uns wird das ganze essen auf den Tisch gestellt und jeder darf sich das nehmen was er möchte.
Wir haben von Anfang an durchgezogen, dass man solange sitzen bleiben muss, bis "alle" fertig sind ggf dem alter angepasst.

2

Hallo,

wenn es uns abends Brot gab, dann habe ich bis zu einem gewissen Alter (circa 3 Jahre), die Schnittchen für das jüngste in der Küche fertig gemacht und dann wurde gemeinsam am Esstisch gegessen, für uns stand Brot und Aufschnitt auf dem Tisch.

Bei warmem Essen kommt das Essen bis heute in Töpfen oder Auflaufform auf den Tisch.

Dann braucht niemand für Nachschlag aufstehen.

Wenn euch immer wieder Becher umfallen, stell doch einfach eine Küchenrolle bereit. Wenn Wasser getrunken wird, klebt auch nix

Ich hab tatsächlich immer darauf geachtet, dass die Becher nicht neben dem Besteck sondern leicht oberhalb des Tellers oder Brettchens stehen.

So kippt nix so schnell.

Gruß, Ilka mit 3 Kids

3

Als unsere Kinder so klein waren, war ich eine richtig miese Mutter.

Getränke standen am Tisch so weit weg, dass sie alleine nicht hinkommen sind. Zum Trinken gegeben, dann wieder weggestellt.

Blödsinn beim Essen - Geschirr und Teller weg. Dann wurden sie gefüttert.

Das habe ich allerdings von Anfang an so gehalten. Auch als Babys habe ich sie nicht matschen lassen.
Damit hatte sich das Thema recht schnell erledigt. Denn keiner von ihnen wollte dauerhaft gefüttert werden.

4

Bei uns war es zeitweilig auch chaotisch, aber mein Sohn reißt sich seit dem Kindergarteneintritt darum, Tischdienst machen zu dürfen.
Wenn alles fertig eingedeckt ist und nichts fehlt (inklusive Lappen 😉), beginnt für alle das Essen. Dann fällt das Sitzenbleiben leichter.

Es müssen sich die Erwachsenen zusammenreißen und vollständig eindecken ohne mehrfach aufstehen zu müssen.

Ansonsten wird wird 2 mal vorgewarnt: wer aufsteht und rumläuft, ist fertig, sein Teller wird abgeräumt!
Dann ist er oftmals schnell wieder am Platz.
Und wenn nicht, dann wird tatsächlich abgeräumt. 🤷‍♀️

Kind ist aber eher kräftig als zierlich. Da kann man das schon mal konsequent handhaben als bei einem Kind, wo man um jeden Bissen froh ist.

5

Hallo,
ich arbeite als Tagesmutter und habe jeden Tag 5 zweijährige am Tisch sitzen. Bis vor kurzem auch noch meine 4 eigenen dazu, da sie weder in die Schule noch in den Kindergarten durften. Es war bzw. ist immer noch eine große Runde mit meist 9 Kindern. Wir haben eine Sitzecke, bei der meine eigenen Kinder auf der Sitzbank sitzen und auf der anderen Seite des Tisches die fünf Tageskinder jeweils in einem Hochstuhl. So kann schon mal kein Kind aufstehen und die anderen mitreißen. außerdem hat jedes Tageskind ein Lätzchen mit Auffangschale an. Das verhindert schon mal, dass ein Großteil des Essens auf den Boden fällt. Ihr Wasser bekommen die Kinder nicht im Becher, sondern in einer Trinkflasche, die die Eltern am Anfang der Betreuung mitgebracht haben. Somit gibt es auch keinen überschwemmten Tisch. Tücher stehen bei uns immer auf dem Tisch. Es darf erst aufgestanden werden, wenn alle fertig sind mit essen (wobei ich im Moment wegen Corona meine eigenen Kinder schon früher aufstehen lasse da sie einfach schneller fertig sind als die kleinen).
Zu Beginn beten wir, da kehrt schonmal einiges an Ruhe ein. Beim Essen ist es natürlich entsprechend laut bei neun Kindern, aber wir achten darauf, dass es gesittet zugeht. Es ist nicht einfach immer die Nerven zu bewahren, aber wenn man selber ruhig bleibt, überträgt sich das meist auf die Kinder. ich weiß nicht, ob euch das jetzt irgendwie weitergeholfen hat. Das war einfach ein Beispiel wie es bei uns läuft.

Liebe Grüße
Lebenslicht

6

Meine Kinder sind knapp 3 und 5 und das Essen ist jetzt wieder entspannter. Es ist keine riesige Sauerei mehr und wir können alle sitzen bleiben.
Fand es früher aber auch echt furchtbar!
Wir hatten die Töpfe/Schüsseln immer auf dem Tisch stehen damit wir selbst genug (warmes) abbekommen;-).
Bzgl. Getränke rate ich auch zu schweren Gläsern (die nicht oben breiter werden), denn die bleiben leichter stehen als Becher.
Wir haben lange Zeit Lätzchen genutzt und haben auch jetzt immer noch eine Box Kosmetiktücher mitten auf dem Tisch stehen als eine Art ServiettenErsatz. Damit werden kleine Missgeschicke sofort weggemacht.
Mitlerweile deckt meine 5jährige oft den Tisch, beide räumen ihre Teller in die Spülmaschine und werfen Ihre Essensreste weg, und die Große wischt gelegentlich den Tisch ab. Und sie kann sich schon selbst ohne verschütten einschenken, das ist natürlich auch eine Entlastung.

8

Hallo,

also ich würde beim „Vorbild sein“ ansetzen und alles so vorbereiten/organisieren, dass man nicht ständig wegen Kleinigkeiten aufstehen muss.

Habt ihr einen Beistelltisch oder ein kleines Regal etc. welches ihr neben den Esstisch stellen könnt oder bereits dort stehen habt und etwas umräumen könnt? So, dass sich einer im Idealfall nur umdrehen muss und alles (sitzend) griffbereit ist. Zewa/Lappen, Getränke, ggf. Essen für Nachschlag wenn es wirklich nicht geht die Töpfe auf den Tisch zu stellen...
Oder einen kleinen Servierwagen der während dem Essen neben dem Tisch steht und danach in eine Ecke gestellt werden kann?

Becher sind bei uns eine Zeit lang auch irgendwie ständig umgefallen (da waren die Kinder ca. 4,5 und 1,5 Jahre alt - inzw. 5 und 2) weil die Kinder sie direkt neben den Teller gestellt haben und dann schnell daran gestoßen sind.
Unsere Lösung: Beide haben einen Untersetzer bekommen der oberhalb vom Teller stand. Da wird der Becher abgestellt, sonst nirgends. Hat nach 3 Tagen super funktioniert.

Sitzen bleiben beim Essen ist für mich/uns auch sehr wichtig. Eine normale Mahlzeit ist bei uns aber auch so gestaltet, dass es für die Kinder machbar ist (normal ca./max. 30 Minuten). Wenn wir Besuch haben, grillen etc. dauert es aber auch länger. Unsere Große fragt dann (höflich) ob sie aufstehen darf und wenn ihr Bruder auch fertig ist mit Essen dann ist es ok. Sobald sie aufsteht will der Kleine nämlich auch aufstehen - egal ob satt oder nicht! Wenn andere Kinder mit am Tisch sitzen, sobald alle Kinder mit Essen fertig sind.
Wenn es eurem Großen schwer fällt, stellt doch eine Uhr/Wecker/Sanduhr und bis diese klingelt/abgelaufen ist bleiben alle am Tisch sitzen. Je nachdem wie lange er aktuell sitzen bleibt eben „klein“ anfangen und immer wieder um 1-2 Minuten steigern.

Allein schon, wenn alle sitzen bleiben kommt mehr Ruhe rein. Dazu könnt ihr das Essen selbst gemütlich gestalten durch kindgerechten Gespräche, z.B.: Beim Abendessen - Was war heute besonders toll am Tag? Worüber hat man sich gefreut? Was war vielleicht nicht so toll und man hat sich geärgert? - Und jeder sagt etwas dazu!
Besprecht Dinge: Essenswünsche für die kommende Woche? Ideen für einen Ausflug am Wochenende? Welches Eis oder Joghurt usw. soll morgen beim Wocheneinkauf geholt werden usw.!
Die Zwillinge werden da dann nach und nach reinwachsen, je nach Sprachentwicklung eben.

Allea Gute euch :-)

9

Wir sind auch 5. wobei ich mit angeschaut habe wie es in der Kita klappt. Meine Kids sind 9, 6 und 2.
Becher steht über dem Teller. Immer! Und essen steht auf dem Tisch... jeder kann nehmen was er will. Bei ganz kleinen Kids wird natürlich das Essen bereits als erstes aufgefüllt.
Und jetzt kommt’s... NIEMAND muss sitzen bis alle fertig sind. Diesen Unsinn konnten meine Eltern (Jetzt 70) schon nicht leiden, wenn meine Oma damit anfing. Wozu? Das bringt mit Sicherheit kein familienfrieden. Es muss auch NIEMAND aufrissen was er sich aufgetan hat. Oh je.... das kenne ich noch aus meiner Kita-Zeit Anfang der 80er. So kann man wirklich eine Essstörung provozieren. Essen soll Spaß machen. Wer fertig ist steht auf und gut ists. Das beschert uns erwachsenen auch noch ein ruhiges Essen.
In der Kita räumen Übrigens die Kids ihre Teller selber weg. Das macht bei uns nur die große, aber das hat was damit zu tun, das es direkt in die Spülmaschine kommt... und die beiden jüngeren das irgendwo rein hauen würden.
Ich denke es ist normal Eine gewisse Unruhe mit kleinen Kindern am Tisch zu haben. Alles andere würde ich eher Misstrauisch hinterfragen.