Zwar auf die Gefahr hin, dass der Beitrag wieder verschoben wird, aber ich möchte gerne anonym posten. Deshalb konnte ich auch im Babyforum nicht mehr antworten.
Erst mal möchte ich mich bei euch allen für die lieben Worte und Ratschläge bedanken. Ich hätte jedem gerne persönlich für seine Antwort gedankt, weil so viele tolle und liebe Antworten dabei waren! Ich hatte bei meinem Beitrag schon Angst, dass ich eine riesige Diskussion vom Zaun breche, aber ihr seid alle sehr nett und einfühlsam gewesen, oder eben objektiv. Danke dafür!
Heute Nachmittag hatte ich einen Termin bei meinem Hausarzt, meine Hebamme ist (leider) im Urlaub. Mein Hausarzt hat sofort gehandelt und mir viele Telefonnummern von Psychotherapeuten gegeben. Die, die auf eine postnatale Depression getippt haben, hatten also recht. Mein Arzt war sehr freundlich und hat mir in Absprache mit einer Psychotherapeutin ein Medikament verschrieben, was mich erstmal von diesen „schlimmen Gedanken“ befreien soll. Anschließen soll ich eine mind. 20-Stündige Therapie machen um die Gefühle wirklich aufzuarbeiten und loslassen zu können. Jetzt muss ich mich erstmal hinters Telefon klemmen und zeitnah einen Termin bekommen, er hat angekündigt, dass es sehr schwierig werden kann.
Viele eurer Tips werde ich aber auch beherzigen, die Ansprüche an mich selbst runterschrauben, mir Freiräume schaffen und wieder etwas mehr auf mich achten.
Im März kommt meine Tochter dann zu einer Tagesmutter und ich gehe wieder arbeiten. Das steht schon länger fest, aber es scheint an schlechten Tagen noch eine Ewigkeit entfernt.
Ich danke euch noch einmal für eure Hilfe, Tips und Ratschläge. Ohne die vielen Kommentare, das alles auf eine postnatale Depression hindeutet, wäre ich wahrscheinlich nicht zum Arzt gegangen, sondern hätte mich weiter still und heimlich diesen Gefühlen hingegeben.
Ihr seid wirklich toll! Nochmal vielen Dank!
UPDATE Baby 8,5 Monate - immernoch keine Muttergefühle
Alles Gute für dich, das wird schon wieder
Habe deinen vorherigen Beitrag gelesen und wünsche dir alles gute und hoffe, dass man dir schnell und gut helfen kann!
Wenn es beim Psychologen so schnell nicht klappt, versuche es bei der Caritas Familienberatung. Das ist ebenfalls kostenlos und sollte schneller gehen. Meine erste Anlaufstelle wäre aber ein Psychologe. Alles Gute
Du kannst sehr stolz auf Dich sein! Du hast Dich aufgerafft und Dir aktiv Hilfe gesucht, das zeugt von sehr viel Stärke. Alles Gute Dir, ich wünsche Dir dass alles so wird, wie Du es Dir wünschst!
Es erfordert sehr viel Kraft und Mut, sich Hilfe zu holen. Das hast du sehr gut gemacht! Ich habe nicht alle Antworten deines vorigen Posts gelesen, daher weiß ich nicht, ob der Tipp schon kam. Schau mal bei Licht und Schatten e.V. vorbei. Die sind auf postnatale Depressionen spezialisiert. Es gibt dort Selbsthilfegruppen, Therapeutenlisten und vieles mehr. Es gibt auch ein Buch zum Thema. Es heißt Nur die Liebe fehlt. Habe es allerdings nicht gelesen.
Mir ging es übrigens sehr ähnlich und einer Freundin von mir auch. Wir haben keine Therapie gemacht, es ist mit der Zeit besser geworden. Für mich war es wichtig zu wissen, dass ich da nicht allein war. Ich hätte es nie gedacht, aber ich bin eben einfach keine Baby Mama. Jetzt, wo mein Kind ein Kleinkind ist, fällt mir vieles so viel leichter. Was auch geholfen hat, waren Babykurse und Besuche im Nachbarschaftszentrum. Da lernt man Gleichgesinnte kennen. Ich hatte auch immer einen hohen Leistungsanspruch und einen Hang zu Perfektionismus. So etwas macht einen anfälliger für postnatale Depressionen. Ich wünsch Euch alles Gute! Viele Grüße