Liebe Community,
da ich nicht genau weiß, wer hier mitliest und wer nicht, möchte ich gern in schwarz schreiben. Wenn es jemand liest, der die Geschichte kennt, ist es so, aber ganz öffentlich ist mir zu intim. Ich versuche es, so genau wie nötig und so allgemein wie möglich zu beschreiben.
Ich weiß, ihr seht nur meine Seite.
Ich bin im Moment ziemlich verzweifelt und die Thematik schlägt mir auf die Stimmung, da ich absolut nicht weiß, wie ich richtig reagieren soll.
Es geht um die Patentante meiner ältesten Tochter (wird bald 6). Wir wohnen recht weit auseinander - ca. 600 km.
Für die Geschichte muss ich etwas ausholen, glaube ich.
Ihre Patentante ist eine langjährige Freundin von mir. Als ich sie fragte, ob sie Patente werden möchte, freute sie sich sehr, sagte, dass sie glaubt, dass Paten und Patenkinder eine besondere Beziehung haben. Sie war auch meine Trauzeugin.
In den letzen Jahren hat sich unsere Freundschaft sehr verändert. Sie hat sehr viele Dinge, die nichts mit ihr zu tun hatten, auf sich bezogen. Ich habe das oft geschluckt und nichts gesagt, weil ich a) keine Eskalation wollte, da ich immer Angst hatte sie zu verlieren und b) die Schuld permanent bei mir suchte. Sie sagte oft, ich sei zu negativ, lade meinen emotionalen Ballast nur bei ihr ab und und und. Wir lebten zwei leben. Ich auf dem Dorf mit 2 Kindern, sie in der Großstadt. Wir versuchten die Freundschaft in einem gemeinsamen kinderfreien Urlaub 2018 zu kitten, ich hatte auch das Gefühl, dass dies gut möglich war und wir wieder zueinander gefunden hatten, viel geredet hatten.
Wir hatten vor ca. einem Jahr/anderthalb Jahren in unserem Familienleben einige Turbulenzen. Es liefen sehr sehr viele Themen auf einmal auf, die nicht so einfach waren. Wir versuchen einerseits mit Kind Nummer drei schwanger zu werden. Andererseits: Ich hatte ein privates Theaterprojekt, das mich von März bis Mai 2019 mehrere Abende in der Woche in Anspruch nahm, sodass mein Mann „Kinderdienst“ hatte. Dazu lief ein „familienpolitisches“ Thema bei uns im Dorf/Teilort auf, woraufhin wir eine Elterninitiative gründeten, in der ich federführend tätig war. Mein Mann ist selbstständig und arbeitet viel. Zeit für uns blieb damals nicht. Dann hatte ich eine Fehlgeburt Ende Mai 2019.
In dieser stressigen Zeit sagte sei mir gehäuft, dass unsere Probleme nur „hausgemacht“ seien.
Ich wurde sehr schnell wieder schwanger und besuchte mit meiner Tochter die Patentante im Juni. Ich weihte sie bereits im frühen Stadium der SS ein, da es mir da schon schlecht ging, mir dauerübel war usw. Es gab einen Vorfall, wo sie wieder eine meiner Entscheidungen, die die Rückreise betraf, auf sich bezog und mich derbe anging. Ich versuchte ruhig zu bleiben, habe nicht dazu gesagt und einige andere Situationen rund um den Besuch geschluckt - auch in Absprache mit meinem Mann, damit es nicht eskaliert. Ich fragte mich da schon aber immer wieder, warum sie nur so reagiert, da ich da zum ersten mal dachte, dass ich echt nix falsch gemacht hatte und von da an die Schuld nicht mehr nur bei mir suchte.
Im Lauf des Sommers verkündete sie mir ihrerseits ihre erste SS - wir hatten ungefähr den gleichen ET.
Im September musste meine Mann halb beruflich/halb privat (er verband das Angenehme mit dem Nützlichen) für zwei Wochen ins Ausland.
Ich war schwanger, übergab mich mehrmals täglich, mir war vom Aufwachen bis zum ins Bett gehen übel, hatte zwei kleine Kinder nahezu 24/7 (bis auf die Zeit wo sie im Kindergarten waren bzw. die Oma sie mal nahm) allein zu betreuen und dadurch ab und zu Beschwerden in Form von einem Druck nach unten und einem öfter hart werdenden Bauch. Kurz: ich versuchte einfach die Zeit bis zur Rückkehr zu überleben.
Sie fragte sehr spitz und in meinen Augen unglücklich formuliert, ob man diesen Trip nicht hätte absagen können. Hätte man nicht, da viel Geld, Aufträge und auch ein gewissen Prestige von der Reise abhängig waren.
Als ihr dies sagte und wir einen kleinen Disput per WhatsApp hatten, sagte ihr ihr zum ersten mal was ich dachte, nämlich, dass sie unser leben nicht lebt und unseren Alltag nicht kennt. Danach brach sie die Freundschaft ab, sagte aber sie wolle weiterhin für ihr Patenkind da sein.
Mir tut es bis heute, fast ein Jahr später, immer noch extrem weh. Sie fehlt mir unheimlich. Aber das ist erstmal egal. Mir geht es um meine Tochter.
Es folgten einige Briefe/gemaltes und gebastelte Dinge und Sprachnachrichten von meiner Tochter an ihre Tante (die von Ihr aus gingen und von ihr initiiert waren). Zurück kam meist eine kleine Postkarte oder gar nichts. Sie schickte ein Päckchen zum Geburtstag und eins zu Weihnachten (obwohl das ja bei meiner Tochter nicht ankam, dass es von ihr war, da die Geschenke ja vom Weihnachtsmann kommen).
Sei teilte ihr nicht mit, dass sie Mama geworden war, schickte keine Sprachnachricht oder so.
Ich habe auch versucht, sie immer auf dem Laufenden zu halten, was das Leben ihres Patenkindes angeht. Ich habe Bilder geschickt, habe sie über die Geburt unseres dritten Kindes unterrichtet und gesagt, wie sehr sich meine Große gefreut hat. Aber es kam (bis auf ein Glückwunsch) keine Reaktion.
Ich hatte einmal versucht über ihre Schwester herauszufinden, ob ich etwas tun kann. Nicht einfach so, sondern in einem Nachrichtenverlauf, da sie mir zur Geburt meines dritten Kindes gratulierte (das muss die Patentante ihr gesagt haben, da ich keinen Kontakt sonst mit der Schwester habe). Die Patentante legte dann einer der seltenen Postkarten an meine Tochter einen Zettel bei, dass ich ihre Schwester gefälligst raus halten möge und wieder die Beteuerung, dass sie weiter Kontakt mit dem Patenkind möchte.
Nun wollte meine Tochter letzen Samstag wissen, wann wir ihre Tante mal wieder sehen. Sie fragte sie dann via Sprachnachricht. Leider kam nun bisher (über eine Woche) keine Antwort.
Was würdet ihr nun tun? Ich überlege, ihr einen Brief zu schreiben. Mit der „einfachen“ Frage, wie sei Kontakt will, wie sie da sein will ohne da zu sein, ohne Kontakt zu haben, ohne sich zu sehen. Kontakt mit einer fast sechsjährigen geht nicht ohne Kontakt zu den Eltern. Kontakt und sich kümmern geht doch nicht ohne Kontakt. Da reichen doch keine 4 Meldungen im Jahr.
Aber was, wenn sie sich nicht meldet? Nochmal eine Sprachnachricht? Selber eine Sprachnachricht?
Mir tut es so weh für meine Tochter und ich wünsche mir, dass wir das irgendwie klären können. Ich wünsche mir, dass meine Tochter wieder ihre geliebte Patentante hat. Oder ich zumindest das klare Bekenntnis, dass sie nicht kann (von wollen will ich nicht sprechen, aber vll.t kann sie einfach nicht, weil sie mit mir nie wieder was zu tun haben will), so dass ich meiner Tochter einfach irgendwas erklären kann. Auch wenn es weh tut. Aber diese nicht-kommunikation, das Ignorieren meiner Tochter tut mir soooo weh für sie. Auch wenn, es ihr vllt. nicht so weh tut, aber irgendwann werde ich es ihr erklären müssen.
Sie wird immer in unseren Fotoalben, also auch Erinnerungen bleiben. Sie ist auf Hochzeitsbildern, auf Bildern von den Taufen und und und.
Was würdet ihr tun?
Für euren Rat bin ich sehr dankbar und vllt. hilf auch mir ein Denkanstoß von Außen.
Danke.
Streit mit Patentante - wie soll es weiter gehen?
sorry. Falsches Forum. Bitte gern löschen
Ich finde schon, dass Du Dich da sehr in etwas reinsteigerst, was absolut nicht mehr vorhanden ist. Du solltest mehr Distanz zu ihr wahren.
Ihr habt euch mal bestens verstanden. Aber ihr habt euch beide sehr verändert und passt jetzt nicht mehr zusammen. Gesteh Dir das bitte endlich ein. Diese Veränderung musst Du akzeptieren.
Ihr macht euch gegenseitig nur unglücklich und Du versuchst mit sehr viel Druck immer wieder aufs neue Kontakt zu ihr aufzubauen. Obwohl es augenscheinlich, immer wieder nicht zu einer Verbesserung führt. Du von ihr ständig verletzt & enttäuscht wirst und sie von Dir jedes Mal sehr stark genervt ist.
Es ist doch auch völlig egal warum ihr euch nicht mehr versteht. Ob ihr euch zu sehr verändert habt, oder vieles unausgesprochenes vorgefallen ist, es Missverständnisse gab oder was auch immer. Fakt ist: ihr passt derzeit nicht zusammen. Und Nichts wird sich derzeit daran ändern.
Sie möchte wahrscheinlich in Ruhe ihr Leben genießen können. Ohne Stress von Dir.
Lass es doch einfach gut sein. Lass Zeit vergehen. Akzeptiere, dass ihr mittlerweile zu verschieden seid. Du schaust zu sehr in alte Zeiten zurück. Die es nicht mehr gibt. Du wirst andere Menschen finden, die besser zu Dir und Euch passen.
Auch den Kontakt zwischen Patentante und Patenkind solltest Du nicht erzwingen. Wenn seitens der Patentante nichts zurück kommt wenn Dein Kind z.B. eine Karte schickt & Dein Kind sich mehr dort meldet als die Patentante selber.....
Würde ich dem Kind beibringen, es nicht mehr zu tun, damit es nicht so enttäuscht ist!
Es soll dann lieber an liebere Menschen Karten schicken. Die netter zu dem Kind sind. Oder soll sie genauso werden wie Du? Jemanden hinterherrennen der nicht ausreichend zurückgibt?....Bitte nicht!
Ich verstehe Eure Sehnsucht und Eure Trauer darüber. Aber ich finde es reicht mittlerweile. Die Patentante ist nicht mehr so toll wie in eurer Vorstellung und euren Träumen.
Ich finde Dein Verhalten wirklich bedenklich und gegenüber dem Kind pädagogisch auch nicht wertvoll.
Hallo,
Ich hab meine beste Freundin, mit der ich 17 Jahre befreundet war, auch "verloren". Sie ist ebenfalls die Patin meines ersten Kindes und hab die Befürchtung, dass ich akzeptieren muss, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis er sich nicht mehr an sie erinnern kann.
Wenn du dich austauschen möchtest, kannst du mir gerne eine PN schicken.
LG
Sie scheint es auf die 4 Geschenke beschränken zu wollen, du kannst da nichts erzwingen ich würde einfach nichts mehr machen, dein Kind wird sicher noch weitere Bezugspersonen haben in Ihrem Leben denke ich. Pate zu sein ist nicht gleich was besonderes, Freundschaften zerbrechen selbst wenn der Pate Familie ist heißt es nicht das es was besonderes werden muss.
Wenn ich das so lese, frage ich mich, ob du je etwas von ihr angenommen bzw. überdacht hast von dem wie sie dich sieht und es dir auch sagt?Denn so wirkst du absolut nicht.
Du denkst zwar hin und her, aber nicht geradeaus und so wirkst du auf mich im Ganzen und das macht dich anstrengend und es nimmt auch viel von dir.
Diese Probleme mit deiner Freundin fingen im übrigen schon vor längerer Zeit an und diese Dramatik die du jetzt an den Tag legst im Bezug deiner Tochter und Patentante, müsste nicht ansatzweise so sein wie du leitest.
Unzählige Kinder haben einen schlechten Bezug zur irgendeiner Person wofür sie nichts können.Natürlich ist das schade, aber du untermauerst das Ganze ja auch noch.
Man kann auch kleinen Kindern schon gut beibringen wie Menschen verschieden ticken ohne das man daraus so ein Theater macht wie du.Der Kleinen kann man sehr gut erklären, das Tante XXXX sie sehr mag aber momentan gibt es da leider Schwierigkeiten oder ähnliches und das ohne Vorwürfe oder sonst was.
Auch Geschenke von ihr kann man vermitteln als Weihnachtsgeschenk...
Das traurige Gefühlsleben deiner Tochter bezüglich der Patentante ist alleine deine Schuld.
du solltest dich mal ernsthaft hinterfragen und sehr ehrlich zu dir selber sein.
deine Freundin bezieht evtl. einiges auf sich was nicht richtig ist, aber das hätte man sofort klären können und nicht wie du, jetzt irgendwelche Erklärungen finden.Vielleicht sind diese Erklärungen von dir auch wahr, mag sein, aber dann gesteh dir auch selber ein, dass du mit deinen "Mund halten" einigen wichtigen Anteil hast an dem wie es jetzt ist.
Dein vermeintliches Einsehen jetzt, konnte sie damals nicht wissen, da sah es anders aus in dem Moment und so wurde dann auch gehandelt.
Und ich denke, als gute Freundin, hat man auch das Recht mal zu fragen ob dieser "Urlaub" deines Mannes wirklich nötig war bei deinem Zustand.
Du redest dich nur raus, willst aber die Macht das deine Freundin wieder da ist und benutzt deine Tochter
Lass die Frau doch einfach mal in Ruhe und dann denkst du mal in Ruhe über alles nach....und erklär deiner Tochter endlich mal vernünftig wie das manchmal so läuft und dann lass auch vorerst mal nicht mehr zu das sie der Tante eine Sprachnachricht schickt wo sie die Tante sehen möchte....denn DU willst ihr das aufzwingen und benutzt dafür die Kleine.dem Kind kann man erzählen das es keine gute Idee ist momentan falls es fragt und nicht, dass sie sie fragen soll...man, man, man....
Du zwingst da was auf...egal um was es geht im Leben, lerne Geduld und Respekt gegenüber anderen.Du kannst nichts erzwingen, denn auch wenn es für den Moment funktionieren sollte, es wird nicht lange halten...