Schwiegermutters Art bringt mich zur Verzweiflung

Hallo ihr Lieben,

ich bin total verzweifelt und hoffe hier auf ein paar Tipps oder Leute, denen es vielleicht ähnlich geht.

Ich komme einfach nicht mit meiner Schwiegermutter klar und seitdem unser Sohn (jetzt 7 Monate) geboren ist, ist alles noch viel schlimmer.
Sie ist eine Person, die sehr ichbezogen ist, keinerlei empathische Fähigkeiten besitzt und pausenlos von ihrem Leben quatscht.
Mein Mann kommt auch nur sehr schlecht mit ihr zurecht und bevor wir wieder in ihre Nähe gezogen sind, hatten die beiden alle Monate mal Kontakt.

Bevor wir unseren Nachwuchs bekamen, habe ich mich immer super zusammen gerissen und die Treffen irgendwie überstanden und war nett.
Als sie von meiner Schwangerschaft erfahren hat war klar, dass sie sofort ins KH kommt nach der Geburt. Wir haben ihr mehrmals erklärt, dass wir ihr Bescheid geben, je nachdem wie es nach der Geburt aussieht und dass sie evtl. erst nach ein paar Tagen kommen kann. Das hat sie nicht akzeptiert und stand auch plötzlich am Tag nach der Geburt im Zimmer... (mir ging es sehr schlecht).

Nun macht mich bei jedem Treffen ihre Art und der Umgang mit meinem Kleinen total fertig: Sie hinterfragt so viel (das würde ja noch gehen), fummelt ständig an ihm rum, auch wenn er bei mir auf dem Arm ist. Kommt ihm (und dabei dann mir) vieeel zu nah, was ich wirklich als grenzüberschreitend empfinde. Ständig will sie ihn halten und hat ihre Hände überall, falls ich ihn fallenlasse oder er sich neben mir auf der Spieldecke verletzt.
Ich weiß, dass sie es nur gut meint und er ja ihr Enkel ist, aber ständig habe ich das Gefühl, um mein Kind kämpfen zu müssen und mich rechtfertigen, wenn er bei mir ist.

Ich weiß wirklich nicht, wie ich die nächsten Treffen überstehen soll, und ob es besser wird. Mein Mann mag seine Mutter ja auch nicht und sagt, ich solle einfach sagen, dass sie Abstand halten soll, aber das traue ich mich nicht.
Ich überlege in Ruhe mir ihr zu reden, aber sie wird es nicht verstehen....

Habt ihr Ideen oder Ähnliches erlebt?

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Ich weiß jetzt nicht inwiefern man dir helfen kann, wenn du dich nicht traust mit ihr zu sprechen. Soll jemand aus dem Forum das übernehmen?
Mal im ernst, du bist doch erwachsen. Wenn mich etwas stört, dann sage ich das. Zunächst freundlich, je nach Person vielleicht mit einem Augenzwinkern, funktioniert das nicht, werde ich deutlich.

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In der Situation an sich fällt es mir schwer was zu sagen, da sie es ja nett meint und nichts Schlimmes aus ihrer Sicht macht.
Mit ihr in Ruhe reden würde ich auf jeden Fall, aber es ist fraglich, ob dann nicht ein Eklat rauskommt, da sie sich wie gesagt kein bisschen in andere einfühlen kann.

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Ich würde erstmal gar nicht zum Gespräch bitten.
Überleg mal. Monatelang sagst du gar nichts, folgedessen geht sie davon aus es wäre alles in Ordnung und dann bekommt man auf einmal alles um die Ohren gehauen was auf einmal nicht geht und so ziemlich alles falsch war. Ich finde das ist wirklich keine Art mit jemandem umzugehen.

Ich würde diese Dinge einfach in der Situation klären. Nehmen wir als Beispiel, du hast das Kind auf dem Arm und sie zupft herum.
Mehrere Möglichkeiten:
- Bei Unruhe des Kindes: Hildegard, er muss sich erstmal beruhigen, wenn du an ihm zupfst irritiert ihn das mehr als das es hilft.
- bei sehr aufdringlichen Personen habe ich auch schon gefragt, ob sie sich auch zu mir auf den Schoß setzen möchten, dann wäre sie näher beim Kind.
- Hildegard, warte bitte kurz, ich gebe ihn dir nachdem/wenn...

Generell verstehe ich das Problem mit dem Arm und der Spieldecke nicht so ganz. Er ist ja alt genug, dass er zumindest robbt. Was ist da das Problem, wenn sie zu ihn auf die Spieldecke geht oder sich dort mit ihm beschäftigt?
Auf dem Arm der Mutter sind die Kinder in dem Alter normalerweise auch nicht ewig, dass da Streit ausbrechen müsste, wer ihn halten darf.
Ein bisschen habe ich den Eindruck, sie kann es dir ohnehin nicht so ganz recht machen, aufgrund der Abneigung welche du ohnehin schon hast. Das konnte man in deinem Eingangsbericht ganz gut erkennen.

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Du musst doch nicht um dein Kind kämpfen.
Logisch, dass sie sich mit dem Kind beschäftigen will, wenn sie zu Besuch ist.
Sie wird ja nicht rund um die Uhr bei euch sein, also hast du genug Zeit mit deinem Kind.
Wenn sie sich gern kümmert und aufpasst, dann nutz die Zeit. Mach was im Haushalt, geh in die Wanne oder was weiß ich wonach dir ist. Erst recht, wenn sie sowieso nur gerne über sich redet.
Sie ist die Oma und da muss man schon ein bisschen Nähe zulassen.

Ich frag mich nur warum ihr in ihre Nähe zieht, wenn ihr nicht gut auskommt?

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Also ich muss der TE mal beispringen - wenn man kein Vertrauen zu jemandem hat (Oma oder nicht), lässt man das Kind auch nicht der Person alleine und entspannt in der Wanne. Das kann ich durchaus verstehen.

Und Vertrauen hin oder her - es gibt eben Omas und Omas ... viele sind einfach der Meinung alles besser zu wissen, wollen ständig das Baby halten und interessieren sich nicht dafür, was die Mama erlaubt oder verbietet (z. B. ist Zucker ok usw.).
Wenn man so jemanden am Start hat, ist man als Mama schon Tage vor dem Besuch auf 180. Ich kenn das Gefühl.

Liebe TE, um mal zu deinem Problem zurück zu kommen: bitte sprich mit ihr und sag ihr, was dich stört. Bestenfalls stärkt dir dein Mann vorab den Rücken und ihr macht einen Schlachtplan. Und dann sagst du in einem Zweiergespräch klar, was du dir wünscht und was nicht ok ist. Soviel muss auch eine gute Schwieger-Mutter/Tochter-Beziehung aushalten, eine schlechte erst recht. Du bist verantwortlich und kannst da ruhig deinem Bauch folgen. Das muss deine Schwiegermutter akzeptieren, es ist eben nicht ihr Kind.

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Vielen Dank für deine Worte! Das stärkt mich und ja, sprechen werde ich in Angriff nehmen und vorher mit meinem Mann alles gut besprechen. Er wird mich unterstützen.
Ja, in der Wanne liegen könnte ich niemals, wenn mein Kleiner mit ihr zusammen ist.
Ihre Tochter hatte übrigens genau die gleichen Probleme mit ihr.

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Dein Mann mag sie auch nicht?
Und kommt nur schlecht mit ihr klar?

Ihr werdet eure Gründe dafür hoffentlich haben.
Schuld seit ihr selber, ihr müsst klare Grenzen setzen, dein Mann Klartext reden.
Und wen ihr beide keinen Kontakt wollt, diesen abbrechen.
Wen der Kontakt vorher nur spärlich war, verstehe ich das aufleben des Kontakt nicht.

Ihr seit doch da in keiner Pflicht.

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Zusatz:

"Eure Schuld", ist vielleicht etwas hart ausgedrückt. Entschuldige dafür.

Ich meine einfach nur, wen ihr beide eher keinen Kontakt wollt, dann Brecht ihn ab. Wobei ich der SM die Gelegenheit geben würde, etwas zu ändern.
Versucht doch mit ihr zu reden, vereinbart wie ihr mögt, 1 oder 2 die Woche treffen.

Wen sie keine Chance hatte, etwas zu ändern, fände ich persönlich, es unfair ihr gegenüber.

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Ja, ich möchte ihr auf jeden Fall eine Chance geben, auch für meinen Sohn. Aber ganz klar, wenn es nicht funktionieren sollte, müssen wir an einen Kontaktabbruch denken. Es ist einfach so schade, dass es uns so viel besser geht, wenn wir nichts von der Schwiegermutter hören. :-(

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Wie oft finden denn diese Besuche statt?

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So alle 4-6 Wochen, aber nur, weil mein Mann und ich bremsen. Wenn es nach ihr ginge jede Woche (sie arbeitet aber auch h noch). Gestern war sie z. B. da und möchte nächste Woche wieder kommen.

Kommentare, dass ich mich bei so großen Abständen die paar mal im Jahr nicht so anstellen soll, brauche ich nicht ;) (jedes Mal ist für mich schon so schlimm, dass ich wirklich schon öfter geweint habe, weil es einfach belastet)

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Hallo,

ich würde feste, nicht zu häufige Besuchstermine ausmachen, z.B. alle zwei Wochen zum Kaffee.
Wenn sie zu aufdringlich wird, musst Du ihr sagen, dass Du das nicht möchtest.
Wenn sie das nicht begreifen will, werden die Besuchstermine eben auf alle 3 oder 4 Wochen ausgedünnt.

LG

Heike

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Ja, das klingt nach einem Plan. Danke dir!

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Ja, das klingt nach einem Plan. Danke dir!

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Ich hab hier auch so ein Oma Exemplar, nur dass es bei mir die eigene Mutter ist.

Ichbezogen, distanzlos, an den Wünschen und Bedürfnissen des Kindes null interessiert.

3 Tage nach der Geburt, es war der erste Tag zuhause, hat sie die Hebamme gefragt ob was dagegen spricht, dass sie jetzt ein Stündchen mit dem Baby alleine spazieren geht, da ich noch nicht spazieren sollte wegen meinen Verletzungen.
Es wäre ihr im Traum nicht eingefallen, dass ich es nicht will, dass mein 3 Tage altes Baby ohne mich spazieren geht. Für sie zählt nur sie.

Wenn ich in Ruhe stillen wollte und deswegen demonstrativ ins Schlafzimmer gegangen bin, kam sie einfach hinterher, legte sich auf die Seite meines Mannes ins Bett und starrte das stillende Baby aus 5 cm Entfernung an. Oder fummelte ununterbrochen am stillenden Baby herum.

Als wir mal bei ihnen zu Besuch waren und mein Mann morgens mit dem Baby im
Bett noch schlief, ging sie ins Gästezimmer Und legte sie einfach zu den beiden ins Bett und schaute dem Baby beim
Schlafen zu.
Völlig krank.

Reden habe ich oft versucht, hat nix gebracht.

Im Endeffekt habe ich die Besuche jetzt auf alle 3-4 Wochen eingeschränkt und dann muss ich es halt nen Tag ertragen.
Sie ist trotzdem die Oma und ich will die Beziehung nicht unterbinden.

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Oh je, das hört sich auch echt fies und anstrengend an. So ähnlich verhält es sich mit meiner Schwiegermutter. Es geht eigentlich überhaupt nicht um ihren Enkel, sondern darum, dass sie Oma ist und wie sie sagt - ein Recht hat ihn zu sehen. Und wenn sie dann erstmal ins Geplapper gekommen ist, wird der Kleine komplett ignoriert. Auf der einen Seite Glucke und auf der anderen Ignorieren...
Voll cool, dass du das trotz der Sachen so regelmäßig machst!! Echt Hut ab. Ich wünsche mir, dass ich das auch schaffe.

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Dein Mann hat recht und du musst Grenzen setzen. Es ist toll, dass er hinter dir steht.

Sag ihr dann „bitte halte kurz etwas Abstand, es ist Zuviel!“ oder ähnliches!

Ich rechtfertige mich auch nicht. Ich ignoriere Vorwürfe oder reagiere ironisch 😜