Ich habe drei Kinder, und mein Ex und ich haben gerade beim Dritten lange überlegt ob das auch finanziell noch machbar ist.
Ich denke jedoch, dass jedes Paar andere Vorstellungen hat, was es heißt, sich ein (weiteres) Kind leisten zu können.
Für uns war wichtig, dass wir den Kindern ihre Hobbys ermöglichen konnten, dass jedes Kind sein eigenes Zimmer hatte und dass wir nicht jeden Euro umdrehen mussten.
Eigenheim war dabei nicht das Ziel.
Auch ab und an ein Urlaub mit allen sollte drin sein, nicht jedes Jahr, aber alle 2 bis 3 Jahre.
Und für uns als Eltern sollte auch noch genug da sein um sich mal was zu gönnen.
Was wir nicht als Ziel hatten und haben, war eine Vollfinanzierung des Studiums, oder 3 mal Führerschein bezahlen oder für jedes Kind ein Auto kaufen.
Trotzdem ist die finanzielle Belastung, gerade jetzt, wo die Kinder älter werden schon nicht ohne.
Markenkleidung, Handys, Hobbies....
Meine Schwester hat einen Sohn und hätte alleine aus finanziellen Überlegungen kein zweites gewollt, da sie ganz anders darüber denkt, was man Kindern bieten sollte.
Also von eigenem Haus, mit Garten, großes Zimmer, neueste Elektronik, teure Klamotten Privatschule, über Hobbies bis Studium.
3 mal im Jahr Urlaub in teuren Hotels.
Das sieht ja jeder anders.
Was ich bei mir sehe, ist , dass es schon eine erhebliche Verantwortung ist, gerade was die Kosten angeht, die entstehen wenn Kinder erwachsen sind....sprich, Führerschein, Studium.
Das dann wenn man selbst auch älter ist.
Und wenn nicht alles glatt läuft, eine Scheidung erfolgt, einer arbeitslos oder krank wird, dann ist jede finanzielle Planung nicht durchzuhalten.
Unsere Kinder sind sicher nicht zu kurz gekommen.
Aber ich habe mir schon vorgestellt, ihnen etwas mehr bieten zu können, als letzten Endes möglich war und ist.
Drei Kinder sind da echt eine Belastung finde ich.
Wie seht ihr das?
Sich Kinder leisten können, was bedeutet das?
Wir haben nur ein Kind, das war auch ein finanzieller Aspekt, für uns war es wichtig das jedes Kind ein eigenes Zimmer hätte, unsere Wohnung hatte aber nur 1 Kinderzimmer. Ich wollte immer das mein Sohn alle Hobbies ausprobieren kann die er wollte, auch mussten wir einige Therapien selber zahlen, ab der 5. Klasse kam Nachhilfe und ab der 6. Klasse eine Privatschule. Urlaub war meist bei den Schwiegereltern in Ungarn, also keine grossen Sprünge. Für uns war es so perfekt, für ein zweites Kind hätte definitiv das Geld und der Platz gefehlt.
LG
Visilo
Nun, fast jeder macht sich vor dem Kinderkriegen Gedanken wegen dem Geld und jeder hat dabei andere Prioritäten.
Aber oft läuft es dann eben doch nicht nach Plan, man trennt sich oder mit dem Partner passiert etwas, oder wie gerade aktuell wirft Corona für viele finanzielle Schwierigkeiten auf, Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit....
Wenn man also sagt, für jedes Kind ein eigenes Zimmer, und dann kann man die Wohnung/das Haus nicht mehr abbezahlen und muss sich eine kleinere Wohnung nehmen?
Eure Überlegungen sind ja sehr vernünftig und klingen auch nicht übertrieben luxuriös. Aber wie gesagt, es kann dann doch anders kommen(was ich dir natürlich nicht wünsche )
Und dann müssen dir Kids eben doch zurückstecken, und es wird auch gehen. Wichtig ist ja trotzdem immer noch, dass sie geliebt und behütet aufwachsen können
Wieso sollte ich Führerschein und Auto finanzieren?
Ok, bei uns ist es so, dass Führerschein von Oma und Opa bezahlt wird. Dafür haben sie ein Konto laufen für die wahrscheinlich 18 Jahre. Auto musste ich mir auch selbst kaufen.
Ich habe 3 Kinder. Sie dürfen später gerne gelegentlich Ferienjobs machen, ihr Taschengeld sparen etc. Irgendwann verdienen sie auch ihr Geld.
Ich habe mein erstes Auto erst gekauft als ich Ausbildungsvergütung hatte. Anfangs bin ich halt mit Zug gefahren.
Ich werde auf die Situationen schauen. Meine Kinder sollten nach ihren Möglichkeiten Führerschein, Auto, Studium selbst bezahlen. Sollten sie finanzielle Unterstützung brauchen, werde ich das nicht grundsätzlich verweigern. Gerade Studium sollte wegen sowas nicht abgebrochen werden.
Ansonsten haben wir ein Haus, jeder eigenes Zimmer und großen Garten. Hobbys haben meine 3 Kinder nicht bzw. sie sind gerne draußen, egal ob im Garten oder Wandern, Museen etc. Sowas kann man meist ja alle paar Wochen bezahlen. Wir haben es seit Jahren knapp (Haus abzuzahlen, nur Mann arbeitet, ich seit fast 3 Jahren Elternzeit). Aber wir sind es gewohnt, können unser Geld gut einteilen. Wir machen vieles was fast nichts kostet, ich habe viel Zeit für die Kinder, sie genießen es. Playstation ist ein "Hobby" der ganzen Familie 🙈. Die wurde gebraucht besorgt.
Nur zur Info: das Studium als erste Ausbildung muss bezahlt werden (wenn das nicht möglich ist, gibt es Bafög) Ich kenne auch Studenten die ihre Eltern auf Unterhalt verklagt haben.
Bereits in der dritten Generation wird unseren Kindern von klein auf beigebracht, was machbar ist - und was eben nicht. Es gab weder Event-Wettbewerbe bei Geburtstagen noch Mitmachen beim Markenklamotten-Weitteifern oder bei Elektronik. Schöne Ausflüge gerne auch unterm Jahr, aber Urlaub gab und gibt es nur einmal im Jahr - und dann sicher keine Karibik.
Wenn ich die Fotos so anschaue, hatten wir immer Spaß und Meckereien wegen Klamotten kennen wir echt nicht. Meine Kinder durften selber mit aussuchen und meine Enkelin auch wieder. Sie hat zwar ein paar Markenklamotten - aber aus dem Sonderangebot. Handy hat sie sich selber gekauft und so wird es auch mal mit dem Führerschein aussehen. Zuschuss gern, aber kein Komplettsponsoring.
Wenn ich dran denke, welch johlenden Riesenspaß meine Enkelin beim 13. Geburtstag zuhause mit ihren Weibern hatte bei Spaghettischlacht und "Nachtverstecken".....das konnte keine teure "location" toppen.
Wie man es von klein auf anfängt, so muss man es treiben - alte Regel
Was man vorlebt, wird meist nachgemacht. Wenn Papa immer das neueste Handy/Auto braucht und die Eltern eben dreimal im Jahr in Urlaub fliegen "müssen" - kennen es Kinder nicht anders und stellen die gleichen Ansprüche, logisch.
LG Moni
Mit deinem Beitrag ersparst du mir eine Antwort👍
Ich finde diese Redensart "sich Kinder leisten" furchtbar. Es hört sich an, als wären Kinder ein Luxusgut. Als würde es vom Einkommen abhängen, ob man Kinder haben "darf".
Ich finde, Kinder zu haben ist ein Grundbedürfnis das jedem zusteht, arm oder reich.
Auch wenn natürlich vieles einfacher ist, wenn man mehr Geld verdient.
Ich verstehe zwar, was du meinst.
Ganz krass betrachtet bedeutet es aber auch, seine Kinder versorgen zu können.
Ursprünglich ist mit dem Ausdruck ja die Nahrung und Unterbringung gemeint.
Früher hatten manche Familien einfach mehr Kinder als Nahrung und die Kinder´verhungerten eben (wie auch heute in manchen Ländern).
In dem Fall können sich die Armen keine Kinder leisten.
Ich glaube alle Kinder in Deutschland müssen lernen mit Verzicht und Überfluss umzugehen.
Irgendwie haben wir doch alle zu viel. Zu viele Spielsachen, zu viel Essen, zu viele Termine, zu viele Beziehungen. Sich einschränken zu können und mit einem hohen Maß an Selbstdisziplin sich in Verzicht zu üben wird auch in Zukunft eine der wichtigsten Eigenschaften sein, die Menschen brauchen um in dieser Konsumgesellschaft gut (und nachhaltig) leben zu können.
Gleichzeitig bin ich überzeugt davon, dass du deinem Kind alles bieten könntest, was du für angebracht hältst und es würde trotzdem noch größere Träume und Wünsche haben. Natürlich würden in der Wahrnehmung deines Kindes die Klassenkameraden meistens sogar noch mehr bekommen. Auch das aushalten zu können, sehe ich als große Lernaufgabe.
Die Frage ist nicht wie hoch muss der eigene Standard sein oder "Was muss ich meinem Kind bieten können?". Denn 1. die Antwort wäre nie hoch genug und 2. niemand weiß was die Zukunft bringt und ob dieser "Standard" überhaupt haltbar ist. Eine bessere Frage wäre "Lernt mein Kind mit dem auszukommen, was es hat?" und da sind wir Eltern auch als Vorbilder gefragt.
Huhu, ich hab neben Taschengeld den Führerschein und einen kleinen Zuschuss zum Auto bekommen... Für das Studium hab ich das Kindergeld gekriegt (hab aber auch inoffiziell nicht mehr daheim gewohnt, sondern bei Schatzispatz).
Du solltest bedenken, dass Kinder sich ab einem bestimmten Alter (wenn sie teurer werden) auch selbst was dazu verdienen können. Und das vielleicht sogar sollen, gerade wenn sie lange zur Schule gehen / studieren und sich trotzdem Luxus gönnen wollen 😉
Ich hab mir das Studium abgesehen von dem Kindergeld von einer Firma finanzieren lassen. Dadurch konnte ich das Geld, das ich für den Fall, keine passende Firma zu finden, angespart hatte, in ein Auto investieren 😉
Ab 16 hab ich immer Nachhilfe gegeben, neben dem Studium war ich Studienbotschafterin.
Weniger erfolgreich/ rentabel war Werbeprospekte austragen und Küchenhilfe im Restaurant. Aber hey, ich habs versucht 😉 Möglichkeiten Geld zu verdienen gibt es für Jugendliche und junge Erwachsene noch und nöcher.
Ich hätte mit 24 nicht bei Papa um ein Paar Schuhe betteln wollen. De facto ging die Diskussion sogar eher schon mit 16 los, da meine Schwester in dem Alter ne Ausbildung angefangen hatte und nicht wollte, dass ich übervorteilt werde 🙄
Natürlich gibt es immer verwöhnte Luxusgören. Haben sich mal zwei Mitschülerinnen, 18, beide mit Auto und Pferd, unterhalten, wie sie "niiiiiiemals für unter 15€/Stunde arbeiten würden". (und da gab es noch keinen Mindestlohn - beim Tellerspülen hab ich 6,70€ gekriegt 🙄)
Die Frage ist, willst du so verwöhnte Gören großziehen, oder willst du von Anfang an vermitteln, dass man arbeiten muss, wenn man sich was leisten will...
Insofern: man sollte sich ein mehr oder minder altersangemessenes Taschengeld leisten können + Klamotten (muss nicht Marke sein) + Schulsachen. Eigenes Zimmer fand ich persönlich auch sehr wichtig... Und der Rest gibt sich / hat sich zu geben.
Meine Kinder sind noch klein, aber genau deine Einstellung ist mein Ziel in deren Erziehung.
Aber kann ja nur klappen, weil ich selbst so groß geworden bin😅
Trotzdem macht mir die Erziehung so mancher Angst.
Ich arbeite im Handel und da wird natürlich körperlicher Einsatz vorausgesetzt und wenn ich dann sehe, dass viele Schulabgänger nicht mal einen Besen bedienen können, stellt es mir die Haare auf. Vom Wischmop will ich gar nicht reden. Da frag ich mich schon ob zu Hause alles auf dem Silbertablett serviert wurde.
Leider sind das keine Einzelfälle.
Liebe TE:
Wie du siehst macht mich mein Job im Handel nicht reich. Gut ich hab zwar noch einen arbeitenden Mann dazu, aber reich sind wir dann noch immer nicht.
Aber wir sind reich an Erfahrung. Und genau das können wir unseren Kindern weiter vermitteln.
"Ohne Moos, nix los" ist einer der Punkte.
Will ich was, dann muss ich mich in Bewegung setzen und etwas tun.
Unsere Kinder sind noch klein, aber sparen bereits jetzt ihr Geld um sich größere Wünsche zu erfüllen. Damit ist schon mal der Grundstein gelegt.
Was andere haben und wir nicht, interessiert uns nicht. Neid, ist keine gute Eigenschaft. Deshalb lassen wir das weg.
Wir können unbeschwert leben. Urlaub und Ausflüge sind drin, nur die Karibik werden wir wie Moni (Frühchenomi) wohl auch nur aus dem Fernsehen kennen. Tut uns aber nicht weh und meinen Kindern stehen alle Wege offen,aber zugeflogen kommt nichts.
Ich kenne niemanden, dem es geschadet hat sein Studium selbst zu finanzieren.
Aber ich kenne ein paar, die alles in den Hintern geschoben bekommen haben.
Und jetzt rate mal wer sich besser im Leben zurecht findet, sprich auf beiden Beinen fest im Leben stehen. Die Letzteren sind es nicht.
Sicher gibt es auch überall Ausnahmen, aber ich kann eben nur von dem berichten, was ich selbst miterlebe.
Ich finde das einzige was man sich leisten können MUSS, ist die Ausbildung der Kinder. Alles andere: Markenklamotten, Urlaub, eigenes Zimmer... Ist schön aber kein Anspruch. Natürlich versucht man das ein oder andere als Eltern zu ermöglichen.
Wenn ich Ausbildung sage, dann kann das auch Bafög bedeuten. Dafür ist es da, damit auch Kinder studieren können, bei denen die Eltern eben nicht so viel übrig haben. Schlimm finde ich persönlich nur, dass es Eltern gibt, die zu viel verdienen, die Kinder bekommen kein Bafög, die Eltern geben ihnen aber auch kein Geld fürs Studium. Bei einigen Freunden erlebt, z.b. Wenn hohe Kreditraten fürs Haus da waren. Das Haus war wichtiger als ein guter Start für die Kinder. Kann ich nicht verstehen.
Dass man sich für Luxus noch was dazu verdient ist vollkommen klar, aber das Geld sollte für Unterkunft, Essen und Lernmaterial reichen. Es gibt Studiengänge, da kann man nicht noch 600 Euro im Monat nebenher verdienen. Es gibt in Deutschland aber die freie Berufswahl, daher sollte es jedem möglich sein auch so einen Studiengang zu wählen und nicht nur denen, die das Geld dazu haben.
Drei Studenten eine Unterkunft finanzieren?
Ein Muss?
Dazu noch Lernmaterial und Essen?
Also Vollfinanzierung von drei Erwachsenen?
Lass mich überlegen?
1000 Euro Minimum pro Kind? Für mindestens 4 bis 5 Jahre, sind 50.000 bis 60.000 pro Kind, also 150.000 bis 180.000 insgesamt.
So viel Geld könnte ich gar nicht sparen, da drei Kinder ja schon genug laufende Kosten produzieren.
Meine sind noch nicht ganz so weit, aber in wenigen Jahren.
Wer kann denn so was bezahlen?
Meine Eltern haben das gemacht.
Mein Mann findet allerdings, dass Studenten entweder zu Hause wohnen oder sich etwas dazu verdienen sollten.