Kennt ihr das Gefühl wenn alles „zu gut“ läuft?
In meinem Leben habe ich schon einiges an Hochs und Tiefs mitgenommen.
Seit 2,5 Jahren ist es wie verhext und es läuft alles.
Ich habe zwei wundervolle Kinder, einen wundervollen Mann, ich bin im Moment in Elternzeit habe aber meinen absoluten Traumjob der auf mich wartet, mein Mann verdient sehr gut, wir haben unser Traumhaus gekauft und ich bin mit mir und allem so zufrieden und glücklich, dass es mir Angst macht. In dem „verfluchten“ 2020 haben wir geheiratet, unsere Tochter kam 4 Tage vor dem Lockdown auf die Welt heist wir waren alle zur „Eingewöhnung“ zu Hause. Vor allem sind wir alle gesund, was definitiv am wertvollsten ist.
Ihr denkt euch jetzt sicher „die alte hat sie nicht mehr alle“, „was will sie“ - eine gute Frage; Ich weis selbst nicht was ich hören will. Natürlich wird’s auch wieder schlechte Zeiten geben und ja, ich genieße wie es ist und ich wünsche wirklich jedem anderen genau das gleiche Gefühl der Zufriedenheit. Klingt wahrscheinlich total blöd, aber nach all dem Glück hab ich echt Angst davor, dass ich irgendwann dafür „büßen“ muss.
zu viel Glück?
Genieße doch einfach was du hast.
Ich kenne das Gefühl, hatte es aber nicht in der von dir beschriebenen Situation, obwohl ich das auch alles hatte.
Mich haben andere Dinge, Lebenssituationen , Zustände glücklich gemacht, und zwar die, wo ich selbstbestimmt entscheiden konnte wie es weitergeht und wohin ich gehen will.
Diese Freiheit macht mich glücklich.
Hallo, das Gefühl kenne ich nur zu gut. Bei mir ist es immer so wenn ich mich einmal richtig gut fühle also gute Laune und nur am lachen bin dann kommt später die große Klatsche 😥 . Deswegen verstehe ich dich da voll und ganz !
Ich habe mir das auch mal gedacht, aber ich warte noch auf das Abreißen der Glückssträhne 🤪
Bist du denn oft enttäuscht worden, so dass du die nächste Enttäuschung erwartest?
Ansonsten - blöde Gedanken weg schieben und einfach freuen.
Obwohl ich mich über einige Kleinigkeiten „ärgere“ (1. Geburtstag direkt zu Beginn des Lockdowns, ein Festival was ich seit meinem 1. Lebensjahr ohne Ausnahme besuche wurde abgesagt, grade geht sehr viel kaputt zu Hause...) bin ich insgesamt sehr glücklich und genieße es.
Ich bin in Elternzeit, arbeite eigtl im LEH und bin sehr froh, dass ich so den Corona-Stress umgangen hab, der Lockdown war nicht ganz so schlimm für uns, mein Mann hatte keine Kurzarbeit, konnte aber mal Überstunden abfeiern usw.... also wir hatten ein Riesen Glück in dem „Unglück“, dafür bin ich sehr, sehr dankbar :)
Und mache mir nicht so viele Gedanken, ob es gerecht ist oder da was schlimmeres auf uns wartet. Das trübt einem nur das aktuelle Glück und wenn es so wäre, könnte ich es jetzt ja auch nicht ändern 😅
Geht mir oft auch so. Bei mir kommt dann eine ständige Angst, es lädt zu gut, das hab ich nicht verdient.
Hatte dann im sommer pap3 mit cin3, musste sofort operiert werden. Alles im gesunden entfernt. Jetzt warte ich schon auf die ersten kontrollergebnisse. Wenn die gut sind, läuft wieder alles perfekt. Habe dann Angst vor der Angst, dass was wieder passiert. Blöd.
Ich auch Kind, Traumjob, eine gute Band, Mann, Haus... alles tip-top.
Ich versuche (auch wenn ich an Karma nicht glaube) als guter Mensch zu leben. Helfe, wo ich kann. Ich tue niemandem was schlechtes. Denke nicht mal schlecht. Vielleicht hilft das.
Hallo,
da stecken vermutlich Glaubenssätze dahinter wie z.B. „wenn das Leben eine Weile gut läuft, muss es bald etwas schlimmes passieren“, „ich kann nicht immer so viel Glück haben, bald wird es mir schlecht gehen“ oder ähnliches.
Es gibt The Work von Byron Katie (die vier Fragen), kannst du ja mal googeln. Das ist eine Methode um seine Gedanken mit Hilfe von 4 Fragen umzudeuten. Was mir allgemein gerade einfällt: Ja das stimmt, es kann natürlich etwas schlechtes passieren, aber woher weißt du, dass es dir deswegen auch schlecht gehen wird? Vielleicht wächst du an einem Problem oder es wird etwas schlechter, aber deswegen wirst du doch nicht automatisch auch unglücklicher? Wie auch immer - schau dir die Methode mal an, lohnt sich 🍀
Früher: ja.
Dann hat mir die Angst die Kraft geraubt. Somit hatte ich weniger Kraft für das echte Tief.
Jetzt nutze ich die guten Zeiten zum Kraft tanken.
Nicht mehr als.... was kommt.....
Sondern als Erholung, Kraft tanken, mich selbst stärken... nach überstandenem Tief.
Früher: Angst vor dem Büßen müssen (selbstzerstörerisch, weil es mich ja unnötig Kraft gekostet hatte)
Jetz: als 'Belohnung' ein Tief gut überstanden zu haben. Im Tief keine Kurzschlussaktion gestartet zu haben, die mir hätte zusätzlich geschadet.
Ich spare an.
- Kraft
- Geld
- Adressen (manchmal bekomme ich gute Tipps, die ich in dem Moment nicht brauche. Diese merke ich mir, weil sie mir in anderen Zeiten oder guten Freunden etc. doch gut helfen können).
- weitergeben (das, was mir Gutes in Tiefs zu Gute kam, teile ich mit anderen. Mit tollen Menschen an meiner Seite, erscheinen schlechte Zeiten nicht mehr sooo schlecht. Ausnutzen lasse ich mich nicht. Wohl aber sehe ich nicht weg, wenn es mir gerade besser geht.)
Nach Regen kommt Sonnenschein und umgekehrt trifft es wohl auch zu.
In Zeiten in denen es gut läuft, sammelt man Kraft. Ein finanzieller Polster tut auch gut.
Also passt auch "spare in der Zeit, dann hast du in der Not".
Somit kann der nächste Regen schon etwas abgewehrt werden.
Anders ist das natürlich bei Schicksalsschlägen. Die hat niemand von uns in der Hand.
Aber auch da habe ich mir angewöhnt, mir erst Sorgen zu machen, wenn es wirklich soweit ist. Sich vorher zu sorgen macht keinen Sinn und verdirbt die Lebensfreude.
Kenne ich ... Ist doch aber normal? Im Leben gibt's Höhen und Tiefen. Wenn es die tiefen nicht gäbe würden wir die Höhen nicht zu schätzen wissen. Und wir wissen auch, dass es nicht immer perfekt sein kann.
Zu Anfang des Jahres lief hier alles perfekt. Ich dachte schon ohhh das ist seltsam. Das läuft mir zu perfekt.. wie lange wird das halten? Dann kam Corona, mein Partner verlor seinen Job, die Geburt unserer Tochter war die Hölle. Aber ehrlich gesagt war es gar nicht so schlimm (nur die Geburt ) .. ich war darauf vorbereitet. Man kann nicht erwarten, dass alles perfekt bleibt sonst wird man enttäuscht.