Hallo
Ich schreibe das allererste Mal jetzt hier ohne meinen "richtigen" Namen weil ich mir einfach so fürchterlich vorkomme und mich schäme.
Wir waren heute in einem Freizeitpark. Die Corona Regeln wurden gut eingehalten und es war sehr wenig los weil keine Ferien und ein Wochentag, daher konnten wir das vertreten. Es gab auch kaum Schlangen, zumindest nicht bei den Kindersachen. Zum Abschluss wollte unser Sohn (5) Achterbahn fahren (er hatte vorher immer angst
Angst davor aber wollte sich jetzt trauen). Die in Frage kommende Bahn wurde als Familienachterbahn bezeichnet und die Messlatte am Eingang sagte unter 1 m nicht, ab 1 m erlaubt in Begleitung, ab 1,20 auch alleine. Er ist 1,16m und ich war dann natürlich mit dabei. Bei diesen Angaben habe ich mir natürlich nichts schlimmes gedacht. Man konnte auch Teile der Bahn sehen und es war schnell aber ok.
Aber... Es kam ganz anders. Die Bahn fuhr durch so "Berge" (den Teil sah man von außen nicht) und auch zT durch komplett dunkel. Sie war wirklich ziemlich krass, und ich fahre gerne Achterbahn, mir persönlich macht so schnell keine Achterbahn was aus... Aber mein armes Kind schrie und weinte. Ich sagte immerzu "ich halte dich. Es kann uns nichts passieren" etc. Dann kam irgendwann der letzte Anstieg und ich sagte "jetzt noch einmal schnell" und er fing an zu brüllen und verfiel regelrecht in Panik. Mein Herz hat mitgeschrien, wirklich. Sein Kind so schreien zu hören, das war so furchtbar...
Ich habe extra noch mal im Internet nachgeschaut, auf der Homepage steht sogar explizit "sogar schon für Kinder ab 1 m". Wenn ich überlege dass man wenn man 1 m groß ist zT noch deutlich jünger ist... Naja jedenfalls komme ich mir wirklich vor wie die schlimmste Mutter dass ich ihm das angetan habe. Mein Mann und ich haben beschlossen dass wir ab sofort alles Probe fahren und uns nicht mehr auf die Beschreibung verlassen. Das hätten wir natürlich diesmal schon machen sollen... Aber ich habe solche Sorgen dass er jetzt dauerhaft irgendwelche Ängste entwickelt oder sowas... Ich musste das hier einfach mal loswerden. Bitte keine Vorwürfe, die mache ich mir wirklich schon genug. Vielleicht kann mir jemand sagen was ich tuun kann um das furchtbare Erlebnis etwas abzumildern...?
Ich musste das jetzt einfach loswerden.
Panik Achterbahn 5 jähriger
Hallo, mir ist das ganz gleiche Drama mit meiner Tochter passiert. Damals knapp 6 Jahre alt. wir waren in Disneyland und die Nemo-Achterbahn hatte auch eine ganz harmlose Körpergrößenbeschränkung, ähnlich wie die wirklich tolle, aber komplikationslose Big Thunder Mountain Achterbahn. Ich dachte auch, oh fein, Nemo, das wird sicher lustig und für das Kind toll.... tja, nur leider war die Achterbahn auch im Finstern und an einer Stelle war ein Haimaul zu sehen.
Mein armes Mädchen hat gebrüllt wie am Spieß, es waren die schlimmsten ca 2 Minuten. Mein Herz hat geblutet und ich dachte sie kollabiert mir.
Sie ist danach nie wieder Achterbahn gefahren, bis vor 3 Wochen. Jetzt ist sie 11 und hat eine ganz andere Geschwindigkeitswahrnehmung entwickelt.
Bei meinem Sohn, der knapp 7 ist, weiß ich, dass es ihm sehr leicht übel wird, ihn nehme ich gleich gar nicht mit.
Keine Sorge, dein kleiner Mann wird es auch verkraften, er wird nur einige Zeit nicht Achterbahn fahren wollen. aber da ist er nicht allein, meine halbe Verwandtschaft findet allein die Vorstellung von Achterbahn übelkeitsfördernd...
Glg und wir sind keine schlechten Mütter, manchmal unterschätzt man gewisse Situationen, wir haben sie ja nicht absichtlich geschockt
Das tut mir leid dass es bei euch auch so war... Aber ich bin natürlich ein bisschen erleichtert dass sowas nicht nur mir passiert ist...
Hi,
Bei uns war es umgekehrt
Taunuswunderland
Der Kleine war auch 5 Jahre, 1, 28 groß. Aber es ist eine Kinder Achterbahn, mit nur einem Bauchbügel. Da ich ganz schön dick bin, und der einzige der Achterbahn fährt, sollte nicht gefahren werden.
Andere Besucher meinten dann, das so eine dicke Rolle über den Bauchbügel geschoben wird, damit auch der dünne gesichert ist. Das Personal winkte uns mit dem Ding durch, der kleine hatte Spaß.
In der ersten Kurve, flog das Ding schon weg............ ich meine Hand an seine Hose, die Finger in die Gürtelschlaufen und halte ihn fest.
Er hat Spaß ohne Ende, die Bahn, total schnell und eckig durch die Kurven, wie die wilde Maus Bahn, und mir ist schlecht. Halte das Kind fest, was kurz vorm Raus rutschen ist. Die Finger tun weh, habe kaum noch Kraft, ihn zu halten. Was bin ich froh, wie die Bahn endlich hält.
Er will nochmal, mir ist schlecht......
Hat keiner mitbekommen, das das Ding weg war, und er praktisch ungesichert gefahren ist, man man man. Bin heute noch froh, daß ich ihn halten konnte und nichts passiert ist.
Das ist 5 Jahre her, seitdem waren wir in keinem Park mehr.
Oh ja, an so eine Aktion kann ich mich auch noch gut erinnern, nur war ich das Kind und hatte kapiert, das ich nicht mehr richtig gesichert bin. War nicht so prickelnd. Meiner Mutter ging es wie dir, sie hat nie wieder ein Fahrgeschäft betreten,leider. Das war schlimmer für mich als die Horrorfahrt.
Hat mich aber später nicht daran gehindert, trotzdem in die dollsten Dinger zu gehen. Aber was ich an den Bügeln rumruckel, das macht nicht mal der TÜV.
Jetzt wird mir schon harmlosen Teilen schlecht.....der Lack ist halt ab.
Oh ja, das kenne ich auch. Ich war mit 10 Jahren mit meinem Vater in Disneyland in diesem Space mountain. Damals war da auch nur ein Bügel für beide und mein Vater hatte nen echt dicken Bauch. Ich dagegen war extrem schlank und zierlich. Während der ganzen Fahrt drohte ich rauszufallen und krallte mich schreiend fest. Ich konnte mich nicht mehr halten und die Achterbahn hatte so halbe Loopings. Schräg halt. Keine Ahnung wie ich es geschafft habe, nicht herausgeschleudert zu werden. Das ich wirklich überlebt habe, war für mich ein Wunder. Mein Vater hat die Situation offenbar nicht erkannt, denn er glaubte mir nie, wie brenzlig die Situation war. Seitdem war ich in keiner Achterbahn mehr!
Wo war das denn?
Colorado Adventure im Phantasialand
Kinder sind wie Erwachsene unterschiedlich, ich bin schon als Grundschulkind überall drauf, Achterbahnen mit Loopings und all der Wahnsinn, Mein Cousin war 3J älter und traute sich nicht alles mitzufahren. Ist ja Okay.
Als ich ein Kindergartenkind war, war ich auf einem Riesenrat. Es fühlte sich für mein Gefühl sehr unsicher an, aber ich bin danach trotzdem wieder Riesenrad gefahren. Ich fand halt nur dieses explizite Rad gruselig (es hatte einfach mal ein Loch in der Mitte im Boden, praktisch keine Rückenlehne und keine Gurte oder andere Sicherung, das fand ich mit 4/5 Jahren damals einfach schlimm. Es war in Osteuropa vor fast 30 Jahren)
Du warst ja da. Ich würde nomal mit deinem Sohn darüber sprechen, wie es für ihn im Nachhinein war. Er ist ja 5 und kann sicher selber was dazu sagen. Natürlich hatte er etwas Angst, aber Angst ist nicht gleich Angst, denn du warst ja da und ich denke das gab ihm Sicherheit, wie die Anwesenheit meines Vaters im Grusel-Riesenrad bei mir.
Ich könnte wetten, dass du die Colorado Achterbahn meinst.
Ja, das fahrgefühl ist heftig auch für ältere Kinder.
Trotzdem ist sie tatsächlich auch für 1m große Kinder geeignet.
Ich würde mir jetzt keinen Kopf darüber machen, hast du im Anschluss nochmal mit deinem Sohn darüber gequatsch?
Hätte mich nicht gewundert wenn er nach dem ersten Schock noch eine Runde hätte fahren wollen.
Er wird mit Sicherheit keine traumatisierenden, bleibenden Schäden davon getragen habe, beim nächsten Besuch gibt es dann wieder ruhigere Fahrgeschäfte.
Kopf hoch, drück deinen Sohn und sag ihm wie stolz du bist das er sich getraut hat auf solch eine Bahn gegangen zu sein.
Die ersten Fahrten im Leben sind immer die schlimmsten.
Alles Gute
Richtig getippt...
Hi,
nicht jeder Mensch ist für Achterbahnen gemacht. Dann fährt er eben keine, ist doch nicht schlimm.
Ich habe schon das Rießenrad anhalten lassen, weil unser Sohn Panik bekommen hat. Schreien, Brüllen, Toben. Ich hatte Mühe, dass er sitzenbleibt und nicht panikartig etwas Schlimmes tut.
Er ist nie wieder eingestiegen. Damit kann er aber gut leben.
Alles Gut, musst Dich auch nicht schämen.
LG
Caro
Ich würde da überhaupt kein Drama draus machen. Er wollte und hat festgestellt, das es nix für ihn ist.
Die mind. Körpergröße am Fahrgeschäft sagt ja nur aus, das die Sicherheit gewährleistet ist und nicht ob er Spaß oder Panik hat.
Und da Achterbahnen nun mal nicht zum Alltag gehören, was soll es da denn für Probleme geben? Außer das er sie meidet wie die Pest.
Dein Gefühle hast du ja nun ausgiebig beschrieben. Aber was dein Sohn danach gesagt hat, das erwähnst du überhaupt nicht.
Ihr habt das Teil alle falsch eingeschätzt, davon geht die Welt nicht unter. Es gab keine Probleme mit der Sicherheit, es bestand keine Gefahr für ihn. Und es gibt Menschen, die schreien immer wie am Spieß und haben trotzdem Spaß dran.
Keine Ahnung warum du dich deswegen so fertig machst, es gibt keinen Grund.
Naja was er "gesagt" hat, habe ich ja geschrieben, er hat bitterlich geweint...zu Hause hat er gesagt dass er keine Achterbahn mehr fahren will aber ich habe da auch nicht so drauf rumhacken wollen...
Ganz ruhig, das passiert sicher allen mal.
Meine Schwägerin hat Ähnliches berichtet (ging um ne Wildwasserbahn und meine Nichte ist noch nicht mal 3; Familientauglich war die nicht!).
Ich hab mal aufs Patenkind meiner Mama aufgepasst und wir sind auf ne Wildwasserbahn, da hatte er auch Angst 🙈
Keiner hat bleibende Schäden erlitten 😜
Mach dich nicht fertig. Wenn dein Kind Redebedarf hat, meldet es sich!