Unaufmerksamer Mann und krabbelndes Kind

Guten Abend ihr Lieben,

ich bin unglaublich erschöpft. Das liegt nicht hauptsächlich daran, dass unser Sohn krabbelt, sondern vor allem an der Unaufmerksamkeit meines Mannes.

Jeden Tag mache ich mehrfach die Türen zum Bad und zur Toilette zu, denn beide Räume ziehen unseren Sohn magisch an. Wenn ich ihn einen Moment lang aus den Augen lasse, räumt er die Windeltonne aus, legt sich unter die Toilette oder zieht am Kabel des Rasierers. Ich bitte meinen Mann ständig, diese Türen geschlossen zu halten. Er vergisst es leider grundsätzlich und öffnet diese Türen fast immer im Vorbeigehen, um mal kurz in den Spiegel zu schauen, ein bisschen Haarspray zu benutzen, sich die Hände zu waschen ...

Ständig lässt er sein Kleingeld herumliegen. Er zieht die Hose aus, das Kleingeld fällt aus den Taschen, er hebt es nicht auf. Dabei weiß er, dass sich unser Sohn alles, was er findet, in den Mund steckt.

Er verwendet Abflussreiniger und lässt die Flasche geöffnet auf dem Boden neben der Badewanne stehen ... und natürlich lässt er die Tür wieder offen.

Er räumt seine Schuhe nie in den Schuhschrank, sondern lässt sie grundsätzlich davor stehen. Wenn ich nicht schnell genug bin, hält unser Sohn einen Schuh in der Hand und lutscht daran.

Gestern hat er ein Bild aufgehangen, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Aber danach ist er weg gegangen und hat den Werkzeugkasten und die Dose mit den Nägen geöffnet davor auf dem Boden stehen gelassen.

Eben ist unser Sohn in den Hausflur gekrabbelt, weil mein Mann die Wohnungstür offen gelassen hat, um ein Paket anzunehmen. Er war mit unserem Sohn in der Küche und als es geklingelt hat, ist er schnell nach unten gelaufen, ohne an das Kind zu denken. Zum Glück ist mir das aufgefallen, bevor unser Sohn die Steintreppe erreicht hat.

Mein Mann ist ein herzensguter Mensch, aber einfach unglaublich unaufmerksam. Ich würde mich niemals vor Freunden oder Bekannten über ihn auslassen, aber es musste einfach mal raus. Deshalb verurteilt mich bitte nicht. Ich bin einfach unglaublich erschöpft und habe ständig Angst, etwas zu übersehen oder nicht schnell genug zu sein.

Ich weiß nicht, ob ihr mir was raten könnt, oder ob ich einfach durchhalten muss.

grau5okt

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Den Mann im Laufstall einsperren.
So richtet er wenigstens keinen Schaden an.

Ohne Worte ... ! 🙄

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Auf nette Kritik reagiert er sehr verständnisvoll, ändert aber nichts.

Auf wütende Vorwürfe mit einem Gegenangriff.

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Mein Mann hat ADHS. Selbst wenn er seine Tabletten vergisst ist er nicht SO unaufmerksam. 😉

Was er oft vergisst ist die Kindersicherung für den Spülenunterschrank. Dafür haben wir jetzt ein Glas in der Küche stehen. Wenn ich ihn daran erinnern muss, wirft er nen € rein.

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Hi
Türen ordentlich mit dem Schlüssel abschließen, so daß es bald auch dein Mann verinnerlicht hat.

Laufstall ins Wohnzimmer, und den Zwerg nur laufen lassen, wenn du auch zeit hast, nach ihm zu schauen.

Dein Mann macht es nur im Kinderzimmer und fertig, ganz exklusiv, ohne Ablenkung.

Bei uns war es die Abstellraum Tür, ich weiß gar nicht, wie oft der Große Katzen Futter gegessen hat. Es hat nichts genützt, die Katze wird seitdem in der Garage gefüttert.

Gruß

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Ich find's schlecht, Kinder länger als für gewisse Verrichtungen unbedingt notwendig in einem Laufstall zu halten. Meiner Meinung nach sollte die Wohnung so hergerichtet sein, dass ein krabbelndes Kind Dinge entdecken kann, ohne gleich in Gefahr zu sein. Es mag dann vielleicht noch ein paar wenige Bereiche geben, wo das Kind nicht ran darf und wo man es ihm immer wieder einschärfen darf, aber generell sollte sich das Kind bewegen können.

Wenn man lange genügend darüber nachdenkt, gibt es vielleicht bessere Lösungen. Z.B., dass möglichst alles, was potentiell gefährlich ist, in ein einziges Zimmer verlegt wird, das konsequent abgeschlossen wird. Oder dass der vergessliche Mann Zeitfenster für gefährliche Tätigkeiten kriegt und ausserhalb dieser Zeiten darauf verzichtet. Ein gewisses Einsehen in die Gefährlichkeit seines Tuns scheint er ja grundsätzlich zu haben.

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Ich stimme dir zu. Das Kind in seiner Bewegungsfreiheit stark einzuschränken, halte ich auch für keine gute Lösung.

Ja, grundsätzlich ist er einsichtig. Er stimmt mir oft zu: "Ja, das war wirklich gefährlich. Da muss ich beim nächsten mal drauf achten." Die Umsetzung funktioniert aber leider nicht. Das mit den Zeitfenstern ist eine gute Idee, lässt sich aber nur in manchen Bereichen umsetzen (Bild aufhängen), in anderen nicht (offene Türen).

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Uff, Dein Mann ist wirklich eine harte Nuss! Ich kenne das von meinem, aber in ziemlich harmloser Form, wenn ich es mit Deinen Schilderungen vergleiche 🙈
Abflussreiniger und Werkzeug offen rumliegen zu lassen, wenn man ein aktives Krabbelkind zuhause hat, ist fahrlässig.
Ich fürchte, da hilft nur ein Machtwort mit Nachdruck... ich wär da wahrscheinlich richtig sauer geworden, was sehr selten passiert.

Ansonsten kenne ich das Gefühl, tausendmal am Tag die Tür zum Bad zu schließen, kurz was vom Boden zu wischen, den Wischeimer gleich auszuleeren, damit er nicht als Badewanne genutzt wird usw.

Ich wiederhole gebetsmühlenartig und hoffe, dass er es einmal von dreimal selbst sieht und macht. Ist besser geworden.

Da er ansonsten viel im Haushalt macht, bin ich nicht zu grantig mit ihm, aber ihm fehlt öfter dieser Blick für diverse Details im Haushalt mit Kleinkind 😬

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Das liest sich fast so. als würde dein Mann es darauf anlegen, dass dem Kind was passiert.
Das ist nicht unaufmerksam oder gedankenlos. Wenn ein Kind im Haus ist, geht sowas gar nicht. Was macht er denn, wenn dem Kleinen was ernstes passiert, weil er so "unaufmerksam" war. So ist es nur eine Frage der Zeit.

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Ich hoffe, das ist keine Unterstellung.

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Hab ich auch grad gedacht 🤦‍♀️

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Wenn alles nichts hilft und er sich nicht ändert, dann packe euren Sohn in den Laufstall bis einer von euch ihn dauerhaft im Auge haben kann. Dann nichts passieren!

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Da klappen sich bei mir die fußnägel hoch. In Österreich ist erst vor wenigen Wochen fast eine einjährige ertrunken, weil die Mutter lieber auf ihr Handy gegafft hat, statt auf ihre Kinder aufzupassen. Erzähl deinem Mann mal davon, wie sich ein Kind fühlt was für eine unglaubliche Angst es hat, wenn es z.b. in einen Pool fällt, sich die plane um das Kind wickelt und niemand kommt, um es zu retten! Genau das fordert er ja geradezu heraus, das euer Kind wirklich lebensgefährlichen Situationen ausgesetzt ist!

Das Mädchen hat es übrigens nur knapp überlebt. Schäden wird sie aber davon tragen, was nicht hätte sein müssen, wenn die Aufmerksamkeit und Fürsorge dagewesen wäre.

Deinem Mann sollte sich bewusst machen, das ein gesundes Kind nicht selbstverständlich ist - und er daran schuld ist, dass euer Kind sein Leben lang von etwas gezeichnet sein könnte, wenn er den Hintern nicht hoch kriegt!
Entweder ist er viel zu blauäugig und denkt sich, du räumst ja schon hinter ihm her oder er hat eine Beeinträchtigung wie ADHS. Egal was, in beiden Fällen muss er selber aktiv werden!

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Super einfache Lösung:
Ab mit dem Kind in den Laufstall. Den Laufstall stellst du ziemlich zentral in die Wohnung, wo du immer vorbei musst und dein Kind ständig im Blick hast.

Was glaubst du, wie das andere Eltern machen? Manche Eltern haben Kinder in geringen Abstand. Mein Ältester hätte den Kleinen vor lauter Freude umgebracht, hätte der Kleine nicht zur eigenen Sicherheit im Laufstall gelegen.

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Irgendwie ist es passend, meinen Mann mit einem Kleinkind zu vergleichen.

Der Laufstall ist wohl aus meiner Sicht nur eine Notlösung. Ich bin ja froh, dass unser Kind krabbelt und sich bewegt.