Mit wütenden Kind zum Psychologen?

Hallo!

Ich bin mit unserem 3. Kind schwanger. Vor ein paar Tagen hatte ich ein kurzes Gespräch mit der Praxisschwester meiner FÄ. Es ging um typische Jungs/Mädchenklischees. Ich erzählte ihr, dass nicht nur Mädchen zickig sein können, sondern auch Jungs. Unser kleinster war ein Schreibaby und immer irgendwie unzufrieden und schnell wütend. Wir haben es immer darauf geschoben, dass er halt unzufrieden ist, weil er mit seinem großen Bruder nie mithalten konnte. Ich meine jetzt im Sinne von laufen, mit allem spielen, alleine essen, etc. Es war lange eine anstrengende Zeit, hat sich jedoch gebessert seitdem er laufen kann. Jedoch ist es heute noch so, dass er mit tosendem Geschrei seinen Willen durchsetzen will. Das geht beim eigenen Einschütten der Milch ins Glas los und hört auf, wenn mein Mann ohne ihn aus dem Bett aufsteht. Ja, manchmal ist das anstrengend - aber für uns mit 2,5 Jahren normales Verhalten und bisher auch nie bedenklich. Denke ich zumindest 😅 In der Kita ist er jedoch eines der Musterkinder. Nach Rücksprache mit der Erzieherin hätten sie gern mehr von ihm 😅 Jedenfalls meinte die Sprechstundenhilfe, dass wir mit ihm dringend zum Psychologen gehen sollten, dass meist etwas dahinter steckt und wenn er sich jetzt nicht beherrschen kann, das später auch nicht lernt. Ernsthaft? Zum Psychologen? Es ist jetzt nicht so, dass wir überfordert sind - das gar nicht 😅 Aber deswegen zum Psychologen? Ich denke mir bei seinen Wutausbrüchen, dass er teilweise einfach nur Selbstständig sein will, etwas alleine machen möchte und sich halt auch einfach nur austesten muss. Ich meine: was würde das denn für ein Erwachsener werden, der zu allem „Ja“ und „Amen“ sagt.

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Für mich hört sich das nach einem normalen 2,5jährigen an.
Zu Hause lässt er die Wut raus, weil er euch vertraut. Das muss man zu schätzen wissen🤣
Im Kiga hat er natürlich mehr Respekt und kontrolliert seine Gefühle.
Unsere Kindergärtnerin hat mich mal gefragt ob meine Tochter zu Hause auch so gern aufräumt. Nun ja äh mit ordentlich Gegengeschrei und dann im Schneckentempo...

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Lass dich nicht verrückt machen.
Habt ihr Leidensdruck? Belastet euch das Verhalten? Nein? Dann ist alles ok.

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Der Junge ist 2,5 und versteht vieles noch nicht... ist mitten in der Trotzphase. Ich denke erstmal ist alles normal.
Beobachte es einfach wie es sich zur Schule hin entwickelt...
Manche müssen auch in jedem Verhalten gleich eine Krankheit sehen 🙄
Es ist doch super, wenn dein Sohn nicht gleich jede Ansage und Meinung akzeptiert und er deinen Willen durchsetzen möchte. Das gehört doch dazu, wenn man lernen möchte, was das „Ich“ bewirken kann.

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Ich bin überzeugt, dass die Sprechstundenhilfe keine Kinder hat 🙄
Dein 2,5 Jähriger klingt so was von normal 😊

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Bei uns wütet auch oft unser kleiner (3 J.). Wir waren irgendwann überfordert, weil unser Großer schon darunter gelitten hat und wir durch Schlafmangel noch gestresster waren.
Wenn es für euch so okay ist, würde ich nicht zu einem Psychologen. Wobei einmal "abchecken" lassen ja nicht weh tun würde.
Ich war zu einem Gespräch (bei einem Therapeuten) bei der Diakonie und das war sehr aufschlussreich. Wir hätten einige Dinge anders machen können und es hätte den Familienalltag vielleicht etwas entspannt. Wir arbeiten jetzt aber dran und es wird schon besser. Und auch für unseren kleinen ist es denke ich nun auch angenehmer, weil wir einen Weg gefunden haben, wie er und wir besser mit schwierigen Situationen umgehen kann/können. Es bedeutet ja auch für ihn weniger Stress.

Liebe Grüße
Binasti

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Zeig das mal der Sprechstundenhilfe;-)
https://www.kimapa.de/2014/02/selbstregulation-bei-kindern-bis-ins-schulalter/

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Total interessant und hilfreich meinen zweijährigen besser zu verstehen, wenn er was partout nicht will und deswegen richtig ausflippt 😁

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>>dringend zum Psychologen gehen sollten, dass meist etwas dahinter steckt und wenn er sich jetzt nicht beherrschen kann, das später auch nicht lernt. <<

Woher hat sie denn diese küchenpsychologische These?

Das Kind ist zwei Jahre alt! Logischerweise beherrscht er noch kein angemessenes Sozialverhalten, kann er auch gar nicht! Er ist gerade mit sich und der Autotomiephase beschäftigt, wie Millionen andere normale Kinder in diesem Alter auch.

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Ach meine Große war in dem Alter auch so und ist jetzt mit 5.5Jahren auch daheim recht beherrscht, also kreischen und brüllen kommt mittlerweile nur in wenigen Ausnahmesituationen vor.
Darum bin ich zuversichtlich dass es bei meiner Kleinen 3,5Jährigen sich auch noch bessert;-)

Dass er sich in anderen Umgebungen(Krippe) so gut kontrollieren kann spricht doch für eine gute soziale und emotionale Entwicklung.

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So ein Unsinn, das Kind klingt nach einem normalen Zweijährigen🙄

Wir sind, auf Anraten der Kinderärztin, beim KiJuPsychiater, weil unser 5jähriger mehrfach täglich extrem ausrastet, sodass für uns und ihn ein erheblicher Leidensdruck besteht. Bei ihm kommt es aber durch die große Diskrepanz zwischen kognitiver und emotionaler Entwicklung, welche durch eine Hypersensibilität noch verstärkt wird.

"Ein Check-Up kann nicht schaden" stimmt zwar theoretisch (auch wenn ein solcher in eurem Fall völlig unsinnig ist), aber in der Praxis werden so Termine blockiert, sodass die wirklich hilfsbedürftigen Familien auf monatelange Wartelisten verbannt werden.