Klein(Geschwister)Kinder drehen auf bzw durch - tips?

Hallo,

Was macht ihr wenn eure Kleinkinder auf- bzw. durchdrehen, also in dem Sinne, dass sie wie irre Quatsch machen, durch die Wohnung rennen, Türen knallen etc bis einer weint. Meine Kinder sind 2,5 und 4 und drehen seit ein paar Tagen manchmal total durch zusammen. Der kleine fängt dann an irgendeinen altersgemäßen Unsinn zu machen und die große steigt sofort ein und sie drehen auf. Ich habe schon mehrfach versucht abzulenken, aber es stresst mich so sehr, dass ich irgendwann richtig sauer werde. Das will ich aber natürlich nicht, sie machen ja auch eigentlich nur Spaß, aber es ist teilweise auch gefährlich. Es liegt eigentlich nicht an zu wenig Bewegung, sondern passiert oft gerade dann, wenn wir Zufrieden vom Spielplatz reinkommen.

Sehr anstrengende Phase..

Vielen Dank im Voraus für eure tips!!

1

Wenn unsere 3 Kleinen (5, 3 und 1,5 Jahren) „aufdrehen“, gehen wir entweder raus oder ich starte ne Lego-, oder Mal- oder Playmais- oder Knet-Aktion....sprich, ne ruhige Beschäftigung, bei welcher alle zusammenkommen.

2

Danke für den tip! Zur Zeit ist es so, dass ich sie mit sowas dann gar nicht erreichen kann, sie sind dann sofort richtig „drüber“, aber das werde ich nochmal versuchen, danke!

Sie haben auch vor 4 Monaten ein Geschwisterchen bekommen, hätte ich vielleicht erwähnen sollen,vielleicht ist das noch Teil der Umstellung ..Wie war das bei euch damals?

3

Bei unseren - 3 und 6 - hilft nur Trennung.
Ein Kind kommt mit mir in einen anderen Raum oder Etage, das Andere (Ältere - weil hört besser) bleibt im Wohnzimmer. Rausgehen hilft auch manchmal.

4

Meine Jungs sind 2 und 3. Gerade turnen beide wie von Sinnen durch Wohnzimmer... Papa ist dabei. Anders geht's kaum, sonst heult immer der kleinere, weil der größere schubst, auf ihn drauf geht oder das Spielzeug wegnimmt. Trennen klappt hier leider nur bedingt, dafür müssen wir schon die zimmertür zu machen, da der große sonst immer wieder hinter dem kleinen her ist und auf Konfrontation geht.
Ich biete auch ruhiges an, kneten war heute schon dran, malen, rätseln, singen...... hilft alles nix. Mittlerweile gehe ich auch einmal täglich an die Decke, danach sind beide erstmal geerdet und von ihrem Trip runter. Rausgehen hilft bei uns auch nicht, dann wären wir non stop draußen und würden nur für Essen und schlafen zuhaus sein - und selbst beim Essen putschen sich beide gegenseitig auf. Da trenne ich neuerdings auch mal, wenn es mir zu viel wird.

5

Diese Zeiten kenne ich.
Wenn wir zu Besuch waren oder Besucherkinder hier waren. Egal, ob Geschwister oder einzelne.

Sobald sie überdrehen: schnappen, zur Seite. Aus der Situation rausnehmen.
Auch: Kinder trennen!
Bereiche, Inseln schaffen. Runterfahren. Wer hochdreht fährt runter. Bevor die anderen angesteckt werden.

Sind die anderen schon angesteckt, dann eines heraus nehmen / trennen. Und wirklich runterfahren lassen.

Sobald wieder Augenkontakt möglich ist, Kind wieder normal atmet
geistig wieder anwesend ist
dann dürfen sie zusammen weiterspielen.

Dabei geht es nicht um Bestrafung ! Sondern wirklich darum, wieder an sie heranzukommen.
Gemeinsames Spielen klappt besser, wenn sie einander zu hören können.
Wer so überdreht ist, dass der Blickkontakt nicht gehalten werden kann, kann nicht zuhören, ist gar nicht wirklich in der Lage zusammen zu spielen.

Es muss beim spielen gar nicht leise sein. Nur die Reaktionsfähigkeit sollte da sein (bei den meisten, die ich kenne, erkennbar, wenn sie Blickkontakt halten können).

Im Kindergarten wurde es auch so gemacht.
Kinder, die zu sehr hochdrehten, wurden herausgenommen, Raum geschaffen, dass sie sich wieder sammeln konnten, wieder wussten wo sie sind, was sie tun.
Sobald sie wieder "da" waren, durften sie weiter spielen.

So klappte das Spielen auch sehr viel besser.

Gerade in Übergangspunkten, ist so ein erden sehr sinnvoll.
- nach dem Spielplatz
- nach dem Kindergarten
- nach dem Einkaufen
- nach Terminen

Zu Hause ist der Ort, wo man die Sau rauslassen kann. Somit fällt auch leicht die Hemmschwelle, wenn man die Türschwelle übertritt.
Da hilft es meiner heute noch, wenn wir eine Übergangszeit haben.

Reinkommen, ANkommen, durchatmen ..... dann erst sind wir zu Hause.

Wenn sie nach der Schule nach Hause kommt, überfalle ich sie nicht. Sie geht in ihr Zimmer für einige Minuten und will ihre Ruhe.
Wenn ich vom Einkaufen nach Hause komme, hilft sie mir beim Verteilen der Sachen, weiß aber: nur weil ich körperlich da bin, bin ich es noch nicht geistig.
Erst wenn ich abgelegt habe, Sachen an Ort und Stelle sind, DANN erst geht das Programm los.

Das habe ich auch schon im Kleinkindalter so gehalten. Ankommen hieß: sich Zeit nehmen die Schuhe auszuziehen. Sich Zeit nehmen, anzukommen. Sich Zeit nehmen kurz hinzusetzen, sich anzusehen (Blickkontakt), sich erden und danach .... durfte es auch wieder rund gehen.....

Ablenken schürt oft noch mehr Reize.
Daher ist es bei uns wichtig, nicht abzulenken, sondern als festes Ritual: Sachen kommen an ihren Platz, wir kommen an .... dann ..... sind wir da .... und können machen, was man zu Hause so macht.

6

Ich lasse Motte. Wenn es gefährlich wird, sag ich Stopp. Und bestehe drauf. Aber meist dürfen sie durchdrehen 😂😂

Sie ist ja Einzelkind, aber meine Nichte (3, meine Motte 1,5) ist so 1-2 mal die Woche da oder wir bei ihr. Wir lassen sie einfach machen 😅😅

7

Ich pack mich und die Kinder in den Garten, hab dann das Gefühl dass sie nicht ausgelastet sind und Bewegung brauchen. Das mache ich zur Not auch wenn es in Strömen regnet- in der Regel hilft das auch. Viel Erfolg!

8

Unterschiedlich.
Manchmal trenne ich die Kinder oder suche irgendeine ruhige Aufgabe.
Manchmal machen wir dann irgendetwas sehr Aktives, damit die ganze Energie einigermaßen kontrolliert rausgelassen werden kann.