Ich habe so lange überlegt mal hier zu schreiben um mir subjektive Meinungen einzuholen..Jetzt will ich es mal wagen:
Meine Mutter und ich hatten, aus meiner Sicht, irgendwie nie einen guten Draht zueinander. Das lag vermutlich an mir, denn ich habe schon früh gemerkt, dass sie nicht so "mein Mensch" ist, wenn ihr versteht, was ich meine.
Trotzdem war das Verhältnis immer in Ordnung.
Als ich erwachsen wurde sind so einige Dinge vorgefallen, die mich heutzutage doch sehr nachdenklich stimmen. Ich bin mittlerweile selbst Mutter von drei Kindern und kann ihr Verhalten, was sie als Mutter an den Tag gelegt hat, heutzutage kaum nachvollziehen.
Wenn ich zurückdenke, habe ich immer das Gefühl, dass sie als Mutter sehr egoistisch war.
Viele Männerbekanntschaften, ein Umzug mehrere hundert Kilometer weit weg von unserem (ich hab noch einen Bruder) Umfeld, natürlich auch wegen eines Mannes.
Sie war sich irgendwie immer selbst am nächsten.
Nun ist in meiner letzten Schwangerschaft ein großer Knall passiert.
Ich möchte nicht ins Detail gehen. Nur so viel: Sie hat gezeigt, dass ihr meine Gesundheit und dieses Kind so ziemlich egal sind.
Ich habe ihr meine Meinung gesagt und seitdem ist die große Eiszeit angebrochen. Sie meldet sich ca alle 5-6 Wochen mal um zu fragen, ob sie die beiden großen Kinder zum übernachten abholen kann. Ansonsten ruft sie nie an oder kommt mal vorbei. Das hat sie allerdings vorher auch so gehandhabt. Also nicht erst seit unserem Streit.
Wenn sie die Kinder sieht ist sie wirklich sehr liebevoll mit ihnen, das kann ich nicht anders sagen, aber trotzdem merkt man auch heute immer wieder, dass ihr ihre persönlichen Interessen wesentlich wichtiger sind.
Ich bin im Zwiespalt.
Nach allem was passiert ist, möchte ich keinen Kontakt mehr zu ihr. Natürlich darf sie die Kinder sehen, wenn sie es möchte, aber ich frage mich, ob es meinen Kindern wirklich gut tut, alle paar Wochen Mal bei Oma zu sein, wenn es ihr gerade in den Kram passt.
Zumal es schon öfter vorgekommen ist, dass es den Anschein macht, als würde sie die Kinder "bearbeiten". Sie redet ihnen Sachen ein, auf die ich dann irgendwie reagieren muss.
Unseren Sohn (7 Monate alt) hat sie vielleicht 5 Mal gesehen. Aber auch nur, weil wir uns zwischenzeitlich auf Geburtstagen von Verwandten gesehen haben.
Mein Mann ist bitterböse und möchte die Mädchen am liebsten gar nicht mehr zu ihr geben. Ich frage mich, ob das der richtige Weg ist.
Kontaktabbruch mit der Mutter. Enkel?
Hallo,
Wenn ich dich richtig verstehe, habt ihr doch schon keinen Kontakt mehr, außer wenn sie die Kinder holen möchte. Dann würde ich es ehrlich gesagt dabei belassen und kein (zusätzliches) Fass aufmachen.
Meine Mutter ist heute auch eine wesentlich bessere Oma, als sie je Mutter war. Ich habe damit meinen Frieden gemacht.
LG Cheryl
Wie alt sind die Kinder und was redet sie ihnen ein?
Der Zeitabstand macht nicht so den Unterschied.
Meine ist inzwischen Teenager. Sie hat eine sehr, sehr gute Bindung zu Verwandten, die sehr weit weg wohnen. Sehen höchsten einmal im Jahr.
Die Bindung ist top.
Dazwischen gibt es Telefon, Briefe, Handy, Computer.
Auf Menschen, die sie häufiger sieht, aber nur dann, wenn es ihnen grade in den Kram passt; wütend werden, wenn sie dann gerade nicht kann/keine Lust hat und sich sonst auch nicht interessieren, hat sie inzwischen kein Interesse mehr.
Es ist ok, wenn sie selbst gerade nichts besseres vor hat. Sie springt aber nicht, nur weil der Person es gerade einfällt.
Das sagt sie aber auch selbst. Wird dann gemeckert, dann sagt sie ganz trocken: "du machst es mir doch genauso".
Entweder ist das Arrangement für beide in Ordnung oder eben nicht. Das hat sich dann verlaufen. "Es ist ok, wenn *** kein Lückenfüller sein will. Dann muss sie aber auch akzeptieren, dass ich es auch nicht sein will".
Bei kleineren Kindern käme es darauf an.
Meine hat schon früh gesagt: "Das musst du der Mama sagen ! Nicht mir". Oder: "gerne. Wenn es meine Mama erlaubt !"
Die Blicke der Erwachsenen waren oft enttäuschter als die meines Kindes.
Sie vertraute darauf, dass ich so entscheide, wie es ihr gut tut.
Erwachsene waren enttäuscht, weil sie kleinkindlicher wirkten. Oder eben weil ihr Plan nicht aufging, zu bekommen was sie wollten über Umwege.
Wer mich direkt fragte und nicht über Kind, hatte es nicht nötig, wirkte Erwachsen.
Über Kind wurden meist Dinge gefragt, von denen die "Erwachsenen" wussten, wie mistig die Idee war, selbst nicht fragen wollten und es eigentlich für sich selbst mehr wollten, als für's Kind.
Nein, ich kaufe mir kein Eis. Ich bin auf Diät. - Wenn aber dein Kind ein Eis will, dann MUSS ich ja ....
Ein Eis habe ich durchaus erlaubt (auch mit dem Risiko der Buhmann zu sein, der der Person die Diät vermasselt).
Bei gefährlicheren oder nicht zur Entwicklung des Kindes passenden Dinge, habe ich NEIN gesagt.
Kind erleichtert: hatte Angst, war überfordert
Erwachsene: enttäuscht, Mundwinkel nach unten, Hundeblick.
Mein Kind lernte ab ca. Kindergartenalter einzuschätzen, welche Erwachsenenentscheidungen auch ohne Mama gut klappen / verlässlich / mit Mama im Konsens sind .... und welche sie auf jeden Fall andere Erwachsene fragt, weil sie mit der Art (direkt das Kind zu fragen) völlig überfordert war.
Ab Schulalter kam sie zu miri und sagte: Mama, xy bietet mir an. Wie siehst du das? Ich möchte das gerne machen, ich glaube auch, dass ich das darf. Entscheiden tust du.
Mama, das will ich gar nicht. Ich möchte gerne absagen.
Im Teeniealter weiß sie, was sie alleine entscheiden kann (sichert sich nur zeitlich wegen Terminen ab) und fragt, wenn sie unsicher ist. Vieles darf sie entscheiden, weil sie ein gutes Gespür entwickelt hat.
Sobald ihr etwas komisch vorkommt, sagt sie direkt zur Person: das fragst du besser meine Mama! Oder : das frage ich erst .....
Enttäuschte Erwachsene, die dann auf beleidigt machen. Oder Erwachsene, die dann plötzlich nicht mehr wollen. "Dann kann es *** ja gar nicht so wichtig sein. Du würdest es doch erlauben. Wenn sie es nur ohne Erlaubnis machen will und mit nicht, ist es doch seltsam"
Zu einer meinen Verwandten gab es aus dem Grund nur Kontakt, wenn jemand dabei war.
Liebevoller Umgang durchaus.
Aber eben sehr viel nur über das Kind einredend, manipulierend.
Das Interesse der Person verlor sich von selbst, als das Kind sprach und ich nicht auf die "über Kind Schiene" alles ungeprüft machen ließ. Nach uns hat sie einige Kinder/Eltern verhiezt und vor uns auch schon.
Das Interesse endete immer dann, wenn sie ihren Willen nicht bekam: bedingungsloses sie "will dem Kind doch nur gutes".
Bei einem Eis ok. Bei Anmeldung zum Leistungssport nicht ok. Bei schlecht reden des Lieblingssport des Kindes: nicht ok!
Passte ihr nicht, war sie weg.
Wer echtes Interesse am Kind hat, hat über die Jahre eine gute Bindung aufgebaut.
Auch wenn wir uns selten sehen. Dafür telefonieren sie auch mal. Freuen sich, wenn Kind etwas erzählt. Freuen sich , wenn das Kind sich meldet.
Wenn sie Zeit haben, klappt es. Wenn sie keine Zeit haben, sagen sie das auch.
Es ist gegenseitig und eben KEIN "spring, wenn ich es will, sonst bist du es nicht wert - und dazwischen drin sowieso nicht".
Die Mädchen sind 6 (Zwillinge).
Sie sagt zum Beispiel, dass die beiden ihren nächsten Geburtstag ja bei ihr feiern könnten und sie dann einen Ausflug mit den beiden macht. Oder dass sie einen Urlaub mit den Kindern geplant hat und zeigt ihnen dann Bilder von Poolanlagen und dem Meer, obwohl sie darüber mit uns gar nicht gesprochen hat.
Außerdem kommen die Mädchen von einem Wochenende bei ihr ständig ungekämmt und verdreckt heim. Und wenn ich das anspreche sagt sie immer in einem sehr scheinheiligen Ton, dass ich eine Sauberfrau sei und Dreck ja nicht so gerne mag.
Das hat damit ja aber gar nichts zutun.
Die beiden lieben ihre Oma wirklich sehr und lassen sich leider schnell einlullen. Als ich dann sagte, dass der Urlaub nicht stattfindet, weil wir als Eltern das nicht möchten (schon gar nicht ungefragt), waren sie natürlich sauer auf uns, was ich aus Kindersicht ja sogar noch verstehen kann.
Es ist einfach sehr anstrengend.
"Die beiden lieben ihre Oma wirklich sehr"
Dann ist doch alles klar. Wieso stellst du dann hier überhaupt die Frage? Weshalb willst du deine Kinder bestrafen? Wieso willst du deine Kinder als Machtmittel / Druckmittel gegenüber deiner Mutter benutzen?
Hi,
da Du gemerkt hast, das sie die Enkel beeinflußen will, lass es.
Will sie neutral ne gute Oma sein, wären die großen Abstände mir egal. Will sie die Enkel aber instruieren, würde ich sie nicht mehr zusammenkommen lassen.
Lieber paar alte Leutchen aus der Nachbarschaft, als Oma-Ersatz genommen, die sich freuen würden, als die eigene Familie, die nur Ärger macht.
Alles Gute!
Ja, klar. Zwei 6-jährigen die alten Leutchen von nebenan vorsetzen zu denen sie keine Beziehung haben? [****vom URBIA-Team entfernt. Bitte bleibt sachlich.****] Und die alten Leutchen sollen jetzt mit den beiden Mädels Ausflüge machen, warum genau noch mal? [****vom URBIA-Team entfernt. Bitte bleibt sachlich.****]
Eine innige Bindung entwickelt sich über die Jahre, und wenn die Kinder die Oma lieben, ist doch alles klar. Die kann man dann nicht einfach austauschen.
Schade, dass Ihr Erwachsene Eure eigenen Probleme auf die Kinder abwälzt.
Auf das Beeinflussen würde ich gar nicht eingehen.
1. Stand im Thread, als ich geantwortet habe noch kein Alter der Kinder.
2. Gibt es sogar Organisationen, die "Großeltern" auf Zeit vermitteln.
3. Macht die leibliche Oma nur leere Versprechungen, meldet sich sowas von selten, und die Enttäuschung dürfen die Eltern ausbaden.
[****vom URBIA-Team entfernt. Bitte bleibt sachlich.****]
ich scheine mit meiner meinung hier eher allein zu sein, aber ich denke nicht, dass den kindern die oma fehlen wird. sie hat sich ja wirklich nicht gerade als zuverlässige und angenehme oma präsentiert, die kleinen kennen sie ja kaum. ich weiß nicht, was zwischen euch passiert ist, aber ich weiß, dass so ein kontaktabbruch niemals leichtfertig ist.
ein mensch, den du nicht in deinem leben möchtest, weil er charakterlich furchtbar ist, würde ich doch erst recht nicht im leben meiner kinder wollen.
hör auf dein gefühl, aber dieses "familie muss man besuchen/ die kinder brauchen eine oma" finde ich völligen quatsch. kinder interessiert doch nicht, wer die gleichen gene teilt, sondern wer für sie da ist. baut euch lieber ein eigenes soziales netz auf, in dem die kinder großwerden können
Ich würde einen letzten Versuch starten und deiner Mutter ehrlich sagen, was dich stört. Und direkt klarmachen, daß du den Kontakt nicht mehr zulassen wirst, wenn sie weiterhin die Kinder beeinflußt.
Stell klar, was für dich ein NoGo ist und wo eure Grenze liegt.
Einen Zoobesuch versprechen - ok.
Den nächsten Übernachtungsbesuch mit den Kindern planen - ok.
Weitreichende Dinge wie Geburtstag, Urlaub, Einschulung usw. wird zuerst mit EUCH besprochen, bevor sie die Kinder involviert.
Hält sie sich nicht dran, war es das. Da musst du wirklich konsequent sein und ihr das im Vorfeld a) klar und deutlich sagen, so daß sie dich auf ernst nimmt und b) direkt reagieren, wenn sie sich nicht dran hält.
Ich verstehe dich total. Egal wie die Vorgeschichte ist. DU bist die Mutter, ihr als Eltern entscheidet, wer wann mit wem in den Urlaub fährt. Da ist es unverschämt, die Kinder heiß zu machen, ohne zu wissen, wie ihr dazu steht. Denn nun seid ihr die Doofen in den Augen der Kinder, und sowas geht einfach nicht.
Der Kontakt zur Oma soll für alle Beteiligten eine Bereicherung sein.
Wenn ihr dann immerfort traurige Kinder habt, weil Oma Versprechungen macht, die nicht einzuhalten sind, ist dies eben keine Bereicherung, sondern eine Belastung für euch und die Kinder.
Setzt Grenzen und zeigt ihr, daß sie mit diesen Spielchen nicht weiterkommt. Somit liegt es an ihr.
Dein Mutter hat ihre Bedürfnisse auch in extremen Situationen über die deinen gestellt bis hin zur Schwangerschaft. In einem Ausmass dass du als Erwachsene und ihr Kind es nicht mehr händeln konntest und wolltet und den Kontakt abgebrochen hast.
Welchen Grund hätte sie, die Kids anders zu behandeln und es da besser zu machen? Bei einem Erstklässler muss sie noch nicht die grossen manipulativen Keulen rausholen. Da reicht das kleine 1x1. Und das verwendet sie wie du schreibst. Du kennst sie selbst am besten. Was wird sie tun wenn die Mädels 15 sind? Stärkere Geschütze auffahren? Das Interesse verlieren und die Kids ggf damit verletzen! Und ist ein Teil davon um dir indirekt eins reinzuwürgen?
Meine Schwiegereltern priorisieren und kommunizieren genauso und sie waren keine guten Eltern. Und gute Grosseltern sind sie auch nicht. Sie stellen weiter ihre Bedürfnisse zuerst und manipulieren selbst an unser noch wirklich kleines Kind hin um zu kriegen was sie wollen. Ich hab dir unzählige Beispiele, ggf eins, Sohnemann wird ständig belabert was für ein toller Sportler er Mal im Lieblingssport des Opas wird. Das Kind ist seit dem Tag seiner Geburt (!) Mitglied im Sportverein des Lieblingssports des Opas (keine BVB-Mitgliedschaft, kleiner lokaler Verein eine Tagesreise weit weg). Erste Amtshandlung war das Kind direkt anzumelden. Message ans Kind "dein Sport", Message an uns "zieht gefälligst wieder beim"
Ich bin kurz davor den Kontakt abzubrechen und wenn ich das tue ist mein Sohn auch raus. Mein Mann ist erwachsen, er kann für sich selbst entscheiden, aber wenn ich dem Level an Egoismus und Manipulation nicht mehr abkann werd ich nicht das Kind das noch nicht sie kognitive Entwicklung hat das zu begreifen auch noch ungebremst dem aussetzen.
Vielleicht hilft dir das aus einer ähnlichen Warte gedacht und bewertet.
Hallo!
Wenn ich noch mal die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde ich viel früher den Kontakt komplett abbrechen. Meine Mutter und ich haben auch ein gestörtes Verhältnis.
Das Verhältnis zu Oma und Enkel ist natürlich oft ganz anders. Und es mag Familien geben wo ein Teilkontakt funktioniert, bei uns war das nicht so.
Meine Tochter liebt ihre Oma und zu ihr war sie liebevoll. Es endete aber mit einem Loyalitätskonflikt und Besuche bei einer Familientherapeutin. (Grund waren starke, unkontrollierbare Wutanfälle meiner Tochter) Meine Eltern redeten nämlich auf unsere Tochter bei jedem Besuch ein. Nett reden brachte nichts, es kamen nur Drohungen.
Ende vom Lied: Wir brachen dann den Kontakt komplett ab. Da meine Eltern aber einen neuen Lieblingsenkel haben, scheint es sie kein bisschen zu stören.
Alles Gute!
Huhu
Wenn ich wüsste das jemand meinem Kind ständig nur Scheiß erzählt, Sachen verspricht die nicht einzuhalten sind oder manipuliert gäbe es nur begleiteten Kontakt oder eben gar nicht.
In der Situation würde ich nochmal klar sagen das das nicht geht und auch kein ganzes Wochenende/Übernachtung mehr machen sondern wenn dann einen Tag mit Oma.
Und wenn sie weiter so manipuliert eben die entsprechenden Konsequenzen ziehen…
Liebe Grüße