Warum lässt mich der Gedanke von einem 3.Kind nicht los?

Guten Tag!

Warum lässt mich der Gedanke von einem 3.Kind nicht los? Das frage ich mich. Mal wieder.

Alles Logische spricht eher gegen ein weiteres Kind:
- Wir sind glücklich mit Zweien
- sind aus dem Allergröbsten raus
- ich habe endlich wieder begonnen zu arbeiten
- Es kehrt langsam Ruhe bei uns ein
- das Finanzielle lässt genug Spielraum, wir müssen uns absolut keine Sorgen machen bei Zweien. 3 Kinder wären machbar. Aber natürlich sicherlich irgendwann einiges teurer als 2 Kinder.
- aktuell fehlt ein Zimmer, auch, wenn es hierfür sicher Lösungen gibt
- nach den anstrengenden Jahren fühle ich mich wieder etwas mehr als Frau, nicht nur als Mama. Davor habe ich sehr Angst-was natürlich an mir und meiner Einstellung liegt, wieder voll als Mama 24/7 für sie da zu sein
- Auto könnte eng werden mit 3 Kindern, wobei es offiziell passt für 3 Kindersitze.
- ich habe nach einer sehr heftigen Geburt Angst vor einer weiteren natürlichen Geburt.
- ich habe grade 30kg abgekommen und Angst wieder dick zu werden, auch, wenn ich in beiden Schwangerschaften nur 10kg jeweils zugenommen hatte damals
- Dann hinterfrage ich mich, ob es die Sehnsucht nach einem Baby ist/der Babyzeit. Aber ich bin auch eher keine Baby Mama und bin bei meinen Kindern echt froh gewesen, als die ersten 2 Jahre um waren.

Puh. Das ist ein dicker Packen. Und dennoch frage ich mich, warum der Gedanke immer und immer wieder auftaucht. Man kann sagen, dass es jetzt schon 1 Jahr so geht. Ich bin nun Ende 30. Auch, wenn man heutzutage sicher noch über 40 schwanger werden kann, ist für mich das auch keine Option noch zu warten oder über 40 Kinder zu bekommen, weil dann der Abstand für mich zwischen den Kindern auch zu groß ist.

Mein Mann schwankt immer hin und her. Er ist Glück mit Zweien. Ein Kind mehr wäre für ihn ok. Aber die große Sehnsucht hat er aktuell nicht mehr danach.

Ich habe bewusst nur das Negative und die Zweifel geschrieben. Weil eben das alles Argumente gegen ein weiteres Kind sind.
Rein logisch gesehen, kann man vermutlich wenig Argumente für ein Kind finden.
Da spielt halt das emotionale eine große große Rolle.

Wem erging es ähnlich wie mir?
Wie habt ihr euch letzten Endes entschieden? Für oder gegen ein weiteres Kind?
Was waren die ausschlaggebenden Argumente?

Danke fürs Brainstorming!

1

Ich bin in einer ganz anderen Situation als du, kenne aber ähnliche Gefühle. Bei uns geht es um das zweite Kind. Einerseits bin ich froh, dass unser Sohn langsam größer wird und wir das anstrengende erste Jahr hinter uns haben, andererseits verspüre ich auch immer wieder Sehnsucht nach einem kleinen Baby. Der Gedanke, dass alles vorbei geht und ich es nicht noch mal erleben darf, macht mich traurig.

Vielleicht ist das genau der Punkt, an dem du ansetzen könntest:
Macht es dich vielleicht einfach traurig, dass diese Phase vorbei geht?
Bist du glücklich mit deiner Arbeit?
Empfindest du Sehnsucht nur, wenn du Babyfotos anschaust oder auch, wenn du an all das Negative denkst (schlaflose Nächte, Chaos, weniger Paarzeit ...)?

Wirklich etwas raten, kann ich dir nicht. Aber vielleicht könntest du diesen Fragen mal auf den Grund gehen.

2

Der Unterschied bei uns ist, dass wir nie eine Pause gemacht haben, sondern unsere Kinder alle ziemlich nah aneinander geboren sind.
Ich glaube, die Grenze der Logik haben wir spätestens bei Nr. 5 überschritten😂
Wir haben bewusst lange nicht gebaut oder gekauft. Damit wir unsere finale Wohnsituation an die Kinderzahl anpassen können. Derzeit hat nicht jedes Kind ein eigenes Zimmer. Mittlerweile sind wir im Bau, obwohl die Kinderplanung noch nicht abgeschlossen ist. Wir haben aber Optionen für weitere Zimmer.
Klar gibt es auch genug rationale Grünnde gegen ein weiteres Kind.
Aber … wir haben bislang immer nach Gefühl entschieden und arbeiten gerade an Nr. 8.
Das bereue ich nicht im Geringsten😍
Grund war, dass wir keine sehr starken Argumente dagegen haben (bspw. dass es finanziell gar nicht passen würde oder wir schon am Ende der Kräfte wären).

Ach ja, eine Baby-Mama bin ich auch nicht. Daran kann es bei mir nicht liegen.

3

Wir haben uns fur das 3. Kind entschieden 🤗 Das Herz war stärker als die Argumente dagegen... als

4

Mir ging es ähnlich wie dir (eigentlich fast eins zu eins außer der Abnahme, das war kein zu großer Knackpunkt für mich). Letzten Endes haben wir uns zwei mal für ein drittes Kind entschieden. Zweimal, weil ich beim ersten Versuch eine Fehlgeburt hatte.

Ausschlaggebender Grund war der Blick in die Zukunft: werden uns zwei Kinder reichen, oder werden wir uns immer fragen, wie wohl unser 3. Kind geworden wäre? Auch später stellen wir es uns schöner vor, wenn man nicht nur einen Bruder bzw. Schwester hat, sondern gleich zwei. Drei ergeben eine Bande, und so eine Bande wollten wir. Wir wollten das volle Programm Familienleben.

Bei zwei Kindern können sich beide Elternteile noch gut in ihre individuellen Hobbys flüchten, das wäre zwar verlockend, aber gerade so ein Familienleben wollten wir nicht, unser Hobby sollte das Familienleben werden, was es mit 3 relativ dicht aufeinanderfolgenden Kindern zwangsläufig ist. Wir setzen uns quasi bewusst mehr Stress und Druck aus, um letztlich von der Eigendynamik profitieren zu können, die eine 5-köpfige Familie so mit sich bringt. Auch, weil wir das bei anderen Familien in unserem nahen Umfeld so beobachten und total schön und erstrebenswert finden. In unseren Augen neigen Familien mit 2 Kindern öfter dazu, dass jeder sein eigenes Ding macht, weil vor allem die Eltern es nicht erwarten können sich selbst zu verwirklichen. Völlig legitim! Aber eben nicht erstrebenswert für uns.

Ich hoffe das ist verständlich. Du merkst, es ist eine sehr emotionale Sache, die man kaum mit Pro- und Kontraliste entscheiden kann.

5

Manchmal können einfach die besten rationalen Argumente ein Bauchgefühl nicht überwiegen. Nimm dieses Gefühl einfach an und kämpfe nicht dagegen...