Hallo,
Mein Mann und ich sind seit 10 Jahren zusammen. Das Verhältnis zu meiner Schwiegermutter ist schwierig, denn sie trinkt.
Besuche bei ihr sind....naja.... schwierig.
Sie erzählt (wegen dem Alkohol) immer das selbe und erzählt auch nur von sich. Wie es uns geht interessiert sie eher weniger.
Oft ruft sie morgens früh schon an und man hört an ihrem lallen, dass sie schon getrunken hat.
Als wir ihr Anfang des Jahres erzählten, dass sie Oma wird, war sie (überraschenderweise) ganz und gar nicht begeistert. Sie brüllte, dass ihr das Kind scheißegal sei.
Ich besuchte sie daraufhin gar nicht mehr. Wollte mir diese stressigen Situationen in der Schwangerschaft ersparen.
Im September kam unsere Tochter tot zur Welt.
Wir informierten Schwiegermutter telefonisch vom Krankenhaus aus, aber baten um ein paar Tage stillschweigen und erklärten, dass wir es gerne der restlichen Familie und Freunden selbst erzählen möchten.
Schwiegermutter versprach uns dies weinend.....und hielt dieses Versprechen gut eine Stunde ein. Dann telefonierte sie mit Hinz und Kunz, erzählte weinend was passiert war und ließ sich von den Leuten bemitleiden.
(Zur Erinnerung: ihr war das Kind vorher immer egal 🤷🏼♀️)
Danach zündete sie täglich zu Hause eine Kerze für unsere Tochter an und saß trinkend 🍺🥃🍸in der Küche. Letztendlich nutzt sie meiner Meinung nach den Tod unserer Tochter um trinken zu können und dies nicht heimlich zu tun wie bisher.
Außerdem hat sie mir per Telefon gesagt, dass sie mehr um meine verstorbene Tochter trauert als ich. Da war das Maß bei mir und meinem Mann voll.
Seitdem herrschte Funkstille und im Oktober schrieb sie uns dann per SMS, dass sie uns alles Gute und ein schönes Leben wünscht....
Nun kurz vor Weihnachten kam plötzlich eine SMS, dass sie nicht möchte, dass das zwischen uns steht und sie sich entschuldigt, wenn wir meimen dass sie was falsches gemacht hätte.
Wir haben nicht darauf reagiert.
Heilig Abend hatten wir einen verpassten Telefonanruf von ihr.
Am ersten Weihnachtstag wieder ein verpasster Anruf.
Wir sind ein wenig ratlos wie wir mit dieser Sache umgehen sollen. Monatelang Stress, eigentlich seit Jahren regelmäßig wegen dem Alkohol. Und dann hat sie Weihnachten plötzlich den großen Wandel. Ich bin da sehr skeptisch 🤔
Ich kann auch nicht so einfach alles vergessen ....
Was würdet ihr tun?
Bin ich zu hart? Ich will keinen Keil zwischen meinen Mann und seiner Mutter bewirken. Mein Mann sieht es aber so wie ich, auch wenn er unter dieser Situation leidet.
Kontaktabbruch zur Schwiegermutter
Alkoholiker kann man nicht mit gesunden Menschen gleichsetzen. Sie sind krank, wenn auch selbst gewählt.
Habt Ihr mal wirklich versucht, ihr zu helfen? Warum trinkt sie? Hat sie noch einen Mann? Hat sie noch sozialen Anschluss, Freunde, Familie, weitere Kinder?
Sie hat sich sicher nicht mit Ruhm bekleckert und ihre Aussagen bezüglich Eurer Tochter gehen gar nicht. Das muss man ihr auch ganz deutlich zu verstehen geben. Habt Ihr das jemals wirklich vernünftig in aller Deutlichkeit getan?
Wahrscheinlich war sie an Weihnachten sehr einsam. Ich würde mit meinem Mann beraten und mit Schwiegermutter an einen Tisch setzen. Alles vorbingen, was schief gelaufen ist und vielleicht eine Therapie zur Bedingung für weiteren Kontakt machen?
Meine Schwiegermutter lebt mit meinem Schwiegervater zusammen. Wegen dem Alkohol ist es keine glückliche Ehe. Sie trinkt seit 30 Jahren. Mal mehr, mal weniger.
Ansonsten ist sie Rentnerin, besucht Freunde.
Es gibt noch eine Tochter (meine Schwägerin). Sie und ihr Mann+Kinder haben den Kontakt vor zwei Jahren völlig abgebrochen, weil sie es nicht mehr ausgehalten haben.
Wir haben schon mehrmals deutlich mit ihr gesprochen. Zusammen am Tisch gesessen.
Sie behauptet, dass das was wir ihr 'vorwerfen' von ihr nie so gesagt wurde. 🤷🏼♀️
Ich weiß nicht ob der Alkohol für Gedächtnislücken sorgt, ob sie es verdrängt oder uns was vor macht. 😕
Das mit der Therapie habe ich meinem Mann nochmal vorgeschlagen. Ich hoffe wirklich wir können sie dazu bringen eine zu machen.
Der Verlust eurer Tochter tut mir sehr leid.
Ich würde in Bezug auf die Schwiegermutter nichts mehr unternehmen und wenn ich es richtig verstehe, ist es der freie Wille deines Mannes, sich nicht zu melden. Ihr habt eure eigenen Sorgen und Kummer, seid mitten in der Trauer, da kann man Menschen um sich herum gebrauchen, die einem eine Stütze sind und nicht selbst gestützt werden müssen.
Aber hat sich Schwiegermutter denn WIRKLICH gewandelt?
Aktuell ist es so: ihr wollt keinen Kontakt und habt ihn eingestellt. SchwiMu hat vorerst (wohl nicht besonders ernsthaft) zugestimmt und sucht nun doch Kontakt.
Das war ja fast zu erwarten. Ihre Entschuldigung ist ja auch keine echte Entschuldigung gewesen, ich sehe daher absolut keinen Sinneswandel.
Ich würde nach wie vor nicht reagieren.
Das ist es.... Ich glaube ihr nicht, dass sie es ernst meint und verstanden hat 😔
Solche Stimmungsschwankungen sind sehr typisch bei Alkoholiker. Vielleicht zeigt sie wirklich Reue, aber ich wäre genauso skeptisch wie ihr es seid.
Dein Mann sollte sie vielleicht trotzdem mal rückrufen. Man darf nicht vergessen, dass Alkoholismus eine Krankheit ist. Deswegen sollte er nicht ganz den Kontakt abbrechen zu ihr, aber er muss halt immer damit rechnen, dass ihre Stimmung wieder komplett Umschläge.
Kann man sie zu einer Therapie bewegen? Das würde das Problem lösen können.
Sie verweigert bisher eine Therapie 😔
Hallo,
der Verlust eurer Tochter tut mir sehr leid! Ich finde es völlig legitim, wenn du/ihr da (insbesondere aktuell) keinen „Nerv“ für die (Schwieger)Mutter habt - mitten in der Trauer, mit dem was eben bisher vorgefallen ist und was sie geäußert hat.
Das sie alkholsüchtig ist macht die Situation natürlich schwieriger. Alkoholsucht ist eine Krankheit! Ich will sie keineswegs in Schutz nehmen oder dergleichen aber ich frage mich dennoch in wie weit sie noch Herr ihrer Sinne ist? Ist sie noch soweit bei „Verstand“, dass sie sich bewusst so verhält, bewusst solche Aussagen tätigt? Das kann ich natürlich nicht beurteilen.
Mir blieb auch ganz besonders deine Aussage hängen, dass sie sagte: „... ich entschuldige mich, wenn IHR denkt ich hätte etwas falsch gemacht.“ Also ist ihr ihr Fehlverhalten ja scheinbar absolut nicht bewusst?
Ich hätte in deiner Situation nicht den Nerv mich um eine alkoholkranke Schwiegermutter zu kümmern. Wo du ggf. nicht weißt was ist sie und was ist der Alkohol. Unabhängig davon brauchst du (ihr) aktuell ganz gewiss keine verletzenden & respektlosen Kommentare.
Jetzt ist erst mal wichtig, dass ihr Zeit für euch und eure Trauer habt und was auch immer für euch persönlich gerade wichtig ist.
Als Schwiegertochter würde ich mich da tatsächlich erst mal ausklinken und es deinem Mann überlassen (wenn er kann und möchte). Wenn, dann sollte er Kontakt mit ihr aufnehmen und sie im Idealfall zu einer Therapie bewegen. Nach einer Therapie wäre ich auch (wieder) bereit Kontakt aufzunehmen etc.
Ich wünsche euch - auch unbekannterweise - von Herzen alles Gute und viel Kraft!
Meine Mutter ist auch Alkoholikerin.
Ich denke das mit dem Alkohol und das mit dem Tod eurer Tochter sind zwei unterschiedliche Dinge.
Ihr hattet den Kontakt abgebrochen wegen ihrer Sucht, schon bevor euch dieser schreckliche Schicksalsschlag getroffen hat.
Ob ihr ihr ihre Sprüche und Reaktion verzeiht ist die eine Sache, aber ich denke ihre Sucht ist ja immer noch unabhängig davon ein Problem.
Um hier eine Änderung zu erreichen muss sie ja erstmal was ändern.
"Nur" weil euch jetzt was Schlimmes passiert ist und ihr dadurch aufgefallen ist, wie wichtig Familie ist, könnt ihr das nicht einfach ignorieren.
Gerade aktuell habt ihr ja erst Recht keinen Kopf dafür euch mit ihr rumzuärgern, ihr habt ja einiges zu verarbeiten.
Also meine Meinung ist, sie soll sich einfach um ihre Sucht kümmern und solange bleibt es maximal bei Anstandsbesuchen und -anrufen.
Ich würde ihr sagen, wie unendlich sie euch verletzt hat, und das schon mehrfach. Und dass ihr überzeugt seid, dass ihre Alkoholabhängigkeit sie gesteuert hat in diesen Momenten. Und dass ihr auch wieder Kontakt möchtet, sobald sie eine Therapie angefangen hat. Ihr könntet sie unterstützen, indem ihr einen Therapieplatz für sie findet oder zumindest ein Erstgespräch vereinbart.
Das deine Schwiegermutter sich so verhalten hat ist natürlich nicht ok aber ihrer Alkoholsucht zu verdanken.
Wenn sie therapeutische Maßnahmen ablehnt würden ich den Kontakt abbrechen.
Jeder wählt sein eigenes Leben und ihr müsst sie nicht erretten. Klar ist es immer schwer als Kind eine Grenze zu ziehen aber ihr habt auch ein eigenes Leben.
Jemand nahestehendes sagte mal zu mir
"man macht seine Kinder nicht für sich groß sondern das sie selbständig werden"