Liebe Community,
Mal wieder muss ich feststellen, dass alles, was sich um unser Kind, 1.5 Jahre, dreht, ich klären oder machen muss. Da sind zum einen Dinge wie ins Bett bringen, wickeln, baden etc. Und zum anderen auch jeder Kleinkram, Anziehen, Ausziehen, Essen geben, aus dem Hochstuhl rausholen etc. Seit 1.5 Jahren ist mein Mann noch nie nachts für unser Kind aufgestanden, sodass ich mal schlafen konnte, morgens aufstehen, das gleiche Spiel, will ich mich mal hinlegen, weil ich Migräne habe, spielt er direkt vor der Zimmertür mit Kind, sodass Junior sowieso wieder zu mir will, er reißt die Toilettentür auf, wenn unser Zwergi bei mir an die Tür klopft, das heißt, selbst das stille Örtchen mal alleine besuchen ist nicht drin. Geht er mal mit Zwergi alleine spazieren, kommt er nach 15 Minuten genervt zurück. Egal, was ich mache, ich werde immer unterbrochen. Was mich am allermeisten nervt, da hat er mal die Möglichkeit Zeit mit unserem Kind alleine zu verbringen, was Junior auch gerne möchte, dann geht er mit Kind zu den Schwiegereltern bzw. Lässt es dort und spielt lieber mit seinen Handy, der Haushalt bleibt natürlich trotzdem an mir hängen und meckern darf auch nur er. Es kotzt mich so dermaßen an. Sorry, für den langen Text.
Ja, bin ich denn alleine verantwortlich für alles?
Das tut mir so so so leid für dich. Hört sich an, als hättest du da keinen Partner und Vater, sondern einen Erzeuger, der mit allem überfordert ist. Da hilft nur das Gespräch suchen, klare Aufgabenverteilung und unbedingt Mamazeit. Sollte irgendwann dieser nervige Lockdown vorbei sein, bist du am Wochenende einfach mal ein paar Stunden weg, Privatsachen erledigen. Nach 1,5 Jahren hast du dir das verdient!!!
Ich kann dir nur das Buch "raus aus der Mental load Falle" empfehlen. Es gibt auch einen guten Podcast dazu.
Eins ist sicher: normal ist das nicht und soll es auch nicht sein! Du bist nicht alleine verantwortlich für Alles!
Pack deine Sachen und besuch eine Freundin oder deine Eltern für ein Wochenende. Oder wenigstens einen Tag. Lass das Kind bei ihm.
Für ihn läuft es doch gut, er hat keine Not was zu ändern.
Puh, ich weiß nicht, ob ich das könnte. Ich glaube ich hätte echt Angst, dass mein Kind darunter leidet. Also wenn ich mir vorstelle, ich hätte so einen Partner. Habe ich zum Glück nicht, aber ich habe über so einen Rar auch schon nachgedacht und mich gefragt, ob ich das selber so machen könnte...
*Rat
Das würde mich auch richtig wahnsinnig ankotzen.
Aber warum ist das denn so? Da lief doch dann von Anfang an was schief? Wie war dein Mann vor dem Kind? Wieso wurde er nicht direkt mit eingebunden?
Mein Mann hat schon im Kreissaal Motte für eine Stunde genommen, dass ich schlafen kann. Er hat die erste Windel gewechselt usw. Von Beginn an ist auch er nachts und morgens aufgestanden.
Ja, er macht einiges anders und ja, manchmal bin ich genervt, weil er „nebenbei“ auch viel am Handy hängt. Aber er ist erwachsen. Er erledigt seine Aufgaben hier. Ich hab im Bezug aufs Kind etwas mehr Mental-Load (Arzt-Termine, alles organisatorische wie Kita-Anmeldung, Kinder- und Elterngeld usw). Dafür kümmert sich mein Mann um alles handwerkliche und die Autos (Reparaturen, Tüv usw).
Also jeder Bereich ist vllt schon etwas einseitig abgedeckt (wobei er durchaus fragt, ob was ansteht und umgekehrt), aber insgesamt hat jeder die gleiche Belastung.
Wir sind 10 Jahre zusammen, bzw. bald sogar 11 😅 es war nie anders. Haushalt war immer unser gemeinsames Ding, Eigtl alles. Daher stellte sich das mit Kind nie in Frage.
Ich will jetzt nicht angeben oder so, ich denke nur, man muss aufzeigen: euere Situation ist muss nicht zwingend so sein und ihr solltet euch fragen, warum es so gekommen ist. WARUM macht dein Mann nicht mehr? WARUM ist er genervt? Was müsste sich ändern, damit er mehr macht (grade wenn er früher z.B. anders war)? Oder war er vielleicht doch schon immer so und du hast einfach gehofft, dass sich das mit Kind ändert?!
Suche in jedem Fall das Gespräch. So kann es nicht weiter gehen! Arbeitet Kompromisse aus, wer kann was übernehmen? Wenn du aufs Klo gehst - schließ ab! Stehe ganz arg für deine Freiräume ein!
Alles Gute!!
Mir fällt dazu gerade etwas witziges ein, heute geschehen mit dem Großen:
Ich will ihm die Zähne putzen. Nach 2 Sekunden will er nicht mehr. Ich frage: Soll Papa weiter putzen? Er macht den Mund auf, in dem Moment kommt die Frage in seinem kleinen Hirn an und er blubbert mir entgegen "Buaaabuaa buuuzzeen"... Papa kommt und sagt, na Kleiner, was machst du denn mal, wenn deine Mama nicht da ist?
Mein Mann überlegt kurz bis er selber merkt, dass die Frage gar keinen Sinn ergibt und sagt: Ach ja, dann hättest du ja gar kein Problem, du willst ja, dass ich die Zähne putze...
Schallendes Gelächter von uns beiden.
Vorhang schließt.
🤣
Das ist ja echt ne witzige und süße Geschichte. 😅
Aber.. was hat das mit dem Problem der TE oder meiner Antwort zu tun? 🙈😅
Hallo
Also ich würde das so nicht aushalten , wenn mein Partner so wäre.
Immerhin ist er der Vater und sollte sich auch ums Kind kümmern können.
Es kann doch nicht sein das du jeden Tag fast alles alleine machen musst
Nimm dir eine Auszeit und lass dein Kind bei ihm . Anders wird er es nicht lernen
Ich wünsche dir alles gute und hoffe für euch das er sich ändert
Erst mal schon einmal, danke für die vielen wertvollen Tipps. Dieses Thema ist schon und immer wieder ein Diskussionspunkt bzw. Streitthema bei uns. Die freie Zeit, die ich mir ausgehandelt habe, die verbringt er fast nur noch mit Kind bei den Schwiegereltern; sie wohnen im gleichen Haus wie wir, was wiederum bedeutet, dass meine Schwiegereltern sich mit unserem Kind befassen und er lieber was anderes macht. Oft kommt er dann auch einfach wieder hoch und hat Junior bei den Schwiegis geparkt, was mich unendlich nervt. Ich finde, er müsse viel mehr Zeit alleine mit Kind verbringen. Es nervt mich nicht nur, es macht mich wütend und traurig zugleich. Unser kleiner Schatz freut sich so sehr über Zeit mit Papa und wird einfach bei Oma und Opa geparkt. Dass er nichts im Haushalt macht, bzw. Meint, er wäre ein Held, wenn er mal den Papiermüll runter bringt, ist mir fast noch egal, ich schaffe es ganz gut alleine, aber dieses Verhalten gegenüber unserem Kind stört mich extrem, so sehr, dass ich manchmal darüber nachdenke, dass wir ohne ihn, also meinen Mann, im Alltag besser klar kämen. Überall liegen leere Flaschen rum, die ich wegräumen muss, Haare im Waschbecken, Dreckwäsche auf dem Boden, Geschirr auf der Arbeitsplatte, Teller und Gläser bleiben auf dem Tisch stehen etc. Und bei jeder Aufgabe, wenn er Junior mal hat, werde ich unterbrochen. Heute abend habe ich gekocht, normalerweise darf Junior dann frei, in dem Bereich, den ich einsehen kann, spielen, und just in dem Moment musste mein Mann etwas reparieren, wo Junior dann natürlich störte. Dann wollte er in Ruhe essen, ich bin mit Junior raus, weil mein Kind mir so Leid tat, es wollte doch nur mal zum Papa auf den Schoß. Ich habe dann viel später erst etwas gegessen. Jedes Wochenende kann mein Mann ausschlafen und ich muss, egal, wie es mir geht, egal, wie die Nacht war, einen großen Bogen um das Zimmer von meinem Mann machen, damit er schlafen kann. Ich hab einfach keine Lust mehr drauf und mein Kind tut mir so leid.
Ich kenne das auch. Aber es ist bei uns viel besser geworden, dadurch, dass ganz klar Aufgaben verteilt werden und Grenzen aufgezeigt werden. Und dann wird das auch (von mir und dir!) durchgezogen und durchgehalten. Nach einem Gespräch hat mein Mann mir auch gesagt, dass er die Sachen einfach nicht so sieht, aber jede Aufgabe erledigen will. Es nervt zwar, aber so kommen wir jetzt prima zurecht.
Also:
1. du schließt das Bad ab, wenn du rein gehst, dann reißt auch keiner mehr die die Tür auf.
2. du gehst nach dem Essen mit deinem Kind aus der Küche und sagst „Räum bitte dir Spülmaschine ein und spül die Töpfe ab. Danke“ Und gehst. Und wenn er es nicht macht, dann machst du es auch nicht. Du lässt es stehen. Bis ihm mal auffällt, dass nicht alles von allein verschwindet.
Gleiches bei anderen Sachen „Zieh bitte die Betten ab und stell direkt die Waschmaschine an. Ich geh in der Zeit mal eben einkaufen.“ ...
3. du räumst ihm nicht hinterher. Keine Flaschen weg räumen, keine Wäsche. Wenn dich seine Wäsche irgendwo nervt leg sie auf sein Bett. Dann muss er sich anfassen, spätestens wenn er schlafen gehen will.
Ohje als ich diesen Kommentar gelesen habe, dass Junior stört und du ihn quasi um Papa herum manövrieren musst, hat mich das unglaublich getroffen. Es gibt nichts schlimmeres als mit dem Gedanken aufzuwachsen störend zu sein. Ich sage nicht, dass es bei euch unlösbar schlimm ist, aber lass es nicht so weit kommen. Es ist gut, dass es dir auffällt und behalte das auf jeden Fall im Auge. Es erging mir so in meiner Kindheit und je älter ich wurde, desto mehr habe ich mir gewünscht ich wäre nur mit meiner Mutter aufgewaschen. Mit 12 war ich so abgestumpft, dass ich sie trocken fragte, warum sie sich nicht einfach trennt und dass es uns damit besser gehen würde. Noch heute bin ich davon überzeugt mir und meiner Schwester würde es emotional besser gehen, hätte sie einen Schlussstrich gezogen aber sie war nicht stark genug. Und bei uns fing es auch so „klein“ an. Wir waren störend beim Essen, beim Fernsehschauen, mussten dann auf die Zimmer sobald Papa von der Arbeit kam oder wenn Mama Schicht hatte und er sich kümmern musste, ist er ins Restaurant mit Streichelzoo gefahren, hat gegessen& getrunken während wir uns selbst im Streichelzoo miteinander beschäftigt haben. Null Interaktion. Später hat er mich in der Kita vergessen. Es wurde immer schlimmer. Im Türkeiurlaub (ich 7, Schwester 5) wurde uns Geld in die Hand gedrückt und wir sind nach dem Frühstück alleine losgezogen, stundenlang, täglich. Wollten wir mal mitkommen zum Essen war er beleidigt, ich würde meinen er war sogar eifersüchtig... ich weiß nicht was es war aber ich könnte das noch ewig weiterführen. Alles was ich sagen will: Nein, was dein Mann macht ist nicht normal, lass es nicht schlimmer werden zu Lasten deines Kindes. Ich kann dir sagen, dass dieses Verhalten bei einem Kind vieles auslösen kann.
Wie war es denn vor der Geburt besprochen und wieso nicht von Anfang an anders geregelt?
Wo ist dein Anteil daran dass es so weit gekommen ist?
Nach der Geburt alles alleine gemacht?
Warum?
Hat er keine Elterzeit genommen, und du bist arbeiten gegangen? Also halb halb?
Dann kann das nämlich nicht passieren .
Ich finde, Viele Mütter tragen selbst durch ihr Rollenverständnis dazu bei, dass Männer sich nicht einbringen
So ein Unsinn! Wen sich ein Vater interessiert, spielt es keine Rolle ob er arbeiten geht und die Mutter zuhause bleibt oder andersherum. Interesse am Kind ist nicht damit verbunden, dass man sich sofort 50:50 um alles kümmert.
Laut deiner Erklärung dürfte mein Mann null Interesse für unser Kind haben. Er geht arbeiten ich nicht. Haushalt übernehme zu 90 Prozent ich... und?? Deshalb sollte es berechtigt und normal sein, dass er kein Interesse hat? Völliger Unsinn!
Entweder man hat Interesse und kümmert sich gern oder nicht und sucht dafür ausreden.
Hier sind nicht viele Mütter das Problem, sondern das Desinteresse von vielen Vätern, die der Meinung sind ihr Leben läuft weiter wie bisher. Ich finde es eine Frechheit, dass hier zunehmend die Frauen dafür verantwortlich gemacht werden, dass einige Väter solche idioten sind!
Wie soll man sich das vorstellen? Der Vater möchte sein Kind wickeln und die Frau macht ihm eine Szene? Verbietet ihm das Kind anzufassen? Papa möchte nachts aufstehen, wenn das Baby schreit und die Mutter springt wie von der Tarantel gestochen auf und wirft Papa aus dem Zimmer??
Echt so ein Quatsch!
Aber einer muss ja schuld sein. Also, wer sonst als die Mutter, die dem armen Vater den Kontakt zum Kind so unmöglich macht. Ich kann bei solchen Texten echt nur den Kopf schütteln. Eine Frechheit, was sich einige Mütter anhören müssen, die einfach Pech haben, sich keinen richtigen Mann ausgesucht zu haben, sondern ein mimimi, dem man noch den Po abwischen muss, weil er es als Erwachsener nicht auf die Reihe bekommt, seine schmutzige Wäsche selber wegzuräumen. Aber einer muss ja schuld sein:..
Die TE beschreibt einen Vater, dem sein Kind lästig ist. Von ihr erkämpfte Vater-Kind-Zeit bringt er hinter sich, indem er das Kind abschiebt.
Vor dem Hintergrund gehen deine Fragen und allgemeinen Überlegungen zum Beitrag der TE an der Misere an der Sache vorbei.
Ich möchte Sie zum Schmunzeln bringen: Die Mutter erklärt ihrer kleinen Tochter dass Papa traurig ist, weil sie in der Nacht immer nur nach Mama ruft ; mitten in der darauffolgenden Nacht, ruft die Kleine: Papa ! Die Mutter freut sich schon , aber dann hört sie: Kannst du Mama sagen daß die kommen soll? Trotzdem viel Kraft u.alles Gute
Die Geschichte ist ja unglaublich traurig :(
Aber als Gegenbeispiel. Wir haben Motte eben aus der Wanne geholt, sie ist knapp 2 und ich wickle sie danach immer in ein Handtuch und trage sie dann „wie ein Baby“, darauf besteht sie und lacht sich kaputt. Das mache eigtl immer ich und mein Mann macht die Wanne sauber und räumt alles weg.
Heute fragte ich: wer soll dich tragen? Und sie strahlte „Papa!“ und Papa tat es und beide haben unglaublich süß gelacht und hatten Spaß! SO kann es auch laufen, wenn der Partner kein pubertärer, egoistischer Idiot ist!
Hey,
tut mir leid, dass es bei euch so läuft. Bei uns gibt es auch mal Unstimmigkeiten, aber für uns beide ist klar, dass wir uns um UNSERE Kinder kümmern, die wir BEIDE wollten.
Dein Mann scheint seine Verantwortung nicht zu erkennen und auch nicht zu sehen, wie sehr euer Sohn darunter leiden kann, wenn er von ihm immer nur weitergereicht wird.
Wie hat dein Mann es sich denn vorgestellt? Ein Kleinkind benötigt eben viel Unterhaltung, möchte gern zusammen spielen und lesen. Wenn es immer nur abgewiesen wird, mit was für einem Gefühl wächst es auf? Es wird sich bei ihm unerwünscht und abgelehnt fühlen. Möchte dein Mann das?
Irgendwann wird dein Mann traurig sein, die Kindheit des Sohnes verpasst zu haben.
Mein Mann ist immer ganz stolz, wenn er allein Zeit mit den Kindern verbringt und ihnen etwas Neues zeigen kann.
Ja, müde sind wir auch und auch oft gestresst, aber das gehört wohl dazu.
Lass ihn nicht mehr den Junggesellen spielen, zeige ihm was es bedeutet Ehemann und Vater zu sein.
Er hat sich am Haushalt zu beteiligen und erst recht an der Erziehung des Sohnes. Mach nicht immer alles alleine! Setze Grenzen.
LG und alles Gute