Hallo,
Ich wollte fragen ob es hier auch Frauen gibt die ab 30 unter Druck gesetzt wurden oder sich selbst gesetzt haben endlich eine Antwort auf die Kinderfrage zu haben?
Meine Schwiegerfamilie hat das Thema bis jetzt noch nicht aktiv angesprochen. Es wurde nur bei Aufräumarbeiten im Keller schon mal gesagt, dass in der Kiste noch altes Spielzeug bzw. Sachen von meinem Mann drin sind die man vielleicht für ein Enkelkind noch mal benutzen kann.
Anders jedoch meine Familie. Meine Mutter hatte vor paar Jahren verstärkt mit dem Thema genervt. Es hat sich jedoch gelegt nachdem ich sie darauf hingewiesen habe, dass sie mich (ihr einziges Kind) auch erst mit 32 Jahren bekommen hat.
Jetzt ist es jedoch meine Oma die immer wieder betont wie sehr sie sich wünscht noch mein Kind kennenzulernen bevor es zu spät ist. Sie wird bald 88 Jahre alt und mir ist bewusst, dass es für sie wirklich eng wird. Ich habe sie sehr lieb und verzeihe ihr die Fragerei deshalb. Manchmal antworte ich scherzhaft, dass sie deswegen ja noch so fit ist und dass ich ja noch kein Kind bekommen habe damit sie weiterhin ein Ziel hat weit über 100 zu werden. Zudem betone ich dass sie schon drei wundervolle Urenkel hat. Ich merke aber wie die Fragen mir immer mehr zusetzen und mich traurig machen.
Mein Mann hätte schon gerne Kinder aber da er ein deutlich besser bezahlten Beruf hat als ich, steht für ihn außer Frage kürzer zu treten. Und laut ihm wäre Teilzeit in seinem Job nicht üblich. Auf mein Hinweis, dass es nun mal immer eine Person geben muss die sowas als erste anspricht, kommt nur vonseiner Seite der finanzielle Hinweis, dass wir uns dann aber das Eigenheim und die Urlaube nicht mehr so leisten könnten. Meine Antwort daraufhin war, dass man nun mal einen Tod sterben muss in unsere Lage und wenn sein Kinderwunsch größer ist als meiner dann solle er auch überzeugende Argumente bringen wieso ich ein Kind doch bekommen sollte, wenn meine Vorstellung nun mal nicht Hausfrau und Mutter ist.
Ich weiß es schlicht und ergreifend nicht ob ich ein Kind will oder nicht. Und da die Fragen immer öfters von verschieden Seiten kommen, verspüre ich den Druck eine klare Antwort geben zu müssen. Denn wenn ich ehrlich antworte kommt sofort der mahnende Hinweis auf mein Alter. Aber verdammt noch mal ich weiß es ja auch. Ist ja nicht so als wäre dieser Zusammenhang erst vor 2 Jahren entdeckt worden und trotzdessen kann ich eben noch keine klare Antwort geben.
Wem ging es vielleicht genau so und wann habt ihr eine Antwort für euch gefunden?
Lg
Die K Frage und keine Antwort
Wäre ich nicht ungeplant schwanger geworden, würde ich mir wohl heute noch die K Frage stellen 😁
Ich finde die KFrage die schwierigste und essenziellste Frage überhaupt im Leben. Ich habe immer Menschen bewundert, die sich so klar für ein (erstes) Kind bewusst entscheiden.
Vielleicht bist du ja auch ein Kopfmensch und begreifst, was für ein Wahnsinn das ist 😉 Es ist gut, dass du nicht leichtfertig einfach Kinder in die Welt setzt. Vor allem, wenn so grundlegende Dinge mit deinem Mann nicht geklärt sind.
Nimm den Druck raus für dich! Du hast noch einige Eisprünge vor dir. Und vielleicht kommt wie bei mir das Leben einfach dazwischen und nimmt dir die Entscheidung ab.
Alles Gute 🍀
Ja ich bin ein Kopfmensch vor allem bei Themen, die das eigene Leben fundamental umwerfen, muss ich zweimal überlegen und alles durchgehen bevor ich eine Entscheidung treffen kann. Ein Kind verändert nun mal sehr vieles.
Und manchmal wünsche ich mir, dass die Entscheidung mir in die eine oder andere Richtung von der Natur abgenommen werden würde.
Es gibt halt die Tage an denen etwas passiert, dass mir wieder aufzeigt wie unentschlossen ich bin. Die Gedanken kreisen im Kreis und belasten mich vor allem da der Ausgleich wie Sport oder das persönliche Treffen mit Freunden zur Zeit sehr beschränkt möglich ist.
Ja, deinen Text könnte ich geschrieben haben. Ich zerbreche mir schon seit Jahren den Kopf. Hab mir immer wieder mal gedacht "joa, den meisten hat's dann eh gefallen mit ihren Kindern", mich jetzt aber dagegen entschieden. Bei mir hat auch mein Partner einen entscheidenden Negativpunkt. Ohne diesen würde ich mich vermutlich darauf einlassen. Da er das aber nicht ändern will (das akzeptiere ich, vielleicht ist es sogar Erleichterung) - dann halt keine Kinder. Ist für uns beide ok.
Ich sehe es jetzt gelassener, seid mich mich für "nein" entschieden habe. Vielleicht ändere ich meine Meinung noch oder mein Partner will diesen a Punkt doch ändern - dann können wir das Thema nochmal angehen, wir haben noch 10 Jahre Zeit. Und wenn es bei einem "Nein" bleibt oder wegen des Alters nicht mehr klappt, dann ist das auch in Ordnung.
Nur die Ruhe.
Huhu, bei mir war es umgekehrt. Eher die Schwiegerfamilie, bzw. Schwiegermutter, die immer wieder ihren Enkelwunsch deutlich kund getan hat. Lustigerweise nie direkt mir gegenüber, sondern meiner Schwägerin (gleicher Jahrgang). Sie ist eine megaliebe und hätte sich nie herausgenommen mich unter Druck zu setzen. Ihre Tochter hat das aber immer galant abgeschmettert und an ihren deutlich älteren Bruder (und damit indirekt mich) verwiesen. Mein Mann hatte schon als er mich kennenlernte (er 32, ich 25) keinen Hehl draus gemacht, dass er jemand ist, der Kinder und Familie toll findet. Er hat aber auch immer klar gemacht, dass das ein Wunsch ist, hinter dem wir beide stehen müssen und er lieber mit mir alleine alt wird, als dass ich unglücklich mit ihm und Kind(ern).
Ich habe lange gesagt, ich will eigentlich gar keine Kinder in die Welt setzen, in der die Zukunft so unsicher ist. War für mich irgendwie glasklar. Ich habe auch mit meinem Mann (deutlich besser verdienend, weil länger im Beruf) die gleichen Diskussionen geführt, dass er dann auch beruflich kürzer treten müsse und es für uns in vielen Bereichen (Reisen, Kauf eines Eigenheims), etc. Abstriche geben wird. Ich habe echt damit gehadert und war auch ne Zeitlang echt genervt von den ganzen Paaren im Freundeskreis meines Mannes, die schon kleine Babys und Kinder hatten, weil ich mich dadurch (ohne dass sie mich jemals direkt angesprochen hätten) unter Druck gesetzt gefühlt habe.
Aber irgendwann kam bei mir der Punkt, dass ich dachte, jetzt oder gar nicht mehr (ich hätte zwar rein biologisch betrachtet wohl noch bis 35, 36 warten können, aber dann hätte mein Mann als "alter" Papa die Zeche dafür blechen müssen, bzw. wäre das Risiko, dass es dann nicht klappt, höher. Und dann habe ich mir mein Leben in den nächsten zehn, fünfzehn Jahren versucht vorzustellen und da fand ich den Gedanken, gar kein Kind zu bekommen auf einmal erschreckend einsam.
Tja, 2018 habe ich mit frisch 30 meinen ersten Sohn bekommen. Und aktuell ist Nummer 2 unterwegs, trotz Corona, Klimakrise und den ganzen "Trumps und Erdogans" dieser Erde... Für mich fühlt sich die Entscheidung immer noch richtig an. Aber das heißt nicht, dass ich nicht jede Frau verstehen kann, die sich gegen Kinder entscheidet. Im Gegenteil. Ich habe auch gelegentlich Phasen, wo ich mich frage, was wäre gewesen wenn... Wo stünde ich jetzt beruflich, was hätte ich stattdessen ggf. an tollen Abenteuern erlebt? Müßig... Wir haben zwar immer noch kein Haus mit Garten, waren seit fast zwei Jahren nicht mehr wirklich im Urlaub (ok, Corona konnte keiner vorhersehen) und leisten uns jetzt keine übertriebenen Luxusausgaben. Aber wir sind als Familie froh und gesund und ich hätte nie gedacht, was es mir bedeutet, meine Eltern und Schwiegies als glückliche Omas und Opas zu erleben.
Ich kann dir nicht wirklich einen guten Tipp geben, außer auf dein Bauchgefühl zu hören und deinem Mann noch mal ein bisschen gehörig auf die Füße zu treten, was sein Rollenverständnis der 60er Jahre anbelangt ;)
Uns ging es genauso, auch die Argumente von Seiten der Oma. Nur mit dem Unterschied, dass wir es versucht hatten und 3 Fehlgeburten hatten. Darüber wusste aber meine Schwiegerfamilie nicht bescheid, ich wollte es auch nicht. Eine richtige Antwort haben wir nie gefunden, weil unsere Antworten immer ignoriert und nicht akzeptiert wurden. Selbst, als mein Mann mal ein ernstes Gespräch mit seiner Mutter geführt hatte, wurde weiter gefragt und gestichelt. Ich glaube, man sollte bei dem Thema einfach abwinken und das Thema wechseln. Einfach ignorieren und nichts dazu sagen. Vielleicht hilft das.
Same here! Mein Mann und ich haben 2013 geheiratet, spätestens ab dann ging es los. Als es mit zu bunt wurde, habe ich nur gesagt, dass sich solch ein Nachbohren nicht gehört. Manche Paare wollen vielleicht Kinder haben und es klappt nicht. Manche Frauen haben eine oder mehrere Fehlgeburten. Dann ist diese Fragerei u.U. enorm belastend. Das konnten sie irgendwie nachvollziehen und haben sich seither Mühe gegeben, sich zurückzuhalten. Mein Sohn kam übrigens 2019 auf die Welt, als ich 36 Jahre alt war und beruflich auf richtig festen Füßen stand. Zwar ist bei uns die Rollenverteilung auch nicht ohne Klischees (Mann Vollzeit, ich Teilzeit), aber ich kann jederzeit zurück in eine gutbezahlte Vollzeitstelle, bin also ziemlich unabhängig. Finanziell hat sich natürlich ein wenig was verändert, aber ich fühle mich bei weitem nicht so, als müsste ich nun auf viel verzichten. Wenn man einigermaßen verdient und die Prioritäten für sich richtig setzt, sind die Einschnitte ganz gut zu verkraften, insbesondere bei einem kleinen Kind.
Ich bin immer für Ehrlichkeit.
Wenn dich jemand fragt - was spricht dagegen zu sagen „ich weiß es nicht“?
Dein Mann muss dich auch nicht „überzeugen“. Elternzeit kann er auch nehmen, wir hatten vorher gespart und mein Mann hat auch 2 Monate genommen (nicht viel, war aber so geplant) und trotzdem war ein Kurzurlaub drin. Also es gibt Möglichkeiten (klar verschieben sich Prioritäten). Also ich bin schon dafür zu besprechen, wer was tut. Aber Kinder bekommt man nicht durch „überzeugende Argumente“ 😅 ich hoffe man versteht, was ich meine.
Wir werden oft nach dem 2. gefragt. Ich werde jetzt 30, Motte ist knapp 2. Wir sind ehrlich: wir wissen es nicht, aktuell können wir es uns eher nicht vorstellen. Falls wir doch ein 2. bekommen, werden die anderen es früher oder später erfahren 😜
Also ich hatte für mich recht früh geklärt, dass ich irgendwann Kinder will, aber das drum herum stimmen muss.
Meine Schwester wurde mit 29 schwanger und fand es echt blöd, dass ich 28 nicht auch schwanger war (ich hatte nicht mal einen Partner).
Ich kam mit 28 auch mit meinem Partner zusammen. Wir waren beide Studenten, also war für mich klar, dass das noch dauern wird.
Mit 30 habe ich mein Studium aufgeben und wollte das meinem Vater sagen.
Ich also: "Papa, ich muss dir etwas sagen"
Papa: "Ich weiß es schon!"
Ich war verwirrt ob es ihm meine Schwester gesagt hat obwohl ich sie gebeten habe zu schweigen.
Ich: "Ach wirklich? Und was?"
Papa: "du bist schwanger"
Ich musste sooooo lachen. Ich hab ihn so sehr ausgelacht, dass er mich nie wieder gefragt hat, er hat nur ab und an den Kommentar gebracht : "du bist schon alt"
Meine Mutter und Oma haben es auch immer angesprochen, ebenso wie mein Bruder.
Immer mit dem: "du bist schon alt" Kommentar.
Meine Schwiegereltern haben uns nie darauf angesprochen. Im Gegenteil, als ich in meiner ersten SS in der 5.ssw war war Weihnachten und wir wollten es bis zur 12. SSW geheim halten. Da kamen wir irgendwie auf das Thema und es kam raus, dass sie davon ausgingen, daß wir keine Kinder haben wollen, da wir das Thema nie angesprochen haben, und es war ok für sie. Sie meinten noch, in jeder Generation hatten mindestens einen kinderlosen Verwandten, so es der Onkel oder der Bruder vom Opa. Das war ok und sie haben uns absolut nicht gedrängt.
Was ich damit sagen will, selbst wenn du deine Antwort kennst und auch die Gründe, welche zu deiner Entscheidung geführt haben sagen kannst, werden die Verwandten nicht aufhören von dir zu verlangen so zu handeln wie die es möchten. Da hilft nur ein dickes Fell.
Du bist Anfang 30 und nicht 45, das heißt, den einzigen Druck, den du hast, machst du dir selbst.
Ich bin fast 35 und sehe das noch gelassen. Entweder ich entscheide mich irgendwann für ein Kind oder eben nicht.
Menschen, die mich darauf ansprechen, kriegen das auch so von mir gesagt, auch wenn es sie gar nichts angeht und sie kein Recht auf eine Antwort und erst recht nicht auf eine Entscheidung haben. Ich würde niemals ein Kind kriegen, nur damit meine Oma noch ein Urenkelchen hat oder meine Mutter zufrieden ist. Ein Kind ist keine Anschaffung, sondern eine Lebensentscheidung mit weitreichenden Einschnitten ins Leben.