Zwischen Vorfreude und sucht. Hilfe

Es ist zum kotzen. Ich liebe meinen Partner und wir freuen uns auf unser Baby.
Wir haben beide eine suchterkrankung.
Seit ich allerdings weiß, dass ich schwanger bin(habe es sehr früh gemerkt in der 4ssw) habe ich direkt mit allen aufgehört, selbst mit dem Rauchen. Da ich sowieso der Abstinenz hinstrebe und schon lange daran arbeite habe ich keinen besseren Grund und die Natur hilft mir ja dabei (Abneigung gegen gifte)

Nun gut, mein Partner hat allerding immer noch Probleme damit. Er hat mich diesbezüglich noch nie angelogen aber mittlerweile tut er das und sagt dan:" ich will nicht dass du dich aufregst, dass Baby spürt das" er hatte es echt im Griff aber jetzt ist der wieder rückfällig mit speed. Er meint, dass er dass mit den Renovieren sonst nicht hinbekommt und er müsse das ja schnell fertig machen, damit alles fertig ist wenn der Krümmel auf der Welt ist.

Allerding weiß ich ja wie es ist süchtig zu sein... und ich habe Angst, dass er nicht aufhören kann wenn der Krümmel da ist und es neue "Gründe" geben wird weiter zu konsumieren.

Ich möchte endlich ein Leben ohne Sucht.. ein Leben mit meiner kleinen Familie ohne Drogen.

Ich weine viel und mache mir Sorgen...
Aber ihr weiß , dass er selber so gerne aufhören möchte es ihn aber nicht leicht fällt. Ich will ihn nicht verlassen, ich will ihn helfen! Was soll ich tun ?!

1

Hat er professionelle Unterstützung? Wenn nicht, soll er sich schnell welche suchen.

Deine Liebe und seine Liebe zu Euch wird nicht reichen gegen die Sucht.

3

Er war ein paar mal in Therapie. Habe ihn heute gesagt, dass er ja nicht direkt wieder in die Klinik muss aber ich will sehen, dass er was tut z.b drogenberatung. Darauf habe ich nicht wirklich was zurück bekommen

5

Hm. So von außen: Wenn jemand nicht in die Klinik zum Entzug geht, sondern nur zur Drogenberatung.. ist das doch Augenwischerei.

weitere Kommentare laden
2

Es ist super, dass du abstinent bist.

Aus eigener Erfahrung: natürlich wird dein Partner nicht aufhören, wenn der Krümel da ist. Er ist im Grunde doch jetzt schon da und dein Partner findet weiterhin Gründe. Warum sollte sich das ändern?
Wenn das Kind da ist, findet er eben andere Gründe. Dann ists zu anstrengend, dass er es da ohne nicht schafft. Fakt: Daohne schafft er es nicht.

9

Helfen kannst du ihm nicht, wenn er nichts ändern will.
Sonst steuerst du nach/zusätzlich zur eigenen Sucht noch in die Co-Abhängigkeit.
Wenn du ein suchtfreies Umfeld willst, muss es wohl ohne deinen Partner sein, im worst case.
Helfen kann ihm vielleicht nur deine Konsequenz, vielleicht schafft er so den Absprung. Ansonsten weißt du, welches Leben euch geblüht hätte, wenn du ihn nicht verlassen hättest.

11

Dein Partner hat doch selbst festgestellt, dass es dir schadet, wenn er konsumiert, weil du dich dann aufregst. Statt, dass er also nicht mehr konsumiert, macht er es nun heimlich. Ich finde, dass du an diesem Verhalten siehst, in welche Richtung seine Reise geht.

Du solltest es allerdings deinem Kind ersparen, in solchen Zuständen aufzuwachsen.

weitere Kommentare laden
4

Hallo.

Bitte sucht euch beide professionelle Hilfe. Verlass dich nicht auf die "Kraft der Natur" (Abneigung gegen Gifte). Wenn es so einfach wäre, gäbe es weniger suchtkranke Babies.
Denk auch an später. Was, wenn du nach der Geburt nicht mehr standhaft sein kannst?!
Euer Kind braucht euch.

Alles Gute!

6

Du hast recht, ich werde Montag ein paar Telefonnummern anrufen um mir Hilfe zu suchen (Vorsicht ist bekanntlich besser als nachsicht)

8

#pro

weitere Kommentare laden
7

Ihr braucht beide unbedingt und schnell professionelle Hilfe.

Du brauchst sie, weil du jetzt große Verantwortung trägst. Und das Leben mit Baby ist enorm anstrengend... Du musst unbedingt bis dahin so gefestigt sein, dass du nicht rückfällig wirst.

Und dein Partner ist schon voll drin in der Spirale der Verleumdung ... Jetzt ist es der Umbau, danach die stressigen Nächte mit mit Baby... Es wird immer einen Grund geben, nicht aufzuhören...

Nimm das bitte, bitte nicht auf die leichte Schulter. Eine solche Extremsituation und eine langjährige Sucht- Das schafft man nicht eben mal so. Bitte sucht euch professionelle Hilfe.

13

Toll, dass du es geschafft hast, aufzuhören.

Dein Partner wird nicht aufhören. Du schreibst, du hast ne ordentliche Antwort bekommen, als du ihn darauf angesprochen hast.
Nun, es ist so: Jemand, der süchtig ist, ist krank. Die Krankheit muss er selbst (!) erkennen und sich helfen lassen wollen. Das Umfeld - also du - wirst ihn nicht daran hindern, Rauschgift zu konsumieren. Nur er selbst kann sich helfen. Und das kann er nur, wenn er wirklich will.
Anscheinend will er nicht aufhören und sucht fadenscheinige Ausreden, um sich zu rechtfertigen.

So schwer es ist, entweder trennst du dich oder du akzeptierst, dass er Drogen nimmt.

15

Hey,
ich arbeite in einer JVA und habe täglich mit Suchterkrankten zu tun. Ihr müsst einen festen Willen haben, sonst werdet ihr es nicht schaffen. Es gibt so viele tolle Möglichkeiten... ambulant, stationär, usw. Sucht bitte eine Drogenberatungsstelle auf, gemeinsam, für euer Kind. Ihr könnt euch nicht drum kümmern, wenn ihr drauf seid. Und wenn du dann mal übermüdet bist möchtest du doch auch einen Partner haben, der das Baby mal übernehmen kann und das zuverlässig.
Holt euch bitte Unterstützung! Das ist kein Zeichen von Schwäche, es wird allen zeigen, dass ihr Verantwortung übernehmt und ein Veränderungswille da ist.
Ich wünsche ganz viel Glück und alles Gute 🍀

18

Wende dich an eine Beratungsstelle.

Sowohl für Suchterkrankte als auch für Angehörige von Erkrankten.

Noch hilft dir die Natur dabei.
Solltest du da aber nicht an den Kern der Ursache gehen, kann es auch für dich schwer werden, dauerhaft abstinent zu bleiben. Auch für dich kann es Rückfallsituationen geben. Es muss nicht zum Rückfall kommen. Es kann aber sehr dabei helfen, Rückendeckung, Alternativen, Strategien, Sofort-Hilfe (reden, Ansprechperson, "Notfallkasten" mit Alternativen, Strategien) zu haben.

Daher wäre jetzt ein guter Zeitpunkt eine Therapie oder wenigstens Beratung für Suchterkrankte zu suchen, um die Zeit zu nutzen, viel zu lernen.
Wenn das Kind mal da ist, wird die Natur u.U. nicht mehr so intensiv mithelfen. Vielleicht noch Mutterliebe. Darauf verlassen würde ich mich nicht.

Kennst du deine Andockpunkte, wann es zum Rückfall kommen kann?

Jemanden vor der Nase zu haben, der weiterhin konsumiert, wird es dir noch schwerer machen.
Noch dazu, wenn er gar nicht aufhören will.

Duldest du es , siehst weg, gestehst es ihm zu, riskisert, dass euer Kind damit aufwächst oder anderes, dann kann eine Co-Abhängig auch eine Abhängigkeit sein.

Wenn er nicht aufhören will, wird es auch nicht tun.
Die Gefahr, dass du wieder anfängst, ist sehr hoch.

Daher würde ich dringend Begleitung suchen, Organisieren, Strategien erlernen/erarbeiten, Fachpersonen für Rückhalt suchen, damit du gewappnet bist.

22

Sucht ist mies, manchmal ist es nur mit dem Willem nicht getan, dann braucht man Hilfe.
Oder umgekehrt...

Ich habe schon Eltern kennengelernt, die trotz Kind nicht aufhören konnten (oder gerade wegen dem neuem Druck).

Du solltest dir Hilfe suchen weil auch du rückfällig werden könntest, trotz Baby und mit eurer Situation. Die ist ja belastend.

Vielleicht könnte euch ein Betreutes Wohnen helfen? Ich habe da tolle Menschen kennengelernt und es ist definitiv kein Babysitter für Erwachsene. Diese arbeiten eben oft mit Drogenberatungsstellen etc etc zusammen.

Denke dran, du kannst nur die Verantwortung für DEIN Leben und das eures KINDES übernehmen.

Klar, du kannst ihn unterstützen aber er muss auch in Aktion kommen, sonst ist die Situation zu gefährlich für dich.

Ich wünsche euch alles Gute und das ihr eine zufriedene Familie werdet 😊

25

Vielen lieben Dank für deine Liebe Antwort 🥰 ich bin grade raus aus einem betreuten wohnen 😶 aber ich werde mich mal umhören was es alles für Möglichkeiten gibt, bespielen würde ja viele genannt 😊