Hausfrauen, die sich bewusst dafür entschieden haben?

Hallo in die Runde,

ich finde den Begriff Hausfrau irgendwie sehr altbacken, aber Ihr wisst sicher, was ich damit meine. Gibt es hier Frauen/Mütter, die ihren Job an den Nagel gehängt haben, um sich voll und ganz um die Familie zu kümmern?

Ich überlege gerade, diesen Schritt zu tun. Eigentlich habe ich mich schon entschieden. Ich habe eine gute Teilzeitstelle, die ich nach der Elternzeit nun insgesamt 3 Jahre ausübe. Vor der Elternzeit habe ich immer Vollzeit gearbeitet.

Durch Corona habe ich gemerkt, wie schwierig es ist, alles unter einen Hut zu bringen. Nun kommt dieses Jahr mein jüngerer Sohn in die Schule und ich möchte gerne für ihn da sein, wenn er aus der Schule kommt.

Wer hat diesen Schritt auch gewagt? Würde mich über einen Austausch freuen.

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Zwischen "für ihn da sein wenn er aus der Schule kommt" und komplett Hausfrau sein liegen doch noch Welten.
Ich persönlich würde diesen Schritt niemals, niemals gehen. Du machst dich damit extrem abhängig und der Schritt zurück in die Berufswelt ist in sehr vielen Fällen nicht mehr auf dem selben Niveau möglich. Denk auch an deine Rente.
Wenn du und dein Mann beide jeweils 75% arbeiten würden könnte immer noch jeden Nachmittag jemand von euch komplett Zuhause sein. Keiner wäre abhängig und jeder kann ein gutes Vorbild fürs Kind sein was es heisst seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

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Hallo,

die Aufteilung, dass Beide weniger arbeiten, kommt für uns nicht in Frage. Ich sehe es nicht als Abhängigkeit von meinem Mann bzw. sind wir Beide ohnehin voneinander abhängig.
Meine Chancen sind ganz gut, nach einem oder mehreren Jahren wieder ins Berufsleben einzusteigen. Ich werde nicht bis zur Rente zuhause bleiben.

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Gut, dann haben wir da wohl grundlegend verschiedene Ansprüche. Die Situation "mein Mann hat so eine wichtige Arbeit er kann nicht reduzieren" wäre für mich weder Basis um eine Familie zu Gründen noch ein Vorbild was ich an meine Kinder weitergeben möchte. 🤷‍♀️
Vielleicht gibt es ja andere Frauen die dir bessere Tipps geben können.
Nur noch ein Tipp zur Rente: es geht nicht darum, dass du bis zur Rente Zuhause bleibst. Jedes Jahr, in dem du deinen Beruf ausübst steigert deine Berufserfahrung und damit auch deinen Lohn. Das bedeutet, jedes Jahr dass du jetzt nicht arbeitest wird sich rein rechnerisch bis zu deiner Rente im Lohn auswirken. Du musst also nicht nur 2-3 Jahre Lohnausfall rechnen sondern eine Reduktion bis zum Ende.
Und noch zur Abhängigkeit: ein arbeitender Mann kann sich sehr schnell eine Haushaltshilfe + Kindermädchen besorgen. Eine nicht Arbeitende Frau sehr viel weniger schnell einen Job mit gutem Gehalt (garnicht zu reden von der Rente die nie wieder zurück kommen wird).
Aus meiner Sicht siehst du das Thema leider reichlich naiv.

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Hey du, ich finde das ist ein wichtiger Schritt. Und in den Beruf zurück kann man immer. Man kann sich immernoch I.wo eine Stelle suchen! Du musst einfach nur 100% hinter der Entscheidung stehen. Und das dein Mann der bessere Verdiener ist finde ich null schlimm, im Gegenteil. Du könntest die Zeit zuhause genießen ohne das es wer weiß wie finanziell weh tut!
Ich bin auch zuhause und mein Mann geht arbeiten, trotzdem bin ich nicht abhängig und kann immer gehen. Zwar zu schlechteren Konditionen aber abhängig ist niemand .

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"Und in den Beruf zurück kann man immer. Man kann sich immernoch I.wo eine Stelle suchen!"

Das stimmt allerdings nur, wenn man keinerlei Ansprüche an den Job selbst stellt und kein Interesse an einer beruflichen (Weiter)Entwicklung hat ...

... interessanterweise kommt so eine Aussage sehr oft von Frauen, mit nur schlechten oder gar keinen Ausbildungen, die allenfalls Jobs im Niedriglohnsektor finden und/oder keinerlei berufliche Ambitionen haben und/oder je hatten.

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Oh wow da holst du aber seit raus. Ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung. Und keine schlechte aber wenn man ja direkt so über Menschen urteilt 👍🏼

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Macht dir dein Job Spaß? Oder eher die Hausarbeit?
Was man bei der Entscheidung berücksichtigen sollte ist, dass Kinder eine ausgeglichene Teilzeit- Mutter oft lieber hätten als eine frustrierte Mutter, die immer zu Hause ist.
Ich fand meine Mutter teils sehr anstrengend, weil sie geistig Zuhause unterfordert war, und war sehr froh, als sie zwei Tage arbeiten ging. Ihr hat die Hausarbeit nicht wirklich Freude bereitet und das hat man gemerkt.

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Ich verstehe sehr gut, was Du meinst. Meine Mutter war immer berufstätig und sehr gestresst. Das war für uns Kinder nicht schön.
Ich brauche auf jeden Fall geistigen Input. Aber da gibt's auch andere Möglichkeiten wie Ehrenamtsarbeit.

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Hallo
Ja, ich habe mich dazu entschieden daheim zu bleiben, zumindest bis meine Kinder in den Kindergarten gehen.
Meine Hauptgrund war, das es in der Schweiz nur 14 Wochen Mutterschaftsurlaub gibt und ich meine Kinder nicht nach dieser Zeit in eine Betreuung geben wollte. Mein Mann hätte nicht reduzieren können. Hier ist der Kindergarten obligatorisch, also mit 4 Jahren müssen sie gehen.
Dann werde ich mir wieder eine Arbeit suchen. Angst keinen Job zu finden habe ich nicht und auch mein Verdienst wird gut sein.
Für uns war und ist es die richtige Entscheidung und wir fühlen uns so wohl. Abhängig von meinem Mann fühle ich mich nicht... Wir sind eine Familie und jeder leistet seinen Beitrag.
Liebe Grüsse

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Schön gesagt, „jeder Leistet sein Beitrag!!“

Ich kann mir nicht vorstellen für immer Hausfrau zu sein, aber die ersten Lebensjahre meines Kindes möchte ich für ihn/sie da sein!
Und dann steig ich wieder ein, wenn man qualifiziert ist findet man immer wieder einen Job!! Sowieso vertrete ich die Meinung, wenn man arbeiten will, findet man immer Arbeit, die ist vlt nicht immer nach Vorstellung, das mag sein!

Du musst das halt wirklich!!

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Ja, so sehen wir es auch. Wir sind ein Ganzes und jeder leistet seinen Beitrag.

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Hallo.
Ich finde es sehr schön, wenn man das mag, reine Mama zu sein. Ich hab auch immer gedacht, dass ich die ersten 2 Jahre nur zu hause bleibe möchte, nun nach 1 Jahr fällt mir schon die Decke auf den Kopf. Mein Sohn liebt seine oma total und die wird ihn jetzt 15 Stunden die Woche betreuen und ich geh wieder arbeiten. Bin natürlich drüber ein bisschen traurig, aber mir fehlt das arbeiten schon sehr.
Ich würde es ein deiner Stelle einfach mal versuchen.
Das Argument mit der Abhängigkeit sehe ich persönlich nicht so stark. Ich weiß, das sehen hier viele anders.
Ich bin 11 jahre mit meinem Mann zusammen und er war im Studium auch abhängig von mir, nun in der elternzeit bin ich abhängig von ihm. Dafür ist Familie da, um einen zu stärken, wenn man sie braucht.
Liebe Grüße

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"ich finde den Begriff Hausfrau irgendwie sehr altbacken"

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken, woran das wohl liegt?!

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Weil er auch altbacken ist.
Früher ging es für Frauen gar nicht anders, der Haushalt war oft wirklich noch Schwerarbeit. Und Frauen hatten in der Regel nicht nur ein, zwei Kinder, sondern eine ganze Schar um sich. Die Frauen damals hatten für ihre Kinder weniger Zeit als heute jede Frau, die Vollzeit arbeitet.
Früher war Hausfrau ein full-time Job, heutzutage eben nicht mehr, schon gar nicht, wenn die Kinder schon in der Schule sind.
Dass man die ersten Lebensjahre daheim bleiben möchte und danach Teilzeit, ist durchaus verständlich. Aber gar nicht mehr arbeiten gehen? Erstens sehr riskant, denn auch der Partner kann seine Arbeit verlieren, einen Unfall haben oder auch einfach die Scheidung einreichen. Und wenn man einerseits von den Kindern erwartet, dass sie lernen und Ausbildung machen, andererseits aber vorlebt, dass es auch ohne dieser geht, nun ja🤔

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Für mich nur verantwortungslos!
Was passiert wen der Ernährer stirbt,Scheidung und Krankheit?
Wer ernährt Euch in dem Fall?
Abgesehen davon das mein Mann so nicht leben wollen würde und den Anspruch hat auch Vater zu sein...
Was ist mit Deiner Altersvorsorge?
Ja, lebet bitte so ,es geht mich nichts an,aber bitte auch selbst finanzieren in Fall der Fälle.
Ich möchte so ein Lebensmodell nicht leben.

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Mein Mann ist doch deshalb nicht weniger Vater, verstehe den Zusammenhang nicht ...
Wir haben alle Eventualitäten abgesichert.

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Ist ein großer Unterschied ob ein Vater alles selbstständig macht ohne Mutti und die Kinder dies so erleben....
Die paar Stunden halte ich für nicht ausreichend.
Wir leben den Kindern dies so nich vor...

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Hallo liebes, Ja ich habe es bewusst gemacht und es war das beste was ich je machen konnte.
Ich denke genauso wie wir es akzeptieren das die meisten Frauen arbeiten gehen und wir nichts schlechtes sagen, sollte man das umgekehrt auch akzeptieren wenn eine Frau sich dagegen entscheidet. Ist leider oftmals nicht der Fall.
Also wenn du es willst dann mach es einfach, weil dich zu quälen nützt niemanden was....
Meine Erfahrung habe ich dir oben geschrieben. Es war das beste was ich machen konnte nachdem ich Jahre lang mich immer danach gesehnt habe und mich durch die Arbeit regelrecht gequält habe.... also die beste Entscheidung meines Lebens ist gewesen zuhause zu bleiben❤️

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Hallo,
Bei Kind Nr. 1 bin ich 3 Jahre zuhause geblieben. Dann bin ich nicht zurück in meinen Beruf (Rettungsassistentin) sondern habe mein Medizinstudium aufgenommen.

Bei Kind 2 habe ich durchstudiert. Habe am Tag der Geburt und am Tag danach nichts für die Uni getan und dann direkt weiter, auch davor habe ich nicht pausiert. Die 3 ersten Jahre mit meinem Sohn waren die bisher schönste Zeit. Ich habe mit ihm Ausflüge gemacht (sonst wäre mir wohl die Decke auf den Kopf gefallen aber so war es wirklich schön für uns), hatte auch Zeit für Sport, schön Kochen, Freunde etc.

Seit ich wieder Vollzeit studiere, habe ich viele schöne Bilder von meinem Sohn bei schönen Ausflugszielen etc... Die mir die Großeltern geschickt haben während ich in der Klinik war oder am Schreibtisch saß. Die Jahre sind an mir vorbeigegangen, ich war und bin durchgehend abgekämpft.

Wir sind gerade auch dabei, nochmal in uns zu gehen, da wir alle mit der Situation nicht zufrieden sind. Sie werden wirklich so schnell groß und mich macht es traurig, dass ich jetzt ein paar Jahre so wenig Zeit für unseren Großen hatte und wenn, dann war ich müde und gehetzt. Bei der Kleinen möchte ich das nicht von Anfang an und der Kinderwunsch ist bei uns auch noch nicht abgeschlossen. Ich kann also eine Art "Gegenstimme" zu den kritischen Äußerungen meiner Vorrednerinnen bieten: Ich bereue nicht die Jahre zuhause, sondern die, bei denen ich nicht beim Kind war und das als Frau, die durchaus Ambitionen im Berufsleben hat (war ja auch eine Behauptung im Thread). Die Frage ist einfach, wie man seine Prioritäten setzt und zumindest für ein paar Jahre sind es bei mir die Kinder. Mein Mann wird später reduzieren, damit wir uns abwechseln können bei den Kindern, dann steige ich wieder ein.

Lg!