Hund im Gemeinschaftsgarten

Hallo allerseits, wir haben zwei Kinder, knapp 5 und knapp 2 Jahre alt und wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Bei schönem Wetter wird der Hof bzw. Garten von den Nachbarn, zum Großteil sind es ältere Damen, fleißig genutzt. Das hat sich so im ersten lockdown etabliert und ist doch was schönes, zumal die Damen sehr lieb sind und kurz auf die Kinder aufpassen, wenn ich in der Wohnung etwas holen muss. Eine der Nachbarinnen hat seit dem letzten Jahr einen kleinen Hund, der sehr verspielt ist. Nur leider haben meine Kinder (aus für mich unerklärlichen Gründen) Angst vor dem Hund. Da der Hof geschlossen ist, läuft der Hund in der Regel frei herum. Er springt auf die Kinder, leckt sie an, möchte spielen. Für mich wäre das kein Problem, wenn die Kinder keine Angst hätten. Aber so fangen sie an zu weinen und ich muss die Kinder die ganze Zeit trösten und dem Hund sagen er soll weg gehen. So wird es aus einer schönen Zeit eine super stressige Zeit!
Im Grunde dürfen Haustiere im Hof nicht frei herumlaufen, das steht so in der Hausordnung. Das möchte ich aber so nicht ansprechen, um Konflikte zu vermeiden. Das sind wie gesagt ganz liebe Nachbarinnen. Aber ich sehe das nicht ein, dass wir nun nicht mehr im Garten spielen dürfen, weil der Hund dort frei herumläuft. Wir gehen meistens alle zur selben Zeit raus, nach der Kita und für die Dame mit dem Hund nach ihrem Feierabend.
Wie seht ihr das? Habt ihr eine Idee wie ich das ansprechen kann, oder ganz sanft vorschlagen kann, dass der Hund angeleint werden soll? Es gibt Pfosten zum anbinden, nur leider verheddert sich der Hund dann und Frauchen hat wahrscheinlich auch keine Lust, den Hund immer wieder zu befreien.
Liebe Grüße

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Du kannst ja offensichtlich gut mit ihr. Sprich sie doch einfach mal auf das Problem an.

Ich würde sowas sagen, wie: Frau Schmitz, ihr Waldi ist ja so ein Süßer, ich mag ihn sehr. Ich weiß nicht, woran das liegt, aber leider haben meine Kinder, das haben sie sicher auch schon bemerkt, Angst vor ihm. Leider fürchten sie sich inzwischen schon so vor ihm, dass sie nicht mehr in den Garten möchten, wenn er dort hier. Haben sie vielleicht eine Idee, wie wir das Problem lösen können?

Vielleicht kann man ja sogar auf lange Sicht mal einen Hundetrainer dazu befragen, wie man Kinder und Hund aneinander gewöhnt, da hätten sicher alle am meisten davon.

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Interessant ware zu versuchen dass die Kinder mit dem Hund spielen, Ball werden usw. Das wuerde ihnen auch die Angst nehmen. Wie alt sind denn die Kinder?

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Sorry 5 und 2 hatte das Alter uberlesen.

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Naja, das größere kann ja schon werfen, wäre also eine Option.

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Das schwierige ist das ich daß Verhalten des Hundes nicht als positiv sehe. Auch wenn er wirklich nur spielen möchte, weil er noch sehr jung ist, hat sein Verhalten etwas sehr Distanzloses deinen Kindern gegenüber. Und je nach Rasse kann das auch kippen wenn ihr da nicht gegen steuert. Ich wäre also im Gegensatz zu dir nicht so entspannt, sondern würde der Nachbarin deutlich mitteilen, dass wir ein Problem haben.

Und je nachdem wie sie darauf reagiert dann eine gemeinsame Lösung suchen. Heißt ja dann nicht das die beiden nicht mehr gleichzeitig im Garten sein können. Vielleicht hilft da ja schon ein bißchen mehr Regeln und die Kinder und der Hund entdecken ihre Liebe zueinander. Oder der Hund ist vielleicht selber ganz glücklich das er das NT deinen Kindern nicht selber Regeln muss und dass Verhalten hört auf weil er sie ganz in Ruhe lässt.

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Ich seh das genauso. Der Hund ist sicher noch jung und muss noch erzogen werden. Aber diese Erziehung muss auch erfolgen! Die Kinder sind noch genauso klein, und ich kann mir schon vorstellen, dass ein kleines Kind Angst bekommt, wenn ein Hund - auch wenn er selbst nicht groß ist - auf sie zuspringt und sie anleckt. Und ganz ehrlich: Ich hab nichts gegen Hunde, auch nicht, wenn sie frei rumlaufen. Aber wenn mich einer anleckt, wäre ich auch alles andere als begeistert.
Die Kinder haben das Recht dazu, Angst zu haben. Da springt ein Hund auf sie zu und sie haben keine Möglichkeit, dem etwas entgegen zu setzen. Da hätte ich auch Angst.
Ich würde darum auf jeden Fall mit der Nachbarin sprechen. Das muss ja nicht gleich anklagend sein, aber mach Deinen Standpunkt und Euer Problem klar. Und dann wird sich sicher gemeinsam eine Lösung finden. Wie reagiert die Nachbarin denn, wenn der Hund auf die Kinder zuspringt?

LG

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Ein Hund, der ständig Kinder anspringt, ist nicht erzogen.
Sowas kann man ihm abgewöhnen. Bedarf aber Gedult und Konsequenz. Würde mal ganz freundlich fragen, ob sie ihm das nicht abgewöhnen können, da deine Kids Angst haben.

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Wenn einem ein Hund anspringt, reicht es sich umzudrehen quasi ihm den "Ruecken zeigen, das macht man 2, 3 mal und der Hund springt nicht mehr auf die Person.

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Stimmt, wie dumm von dem zweijährigen das nicht einfach zu tun 🤦‍♀️

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Tatsächlich sehe ich einen freilaufenden Hund nicht so locker wie du. Ich habe aber generell ein Problem damit, dass Hunde frei laufen dürfen, wenn andere Leute und Kinder auch da sind, erst recht, wenn das Tier nicht erzogen ist. Ein Hund spürt Angst und das allein kann schon ein Grund sein, dass er plötzlich zu beißt. Mein Schwager hat sich gern die Schuld bei den anderen gesucht, wenn sein Hund gebissen hat. Und das war defenitiv nicht immer der Fall. Mein Sohn wurde von dem Vieh 2 mal bei 3 Versuchen gebissen und er ist dem Tier nicht zu nah gekommen oder hat ihn in die Ecke getrieben. Von den Erwachsenen und der eigenen Tochter ganz zu schweigen. Aber immer hieß es nur, dass Arme Tier. 😡 Deine Nachbarin muss den Hund zurück halten, vor allem wenn jemand Angst hat. Wenn er erst einmal zu beißt ist es zu spät.

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Ich denke,Frauchen oder Herrchen werden dass doch auch sicher mitbekommen haben,dass deine Kinder Angst vor dem Hund haben,da sollten alle Parteien eine Lösung finden wollen.

Solange du es vernünftig ansprichst,sehe ich da kein Problem.

Wir selber haben einen Hund und ein Kind,man muss beide! erziehen damit das Zusammenleben klappt 😅
So lieb unser Hund auch ist, lasse ich die beiden nicht aus den Augen und muss selbstverständlich meinem Hund aufzeigen was okay ist und was nicht. Gerade zu Beginn,als die ersten Kinder in unseren Freundeskreis kamen,haben sowohl ich,als auch die Eltern,beiden gezeigt wie sie sich zu verhalten haben. Ich würde meinen Hund da nicht einfach so laufen lassen ohne ein Blick drauf zu haben,wenn andere Kinder mit im Garten sind,immerhin trage ich die Verantwortung dafür.

Unsere Tochter bekommt auch ne Ansage wenn sie den Hund ärgert,er bekommt die aber auch wenn er zu stürmisch ist o.ä.

Mal ablecken darf meiner Meinung nach auch sein,aber fremde Hunde lasse ich mein Kind nicht ablecken,ich weiß nicht wie die es mit Wurnmkur usw handhaben..

Sprech deine Nachbarn vernünftig an,dass deine Kinder leider Angst haben,du dich aber freuen würdest wenn dem nicht so wäre,ob ihr zusammen den Kindern und auch dem Hund nicht Mal beibringen wollt,wie sie miteinander gut umgehen können.
Prinzipiell sehe ich Hunde als Mehrwert,wenn die Kinder damit aufwachsen. Aber es sollte Regeln geben 😅

Viel Erfolg ☘️

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Ach und übrigens,finde es immer schlimm das bei kleineren Hunden da ein Auge zugedrückt wird. Unser wiegt 40Kilo,der springt niemanden an, erst Recht keine Kinder. Wieso das ein 4 Kilo Hund aber darf und es viele für lustig halten,ist mir ein Rätsel😅
Als unser noch ein Welpe war und Leute anspringen wollte,habe ich ihm aufgezeigt dass das nicht okay ist,viele meinten dann "ach lass ihn doch" meinte dann nur,dass er es aber sicher nicht versteht,wieso er es nicht mehr darf,wenn er 20 Kilo mehr wiegt und ob's für die dann immer noch okay ist 😅🤷 dann war immer Stille..

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Danke. Die Kinder ärgern den Hund nicht. Sie versuchen, sich von ihm fernzuhalten. Der Hund kommt immer zu ihnen. Ich wüsste daher nicht, wie die Regeln für die Kinder lauten sollen... Die Kinder wissen, Hunde können lieb sein, können aber auch beißen. Sie wissen, dass sie fremde Hunde nicht streicheln dürfen (zumindest die 5 jährige, der Kleine versucht es noch nicht), es sei denn, Herrchen/Frauchen sagt, Hund ist lieb und mag Kinder. Das sind aber dann ruhige, erzogene Hunde, die nicht anspringen.
Ich sage der Großen immer wieder, sie braucht keine Angst haben und soll den Hund einfach ignorieren, dann geht er wieder. Das ist aber schwer für sie, das umzusetzen. Und der Kleine versteht das noch nicht. Liebe Grüße

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Vielen Dank für Eure Meinungen! Das ist wirklich sehr hilfreich.
Dass der Hund mal zubeißen kann, daran hatte ich auch noch nicht gedacht... aber das kann in der Tat passieren, ein Tier kann immer umstimmen. Und ja, er müsste wirklich erzogen werden, um zu lernen, dass man andere nicht anspringt und anleckt. Das ist ein Mops. Ich werde dies bei der nächsten Gelegenheit ansprechen.
Die Nachbarinnen merken schon, dass die Kinder Angst haben, nun machen sie aber nichts anderes als zu sagen, „du brauchst keine Angst haben, der Hund tut nichts, er will nur spielen“.
Dass ich den Kindern beibringe, mit dem Hund zu spielen, Ball werfen, etc. ist auch ein guter Ansatz, das kann ich beim nächsten mal versuchen. Nur denke ich, mit dem 2-jährigen ist das nicht so aussichtsreich. Auch wollen die Kinder was anderes spielen, nicht wirklich mit dem Hund.
Es sind viele gute Ideen dabei und ich denke auch, wir werden eine Lösung finden. Grundsätzlich muss es an der Erziehung des Hundes gearbeitet werden.
Danke und liebe Grüße!

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„du brauchst keine Angst haben, der Hund tut nichts, er will nur spielen“.

Antwort: ich will aber nicht mit ihm spielen.

Mich nerven diese unerzogenen Hunde fürchterlich. Erzogene Hunde haben sich von anderen Menschen fern zu halten, außer der "Chef" (=Hundehalter) erlaubtes. Anspringen geht einfach gar nicht.

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Ich würde mit ihnen sprechen.

Thema: Kinder haben leider Angst vor dem Hund.
Ziel: haben sie eine Idee, wie man den Kindern die Angst nehmen kann.

Meine hatte auch längere Zeit Angst vor Hunden. Ich habe dann mit Freunden gesprochen, die selbst Hunde haben. Sowohl meinem Kind vorher gesagt, dass dort ein Hund ist und den Freunden, dass meine Angst hat.

Wir haben die Situation dann genauer im Blick behalten.
Freunde Hauptverantwortung Hund, ich Hauptverantwortung Kind.
Wir haben in Ruhe darüber gesprochen, welche Möglichkeiten es gibt, was man bei Angst tun kann. Ein Freund hat sich dann auch im Hundeverein erkundigt und um Tipps gebeten. Da durften wir dann auch mal mit. Vorher angemeldet und abgesprochen. Einer der erfahreneren, der viel mit Kindern und Hunden zusammenarbeitet, hat meine dann auch näher heran geführt. Erst mal ans Thema. Wie reagieren Hunde. Welche Verhaltensweisen haben sie usw.
Da der Verein da auch Kinderprogramm macht, damit Kinder gewisse Verhaltensregeln lernen wie: nicht auf fremde Hunde zustürmen, nicht einfach jeden streicheln usw. konnte sie dann da auch mitmachen.
So richtig verloren hat sie dann die Angst, als sie mit einem intensiver zu tun hatte.
Der Hundehalter war informiert und ging achtsam damit um. So, dass weder Hund noch Kind zu schaden kamen. Das wurde dann ausgebaut. Hilfreich dabei war: enger, häufiger Kontakt. Je größer die Abstände, desto - jedes mal neu - war es wieder. Je enger die Abstände, desto vertrauter dieser Hund.

Im Alltag und Leben hilft ihr das am meisten.
Bei fremden Hunden ist sie weiterhin vorsichtig, was ja auch gut ist. Sie hat jedoch keine Panik mehr. Kommen uns bei Spaziergängen Hunde entgegen, ist sie viel entspannter und ausgeglichener.

Daher würde ich es wieder so machen: freundlich ansprechen.
Gemeinsam überlegen wie man den Kindern helfen kann.
Die meisten Hundehalter sind echt lieb, erklären Kindern auch gerne was oder zeigen Tipps für Verhaltensweisen.
Und die meisten achten dann auch darauf, dass der Hund dann nicht mehr so anspringt.
Manchen wird dann auch erst bewusst, dass ein kleiner Hund immer noch auf Kopf-Kopf-Höhe mit Kind sein kann. Das ist ihnen dann auch erst mal unangenehm.

Nun ja, die wenigen, die ausfallend reagiert haben; wie kann ein Kind nur Angst vor Hunden haben / meiner tut sowas nicht .... nun ja, mit diesen Haltern würde ich auch sonst keinen Kontakt haben wollen.

Nicht jeder Hund , nicht jede Chemie zwischen Kind und TIer eignet sich für weitere Näherungsversuche. Wenn Hundehalter über die Angst informiert sind, gehen doch recht viele achtsamer damit um.
Die meisten fanden es allerdings auch super, dass ich keine Forderungen gestellt habe.
Sondern dass ich zwar über die Angst mitgeteilt habe, aber eben auch fragte, wie man dem Kind helfen kann, mit der Angst umzugehen. Das machte viele auch zugänglicher.

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Danke. Ich denke ich sollte besser darstellen, dass meine Kinder keine allgemeine Angst vor Hunde haben. Es geht nur um diesen Hund und um die gemeinsame Situation im Garten. Wie ich oben geschrieben habe, sie spielen im Sandkasten oder im Spielhäuschen und dann springt der Hund sie unvermittelt an, da würde ich auch aufschrecken. Ich finde Haustiere toll und hatte als Kind auch Hunde. Wir sind aber eher Katzenmenschen (haben aber zur Zeit keine Katzen, die Kinder sind noch zu klein) und ich möchte mich nicht unbedingt darum bemühen, dass die Kinder sich an Hunde gewöhnen, nur weil die Nachbarin einen freilaufenden Hund hat. Die Kinder möchten nur in Ruhe im Garten spielen, dafür benötigen sie kein Hundetraining absolvieren meiner Meinung nach 😉 Als „Hundehalterin“ per se würde ich unsere Nachbarin nicht bezeichnen, sie ist halt eine Dame, welche sich einen Hund zugelegt hat. Also sie scheint sich nicht mit Hundeerziehung usw. auszukennen. Liebe Grüße

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Dann würde ich es trotzdem ansprechen oder eben erst Recht.

Erst mal freundlich. Die Kinder haben Angst. Angesprungen werden erschreckt sie.
Ist dann kein Entgegenkommen, dann eben an den Vermieter wenden.

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Kannst doch den Vermieter einschalten, dass die Hausordnung einzuhalten ist.

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Das wäre die Holzhammermethode.

Die TE fürchtet aber - zurecht! - um die gute Nachbarschaft. Da würde ich auch erst nach netteren Alternativen suchen.