Hallo
Wie hat sich euer Leben verändert seit dem ihr mehrere Kinder habt ?
Wie geht es den Mamas die sehr kurze Abstände haben bei den Kindern ?
Kinder mit kurzen Abstand
Ich muss sagen: Ich kann mich nicht an einen "Normalzustand" mit einem Kind erinnern😅
Unsere Tochter war ein Schreibaby und als sich das einigermaßen beruhigt hat, musste ich wegen eines fetalchirurgischen Eingriffs bis zur Geburt Bettruhe halten.
Durch die Geburt wurde es dann eher wieder entspannter. Unser Sohn ist pflegeleicht, unsere Tochter immer noch anstrengend, aber im Gesamtpaket ist es meistens entspannter als in ihren ersten sechs Lebensmonaten.
Blöd ist es, wenn ich mich um unseren Sohn kümmern muss. Das mag unsere Tochter nicht so gerne. Aber sie selbst geht sehr liebevoll mit ihm um.
Ich würde zwar freiwillig nie einen so kleinen Abstand wählen (fast genau 12 Monate), aber ich bin glücklich😊
Ich habe einen Bruder der nur 18 Monate älter ist und eine Schwester die acht Jahre jünger ist. Für mich selbst wollte ich nie so geringe Abstände wie zu meinem Bruder.
1. Ich hatte nie etwas wirklich für mich, alles war nur die Wiederholung von dem was mein Bruder hatte. Einschulung? Ein Jahr nach der meines Bruders. Kommunion? Ein Jahr früher, zusammen mit dem Bruder - das spart..Schulwechsel, studienbeginn..Mein Bruder hatte alles ein Jahr vor mir und bei mir war es gefühlt immer die Wiederholung die kurz danach kommt auf die keiner so wirklich Bock hat..
Ich hatte gefühlt eine Nebenrolle in unserem Familiengefüge und bin zu kurz gekommen. Als meine Schwester zur Welt kam (ich war 8) war es dann noch extremer. Meine Mutter ist uns allen eigentlich nicht so wirklich gerecht geworden, ich war mit 8 „die Große“ und sollte funktionieren..
2. Ich habe mit meinem Bruder kaum gespielt und wenig anfangen können. Wir hatten komplett unterschiedliche Interessen. Er war in allem besser, ich konnte nicht mithalten und es gab Eifersucht. Er war der „kluge“ ich war dafür hübscher. Das ich letztlich ein besseres Abi gemacht habe als er lag nur daran das ich die fleißigere war. Die Rollen waren ja klar verteilt- ich war die „dumme“.. Ich glaube das es eine Frage des Charakters ist wie toll Kinder zusammen spielen, nicht des Alters. Heute verstehe ich mich mit meiner Schwester wesentlich besser.
3. meine Mutter hat oft erzählt wie wahnsinnig anstrengend es war als wir klein waren. Sie hat uns regelmäßig vermöbelt, weil ihr die Nerven durchgingen. Heute bereut sie das natürlich. Ich weiß wie anstrengend kleine Kinder seien können, und im Doppelpack wollte ich das für mich nie.
4. Ich wollte jeden Lebensabschnitt der Kinder für mich in Ruhe genießen. Das ist kaum möglich bei einem kurzen Abstand. Bei uns ( nicht ganz vier Jahre Abstand) konnte ich die Babyzeit meines jüngsten Kindes bewusst genießen. Ich habe immer nur einen Grundschüler, nicht zwei- und das ist gerade echt ein Segen.
Letztlich ist das sicher auch Typsache. Aber ich verstehe manchmal nicht warum es unbedingt ein kurzer Abstand sein soll- ich sehe da eigentlich nur Nachteile.
Unsere Kinder haben eine ganz tolle Beziehung zueinander, obwohl es auch ein Pärchen ist. Die Rollen sind klar verteilt- der Große Bruder und Beschützer und die kleine Schwester, es gibt keine Eifersucht. Mein Sohn war von Beginn an ganz liebevoll zu seiner kleinen Schwester und die beiden lieben sich noch immer innig.
Hallo,
ich möchte dir gerne antworten, weil ich eine änliche Kindheit hatte, mein Bruder war 15 Monate älter, meine Schwester 11 Monate jünger als ich, und dann kam noch eine Nachzüglerin als ich 12 wurde.
„3. meine Mutter hat oft erzählt wie wahnsinnig anstrengend es war als wir klein waren. Sie hat uns regelmäßig vermöbelt, weil ihr die Nerven durchgingen. Heute bereut sie das natürlich. Ich weiß wie anstrengend kleine Kinder seien können, und im Doppelpack wollte ich das für mich nie.“
So ging es uns auch, Gewalt war an der Tagesordnung und bis zum Grundschulalter völlig normal, das unsere Eltern uns in ihrer Überforderung verprügelt haben (ich spreche ich nicht von Klaps auf dem Po, sondern von prügelnden Eltern). Ich dachte wirklich, dass es allen anderen Kindern auch so geht, erst so im Grundschulalter habe ich begriffen, dass wir die Ausnahme sind, und andere Kinder weitestgehend gewaltfrei aufwachsen, da kam dann auch zu der Angst vor Schlägen die unheimlich große Scham hinzu. Heutzutage wäre wir ein Fall für das Jugendamt, in den 80gern hat sich niemand in unserem Umfeld dafür interessiert.
Heute bereuen meine Eltern das auch, sie waren bestimmt auch Opfer ihrer Zeit und beide haben auch eine gewalttätige Kindheit erlebt, trotzdem ist dieses Band zwischen Eltern und Kindern zerstört
„4. Ich wollte jeden Lebensabschnitt der Kinder für mich in Ruhe genießen. Das ist kaum möglich bei einem kurzen Abstand. Bei uns ( nicht ganz vier Jahre Abstand) konnte ich die Babyzeit meines jüngsten Kindes bewusst genießen. Ich habe immer nur einen Grundschüler, nicht zwei- und das ist gerade echt ein Segen.“
Als ich mit Zwillingen schwanger wurde hatte ich fürchterliche Angst, auch aus Überforderung die Kontrolle über mich zu verlieren, und meine Kinder zu schlagen. Auch wenn die erst Zeit bestimmt anstrengend war, habe ich die Baby- und Kleinkinsdzeit sehr genießen können, nacheinander wäre bestimmt noch einfacher gewesen, trotzdem habe ich nie meine Kinder angeschrien oder geschlagen noch anderweitig seelisch verletzt.
Das tut mir sehr leid, dass du auch Gewalt erleben musstest.
Du hattest natürlich nicht die Wahl aber es freut mich das du nun deine Kinder richtig genießen kannst. Ich habe meine auch nie geschlagen, ich weiß was du meinst mit der Angst..
Ich habe mal meine Schwester geschlagen, als ich elf war (sie drei..) ist nicht schön mit der Schuld zu leben. Sie hatte richtig einen Handabdruck von mir auf dem Po, so rötlich. Ich habe das sehr bereut, und es hat mich wirklich erschreckt- es war gar keine bewusste Entscheidung sie zu schlagen. Ich bin einfach ausgerastet und hab zugeschlagen. Das mir das mal mit meinen Kindern passiert wollte ich unbedingt vermeiden.
Ich wollte auch niemanden zu Nahe treten oder behaupten man könnte seine Kinder nicht ordentlich versorgen oder genießen wenn man einen geringen Abstand hat. Aber so ein bisschen zum Nachdenken anregen, weil ich viele Mütter kenne die ein bisschen überfordert wirken mit Kleinkind und Baby. Wenn man es sich aussuchen kann würde ich immer einen etwas komfortableren Abstand wählen. Das ist aber natürlich nur meine Meinung.
Hallo,
meine Kinder sind 21 Monate auseinander. Das war von uns nicht geplant, nach jahrelanger Kinderwunschbehandlung ist die Kleine entgegen aller Prognosen „passiert“. Wir haben uns mega darüber gefreut.
Zwei Kinder unter zwei Jahre und keine Familie in der Nähe, die helfen konnte. Mein Mann oft beruflich verreist. Was soll ich sagen: es gab Tage, da habe ich es nicht einmal geschafft, mir die Zähne zu putzen. Geschlafen habe ich mit unendlich vielen Unterbrechungen. Und wenn ein Kind krank war, war es ganz vorbei mit Schlafen.
Mit zunehmenden Alter nahmen auch die Streitigkeiten zu. Meine Kinder waren wie Feuer und Wasser. Ich habe die Kleinkindzeit nicht als schön in Erinnerung.
LG,
ez
Guten Morgen,
unsere Kinder sind nur 60 Sekunden auseinander daher weiß ich natürlich nicht we es sich mit 2 Kindern und kurzen Altersabstand anfühlt. Ich stelle es mir aber sehr anstrengend vor, ich habe die ganze Schwangerschaft bis in den Kreißsaal mich ständig übergeben. Ich wäre gar nicht in der Lage gewesen mich um ein weiteres Kind zu kümmern.
Völlig unmöglich, ich war nicht mal in der Lage mich um mich selbst zu kümmern, ich lag einen Teil der Schwangerschaft im Krankenhaus.
Der Vorteil bei Zwillingen ist, dass man es ja auch gar nicht kannte, wie es mit „nur einem Kind ist“ (vorausgesetzt die Zwillinge sind die ersten Kinder).
In meinem Umfeld bekomme ich häufig mit, dass viele Eltern erstmal auf den Boden der Tatsachen zurück geholt werden, was mit einem Kind noch meistens wunderbar funktioniert wird mit dem zweiten (insbesondere bei kleinen Altersunterschieden) häufig sehr kompliziert. Sich an den Bedürfnissen eines Kindes zu orientieren ist einfacher als an zweien oder mehreren.
Hallo,
dann schreibe ich mal was positives... ☺️ Meine Kinder haben 19 Monate Unterschied. Umzug kurz nach Geburt von Baby 2. Unbekannte Stadt, Kita für Kind 1 ca drei Monate später. Das war wirklich hilfreich, so ist Kind 1 ausgepowert und hat viele Erlebnisse. Es hat super geklappt, anfangs wurde das Baby ignoriert und mein Mann vom großen Kind bevorzugt. Muss aber dazu sagen, dass Kind 1 ein ruhiges Exemplar ist und Kind 2 als Neugeborenes auch entspannt war (inzwischen ziemlich viel Temperament entwickelt).
Eine Umstellung für mich war, sich aufteilen zu müssen. Entscheiden zu müssen, welches Bedürfnis gerade dringlicher ist. Und jetzt (3,5 und 2 Jahre alt), beide auf dem Spielplatz im Auge zu behalten. Alles machbar, manchmal in der Situation aber stressig.
Insgesamt ist es so schön, dass wir auf Nr.3 hoffen.
Viele Grüße
mavikelebek
Hallo!
Ich schreibe dir mal etwas Positives! Unsere Kinder sind 15 Monate auseinander und ich würde es immer wieder so machen! Als ich mit unserer Tochter nach Hause gekommen bin, hat unser Sohn sie zwar ganz interessiert angeschaut, mehr aber auch nicht. Irgendwann mal hat wohl gedacht, dass jetzt da bleibt. Es gab keine Eifersucht, keine Schreiattacken, nichts... manchmal wollte er auf meinen Arm, wenn ich die Kleine hatte, aber das wars dann auch schon. Ich muss dazu sagen, dass unser Sohn von Anfang an ein "Papa Kind" war... bis heute eigentlich.
Jetzt sind sie 7 und 8,5. Sie lieben sich sehr. Sie sind sehr unterschiedlich, ergänzen sich aber wunderbar. Natürlich gibt es auch mal Streit, aber meistens verstehen sie sich sehr gut.
Das Leben hat sich natürlich verändert mit dem zweiten Kind, aber jetzt nicht furchtbar gravierend.. alles etwas stressiger... aber jetzt seit ca. 2 Jahren würde ich sagen, dass es einfach nur schön ist und ich sehr froh bin, dass wir uns für so einen kleinen Abstand entschieden haben.
Auch jetzt in Coronazeit ist es für beide Kinder toll, dass sie einander haben. Sie können stundenlang in einem Zimmer spielen. Sie schauen die gleichen Filme, lesen teilweise die gleichen Bücher, hören die gleichen Hörspiele... sind auf der gleichen Schule, haben zwar unterschiedliche Freunde, aber auch da können sie immer mitspielen, wenn jemand zu Besuch ist. Auch in der Freizeitgestaltung ist es für uns viel einfacher als für jemanden, wo die Kinder mehrere Jahre Altersunterschied haben.
LG
Hallöchen,
ich gehöre auch zur positiven Fraktion. Meine beiden sind auch 15 Monate auseinander, inzwischen 5 (Sohn) und 6 (Tochter) Jahre alt. Es war so geplant und wir sind nach wie vor sehr glücklich darüber. Sie sind ein Herz und eine Seele. Natürlich streiten sie sich auch hin und wieder, es ist oft chaotisch und laut. Und in den ersten 1,5 Jahren war es recht anstrengend, bis beide in die Krippe und Kita kamen. Aber nach und nach wurde alles einfacher und entspannter, die Kids selbständiger. Wir lachen alle sehr viel und haben Spaß.
Wenn ich einige Beiträge hier lese, tut es mir wirklich leid, dass es bei manchen echt schief gelaufen ist. Ich denke es ist tatsächlich vom Charakter und nicht unbedingt von Alter abhängig. Wobei der enge Abstand auch sicher in vielen Fällen dazu beiträgt, dass die Kinder mehr miteinander anfangen können.
Ich habe selbst 7 Jahre Abstand zu meiner Schwester, sie hat mich nie wirklich akzeptiert. Erst im Erwachsenenalter haben wir uns besser verstanden. Aber ein Bombenverhältnis haben wir immer noch nicht.
LG
Dori
Wir haben, nicht wirklich geplant, einen großen Abstand und einen kleinen. Meine Kinder sind jetzt 20, 13 und 12 Jahre alt.
Einen so kleinen Abstand würde ich nie wieder wollen, weil es als sie klein waren, fast unmöglich war, beiden gerecht werden zu können. Sie haben dauernd geschrien, dauernd gestritten. Zum Glück wohnen die Großeltern in der Nähe und haben mir/uns gern immer mal einen, manchmal auch beide (das aber nur, wenn sie auch zu zweit waren) abgenommen.
Der große Abstand war/ist sehr entspannt
Sehr kurz ist relativ. Wir haben 21 Monate Unterschied und seit ca 6 Monaten ist es soooo anstrengend... ich schlafe kaum, arbeite mit 30 Stunden wöchentlich, nebenbei halt so der Alltag und abends gegen 20 Uhr platt auf dem Sofa sitzen, mit ganz viel Glück schaffe ich es noch die Tagesschau zu gucken ohne dass mir die Augen zufallen... aber es soll wohl irgendwann besser werden. Oder anders.
Mein Fazit: mit dem Wissen von heute hätte ich noch ein Jahr gewartet mit dem 2. Kind...
Ich liebe sie beide über alles, aber ich empfinde es als sonst sehr belastbarer Mensch als sehr anstrengend.