Hallo. Meine Tochter wird morgen 5 Jahre alt. Gestern verstarb nach längerer schwerer Krankheit mein Schwiegervater. Wir sehen die Schwiegereltern sehr selten da sie weiter weg wohnen. Mein Mann geht jedes Wochenende am Samstag dorthin um Kaffee zu trinken. Meine Tochter wollte nie mit. Sie hat aber auch nix gegen die Schwiegereltern. Von Seite der Schwiegereltern kommt eigentlich auch nicht viel. Macht mir aber nix aus. Bin eher froh darüber, dass Schwiegermutter sich zurückhält da sie eher ein Mensch ist der jedem ( immer) ihr Wissen über alles und Meinung näherbringen muss. Nun zu meiner Frage. Meine Tochter ist eher sensibel. Muss sie mit zur Beerdigung? Ich denke dass der Papa und die Schwiegermutter das in jedem Fall erwarten. Was soll ich tun ?.... Bin im Zwiespalt denke es gibt Ärger wenn sie nicht mitkommt....
Beerdigung
Wie wäre es für dich wenn dein Mann geht und euer Enkelkind kommt nicht zur Beerdigung weil deine schwiegertochter keinen nerv auf eure Gesellschaft hatte?
Zu schnell abgeschickt...gehst du zu der Beerdigung?
Vielleicht könnt ihr das buch: die besten Beerdigungen der welt für eure Tochter besorgen.
Ich hoffe du bist deinem Mann eine stütze. Mein beileid
Versteht deine 5 Jährige schon was da morgen passiert?
Was es heißt, dass der Opa tot ist?
Kannst du nicht mit deinem Mann darüber sprechen, dass dir unwohl damit ist, eurer Tochter das zuzumuten?
Finde das Thema Tod und Kinder immer sehr schwer und jedes Kind nimmt es anders auf.
Hinzu kommt ja noch das mangelnde Verhältnis zu den SE
Mit 5 Jahren muss meiner Meinung nach kein Kind zu einer Beerdigung. Danach zum eventuellen Kaffee (weiß nicht wie es derzeit mit Corona aussieht) wäre eine Option.
Kann deine Tochter solange anderweitig betreut werden dass du und dein Mann dort hingehst und deine Tochter später gebracht wird?
Der Opa meines Mannes ist erst vor einem Jahr verstorben,es gibt zahlreiche Ur Enkelkinder,alle aber sehr jung. Bei der Beerdigung selber war nur die älteste mit 14Jahren dabei. Alle unter 10 kamen später dazu.
Mein Beileid
Meine Tochter war fünfeinhalb als ihr Uroma (meine Oma) nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben ist. Die beiden hatten ein sehr enges Verhältnis. Ich auch zu meiner Oma.
Meine Tochter war bei Freunden während der Beerdigung. Sie hat verstanden was passiert ist, aber die Beerdigung wollte ich ihr nicht antun.
Was auch besser war im Nachhinein. Ich war relativ tapfer, musste wenig weinen, da ich es als Erlösung für meine Oma gesehen habe, aber bei der Beerdigung hat es mich gebeutelt. Ich bin fast zusammen gebrochen und habe alle Tränen nachgeholt, als der Sarg in der Erde verschwunden ist. Viele haben geweint und waren traurig. Wollte nicht, dass meine Tochter uns alle so sieht.
Sie hat allerdings im Nachhinein sehr viele Fragen gestellt und tut das nun (2 Jahre später) immer noch. Inzwischen würde ich ihr wohl die Möglichkeit geben sich auch zu verabschieden, allerdings ist sie nun auch älter. Denke kommt wirklich aufs Kind und den Bezug an.
Hallo!
Meine Tochter habe ich bewusst nicht mit zur Beerdigung der Oma genommen.
Wir haben ein Buch gekauft,über das Thena gesprochen.
Dann gaben wir einen schönen Stein bemalt mit Grüße an die Oma. Am nächsten Tag sind wir zum Grab und haben es angeschaut, ich ihr erklärt. Den Stein dazu gelegt ,zum Grabschmuck. Seitdem liegt der Stein (inzwischen 3 Jahre) auf dem Grab.
Es war gut so und hat vollkommen ausgereicht.
Vielleicht wäre das eine Option für euch.
Was erzählt ihr eurer Tochter, was eine Beerdigung ist?
Wir haben neulich eine vom Spielplatz aus gesehen. Und ja, wir sind dann leise gewesen und haben uns auch ruhig auf den Weg zu einem neuen Spielort gemacht.
Aber meine Tochter wollte wissen, was das ist. Ich habe ihr erklärt, dass dort jemand gestorben ist. Das Thema Tod kannte sie vom Haustier. Ich habe ihr erklärt, was dort passiert und auch, dass Menschen, die diese Person sehr lieb hatten, sich dort noch einmal verabschieden.
Die nächste tote Maus wurde übrigens mit einem "Tschüss und viel Erfolg im Himmel." von ihr verabschiedet, als wir sie eingebuddelt haben. Danach gab es jede Menge Blumen auf den Erdhaufen.
Lange Rede, kurzer Sinn. Ich hätte meine 4 Jährige mitgenommen, damit sie sich verabschieden kann.
Unser Pfarrer sagt vor 12 hat keinkind was bei sowas dabei sein zu müssen sondern nur freiwillig.
Es ist wie ich es verstanden habe eine fremde Person für dein Kind. Somit wäre ich eher bei nein. Dein Mann kann so auch besser sich um seine Trauer und die seiner Mutter kümmern als auch noch das Kind zu betreuen.
Geht doch danach privat zum Grab und macht eine kleine Beerdigung zu dritt.
vlg
Mein Beileid.
Weiß sie schon davon? Habt ihr darüber gesprochen? Was würde sich deine Tochter wünschen?
Bei uns ist es so: mein Kind spürt selbst gut, ob sie mitmöchte oder nicht. Wir machen es dann so, dass eine Person mit ihr im Hintergrund bleibt. So kann sie spontan und flexibel entscheiden, ob sie mit näher ran gehen möchte oder nicht.
Ich als Erwachsene mache es inzwischen ähnlich. Ich spüre in mich hinein, was und wie weit es mir gut tut oder nicht. Das kann bei jeder Beerdigung bei jedem Menschen anders sein.
Nur zum Treffen danach kann eine Möglichkeit sein. Muss aber nicht. Das fand ich als Kind z.B. überfordernder. Für andere ist es ok so. Aktuell wird es u.U. keines geben.
Eine Möglichkeit wäre auch, dass ihr mitfahrt und du gehst mit ihr spazieren. Einmal um den Friedhof herum.
Es ist eine Gefühlssache. Mir hat es einmal sehr schlecht getan nicht dabei gewesen zu sein (als ich Kind war). Ein anderes mal war es eine gute Wahl.
Wäre es denn momentan erlaubt? Anzahl Personen? Ja, sie ist die Enkelin. Falls vor Ort die Regelung gilt nach Personenanzahl, könntet ihr es auch so machen, dass du mit ihr nicht hingehst, damit jemand anderes, der ihm näher stand, hingehen kann.
Wenn es möglich ist, würde ich nach Gefühl entscheiden.