Guten Abend zusammen,
Folgende Thematik:
Ich und mein Mann haben ein kind (4j). Momentan schwanger mit Wunschkind nr. 2.
Mann arbeitet viel, hat jeden tag ca 15 bis 17 uhr Pause, danach geht er wieder arbeiten. Genau zu dieser Zeit möchte die SM unser Kind tagtäglich zu sich nehmen und fragt mich ob das i.o. ist.
SM ist geschieden, arbeitet nicht. Fast täglich muss ich sagen, dass der Vater gleich nach Hause kommt und mit seinem Kind spielen möchte (was er mir davor am Telefon auch sagt).
Nun habe ich meinem mann den Vorschlag gemacht, er soll das bitte mit seiner Mutter klären, da es mir unangenehm ist fast jedes Mal NEIN sagen zu müssen. Von ihm kam, wir sind eine Familie, du kannst es regeln. Er möchte sich daraus halten. Nicht normal in meinen Augen. Aber ok.
Nun erwartet sie auch immer sofort eine Antwort auf ihre Nachricht oder dass ich eben ans Telefon gehe, wenn sie anruft. Mache ich nicht, da mein Telefon meistens irgendwo rumliegt, weil ich schlicht und einfach keine Zeit dafür habe. Sie wartet max 5 min, ruft dann immer meinen Mann an dass sie von mir keine Antwort erhalten hat. Ist das alles noch normal?
Ich muss sagen, ich bin ein sehr strukturierter Mensch, habe keinen Stress in meinem Alltag mit Kleinkind und schwanger. Ich bin 36 Jahre alt und unser ganzer kinderwunschweg war sehr schwer. Fühle mich ohne diese "Hilfe" besser, und möchte mein Kind nicht jeden tag abgeben. Ist einfach so.
Nun, ich fühle mich erdrückt von SM und nicht verstanden von meinem Mann.
Ich möchte unser Familienleben (bald zu4) genießen ohne tägliche Anrufe und Abgeberei des Kindes bei SM.
Wie könnte man das alles klären ohne Streit? Um den heißen Brei herumreden hilft nicht viel, weil SM nur klartext versteht. Aber sollte nicht ihr Sohn (mein Mann) auch mal mit ihr offen reden? Oder ist es einzig und allein meine Aufgabe?
Danke!
Zu viel Schwiegermutter
Ich finde das geht gar nicht, dass dein Mann sich da raus hält. Es ist seine Mutter. Sie ruft ja immerhin auch ihn an, statt Dinge mit dir zu klären, hat er darüber schon nachgedacht?
Also ich kenne es nur so, dass wir Zuhause besprechen wie wir Dinge handhaben wollen und dann aber jeder seinen eigenen Eltern die Sache erklärt. Finde ich auch wichtig, damit man als Kind auch dahinter steht auch wenn man seine eigenen Eltern mal in die Schranken weisen oder Kritisieren muss.
Ansonsten klingt es für mich so, als wäre dein Mann nicht deiner Meinung und lässt dich bei seiner Mutter die böse spielen, damit er fein raus ist. Wahrscheinlich sagt er ihr am Telefon noch Sachen wie "Das meint sie doch nicht so!"?!
Ansonsten, als Lösung, funktioniert bei uns zumindest, würde ich mit der Schwiegermutter einen Termin ausmachen. So nach dem Motto "Nein, heute um 15 Uhr ist Papazeit, wie immer, wie wäre es Übermorgen von 13 bis 15 Uhr oder am Sonntag?"
Danke für deine Antwort.
Ich war auch von der Reaktion meines Mannes sehr enttäuscht. Ich sagte ihm das geht so nicht, es ist deine mutter, klär das bitte selbst wenn du dein kind in deiner pause sehen möchtest.
Das Verhältnis in ihrer Familie ist etwas eigenartig. Da hat der Sohn "nicht das Recht" alles so zu sagen wie es ist, sondern muss,seiner Mama alles schonend beibringen, damit sie ja nicht beleidigt ist. Sie ist ja geschieden, alleine und tut ihm eh schon leid.
Mir ist es definitiv zuviel oma, das möchte ich nicht. Zudem sie nur zuhause rumsitzt und nicht einmal spazieren geht mit unserem kind, wenn er mal bei ihr ist. Ich bin sehr aktiv und bin täglich mit unserem Sohn draußen und versuche selbst in dieser corona Zeit Abwechslung in seinen Alltag reinzubekommen
Ich muss noch dazu sagen, dass solche Themen wie essen, Fernsehschauen etc, erst jetzt nach 3 Jahren endlich akzeptiert werden und an meine Regeln gehalten wird. Aber trotzdem läuft fast immer der Fernseher bei der oma auf einer unvorstellbarar Lautstärke, und trotzdem bekommt unser Kind manchmal kurz vor 12 süßigkeiten obwohl sie ganz genau weiß, dass er um halb 1 mittags isst. Das Thema Essen ist ein leidiges Thema gewesen ( unser Kind hat sehr schlecht gegessen und wenig zugenommen), was ich aber mittlerweile gut im Griff habe, eben ohne diese "oma-zwischenmahlzeiten"
Hallo, aber mit jemanden Klartext reden heißt ja nicht, dass es ein Streit sein muß. Du kannst es ihr doch in einem netten Gespräch erklären, warum gerade diese Uhrzeit ungünstig ist. Dein Grund dafür, dass dies eben Papa Zeit ist, ist doch akzeptabel und kein Angriff gegen sie. Und mach doch einfach gleich eine Zeit aus, wo es gut passt.
Ich denke auch, es ist besser, du redest selber mit ihr. Denn wenn dein Mann jetzt das Gespräch sucht, wirkt das, als ob du dich hinter ihrem Rücken beschwerst.
Danke für deine Antwort.
Das "Problem" ist, dass ich es eben schon x mal als Grund genannt habe und trotzdem jeden Tag zur gleichen Zeit die Frage kommt, ob sie ihn nehmen kann. Einmal war es sogar so, ich hatte nicht geantwortet da ich geschlafen habe (Anfangszeit dee Schwangerschaft), da hat mein Mann sich mit dem kleinen beschäftigt und gerade Mittaggegeessen und aufeimal stand sie an der Tür, sie holt den kleinen jetzt. Unser sohn hat natürlich nix mehr gegessen und mein Mann hat ihn ohne wenn und aber abgegeben.
Es ist schwierig für mich, ihr noch irgendwas zu erklären, weil leider es oft nicht gehört wird. Deswegen denke ich, es ist nun mal Zeit, dass mein Mann mit seiner Mutter spricht. Ich versuche es seit fast 4 Jahren und erziele dabei leider nur sehr kleine Erfolge. Wenn das zweite Baby kommt,,werde ich diese Geduld nicht mehr haben, was ja verständlich ist.
Es sind halt mehrere punkte, die ich hier in einem text nicht alle ansprechen kann. Eine andere Zeit wäre eine Lösung, aber wie soll ich mein Kind dorthin vorm Mittagessen bringen, wo ich weiß dass meine Regeln mit den Süßigkeiten missachtet wurden. Unser kind war mit seinem Gewicht auf der 15. P. Ich habe ihn mit viel Arbeit und Geduld "aufgepepelt" und ihm das Essen endlich mal schmackhaft gemacht. Es hat mich wirklich sehr viel Kraft, Tränen und Verzweiflung gekostet. Und auf der anderen seite werden mit einer Leichtigkeit Gummibärchen vorm Mittagessen verteilt und das Wohl des Kindes falsch interpretiert...
Das Kind soll nicht zur Oma, weil Dein Mann es sehen will? ➡️ Er erklärt seiner Mutter, dass er sein Kind sehen will und sie es deshalb nicht haben kann.
Wenn sich nicht alles in Dir dagegen sträuben würde, würde ich Dir vorschlagen, das Kind zumindest für den Rest Deiner Schwangerschaft jeden Mittag so zur Oma zu geben, dass Dein Mann es nicht sehen kann. Dann fängt er vielleicht Mal an, seine Interessen selbst zu vertreten und nicht Dich seine Kämpfe kämpfen zu lassen.
Danke für deine Antwort.
Tatsächlich habe ich auch schon daran gedacht und es heute auch zu ihm gesagt, wenn er sich raushalten möchte dann sieht er eben sein kind nicht mal 1 std am tag. Daraufhin sagte er, nein das möchte er auch nicht. Dazu sagte ich, wie oben schon geschrieben, er soll mit seiner mutter sprechen, was er wiederum auch nicht möchte..
Mir tut es sehr weh dass ich wahrscheinlich jetzt mein Kind dazu "benutzen" soll, damit mein Mann endlich mal den Sinn der Sache versteht und versucht selbst die Problematik zu klären. Mir wird aber wahrscheinlich nichts anderes übrig bleiben
An deiner Stelle würde ich jetzt einfach zum „wer nicht hören will, muss fühlen“ übergehen, was deinen Mann angeht.
Es ist seine Mutter und eigentlich ein Problem nur zwischen ihnen beiden. Wäre die Pause deines Mannes nicht in diesem Zeitraum, würdest du euer Kind ja auch problemlos an die Oma abgeben, so wie ich es verstanden habe. Dass du ihn ungern vor oder zur Essenszeit abgibst, verstehe ich. Da würde ich an deiner Stelle auch hartnäckig bleiben und das Kind mit dir essen lassen, wenn es so schwer war, ihn überhaupt zum Essen zu bewegen. Lass dir da nicht reinreden und bleib bei deinem Standpunkt.
Den Standpunkt deines Mannes aber würde ich nicht weiter für ihn verteidigen. Er will sein Kind sehen? Dann soll er es mit seiner Muttee klären. Du bist schwanger und kannst diese Diskussionen nicht mehr hören und deine Kraft solltest du nicht darin stecken, seine Konflikte für ihn zu klären. Das kann er schön selbst tun und ich fürchte, er wird es nur lernen seiner Mutter zu widersprechen wenn er sein Kind immer wieder bei Oma abholen muss um Zeit mit ihm zu verbringen.
Wenn du das Kind nicht dermaßen benutzen willst, gehst du mit dem Kind zu dazu Zeit einfach raus "als wäre er bei der Oma". Ist etwas verdreht, aber zumindest musst du dann nichts tun, was du nicht willst.
🙄 Menschen ...
Deine Schwiegermutter ist aber auch wirklich schwer von Begriff und resistent, oder?
Das hat sie dann aber an ihren Sohn weitervererbt. Der ist doch hier (mal wieder) das große Problem.
Das Problem ist die "kaputte" Mutter-Sohn-Beziehung. Die "Schuld" würde ich in keinem Fall nur auf den Sohn schieben..
Empathie ... die scheint auch beiden zu fehlen. 🙄
Hallo
Ihr beide, dein Mann und du, eiert herum. Jemand von euch muss die SM managen, sprich klare Ansagen, klare Regeln bestimmen und ihr kommunizieren. Und nicht davon abweichen. Du bist nun die Managerin, da dein Mann dir das Zepter überlassen hat. Weshalb regelst du nicht alles nach deinem Benefit? Ich sähe das als Chance. Du sagst, du bist 36, dann sollte es dir leichter fallen als mit 26, eure Regeln durchzusetzen und durchzuziehen.
Bestimme die Tage, an denen die Oma ihr Enkelkind 15-17h sehen kann. Davor und danach wird nicht diskutiert, telefoniert, Nachrichten gesendet (natürlich ist es okay, wenn es 'mal' verschoben werden muss, für beide Seiten). Jeden Tag Omabesuch würde ich sowieso unterbinden.
Mit der Lösung können Papa, Oma und Kind zusammen Zeit verbringen und du machst dein Ding.
Naja was passiert, wenn sie fragen will, du gehst nicht ran und sie ruft dann ihn an? Sagt er dann nein? Dann wäre das Problem ja elegant gelöst 😜
Ansonsten hast du die Lösung doch? DU möchtest dein Kind nicht täglich abgeben, dann darfst DU das auch natürlich kommunizieren und definitiv Klartext reden.
Klartext führt doch nicht direkt zum Streit. Und wenn das in Streit enden sollte, was ist daran so schlimm sollte sie beleidigt sein?!
Ich würde ihr auf die Frage, ob sie das Kind bekommen ganz klar sagen: „Liebe Hilde, wie du mittlerweile ja schon gemerkt haben solltest, passt es uns einfach nicht. Bitte sprich doch in Zukunft mit deinem Sohn, wann es ihm passt.“
Genauso kann man doch auch per SMS antworten und den Ball an deinen Mann zurück schieben. „hallo Hilde, habe gerade keine Zeit. Schreib doch deinen Sohn an, der kümmert sich.“
Damit er das Kind zu seiner Arbeitszeit, zur Essenszeit, was die TE nicht möchte, verplant? :D
Wenn sie das selber nicht möchte, kann sie ja den Mund aufmachen. Sie hätte aber gerne, dass ihr Mann ihr Sprachrohr ist...weil der ja angeblich auch in dieser Zeit mit seinem Kind spielen möchte.