Ich bin sehr verzweifelt und auf der Suche nach Erfahrungen von anderen "Betroffenen". Mein Kind kommt in 4 Wochen zur Welt. Es ist gesund, ein Wunschkind, der Name steht fest, alles ist vorbereitet. Ich sollte wahnsinnig glücklich sein.
Leider stellt sich seit dem Outing aber keine Freude mehr ein. Am Anfang dachte ich, dass das bestimmt vorüber geht, das ist aber nicht so! Nun ist der Termin schon so nah und ich rede das Kind immer noch mit "es" und "das Baby" an, weil ich mich nicht auf das Geschlecht einstellen kann. Ich hoffe so sehr darauf, dass sich nach der Entbindung dann endlich Freude und Muttergefühle einstellen!
Gibt es hier Jemandem, dem es noch so ging? Der sich bis zum Ende nicht freuen konnte? Wie war es, als das Kind da war? Kamen die Gefühle dann von selbst? Gibt es etwas, was euch geholfen hat? Wenn ja, was war das?
Gibt es Mütter, bei denen die Enttäuschung über das Outing nicht vorbei ging?
Ich persönlich, denke wenn du dein Kind in den Armen hast wird es egal sein.
Alles gute 🍀
Ich kenne ein Paar, das extrem enttäuscht war einen Jungen zu bekommen, der jetzt abgöttisch geliebt wird.
Alles Gute!
Achte darauf, dass du das Baby direkt nach der Geburt auf den Bauch gelegt bekommst.
Und auch wenn du dein Baby nicht direkt nach der Geburt auf den Bauch gelegt bekommst, wirst du es bestimmt abgöttisch lieben.
Ja, aber gerade in so einem Fall kann eine ordentlich Portion Bindungshormone bestimmt sehr gut sein 💕
Ich kann leider nicht verstehen warum man über das Geschlecht enttäuscht sein kann. Noch dazu ein Wunschkind. Ich gebe zu bedenken das dieser kleine Mensch sehr wohl deine emotionale Verfassung spürt. Natürlich ohne das Bewusstsein das es um sein Geschlecht geht. Ich wünsche dir alles Gute und hoffe sehr dass du diese Gefühle ablegen kannst, wenn das Baby auf die Welt. Spätestens dann ist es emotional abhängig von dir.
Ich verstehe das ja selbst nicht, deshalb frage ich hier nach Erfahrungsberichten. Ich wünsche mir ja sehr, ich könnte meine Gefühle irgendwie abstellen, umwandeln oder was auch immer, es gelingt mir aber nicht! Mir ist bewusst, dass das Baby meine Emotionen fühlen kann und das macht mich total fertig! Ich schaffe es nur irgendwie trotzdem nicht, mich ehrlich zu freuen.
Hast Du eine Hebamme? Rede doch mit ihr einmal darüber oder wende Dich an eine Schwangerschaftsberatungsstelle - die sind nicht nur für das Ausstellen des Abtreibungsscheins da, sondern insbesondere auch für Schwangere in einem Konflikt und Du hast einen.
Vielleicht hilft Dir ja ein Gespräch mit einer fremden Person in vertraulicher Umgebung, die einfach Dir zuhört und ohne zu werten mit Dir gemeinsam herausfindet, warum das "falsche" Geschlecht so schlimm für Dich ist.
Irgendeinen Grund wird es dafür ja geben und wenn Deine Gefühle bezüglich des Geschlechts Deines Kindes so stark sind, finde ich es - gerade auch für Dein Kind - wichtig herauszufinden, was diese verursacht und wie Du so mit ihnen umgehen lernst, dass Du Deinem Kind nicht schadest.
Mir ging es beim zweiten Jungen so... Aber nach der Geburt verging das schnell.
Ich möchte dich aber nur vorwarnen, dass dieses "Baby auf dem Bauch, rosarote-Brille, Schockverliebt, Muttergefühle" so passieren KANN, aber nicht muss.
Bei mir hat es beide Male länger gedauert, bis ich mich als "liebende, glückliche Mama" bezeichnet hätte - das war jedes Mal ein Prozess über ein paar Tage, bzw die ersten 1, 2 Wochen... Vorher war da eher Staunen, Angst, Überforderung, Erschöpfung etc...
Und ich kenne mittlerweile viele Frauen, die -wie ich- ein super schlechtes Gewissen hatten, weil dieses "Baby-ist-da-und-Schalter-wird-umgelegt" nicht da war. Bitte mach dir da keinen Kopf. Jede dieser Mamas ist in ihre Rolle hineingewachsen und liebt ihre Kinder abgöttisch - aber das muss nicht auf Knopfdruck passieren. Kann muss aber nicht...
(wie bei der Liebe zwischen 2 Erwachsenen- es gibt bei manchen Liebe auf den ersten Blick, andere wachsen langsam zusammen- und beides ist gut)
Das hast du sehr schön geschrieben. Eigentlich müsste das als Warntext im Schwangerschafts- und Babyforum stehen. Gerade das urbiatypische "schockverliebt" kenne ich nur hier aus dem Forum und nicht aus der realen Welt. Ich habe das Gefühl, dass sich viele damit unter Druck setzen und enttäuscht sind bzw. an sich zweifeln, wenn es bei ihnen nicht so ist.
Toll, dass du so mutig bist und das hier geschrieben hast. Es ist leider immer noch ein Tabuthema und für viele nicht nachvollziehbar, dass nicht jede frisch gebackene Mama sofort zur liebenden Vollblutmama mutiert, die 24/7 mit einem. Lächeln im Gesicht und im Herzen durch die Welt läuft - dabei kommt das so häufig vor (unabhängig vom "Geschlechtsproblem").
Ich wollte unbedingt ein Mädchen, hätte mir nie einen Jungen vorstellen können. Ich kam mir ziemlich doof vor, aber für mich war das eine totale Katastrophe. Ich hab während der Schwangerschaft ziemlich oft geweint. Eigentlich bis zur Geburt. Als er dann da war, hab ich es nie mehr bedauert einen Jungen bekommen zu haben. Jetzt bin ich wieder schwanger und würde auch wieder einen Jungen nehmen;).
Genauso geht es mir auch. Ich würde ihn nie eintauschen und kann mir auch noch 2 jungs vorstellen.
Bei mir war die liebe wegen der Sorgen vor der Geburt schon da. Wir hatten zum Schluss ein paar Probleme und da wusste ich, ich würde alles für ihn machen.
Ich würde dir empfehlen, therapeutische Hilfe zu suchen, am besten schon vor der Geburt.
Man kann das Geschlecht nicht beeinflussen, egal wie viele Mythen es hier bei urbia gibt. Das man vielleicht kurz enttäuscht ist und man Kleidchen hinterher trauert (ich gehe vorurteilsbehaftet davon aus, dass du unbedingt ein Mädchen haben wolltest) mag vielleicht okay sein, aber überhaupt keine Bindung zu deinem ungeborenen Baby aufzubauen, nur weil es ein anderes Chromosom hat als du es dir vielleicht gewünscht hast, ist nicht mehr normal.
Ich hoffe sehr, dass du dich nach der Geburt für diesen Post schämst.
Ich werde mich sicherlich nicht dafür schämen, meine Gefühle preis gegeben zu haben und nach Erfahrungen anderer Mütter gefragt zu haben. Es hat mir jetzt schon geholfen, die anderen Beiträge gelesen zu haben.
Ich finde es sehr gut, dass du hier deine Gefühle niederschreibst und nicht alles in dich reinfrisst! Ich hoffe sehr, dass es dir spätestens nach der Geburt besser geht und deine Gefühle zulassen kannst. Wenn nicht such dir bitte Hilfe. Wünsche dir alles alles Gute und trotzallem eine schöne Restschwangerschaft !
Eine gute Freundin von mir war extrem auf ein Mädchen fixiert. Sie hat immer gesagt, wenn sie irgendwann mal schwanger wird, MUSS es ein Mädchen werden. Sie wurde schwanger und es wurde ein Junge. Nach dem Outing hat sie geweint.
Heute ist ihr Sohn 6 Jahre alt und sie ist die glücklichste Jungsmama, die man sich vorstellen kann. Sie sagt immer, wenn sie ein zweites Kind bekommen hätte, hätte sie sich einen 2. Jungen gewünscht.
Hallo:) ich hörte erst bei Urbia davon das sich in Deutschland so viele ein Mädchen wünschen...warum auch immer...meinen Eltern haben meine Schwester und ich auf jeden Fall mehr Nerven gekostet, als mein Bruder...
gerade während der Pubertät 😆
Ich hatte während meine Schwangerschaft das Gefühl das es ein Junge wird und so kam es dann auch. Ich hatte auch voll Lust drauf und er ist so süß, ich liebe ihn über alles...bitte glaube mir das wirst du bald auch!🥰
Alles Gute:)