Hallo allerseits,
Ich bin verzweifelt und weiß nicht, wie es weitergehen bzw. wie ich mich verhalten soll. Kurz zu mir: ich bin Mitte 30, verheiratet, habe ein 4-Jähriges Kind und bin im 7. Monat schwanger.
Mein Problem ist meine Mutter, war sie schon immer, nur habe ich mir das nie eingestehen wollen. Ich muss etwas ausholen, damit man mich vielleicht versteht. Habe einen Bruder, der fast 6 Jahre älter ist und immer als besonders "wild" oder "anstrengend" galt. Meine Mutter war schon mit ihm überfordert, dann kam auch noch ich, ungewollt, aber ich war das Gegenteil von meinem Bruder, ruhig und eingeschüchtert. Mein Vater war schwerer Alkoholiker, meine Mutter kam selbst aus einem Alkoholikerhaushalt und ist davon traumatisiert. Sie war immer sehr nervös im Umgang mit uns, schrie herum, schüchterte uns ein und schlug uns auch, insbesondere meinen Bruder. Als ich 6 Jahre alt war, trennte sie sich von meinem Vater und nahm mich mit. Mein Bruder blieb bei meinem Vater, wollte ihn nicht allein lassen, weil er - so hieß es immer - Angst um ihn gehabt hätte. Wir zogen direkt zu ihrem neuen Macker, der mich ab da 11 Jahre lang belästigt hat. In den ersten Jahren erhielt ich dann auch, wahrscheinlich weil mein Bruder weg war, häufiger Schläge und bekam die volle Gehirnwäsche verpasst. Sie machte mich absolut abhängig von sich, vermittelte mir, dass ich für sie verantwortlich wäre und sie stützen müsse. Daneben durfte ich keine andere Bezugsperson haben. Sie trichterte mir immer wieder, teils durch erfundene Geschichten, ein, was für schreckliche Menschen mein Vater und meine Oma, die für mich immer sehr wichtig und wie eine Mama war, seien, so lang, bis ich den Kontakt zu ihnen abbrach; zur Oma allerdings nur sehr kurz, zu meinem Vater 8 Jahre lang. Kurz vor dem Kontaktabbruch, da war ich selbst 8, wollte ich von zu Hause weg, zu meinem Vater ziehen und als das nicht ging, weglaufen. Mit 9 Jahren begannen die Suizidgedanken und meine Migräne. Ich hatte immer eine sehr enge Bindung zu meinem großen Bruder, aber sie versuchte schon immer einen Keil zwischen uns zu treiben. Sie fuhr da alles auf, hat von beiden Seiten intrigiert, wobei sie immer das "arme Opfer" war und blieb. Ich trennte mich schließlich auch von ihm, ihr zuliebe. Nun hasst er mich verständlicherweise und geht heute auch auf Entschuldigungen meinerseits nicht mehr ein. Mit fast 17, kam ich mit meinem Mann zusammen, der mein Selbstbewusstsein aufbaute und mir Halt gab. Ich vetraute mich meiner Mutter bzgl. des Missbrauchs an, aber sie wollte sich nicht trennen, sie hätte angeblich kein Geld, um alleinerziehend zu sein. Ich fühlte mich verraten und verkauft. 2 Jahre später trennte sie sich schließlich doch, weil er gemein zu ihr wurde, sie vor anderen demütigte, etc. Bei jedem Abnabelungsschritt (Auszug, Hochzeit, 1. Schwangerschaft,...) bzw. für mich freudigen Ereignis, brach sie ein riesiges Drama vom Zaun, suchte dafür irgendeinen unsinnigen Grund, und machte mir die Hölle heiß, bis sie dann immer schließlich den Kontakt abbrach, weil ich o. mein Mann "unmöglich waren". Sie hat einen neuen Mann, einen Narzissten, der sie da immer tatkräftig unterstützt und der mittlerweile ebf. den Kontakt zu seinem Umfeld (inkl. der eigenen Kinder) abgebrochen hat. Als ich 22 Jahre alte war, wollte ich mir tatsächlich mal das Leben nehmen und hatte dann 1,5 Jahre lang eine gute Therapie, in der das Problem "Mutter" erstmals aufkam, ich mir den Gedanken aber verbat. Trotzdem schaffte ich die finanzielle Abnabelung (da war ich noch Studentin). Seit der 1. Schwangerschaft, da war ich 30, ist unser Verhältnis noch gestörter, teils unterkühlt, teils zu eng.
Heute bin ich mit meinem zweiten Kind schwanger. Sie hatte mich immer belatscht, dass ich nie ein zweites Kind bekommen solle. Sie hätte meinen Bruder durch meine Geburt verloren, etc. Mein Mann und ich versuchen unser Kind gut auf das Geschwisterchen vorzubereiten und es freut sich auch schon sehr darauf. Sie stürzt sich nun auf unser Kind und versucht ihm einzureden, das ein Baby "nur nervig" sei, versucht die Beziehung jetzt schon zu zerstören. Ich muss dazu sagen, dass sie in unserem Kind ihren verlorenen Sohn sieht und ihn immer mit ihrem typischen Psychogelaber bedrängt, sobald er sich nicht freudig auf sie stürzt ("Warum machst du das mit Omi? Hast du mich nicht mehr lieb?" u.ä.). Auch wird sie total aggressiv, wenn er mal schreit/bockt; dann tickt sie aus schlägt auf den Tisch und schreit herum. Ich habe ihr immer vertraut, weil ich musste und so durfte er auch 3x allein über Nacht bei ihr bleiben. Ein Fehler, den ich nicht wiederholen werde. Nach dem letzten Mal war er total verstört, wollte wochenlang nicht mehr in den Kindi, hat total geklammert und nur noch geweint. Er erzählt aber nicht viel. Meine Mutter hat direkt am nächsten Tag wieder einen nichtigen Grund gesucht, um mal wieder ein Drama zu machen und den Kontakt zu mir abzubrechen. Nun zu meiner Frage: (Respekt und vielen Dank allen, die bis hierhin durchgehalten haben!) Wie soll ich mich verhalten? Ich habe auf ihre Kontaktabbruchnachricht per WA (vor 2 Wochen) nicht reagiert. Eigentlich kam es mir gar nicht so unrecht, will nur meine Ruhe haben, aber mein Mann hat Bedenken, ob es so richtig ist. Am besten wäre Kontakt, aber auf totale Distanz. Das ist mit ihr aber nicht möglich, da geht nur ganz oder gar nicht. Ich kann nicht mehr schlafen und habe wieder die Nachtangst und Alpträume, die ich als Kind immer hatte. Ich brauche momentan aber meinen Schlaf. Wie würdet ihr euch verhalten? Meint ihr, dass ein Kontaktabbruch sinnvoll ist? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht und könnt berichten? Ich möchte vorrangig auch mein(e) Kind(er) vor mögliche Übergriffe schützen...
Verzweifelte Grüße!
Was soll ich nur machen? Vorsicht, LANG!
Kontaktabbruch, ganz und für immer. Fügen wir nur mal die Gründe an:
Sie hat dich: geschlagen, zugelassen das du missbraucht wirst, dich eingeschüchert, dein Selbstwertgefühl untergraben, war nicht für dich da, als du sie brauchtest. Manipuliert dich emotional, ist aggressiv, uneinsichtig und zeigt solches Verhalten in Gegenwart deiner Kinder!
Sie ist deine Mutter allein das macht viele Menschen emotional abhängig, selbst wenn es ihnen nicht gut tut.
Du bist traumatisiert, traurig und wirkst hilflos. Lass dir professionell helfen (diesmal wirklich, besonders die ungeliebten, anstrengenden Themen), arbeite (alle!) deine Erlebnisse auf und schütze deine Kinder. Ich bin entsetzt, wenn ich lese, was du erleben musstest.
Puh. Also das ist wirklich eine bescheidene Situation. Mehr als das.
Also ich an deiner Stelle würde vermutlich den Kontakt komplett einstellen, alleine schon, weil sie deinen Sohn so angeht. Ich denke nicht, das es für dich oder deine Familie gut ist und erst recht nicht für euer ungeborenes Baby.
Du hast ja auch, fast nur Schäden, durch sie erhalten, so wie es klingt und es schadet dir, deine Psyche und der Gesundheit.
Du bist eine starke Frau und ich denke, du wirst dein Leben auch ohne eine solche Mutter meistern können.
Wenn deinen Kindern dann allerdings die Oma fehlt, gibt es auch schöne Organisationen die Omas und auch Opas in Familien vermitteln, wo welche fehlen.
Ich wünsche dir und deiner Familie alles gute! 🍀❤️
Hab ich richtig verstanden, dein Mann ist gegen einen Kontaktabbruch? Warum???
Dann hat er aber keine Augen im Kopf!
Ich hätte bei der Vorgeschichte, Alpträume, vergangene Suizidgedanken, ÜBERHAUPT keine Skrupel den Kontakt abzubrechen.
Auf Distanz geht ja anscheinend nicht.
Deine Mutter ist krank!
Dem Bruder das ungeborene Geschwisterchen schlecht reden ... Whaaat??
Kontaktabbruch und Therapie aufnehmen.
Das würde ich dir wirklich von ganzem Herzen raten.
Wenn schon kein kompletter Kontaktabbruch möglich ist (was aber das Sinnvollste wäre), dann nur das Minimum davon. Und sie soll ihr Psychgerede einstellen. Ich denke, das kannst du mittlerweile gut von gesundem Umgang mit deinem Sohn unterscheiden?
Und bitte deinen Sohn (zukünftige Kinder) nur unter Aufsicht mit deiner Mutter zusammen kommen lassen.
Du musst unbedingt an dir Arbeiten!
Sonst wiederholt sich deine Kindheit mit deinen Kindern nochmals!
Und das wünscht du deinen Kindern sicher nicht, oder?
Hey!
Wieso ist Kontakt auf totale Distanz das beste?
Ich komme auch aus einer Alkoholikerfamilie und kenne diese Situation, in der du steckst: Manipulation, strafen und belohnen..
Du siehst, wie sich diese Strukturen durch alle Generationen ziehen. Durch deine Mutter werden nun auch deine Kinder betroffen- willst du deine Kinder nicht schützen? Sollen sie es nicht mal besser haben als du?
Du aber lässt deine Kinder zu einer Frau, die ihre eigene Tochter aus Bequemlichkeit nicht vor Missbrauch schützte. Durch ihre Akzeptanz hat sie den Missbrauch passiv unterstützt. Erst, als es für sie unbequem wurde und ihr seelisches Wohlbefinden angekratzt wurde, da konnte sie sich doch trennen, aber hat dich in der Zwischenzeit 2 Jahre weiter wissentlich dem Täter ausgesetzt. Er durfte dich missbrauchen, weil er deine Mutter finanziell unterstützte.
Spürst du Wut, wenn du meine Zeilen liest?
Ich würde meine Kinder dort nicht hinlassen, denn ich hätte Angst, dass sie sich wieder ein ähnliches Kaliber von Partner angeschafft hat, dem dann meine Kinder ausgeliefert sind. Wenn er wirklich ein Narzisst ist, hat er mit einer fehlenden Empathiefähigkeit die "besten" Voraussetzungen, dass es meinen Kindern bei ihm nicht gut gehen wird. Soviel dazu, dass dein Kind verstört vom Omabesuch wieder kam und nicht reden wollte- deine Mutter wird es wohl bearbeitet haben.
Ich habe den Eindruck, dass du (noch) nicht erkennen kannst, welche Missstände bei deiner Mutter herrschen und wie gefährlich der Umgang mit ihr ist.
Für euch alle.
So, wie du schreibst, bewertest du die Situation völlig harmlos und überlegst, wie man Kontakt auf Distanz halten kann, was andere dazu sagen- während ich hier völlig entsetzt mit dem Kaffee auf dem Sofa sitze und nur ungläubig den Kopf schüttele.
Ich würde den Kontakt zu ihr abbrechen. Komplett. Sie überall blockieren und nicht mehr und leben zurücklassen. Und nochmal eine Therapie machen, dieses mal keine Dinge ausklammern, sondern die Missstände auf den Tisch bringen und verarbeiten.
Was erwartest du noch von einem bestehenden Kontakt zu ihr? Glaubst du, dass sie sich ändert und alles wieder gut macht, was sie verbockt hat?
Das wird nicht passieren, dafür ist sie zu gestört.
Klingt ein bisschen nach Borderline. Dieses ganze Hin und Her, Kontaktabbruch, auf- und abwerten der Kinder, Aggressivität... Schau mal nach den Persönlichkeitsmerkmalen und gleich ab, ob es passt. Wenn das so sein sollte, ist ein Kontakt auf weite Distanz gar nicht möglich.
Liebe Grüße
Schoko
Aus meiner Perspektive: deine Mutter schützte dich nicht. Du greifst da auch nicht durch, um dein Kind zu schützen, sondern spielst den Eiertanz weiter mit.
Du solltest dieses Muster dringend durchbrechen.
Ich fasse mich kurz:
Totaler Kontaktabbruch und zwar sofort. Du spürst es ja schon selbst, dass ein totaler Kontaktabbruch dir guttut. Warum willst du daran nicht festhalten? Wegen deinem Mann? Der hat nicht das durchgemacht. Wegen deinen bald zwei Kindern?
Meine Meinung:
Deine Mutter macht mit deinen Kindern das, was sie mit dir gemacht hat: Psychischer und evt. physischer (?) Missbrauch. Willst du das? Sollen deine Kinder das gleiche durchmachen wie du?
LG und alles Gute
Ergänzung:
Vor allem würde ich die Kinder unter keinerlei Umständen alleine bei ihr lassen!!
OMG. Ich würde bei der traurigen Vorgeschichte jeglichen Kontakt abbrechen.
Bitte lass deinen Sohn nicht mehr zu ihr. Sie wird in gleich schlecht behandeln wie dich.
Das ist alles einfach krank.
Halte deine Familie aus allem raus, nur so werdet ihr glücklich.
Alles Liebe.
Stellenweise klingtst du immer noch nach dem kleinen Mädchen, das sofort kommt, wenn Mama sie ruft.
Aber - und das ist phantastisch! - in dir steckt auch eine starke Löwenmama, die Gefahr gewittert hat. Zurecht.
Diese Frau hat deine Beziehung zu anderen Verwandten und deinem Bruder zerstört und jetzt ist deine kleine Familie ihr nächstes Opfer. Deine Kinder werden genauso zum Spielball, wie du und dein Bruder es waren.
Lass das nicht zu! Brech den Kontakt ab, mach eine weitere Therapie, sehr wahrscheinlich kannst du sogar eine Fernhalteverfügung beantragen, wenn sie dich bedrängt/terrorisiert.