Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner SM. Sie ist so unsensibel, dass ich teilweise nicht mehr weiß wie ich auf ihre Aussagen reagieren soll.
Heute gab es wieder so ein Gespräch, wo wir fast verzweifelt sind:
Mein Mann und ich bekommen bald unser erstes Kind, damit wir nicht ständig gefragt werden, ob es schon losgeht, haben wir den ET (Anfang August) für uns behalten. Trotzdem ist meine SM der Meinung, der Kleine MUSS jetzt zur Welt kommen. Mein Mann sagte ihr dann, dass es noch 4 Wochen dauern kann, da hat sie tatsächlich mit ihm diskutiert, dass das ja gar nicht geht und das er gefälligst in spätestens 2 Wochen auf der Welt zu sein hat (kein Witz). Er hat ihr dann gesagt, dass sie das absolut nicht zu entscheiden hat, und der Kleine kommt, wenn er bereit ist. Hat sie nicht eingesehen, der Kleine hat in 2 Wochen da zu sein.
Was mich und meinen Mann aber richtig geärgert hat, war ihre Aussage, dass mein Mann ihr dann unseren Sohn vorzuführen hat. Ja, sie hat tatsächlich vorführen gesagt. Und das ist genau was ich mit unsensibel meine, sie sagt dauernd solche Dinge. Normalerweise überhöre ich das, aber bei meinem Kind kann und möchte ich das nicht. Er ist doch keine Puppe.
Wie soll ich also mit ihr umgehen, ihre Art wird sie nicht mehr ändern, sie ist einfach so aber ich möchte auch nicht, dass mein Sohn wie ein Gegenstand behandelt wird, der ihre Bedürfnisse zu befriedigen hat, den Anschein macht es nämlich mittlerweile.
Vielleicht hat jemand einen Rat für mich, wie wir uns am besten in solchen Situationen verhalten, damit es nicht noch ganz eskaliert.
Ratsuchende Grüße
Schwiegermutter unsensibel - Rat gesucht
Ich verstehe dich, ich bin auch so eine Erbsenzählerin was die Ausdrucksweise betrifft.
Und dann gibt es noch die Leute, die irgendwas sagen, und meinen, die anderen müssten sich doch denken können, was gemeint war.
Wenn du es schaffst und mit ihr auskommen willst, würde ich die unsensible Ausdrucksweise ignorieren und nur noch auf die positive Interpretation reagieren.
Ja, Hilde, der Kleine kommt sicher bald. Was... immer noch nicht da? Hm, der Arzt sagt, es dauert noch, wir sind auch schon ganz ungeduldig...
"Ihr müsst mir den Kleinen vorführen!"
"Ja, wenn er da ist, wirst du ihn bald kennenlernen..."
Mich nervt sowas auch, aber man ändert die Leute ja nicht, und meistens verstehen sie nicht mal, was andere dran stört.
In der Wortwahl und den Vorstellungen wirkt deine SM unbeholfen. Aber es bietet doch genügend Stoff, um es humoristisch zu sehen.
Die SM will, dass das Kleine jetzt kommt? Super! Frag sie, wie sie das anstellen möchte. Setzt euch hin und frage immer wieder konkret nach. Menschen, die sich dann rechtfertigen müssen, sehen dann doch mal ihre abstruse Ansicht ein.
Vorführung? Na klar! Macht es mit der passenden Hintergrundmusik, zieht dem Kind was Passendes und Übertriebenes an. Das würde DIE Familienanekdote werden. Ich würde sogar den Spielmannszug engagieren, wenn es günstig wäre.
Nehmt es mit einem Schmunzeln.
So ähnlich sehe ich es auch. Die Aussagen empfinde ich nicht als unsensibel, sondern als komisch. Klar, wenn man eh Schwierigkeiten mit der Schwiegermutter hat, ist einem wahrscheinlich nicht zum Lachen zumute, aber rein von außen betrachtet ist die Idee, dass sie entscheidet, wann das Baby kommt, ja einfach nur lächerlich. Vielleicht hilft es dir, wenn du versuchst, sie nicht so ernstzunehmen? Auch der Austausch mit unbeteiligten Freunden könnte helfen, mehr Distanz zu dem Geschehen zu bekommen und die Komik darin zu sehen.
Ich Spar mir mal die Interpretation warum sie so pushy bis irre reagiert. Aber ich hab dir zwei Anregungen um den Stresspegel niedrig zu halten.
1. geht nicht in Diskussion mit ihr über Dinge die sie nicht entscheidet. Einmal sagen und gut. Nicht 5x erklären, nicht rumdiskutieren. Nicht wieder und wieder auf sie eingehen.
Es ist alles gesagt. Themenwechsel.
2. erste Besuche bewusst kurz halten und va die Geburt erst verkünden wenn ihr bereit seid sie 1/2 Stunde auszuhalten. Sonst hast du sie womöglich noch vorm Krankenhaus stehen weil sie rein will, Rona-oder-nicht-Rona-Regeln.
Also wenn sie so mit euch spricht und regelrecht Befehle erteilt, dann würde ich deutliche Worte finden und scharf sagen das sie das NICHT zu entscheiden hat. PUNKT, AUS, BASTA!
Das wird vermutlich noch ne Menge Spaß geben wenn euer Kind dann auf der Welt ist, aber ich denke das kannst du dir selbst schon denken.
Ich nehme ja gerne Rücksicht und sage selbst auch zu manchen Sachen nichts mehr ( mein Sohn ist kein 08/15 Kind) aber bei gewissen Sachen wenn sie übergriffig sind werde ich deutlich bis SEHR deutlich. Nicht falsch verstehen ich bin deswegen nicht unhöflich.
Das du sie nicht mehr ändern wirst davon geh ich fast schon aus und das wäre wohl auch ein sinnloses Unterfangen, aber du solltest deinen Weg finden damit umzugehen. Deutliche Antworten und sonst die Situation einfach verlassen fiele mir da noch ein. Denn alles muss man sich nicht gefallen lassen.
Ela
Hallo,
meine war ähnlich. Und ich ähnlich genervt. Mit Kind wurde es noch besser... es endete mit wenig sehen, nicht mehr groß mit ihr diskutieren sondern sie ihre Weisheiten unkommentiert loswerden lassen und irgendwann hat sie es auch begriffen. Wir haben einfach gar nicht mehr reagiert.
Sie zB "Das Kind muss doch..." Wir "Ach, kennst Du übrigens schon unsere neuen Nachbarn? Nein? Schade weil...."
Keep cool und lass es abtropfen.
Sie bestimmt gar nichts wenn ihr das nicht wollt.
Liebe Grüsse!
Sag doch einfach: "In Ordnung, wenn Du so sehr darauf bestehst, dann lassen wir ihn in 2 Wochen herausholen."
Ihr Gesicht würde ich zu gerne sehen.
Ist sie generell so oder erst jetzt in Bezug auf Baby?
Wie reagiert sie sonst so, wenn sie ihren Willen nicht bekommen?
Konnte man bisher gut mit ihr reden?
Oder ging es schon deutlich in Erpressung? Wie ist dein Mann aufgewachsen?
Menschen, die ich mag, können auch schon mal Klopper bringen.
Das ist dann zwar unsensibel, lässt sich dann (mit der Zeit) klären.
Für den Moment klare Grenzen. Der Rest dann später in Ruhe.
Und dann gibt es noch ein paar Exemplare bei denen Befehlen Standard ist. Bei denen das Wohlergehen anderer völlig wumpe ist. Hauptsache sie bekommen.
- Keine Diskussion
- Klare Grenzen
- Kontakt nur so wenig wie nötig
Und wenn es mir mal so richtig reicht, die Gegenfrage, ob es dann nicht Zeit wird, dass sie ins Heim geht (ins Gras beißt, spreche ich aus Pietätsgründen ncht aus. Soweit runter begebe ich mich dann doch nicht auf deren Niveau).
Immerhin müsste doch Platz geschaffen werden für das neue Lebeweisen.
Wenn man schon über andere bestimmen kann, dann doch auch umgekehrt.
Ja, es kam schon vor, dass sich dann jemand drüber Gedanken gemacht hat, entschuldigte und darauf hin gute Gespräche entstanden sind.
Und bei den anderen ist es mir wumpe, wie es weitergeht. So wenig wie nötig und dass sie auf Grund meiner Aussage den Kontakt zu mir abgebrochen haben, empfinde ich nicht als großen Verlust.
Allerdings aus meiner Verwandtschaft.
Da es seine Mutter ist, würde ich mit ihm Absprechen, wo seine Grenzen sind und was er (sollte es soweit kommen) an Kontaktabbruch ihrerseits aushaltbar ist.
Großeltern KÖNNEN toll sein.
Großeltern können auch sch* sein.
Nicht die Biologie, sondern die Bindung / das respektvolle miteinander zeigen, wie es verläuft.
Er hat in 2 Wochen da zu sein? Ich hätte mich vor Lachen nicht mehr halten können😅 Ich hätte vor ihr salutiert mit "Jawohl Frau Oberst".
Was es nicht alles gibt🙈