Spielt es eine Rolle?

Guten Morgen,

folgende Situation: Das Kind ist bei dem beliebteren Elternteil, in diesem Fall dem Vater, auf dem Arm. Die Mutter muss mit dem Kind zu einem Termin. Es möchte nicht mitkommen, sondern auf dem Schoß des Vaters bleiben. Macht es eurer Meinung nach einen Unterschied, ob der Vater der Mutter das Kind bringt (Variante 1) oder ob die Mutter das Kind vom Schoß des Vaters nimmt (Variante 2)? In beiden Fällen weint das Kind nicht und versucht, zum Vater zurück zu kommen.

Da das unser aktuelles Diskussionsthema ist, freuen wir uns über eure Meinung, gerne mit Begründung.

Was ist am besten?

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Ehrlich gesagt, euer Problem ist nicht, wer das Kind bringt oder holt.

'Er möchte aber immer, dass ich das Kind hole. Und sagt dann meistens noch “Oh nein, armer XY”.'

Das ist das Problem.

Warum vermittelt dein Mann dem Kind das Gefühl, es würde etwas Schlimmes passieren, wenn du es nimmst? Das ist ein weitaus größeres Problem als die Frage, ob du es nimmst, er es dir gibt, das sollte überhaupt keinen Unterschied machen. Viel wichtiger als die Handlung an sich ist, wie es kommuniziert wird und so geht das gar nicht.

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Hi,

definitiv immer bringen. Auch im Kiga bitten die Erzieher immer darum, dass die Kinder übergeben werden, und sie diese nicht wegnehmen müssen.

Sonst ist ja der Erzieher der Böse, der mich von Mama/Papa wegnimmt.
So erklärt man als Elternteil dem Kind: Ich gebe dich jetzt zu XY, weil/ damit ich arbeiten gehen kann.

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Ich glaube, das kommt auch aufs Alter des Kindes an, kann das aber jetzt nicht so richtig an einer Zahl festmachen.🤔

Viel wichtiger wäre mir, wie der Vater sich verhält. Ist es eher diese Haltung von wegen "die Mama möchte da jetzt mit dir hin"? Das impliziert ja auch irgendwie, dass es nicht seine Idee war und da würde mir dann die Unterstützung fehlen. Dann ist die Mama ja quasi die Blöde...

Oder sagt er eher etwas in die Richtung von: "Du musst da jetzt hin und ich muss xyz machen und habe deswegen gar keine Zeit mehr für dich."

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Ich komme mir auf jeden Fall so vor wie die Blöde.

Wir müssen los. Ich sag, ich zieh mir Schuhe an, er soll mir unser Kind (gerade zwei geworden) bringen. Er möchte aber immer, dass ich das Kind hole. Und sagt dann meistens noch “Oh nein, armer XY”.

Nach einigen Diskussionen haben wir es gestern mal anders herum ausprobiert. Er hat mir unser Kind gebracht. Wieder Weinen und das Kind hat versucht, sich an seinem Vater festzuhalten. Deshalb meint mein Mann jetzt, es macht sowieso keinen Unterschied, außer dass unser Kind das Gefühl hat, dass er es nicht bei sich haben möchte. Er sagt, er hat sich danach so schlecht gefühlt, dass er das so nicht mehr machen wird.

Aber habe ich dadurch nicht eine blöde Rolle? Und ist es für unser Kind nicht, trotz Weinen, so rum verständlicher?

Aber du hast Recht, da gehört wohl mehr Verhalten zu, als das bloße Übergeben oder Nehmen des Kindes.

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》 Er möchte aber immer, dass ich das Kind hole. Und sagt dann meistens noch “Oh nein, armer XY”. 《

Unmögliches Verhalten von deinem Mann. Also dieser Spruch. Ihr solltet als Eltern ein Team bilden, du gehst mit dem Kind zu einem Termin und bringst es nicht auf die Schlachtbank. Was soll denn dieser dumme Spruch von deinem Mann? Darüber solltest du mit ihm mal diskutieren!

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Ich denke wenn der Vater mit Kind dann aufsteht und Richtung Mutter geht m, dann ist ja schonmal das „auf dem Schoß sitzen“ aufgelöst.
Und dann beim übergeben kann der Papa ja noch was kurz dazu erklären. Zb so jetzt kannst du zu Mama auf dem Arm.

Bei Variante 2 wird das Kind ja direkt von dem Elternteil genommen zu dem es gerade eigentlich nicht will und hat da weniger Zeit um die Situation zu verstehen.

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Ehrlich gesagt hab ich mir noch nie Gedanken gemacht. Wir machen es mal so und mal so.

Wichtig ist, dass man an einem Strang zieht. Z.B. geht der Papa noch mit zur Tür und winkt oder zieht die Schuhe an und sowas. Und erklärt, warum er nicht mit kann.

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“In beiden Fällen weint das Kind nicht und versucht, zum Vater zurück zu kommen.”

Weint. Es weint. Das “nicht” ist leider zu viel.

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Ich war immer in der Rolle, dass ich (zumindest zu bestimmten Tageszeiten) unersetzbar für meine Kinder erschien. Natürlich war ich immer für sie da und habe ihnen Nähe und Sicherheit gegeben. Aber ich habe auch immer meine Grenzen gezogen. Also in Situationen ähnlich wie der, die du beschreibst, (z.B. ich musste weg oder Papa musste mit Kind weg) habe ich dann deutlich und bestimmt gesagt, dass sie jetzt von mir ablassen müssen. Kein Drama, kein betteln oder betüdeln, sondern die Situation so "natürlich" und selbstverständlich gestalten wie möglich. Dem Kind also auf keinen Fall vermitteln, dass etwas schlimmes passiert, sondern das es normal ist, bei dem jeweils anderen zu sein.

Generell finde ich es in diesem Zusammenhang egal, ob das Kind übergeben oder genommen wird. Es wäre mir an deiner Stelle nur wichtig, dass dein Mann das Weinen und Abwehren nicht noch unterstützt, sondern das Kind "ermutigt" / positiv und offen mit ihm spricht...

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Hallo, um es dem Kind leichter zu machen, wäre es in diesem Fall besser, wenn der Vater dir das Kind übergibt. Das signalisiert dem Kind, dass es "ok" ist, wenn es nun weggeht. Signalisiert der Vater stattdessen eher "Du armes Ding, musst jetzt mit Mama los" und dann nimmst du ihn weg vom Vater, ist das für ein Kind eine unschöne Situation und ist auch nicht gerade förderlich für die Beziehung zwischen dir und deinem Sohn. Liebe Grüße

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hast du 2 Kinder., der Vater verhält ich auch wie ein Kind