Die Nachbarn

Hallo Ihr Lieben,

mich stresst ein Thema sehr und Rat wäre toll. Wir wohnen in einem Reihenhaus mit recht schmalem, aber langen Garten. Bis vor ein paar Monaten wohnten sehr gute Freunde neben uns, den hinteren, vom Haus fern liegenden Teil haben wir offen gehalten, die Kinder durften hin und her rennen und bei uns hinten das klettergerüst nutzen, unsere 2 Jungs dafür deren Trampolin. Seit ein paar Monaten wohnen dort neue Leute mit kleinem Sohn. Wir hatten über das „alte Arrangement „ erzählt und dass unsere noch lernen müssten, nicht mehr einfach hin- u her zu rennen, die Neuen sagten, das könnte gerne so bleiben. Ich habe dann noch gesagt, dass wir die vorderen Teile immer privat gehalten haben und wir auch nicht mit Fremden bei Ihnen hüpfen etc würden, da müssten sie sich keine Sorgen machen, jeder hätte noch seine Privatsphäre. Soweit so gut. Wir halten uns dran, fremde Kinder gehen nicht rüber, außer deren Kinder kommen eh zu uns dazu u auch dann müssen unsere Fragen. Erwachsener Besuch von uns hat da nix zu suchen. Und das ist das Problem. Regelmäßig sind Erwachsene, die wir überhaupt nicht kennen, die da zu Besuch sind, bei uns im Garten, passen zB auf die Nachbarskinder auf und kommen dann mit ihnen klettern oder tingeln sonstwie durch unseren Garten. Ich kenne diese Leute überhaupt nicht und es stört mich in meiner Privatsphäre massiv. Das ist ja keine Gemeindewiese. Wenn die Nachbarskinder klettern wollen können unsere Nachbarn (die Eltern) sich gerne daneben stellen und aufpassen, aber wildfremde Erwachsene, die uns voll auf Terrasse und Haus gucken können, wollen wir nicht in unserem Garten haben. Neulich saß ich stillend 🤱🏻 im Wohnzimmer, guckte raus und irgendwelche Leute, es stellte sich raus Oma u Opa, eierte mit dem Kind bei uns rum!
Wir handhaben das andersrum auch strikt anders, mit Besuch wird bei uns geblieben, sie wissen das. Ist das so komisch, dass wir das nicht möchten? Es ist doch unser Garten, ich will keine Missstimmung, die Kinder spielen so schön zusammen, aber es stört uns und ich finde es auch frech. Wir wurden nie gefragt. Würdet Ihr das klipp u klar verbieten? Die sind da echt anders, von Vorne herein wurden auch einfach unsere Garten-Spielsachen rüber geschleppt und abends noch nichtmal zurückgebracht, auf die Idee kämen wir gar nicht. Da haben wir dann auch gesagt, so geht das nicht, es wird gefragt und dann auch Bitteschön zurück geräumt.

Danke!

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Ich muss ehrlich sagen, ich finde eure Regelung etwas kompliziert, also nicht vom Verständnis her, aber in der Umsetzung.

Die Eltern der anderen Kinder dürfen also in euren Garten, die Großeltern aber nicht? Sollen die ernsthaft auf ihrer Terrasse bleiben, während die Kinder unbeaufsichtigt bei euch rumklettern? Keine Ahnung, was das für ein Klettergerüst ist, aber bei kleinen Kindern würde ich schon gucken wollen, dass die sich nichts tun.
Und dann sind die Großeltern ja sicherlich zu Besuch, um mit ihren Enkeln zu spielen. Das geht aber auf dem Klettergerüst nicht, wenn sie für euer Grundstück ein Betretungsverbot haben.

Nicht dass wir uns missverstehen - ich kann deinen Wunsch nach Privatsphäre absolut nachvollziehen, aber ich sehe eben auch die andere Seite und muss sagen, dass dann eure Regelung nicht zu deinem Wunsch passt. Und bist du sicher, dass dich die Mutter oder der Vater beim Stillen weniger gestört hätten?

An eurer Stelle würde ich die Regelung unter Begründung der Privatsphäre aufheben. Dann stellt sich das Problem erst nicht.

PS: Wir bauen ein Doppelhaus und so nett unsere Nachbarn derzeit auch sein mögen, haben wir auf eine reale Teilung des Grundstücks bestanden und werden auch die Hecke durchgängig ziehen. Auch mir ist die Privatsphäre heilig.

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Danke! Im Bezug auf die Großeltern habe ich mir das auch überlegt. Aber: bei uns klappt es ja auch, wenn Oma u Opa mit unseren im Garten sind, bleiben eben alle bei uns. Das klappt wunderbar.

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Sprich das doch einfach freundlich an, du kannst ja auch das Beispiel mit dem Stillen nennen. Wenn es nicht klappt kann das Arrangement halt so nicht weiter die aufrecht erhalten werden.

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Danke! Ja, habe auch schon überlegt, dass Trennen evtl besser wäre. Nun ist es aber seit 5 Monaten schon so. So sind sie auch nett. Findest Du es denn spiessig, dass speziell mich das so nervt?

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Nein, ich hätte da auch überhaupt keine Lust drauf fremde Leute bei mir im Garten rumturnen zu haben und hätte das wahrscheinlich direkt beim zweiten oder dritten Mal angesprochen bevor es sich „eingeschliffen“ hat. Kann es sein dass die Nachbarn überhört haben wie genau ihr das bisher geregelt hattet? Ich gehe mal davon aus dass es ihnen nicht bewusst ist und sie sich nicht aus Gleichgültigkeit über Regeln hinwegsetzen. Wie gesagt, ich würde die Situation mit dem Stillen als Anlass nehmen das Thema mal freundlich anzusprechen. Wenn es dir unangenehm ist kannst du es ja genau so formulieren, aber eben auch, dass es dir unangenehm ist, so wie es bisher läuft.

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Ich finde es auch frech, dass sie euer Spielzeug wegschleppen und nicht mal abends zurück bringen.
Unser Nachbars Mädchen (gleichalt wie meine Tochter) - wir haben einen gemeinsamen Innenhof- darf unsere im Hof geparkten Fahrzeuge, also Dreirad etc benutzen. Aber unter der Voraussetzung, sie nach dem spielen wieder an unseren Platz aufzuräumen. Das habe ich dem 3jährigen Mädchen gesagt und ihrer Mutter. Und es klappt wunderbar.
Wenn es anders wäre, würde ich ihnen die Nutzung unserer Spielsachen nicht mehr erlauben.

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Danke! Und fremde Erwachsene im Garten, auch wenn sie das Nachbarskind begleiten, ist auch nicht ok, oder?

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Hallo,

aus Erfahrung kann ich Euch raten, Euren Garten komplett von dem Eurer neuen Nachbarn abzugrenzen.

Wenn die Kinder bei Euch oder nebenan miteinander spielen möchten ist es zumutbar, dass sie dafür den offiziellen Weg nutzen. Andernfalls ist die Gefahr vorprogrammiert, dass der Aufenthalt Dritter in Eurem Garten schleichend, jedoch "unaufhaltsam" zunimmt, bis Nachbar-Oma oder sonst Jemand dann mal kurz zum Verschnaufen auf Eurer Terrasse hockt.

Je eher man das jetzt räumlich trennt und sich dafür vor allem nicht rechtfertigt (!!- Euch erscheint das sinnvoller, fertig), desto größer sind die Chancen, dass es nicht mittelfristig zum Eklat kommt. Mit guten Freunden mag das unkompliziert möglich gewesen sein, die neuen Nachbarn sind aber nicht Eure Freunde, sondern eben nur Eure Nachbarn.

Viele Grüße!

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Ich würde da einfach nochmal ein klärendes Gespräch führen. Für mich liest es sich so als hätten eure Nachbarn da grundsätzlich eine andere Auffassung als ihr und sehen das Ganze allgemein lockerer. Es ist aber euer gutes Recht, dass es in eurem Garten so läuft wie ihr es wollt.

Du setzt auch viele Dinge voraus (etlich auch ala "das macht man nicht"), die du so anscheinend aber nie klar und eindeutig angesprochen hast. Andeutungen und durch die Blume versteht nicht jeder. Es gibt einfach Menschen, die da unempfindlich sind. Sie denken sich nicht viel bei, weil sie es anders sehen und "man" nicht kennen. 😉 Das hat oft gar nichts mit bösem Willen oder Taktlosigkeit zu tun, sondern eher mit grundsätzlicher Lebensauffasung. 🤷🏻‍♀️

Da hilft nur höflich, freundlich aber ganz klar und explizit ansprechend, was euch stört und darum bitten, dass es künftig anders gehandhabt wird.
Wink mit dem Zaunpfahl kapiert eben nicht jeder, da hilft nur direkt vor den Latz setzen.

VG

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Wenn ich mich recht erinnere, hattest du hier schon mal um Rat gefragt. Anscheinend hat sich leider nichts geändert.

Ja, ich würde es ansprechen und vermutlich endlich euren Garten zu machen. :)

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Ja, mir kommt das Ganze auch seeehr bekannt vor 🤔

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Bitte führ ein klärendes Gespräch und mach zur Not den Zaun zu.
Ein abschreckende Beispiel. Ich war eine Bekannte besuchen. Schickes Haus in einer Neubausiedlung. Jeder hat einen großen Garten und riesige Spielplätze im eigenen Garten. Zäune bzw. Hecken gibt es kaum. Deren Sohn hatte Besuch von einem Nachbarskind und die Kinder rannten im Garten rum, oder sind mal in deren Garten gegangen.
Wir saßen zum Kaffee trinken auf der Terrasse.
Im Laufe des nachmittags kamen, die Mutter des Jungen und setzte sich selbstverständlich dazu. Dann die Oma mit dem kleinen Geschwister und hat es auf deren Schaukel angeschubst. Dann der Opa und hat sich am Kuchen bedient.
Später noch eine andere Nachbarin mit Kind und setzte sich auch wie selbstverständlich dazu.
Meiner Bekannten war das sichtlich unangenehm, denn normal unterhalten bzw. halt auch mal "lästern" war ja so nicht drin.
Später erzählte sie mir, das hat sich leider so eingeschlichen.
Ich war echt schockiert.

Daher schaffe klare Regeln und zur Not sperr ab.

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Vielen Dank für dein tolles Beispiel!
Ich bin auch so ein Mensch, der einfach freundlich sein und niemand vor den Kopf stoßen will. Kann mir richtig vorstellen, wie das ablief: Nachbar sagt: "Oh, der Kuchen sieht aber gut aus, ist da vielleicht noch ein Stück für mich übrig?" - ein netter Reflex wäre es jetzt, zu sagen, ja natürlich, setzen Sie sich doch gerne dazu - aber genau das würde Tür und Tor für die genannten Probleme öffnen.
Stattdessen könnte man nun auch antworten: "Heute genieße ich den Kaffee mit meiner Freundin, Sie können ja gerne morgen vorbei kommen, da schmeckt der Kuchen auch noch!" - das ist trotzdem eine freundliche Einladung, aber macht eben auch klar, spontan zu "Fremden" dazu setzen ist nicht, eine offizielle Verabredung zum Kennenlernen gerne.

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Hey!

Du hast gesagt, dass keine Fremden in den Garten sollten. Sie denken sich, dass Oma und Opa doch nicht fremd sind.

Nunja, ich würde auch einfach hingehen und sagen, dass jemand fremdes nun beim Stillen neben dir stand und ihr nun die Hecke einfach durchziehen möchtet. Ich würde gar nicht diskutieren, sondern die Nachbarn einfach in Kenntnis setzen.

Liebe Grüße
Schoko

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Zaum zumachen und fertig.