Unterbringung in Wohngruppe

Hallo, an wen genau muss ich mich wenden? Beim Jugendamt wird man gerne abgewimmelt, oder es geht niemand ans Telefon. Hat der soziale Dienst auch damit zu tun?
Meine Tochter ist fast 12, hat adhs und wir haben seit Jahren eine Odyssee an Therapien, Medikamenten hinter uns. Aktuell wird sie in der Tagesklinik einer Kinderpsychiatrie betreut.
Ich bin dermaßen am Limit, es gibt keinen Ausweg mehr. Wisst ihr mehr?

Bedanke mich für eure Antworten.

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Hat bei euch die Tagesklinik keinen Sozialdienst, der sich um Anschlusslösungen kümmert und einen Teil des Bürokratiezeugs übernimmt?

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Bei uns hat die Caritas Wohngruppe, neben der ambulanten Erziehungshilfe. Ich würde mich mal direkt an die Anbieter der Wohngruppen wenden, bestimmt beraten die auch zu dem Prozedere.

Ich wünsche euch alles gute und dir viel Kraft. #klee

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Danke. Das werde ich tun. Habe mir schon ein paar Einrichtungen ausgeguckt. Dann rufe ich dort mal an, hoffe sie verweisen nicht ans Jugendamt, es ist dermaßen schwierig da jemanden ans Telefon zu bekommen, hier gibt es nur 2 Ansprechpartner und beide reichen die Problematik gerne weiter an andere, die nicht zuständig sind.

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Da musst du dich ans Jugendamt wenden. Mach es schriftlich!
Ggf. an den Vorgesetzten wenden.

Eine Wohngruppe wirst du nur übers Jugendamt bekommen.

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Ps: Im Jugendamt gibt es auch immer Mitarbeiter die für heimunterbringungen zuständig sind!

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Die Tagesklinik kann dir helfen, eine geeignete Lösung zu finden.

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Wenn sie derzeit in der Kinderpsychiatrie ist, dann dringend mit den behandelnden Ärzten und der Sozialberatung sprechen.

Das Jugendamt wird abwimmeln, weil eine "normale" Wohngruppe nicht das passende ist.
Was über das Jugendamt laufen könnte, wären Anträge zur anteiligen Kostenübernahme. Dazu braucht es wiederum Diagnosen, Empfehlungen von Ärzten usw.

Daher wäre der Weg direkt über die Ärzte und die Sozialberatung.
Was gibt es? Wo habt ihr auf Grund der Diagnosen Chancen? Welche Gruppen sind geeignet? Welche nicht? Ist das Jugendamt mit im Boot oder nicht? Welche Anträge sind wo konkret zu stellen? Kann die Sozialberatung dabei helfen?

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Hey,
Wenn euer Kind aktuell im Rahmen einer stationären Behandlung betreut wird, wird definitiv ein Abschlussgespräch stattfinden (vor der Entlassung ) , um zu schauen zu welchen Anschlussmaßnahmen von Seiten der Klinik geraten wird. Dies umfasst mehrere Felder :
1. Therapeutische Maßnahmen (ambulant)
2. Medizinische Maßnahmen (medikamentöse Einstellung)
3. Pädagogische Maßnahmen ( ambulante Erziehungshilfe, Tagesgruppe oder auch stationäre Maßnahmen in einer Wohngruppe) hier kann die Klinik nur Empfehlungen abgegeben. Über die Geeignetheit der Hilfe wird das Jugendamt in einem Fachgespräch entscheiden, nachdem ihr als Sorgeberechtigte einen Antrag auf Hilfe zur Erziehung gestellt habt.

- also am besten das Jugendamt zum Abschlussgespräch einladen. Wenn diese -laut deiner Aussage - schwer zu erreichen sind, kann auch die Klinik einladen .
- sich selbst Wohngruppen raussuchen und anrufen bringt gar nichts. Erstens habt ihr -sorry nicht das Fachwissen welche Gruppe geeignet ist, da es viele unterschiedliche spezialisierte Konzepte gibt und zum anderen könntet ihr eine Gruppe nie aus eigener Tasche bezahlen, da diese Tagessätze ab 180 Euro pro Tag haben.
- eine Unterbringung von Kindern außerhalb der Familie ist die drastischste Maßnahme, auf sie zurück gegriffen ist, vorab werden normalerweise immer ambulante Maßnahmen eingeleitet.


Viel Erfolg

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Wie hier schon mehrfach geraten, hol die Tagesklinik mit ins Boot. Die kennen die geeigneten Angebote der Umgebung und wissen auch, welche Behörde für was zuständig ist.
Allerdings muss ich dich warnen. Die Warteliste für entsprechende Betreuungsplätze sind lang. Wenn sie einen Platz bekommt, kann das weit weg sein, und/oder sie wird lange auf einen Platz warten müssen. Ausserdem müsst ihr euch entsprechend eurem Einkommen an den Unterbringungskosten beteiligen. Das kann sehr teuer werden.

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Und das Kindergeld wird def. Durch das Jugendamt auch eingezogen .

Klinik im Boot ist gut , aber ohne Jugendamt - keine Unterbringung in einer WG (wenn rauskommt dass eine stationäre Hilfe die geeignete Maßnahmen für ihre Tochter ist)

Und ja, die geeignete Gruppe kann auch einige hundert Kilometer weg sein.

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Ich weiß, wir haben jetzt auch 9 Monate auf diesen Platz hier gewartet in der Tagesklinik.
Meine Tochter ist nicht fähig in der regulären Gesellschaft zu leben, weder in der Schule, noch im privaten Umfeld. In der Tagesklinik zeigt sich das sie bereits mit 4 Kindern Schwierigkeiten hat zurecht zu kommen. Es ist sehr problematisch.

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ohne Jugendamt geht das gar nicht, immerhin muss ja jemand dafür zahlen, der Paltz kostet soviel wie ein Altenheim, das zahlt der Staat doch nicht einfach so, weil es euch zuviel ist

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Was soll so eine vermessene Aussage? Weil es uns zuviel ist? Hast du eine Ahnung. Als ob Menschen ihre Kinder einfach so loswerden wollen. Es kommt auch niemand einfach in eine Tagesklinik der Psychiatrie, oder bekommt Hammer Medikamente verschrieben, weil es uns zuviel ist 😲.

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Was für eine dämliche Antwort!

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