Hallo zusammen,
es geht um Folgendes:
Meine Tochter (2,5 Jahre) möchte partout nicht mehr zu meiner Oma. Sie wohnt im selben Haus wie meine Eltern und ging früher immer gerne zu ihr bevor wir zu meinen Eltern sind.
Meine Oma hat seit Anfang des Jahres ziemliche Beschwerden mit ihrer Gesundheit und anfangs hatte die Kleine sie von sich aus immer aktiviert, mehr rumzulaufen etc. Sie sprach mit ihr, tanzte etc.
Das hat sich alles von einen auf den nächsten Moment geändert.
Jedes Mal wenn in ihre Wohnung gehen fängt die Kleine an "Nein!" zu schreien, will uns wieder rausziehen und klammert sich dann extrem an unsere Beine.
Es gab wie gesagt keinen akuten Auslöser.
Ich habe mir nur mal Gedanken gemacht, weil sie schon sehr sensibel auf Stimmungen reagiert.
Meine Mama wie auch ich hatten immer mal ein schwieriges Verhältnis zu ihr, manchmal musste ich auch in Anwesenheit der Kleinen etwas anmerken. Bspw. als sie sie hochnehmen wollte und sie das einfach nicht mehr kann oder ihr einen aus heutiger Sicht furchtbaren Kinderreim beibringen wollte. Ansonsten habe ich zumindest nach außen hin immer den guten Schein waren lassen und würde auch generell nicht in der Anwesenheit meiner Tochter schlecht über sie sprechen.
Sie hatte hin und wieder aber auch sowas gesagt wie: "Ich mag dich heute gar nicht, Du bist gar nicht lieb." oder "sowas machen nur die bösen Kinder und nicht die lieben".
Das kenne ich noch aus meiner Kindheit und es verfolgt mich bis jetzt noch, wie sehr ich da zu einem gewissen "nicht zu hinterfragendem Verhalten" von ihr erzogen werden sollte.
Ob meine Tochter die innere Spannung trotzdem merkt?
Mir tut es einfach nur leid und ich rede ihr immer gut zu, kann sie aber natürlich nicht zwingen.
Tochter möchte nicht mehr zur Ur-Oma
Das kann vieles sein.
Wie reagiert sie auf ihre Uroma, wenn sie diese außerhalb der Wohnung trifft?
Bspw. eine Tante mochte ich sehr. Ich hatte irgendwann Angst vor ihrer Wohnung. Irgendwas war da gruselig. Nicht an der Tante, sondern an der Wohnung. Das Gefühl hat sich über die magische Phase hinaus gehalten. Nicht mehr so extrem und ich konnte irgendwann trotzdem rein. Irgendwas in mir hat sich nur daran erinnert "da hab ich mich gefürchtet und wusste nicht vor was".
Ist es irgendwas an der Tante?
Reagiert sie momentan generell auf Stimmungen, Änderungen etc?
Meine war in dem Alter voll in der Fremdelphase. Später als andere, dafür intensiv.
Das Kind einer Freundin hatte da längst die Fremdelphase hinter sich. Mit 2,5 ca. gab es noch mal einen Entwicklungsschub und das Kind reagierte für einige Zeit anders, das legte sich dann wieder.
Wie reagiert deine Tochter, wenn
- ihr sie auf dem Arm nehmt und reintragt? Auch wenn sie schon gehen kann. Vielleicht braucht sie was Beruhigendes in dem Moment, vor was auch immer das ist.
- Ihre Uroma sie außerhalb der Wohnung begrüßt?
- Sie mal nicht mit muss? Also jemand ohne sie zur Uroma geht? Bekommt sie das dann mit? Wirkt sie erleichtert? Will sie dann unbedingt mit?
Wie reagiert ihr, wenn sie nicht will?
Erwartet ihr dann, dass sie muss?
Nehmt ihr sie auf den Arm?
Geht ihr auf ihre Gefühle ein? (mit oder ohne sie muss dann mit)?
Darf sie dann draußen bleiben?
Meine Oma verlässt ihre Wohnung kaum, sie geht höchstens aktuell in den Garten.
An der Wohnung liegt es nicht, sie reagiert erst so wenn sie meine Oma sieht.
Natürlich begleite ich sie bei ihren Gefühlen und muss nicht mitgehen, sie kann auch draußen warten.
Ansonsten verhält sie sich jetzt nicht viel anders als sonst. Natürlich gibt es ständig Entwicklungsschübe, aber so extrem reagiert sie nirgends.
Ich denke das so ein plötzlich anderses Verhalten Kinder verunsichert und wenn dann noch solche Sprüche kommen die von vor 30 Jahren sind ist es am Ende nicht so verwunderlich das die Kinder da nicht gern hin gehen.
Ich habe bei so blöden Sprüchen immer einen direkt zurück geworfen, so hat das endlich aufgehört. Meine Kinder sind 3 und 1 und ich bin anscheinend zu lasch in meiner Erziehung. Aber das ist die Meinung von Leuten die autoritäre Erziehung erlebt haben.
Ich würde das Kind nicht mit hin nehmen wenn es das nicht will. Wenn es mal nicht anders geht ist es was anderes, aber ich würde immer schauen das die Kinder sonst woanders zu besuch sind.
Naja ich muss sie ja jetzt nicht woanders hinnehmen, sie kann dann einfach durchgehen zu meinen Eltern.
Ja diese Erfahrung, dass man da blöde Sprüche von der alten Generation gedrückt bekommt, kenne ich auch von anderen Personen.
Ich habe meine Tochter ja auch immer in Schutz genommen.
*älteren Generation
Nein, meiner Meinung nach, hat die Kleine nur gecheckt dass wenn sie schreit, dass sie getragen wird. Es ist schade für die Oma, aber das Kind muss lernen dass es manchmal Sachen gibt, die man obwohl man sie nicht mag, machen muss. Das ist Erziehung. Gruß
Schade für die Oma - OK...
Schade, dass es hier kein Oma-Forum gibt. In schwarz-weiß. Dort schreibt man Sütterlin und tauscht Varianten körperlicher Züchtigungs-Methoden aus.
Ich Frage mich gerade ernsthaft ob das eine Antwort auf die Frage sein soll?
Wer hat was von rumtragen geschrieben?
Falls es so ist liebe Userin: bitte einmal richtig lesen und lass doch woanders deine Wut über das Thema aus (welches sich wohl selbst zu triggern scheint).
Ich frage mich ob es DIR passen würde Dinge zu tun die Du nicht magst und man dich dennoch zwingt.
Ich hätte als (Ur)Enkel anhand seiner Schreibweise schon keinen Bock Kontakt mit dir zu haben.
Btw: wir müssen heute keine seelenlosen Soldaten mehr erziehen wie es wohl bei dir der Fall war ;)
Hallo du,
an deiner Stelle würde ich die Kleine nicht zur Ur-Oma zwingen. Wenn Oma im Garten ist, sind Begegnungen vielleicht entspannter?
Klar, die alten Sprüche sind nicht schön und eher schädlich. Das meint deine Oma sicher nicht böse, sie ist halt so aufgewachsen. Jetzt ist es anders, ihr lebt als Familie anders. Das ist völlig in Ordnung. Du wirst deine Oma nicht umkrempeln können. Aber du solltest auch nicht versuchen, dein Kind "anzupassen".
Nebenbei: Ich erinnere mich, dass ich als Kind alte Menschen gruselig fand. Der Geruch, die knotigen Hände, die verschrumpelte Haut - da ist ja gar nichts falsch, aber eure Kleine ist klein und darf fühlen, was sie fühlt.
Viel Kraft!
Ich lasse sie jetzt erst mal, mal sehen was die Zeit bringt.
Ich versuche es auch so zu verstehen, dass meine Oma in einer anderen Zeit aufwuchs, dennoch kann man das ja nicht einfach so vergessen.
Es ist halt nur so plötzlich diese Veränderung.
Ich will nicht übernatürlich klingen, aber vielleicht spürt deine Tochter, dass es der Uroma sehr viel schlechter geht als früher und sie bald das zeitliche segnet uns das macht ihr Unwohlsein?
Es ist gruselig im magischen Alter sehr alte Menschen zu sehen. Es könnten auch Assoziationen zu bösen alten Hexen sein, a la Hensel und Gretel.
Ich bin auch etwas übernatürlich angehaucht und das kann es ja schon sein.
Ich habe Anfang des Jahres auch meine andere Oma verloren und sie hat da manchmal Dinge gesagt, die sie nicht wissen konnte weil wir uns in ihrer Gegenwart über gewisse Dinge nicht unterhalten haben.
Du beschreibst deine Oma jetzt nicht grade als lebensbereichernden Menschen.
Im Gegenteil, ihre Aussagen beschäftigen dich heute noch. Du hast immer noch oft Meinungsverschiedenheiten.
Deine Tochter spürt nun anscheinend auch genau das und bekommt auch richtig doofe Aussagen zu hören. Wo genau liegt jetzt also der Mehrwert bei den Ur-Oma besuchen? Was hat deine Tochter für positive Aspekte von?
Ist es das Wert, ihren Willen zu übergehen?
Ja ich warte einfach mal ab was die Zeit bringt und lass sie in Ruhe. Es bringt ja wirklich nichts wenn sie weint.
Ich glaube deine Tochter beweist eine wunderbare, intuitive Menschenkenntnis. Großartig, wie Kinder ungefiltert und direkt ihrem unguten Bauchgefühl nachgehen.
Meine Tochter hat sich im selben Alter stets sehr liebevoll ihrer im Sterben liegenden Uroma zugewandt. Ihre Uroma war ein herzensguter, toleranter Mensch. Der Verfall schreckte das Kind nicht.
Ich wäre an deiner Stelle sicherlich auch im Zwiespalt. Im Zweifelsfall würde ich immer das Kind unterstützen.
Ja ich warte einfach mal ab.
Das mit der guten Menschenkenntnis hat sie tatsächlich schon an mehreren Stellen bewiesen...
Vielleicht es es auch für uns etwas banales was Sie erschreckt hat?
Beim lesen musste ich an meine Schwester denken.
Meine Oma hatte ein Freundin wo wir auch oft mit zu Besuch hingegangen sind. Die Freundin wär Älter als unsere Oma und wurde von Ihr und uns mit Tante angesprochen.
Ich weiß aus meinen Erinnerungen das meine Schwester mal allein mit der Oma dort war und uns dann erzählte das die Tante in Wirklichkeit eine Hexe ist. Meine Schwester ist dann mit mir auch nicht mehr dort gewesen.
Meine Schwester hat nie was erzählt warum die Tante eine Hexe sein soll und was vorgefallen ist . Unsere Oma wusste auch nichts sie war immer mit im Raum also konnte nichts vorgefallen sein. Meine Schwester wurde dann als Spinner hingestellt und das Thema war erledigt.
Jahre Später als wir mal wieder auf die Tante kamen(sie war da schon gestorben) Wusste meine Schwester nicht mehr genau was war nur das Sie auf einmal große Zähne hatte.Und da kam unsere Oma drauf was gewesen sein könnte.
Die Tante hatte ein lockeres Gebiss was ab und zu beim reden oder lachen vom Oberkiefer runterfiel und Sie hatte oben noch einen echten Zahn.
Meine Schwester war da 3 oder 4 Jahre alt und muss das gesehen haben.
Vielleicht war irgendetwas was deine Tochter erschreckt hat. Es müssen ja nicht die Zähne sein aber vielleicht Gesichtsfalten die bei einer Bewegung und viel mit viel kindlicher Phantasie etwas dargestellt haben.
Ich wüsste jetzt mal nicht dass es sowas gegeben hat, aber ausschließen kann ich es ja nicht.