Raus aus Hartz4 aber Spätschicht

Hallo!

Ich arbeite auf 450Euro Basis. Könnte jetzt eine Arbeit anfangen. Vollzeit 10Euro die Stunde.

Ich( 40 ) bin Alleinerziehend. Meine Tochter ist 11. Habe ich Frühschicht,gehe ich 04:30Uhr aus dem Haus und bin zusammen mit ihr,um 15:00 Uhr daheim,wenn sie aus der Schule kommt.
Habe ich Spätschicht gehe ich 12:30Uhr aus dem Haus und sie wäre bis 23:00Uhr alleine. Die Spätschicht wäre dann hauptsächlich an Wochenende von Freitag bis Sonntag.

Leider,kann der Vater sie aus schweren gesundheitlichen Gründen nicht solange betreuen. Oma und Opa gegen auf die 90 zu,meine Eltern wohnen 600 km weiter weg.

Ich möchte weg von Alg2. Diese Gängelein vom JC machen mich fertig.
Einer der Gründe ist auch,und das gebe ich zu,das meine Tochter einmal erben wird,falls die Großeltern versterben. Ihr würde dann alles genommen,weil es angerechnet wird. Möchte sie später einmal einen Ferienjob machen,dürfte sie kaum was behalten von dem Gehalt. Ich möchte das sie es besser hat. Und auch ich habe mir mein Leben so nicht vorgestellt.
Ich hatte bis zu Ihrer Geburt gearbeitet, seit ich 13 Jahre alt bin.

Ich wollte nie Kinder,sie hat sich eingeschlichen. Komme selbst aus einer sozialen schwachen Familie. Ich wusste ich kann einem Kind nichts bieten.
Ich liebe sie über alles,möchte sie nicht mehr hergeben aber sie soll es einmal besser haben als ich. Und dafür muss ich weg von Alg2 ,damit ihr nicht alles genommen wird,damit sie einen guten Start hat,falls sie für Ausbildung wegziehen muss oder ein Auto braucht usw.

Hat hier jemand solche Arbeitszeiten? Funktioniert das gut?

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Ich verstehe dich vollkommen, rate dir aber weiter zu suchen.
Es sind nicht nur die Arbeitszeiten schlecht, sondern auch die Bezahlung.
Ich befürchte, dass du mit diesem Lohn weiterhin finanzielle Unterstützung brauchen könntest. Und das, obwohl du Vollzeit arbeitest mit schlechten Arbeitszeiten.
Kannst du vielleicht am Wochenende lieber ein paar Stunden noch arbeiten und unter der Woche dafür weniger? Können auch zwei verschiedene Jobs sein. Vielleicht für das Wochenende einen Babysitterjob bei dem du deine Tochter mit betreuen kannst?
Meiner Meinung nach kann man eine 11 jährige natürlich Nachmittags alleine zu Hause lassen wenn es nicht anders geht. Aber bis 23 Uhr?? Das finde ich zu lange und zu spät.
Es ist wichtig das du vom ALG2 weg kommst, da hast du recht. Aber nicht um jeden Preis.
Suche weiter, nehme 2 verschiedene Jobs an so dass die Stundenverteilung besser passt. Das ist mein Rat.

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Sehe ich auch so.
10 Euro Stundenlohn? Das ist gerade mal 40 Cent über Mindestlohn.
Damit ist weiteres ALG II - zumindest aufstockend - vorgezeichnet.
Da bekommen unsere Ferienjobber an der Strandbadkasse mehr.

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Mir fällt wieder auf wie gut ich es hab unf ich bewundere deine Kraft.
Wenn deine Tochter schon 11 ist, wie wäre es wenn du das ganz offen mit ihr besprichst und gemeinsam überlegst welche guten und schlechten Seiten das aus ihrer Brille hätte?
Lass sie viel reden damit sie nicht zu beeinflusst ist - sie will sicher nicht dass du unglücklich bist aber vielleicht könnt ihr auch euer beider Sorgen zerstreuen.

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Ich denke das hängt vom Kind ab, mein Sohn musste ab ca 11, früh alleine aufstehen und alles regeln da wir früher angefangen haben zu arbeiten, das war nie ein Problem, allerdings haben wir das vorher mit ihm besprochen und ihm auch deutlich gemacht falls er damit ein Problem hat finden wir eine andere Lösung.

Ich denke trotzdem dass du mit einem so niedrigen Lohn es kaum schaffen wirst von staatlichen Leistungen loszukommen, traurig aber wahr ( ich arbeite auch im Billiglohnsektor und wenn ich nicht einen Partner hätte, könnte ich mir hier nichtmal die Miete leisten). Ich würde den Job trotzdem nehmen um erstmal wieder in Arbeit zu kommen, parallel dazu aber was suchen wo du bessere Arbeitszeiten und vor allem einen besseren Lohn hast, selbst Aldi und Co zahlen bessere Löhne und suchen ständig, da würde ich die Augen Mal offen lassen.

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Aldi ist jetzt auch ein schlechter Vergleich, die zahlen sehr gut im Gegensatz zu anderen in dem Bereich. 😉

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Aber das sagt sie doch?

Liebe TE: ich finde es fraglich. In dem Job hast du richtig miese Arbeitszeiten und ein wahnsinnig niedriges Gehalt. Dazu geht dein Familienleben flöten.

Aldi z.B. (oder auch andere im Einzelhandel) zahlen gut, suchen auch immer Quereinsteiger und schauen schon auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vllt wäre es doch besser, noch etwas zu suchen. War zumindest mein Gedanke!

Ich finde es toll, dass du so bemüht bist und jeden Job annehmen würdest, um aus deiner Situation zu kommen. Trotzdem musst du nicht nur Nachteile dafür in Kauf nehmen, denke ich.

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Der Sohn einer Freundin ist schon sehr früh morgens oder nachmittags eine Zeit lang allein geblieben weil sie es nicht anders mit den Arbeitszeiten vereinbaren konnten.
Ich denke, du kannst deine Tochter ja einschätzen, ob sie das hin bekommt. Wenn du es ihr zutraust, würde ich mit ihr darüber sprechen, was sie davon hält.

Das wäre aber nicht meine erste Wahl, so wie die anderen schon geschrieben haben, ist auch das Gehalt schlecht und du wirst damit kaum über die Runden kommen.

Hast du eine Ausbildung? Wenn nicht oder wenn das so ein schlecht bezahlter Job ist, würde ich mich beim Amt erkundigen, welche Möglichkeiten du hast um eine Umschulung oder Ausbildung zu machen. Du musst ja wohl noch an die 25 Jahre arbeiten, da würde ich jetzt schauen, etwas zu machen wovon du Leben kannst.

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Ich finde es schwierig, über eine Sozialleistung zu schimpfen und Unwahrheiten zu verbreiten, wenn man offensichtlich darauf angewiesen ist. Was würdest du denn machen, wenn es kein ALG2 gäbe? Im Schnitt gängelt das JC nicht, sondern die Mitarbeiter machen ihren Job und wenn man als Kunde gut mitarbeitet und Unterlagen unaufgefordert einreicht, bekommt man auch seltener Post. Das Erbe deiner Tochter wird sicherlich angerechnet werden, aber keine Behörde der Welt würde ihr das wegnehmen, außer in Nord Korea vielleicht. Was für dich bedeutet, dass deine Tochter möglicherweise aus dem Bezug von ALG2 fällt. Sonst nichts. Ferienjobs bedürfen einer gesonderten Anrechnung. Aber auch hier wird nichts abgezogen oder weggenommen, sondern ALG2 ergänzt lediglich das Einkommen, welches fehlt, um Existenzen zu sichern. Was hast du für eine Ausbildung? Was hast du vor der Geburt gemacht? Du kannst den Job annehmen und versuchen dich von den Sozialleistungen zu lösen oder weiterhin nach Ausreden suchen, warum du abhängig vom Staat sein musst. Ich gehe davon aus, dass du nicht all zu viele Chancen bekommst und dass das möglicherweise ein sehr gutes Angebot für dich ist. Wenn du am Wochenende arbeitest, wirst du unter der Woche mehr daheim sein, das kann auch positiv sein. Vielleicht hast du eine befreundete Familie, bei der deine Tochter unterkommen könntest, wenn du arbeitest. Vielleicht bekommst du es organisiert und der Job ist wirklich eine Möglichkeit, nicht mehr abhängig vom Staat zu sein.

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Ich bin ganz deiner Meinung. Manche haben den Sinn von ALG II nicht verstanden. Nicht das ALG II soll durch einen Job aufgestockt werden, sondern durch ALG II soll der Lebensunterhalt gesichert werden, wenn die Einkünfte nicht ausreichen. Dieses Anspruchsdenken ist widerlich!

@TE: Ich würde nicht über das Jobcenter schimpfen, sie wollen dich nur unterstützen. Du sitzt seit der Geburt Zuhause, wenn ich das richtig verstanden habe. Überlege dir mal, wie viele arbeitende Menschen dir bisher deinen Lebensunterhalt gesichert haben. Da sind sicherlich auch einige dabei, mit solchen Arbeitszeiten, die du ablehnst!

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Sie sitzt nicht zuhause. Sie hat einen 450 Euro Job. Bitte lesen, bevor man Quatsch schreibt.

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So pauschal kann man das nicht sagen. Es hängt vom Kind und dessen Verantwortungsbewusstsein ab.
Meiner 10jährigen würde ich es zutrauen und auch sie hätte damit kein Problem. Seit sie etwa 5 ist war sie schon immer regelmäßig alleine zu Hause. Mit 5 war es eben eine halbe Stunde, während ich schnell einkaufen war. Sie wollte das auch, hatte keine Angst oder Blödsinn gemacht. Ein Handy bekam sie mit 6. Mein Mann arbeitet 5 Minuten Fußweg von zu Hause entfernt. Er wäre schnell da gewesen. Eine sehr gute Nachbarin haben wir auch zu der sie jederzeit hätte hin können.
Vielleicht hast du auch jemanden in der Nachbarschaft?

10 Euro sind nicht die Welt, aber ein Anfang.
Ich würde den Job annehmen (insofern dein Kind damit klar kommt). Dann hast du immerhin schon mal einen Fuß in der Arbeitswelt. In weiteren Bewerbungen kommt es sicher besser als Hartz 4.

Du bist ja nicht jeden Tag bis spät abends weg,sondern auch oft früher bzw. mit ihr gleichzeitig zu Hause.

Wie schätzt du deine Tochter ein?

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Ich finde das auch schwierig. Wärst du denn wirklich weg von ALG 2 bei dem Lohn?

Wir brauchen wirklich dringend einen verbindlichen Mindestlohn. Das ist doch Ausbeutung. #aerger#contra

An deiner Stelle würde ich vermutlich erstmal den Job annehmen aber direkt weiter suchen. Es findet sich oft besser ein neuer Job wenn man sich aus einer Anstellung heraus bewirbt.

Ich würde das als Übergangslösung sehen, bis du hoffentlich einen besser bezahlten Job mit besseren Arbeitszeiten findest.

Wenn es eben sein muss kann ein Kind in dem Alter bestimmt mal alleine sein. Ich hoffe sie hat ein paar nette Freundinnen, oder ihr schaut mal ob nachmittags ein Freizeit Angebot für Sie möglich wäre (Sport?)

Falls es nicht funktioniert holst du dir einen Schein vom Arzt das du überlastet bist und kündigst wieder. Viel zur verlieren habt ihr ja nicht, also Probier es aus.

Ich wünsche dir alles gute und viel Erfolg bei der weiteren Jobsuche. #klee

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"Falls es nicht funktioniert holst du dir einen Schein vom Arzt das du überlastet bist und kündigst wieder. Viel zur verlieren habt ihr ja nicht, also Probier es aus."

Ist das dein Ernst?!

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Absolut. Sonst droht ihr eine Sperre wenn sie kündigt.

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Ich kann aus eigener Erfahrung berichten, allerdings war ich das Kind und meine Mutter alleinerziehend in Schichtarbeit. Ich war damals noch wesentlich jünger als deine Tochter. Das klappt, wenn das Kind recht selbstständig ist und Absprachen eingehalten werden. Die Kommunikation ist heutzutage ja viel einfacher möglich. Früher musste pro Schicht ein Anruf genügen, Nachmittagsbetreuung in der Schule gab es nicht.

Sprich mit deiner Tochter, schätze ein, ob es möglich sein kann. Frage bei Freunden und Nachbarn an, ob sie ein Auge mit drauf haben können.

Es kann funktionieren.

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Meine Eltern waren auch beide berufstätig und ich bin seit der 3. Klasse alleine aufgestanden und kam teilweise vor ihnen nach Hause und habe mich dann alleine beschäftigt. Bei einem 11-jährigen Kind sollte das wirklich kein Problem sein.

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Versuch es. Natürlich ist es nicht ideal, aber was ist das schon? Der Lohn ist natürlich nicht so hoch, dass du damit sicher nicht mehr auf Unterstützung angewiesen bist. Hast du eine Ausbildung gemacht? Als was hast du denn vor der Geburt gearbeitet? Als ausgebildete Fachkraft ist es natürlich leichter, über kurz oder lang etwas Besseres zu finden. Wenn du diese Stelle jetzt annimmst heißt das nicht, dass du dich für den Rest deines Lebens an sie bindest. Während du dort tätig bist, kannst du immer noch weiter suchen. Es macht sich auf jeden Fall auch im Lebenslauf gut, wenn du angeben kannst, in einem festen Arbeitsverhältnis zu sein, dich aber aus privaten Gründen verändern zu wollen.

Besprich das Thema mit deiner Tochter, in der Regel sind Elfjährige ja schon durchaus einsichtig und sind auch nicht so böse, wenn Mama nicht mehr rund um die Uhr da ist. Da du mit dem Gedanken spielst, die Stelle anzunehmen, gehe ich auch davon aus, dass du deiner Tochter das schon zutraust.

Was das Jobcenter angeht, da kann ich mich einer Vorschreiberin nur anschließen: Die Leute da machen ihren Job. Sie gängeln niemanden sondern halten sich an Vorschriften, die auch sie sich nicht ausgesucht haben. Die aber gut und notwendig sind, immerhin 'verwalten' diese Leute unser aller Geld. Finde ich schon nicht schlecht, dass da kontrolliert wird, wer wie viel bekommt und wer mehr machen könnte, als er tut. Das ist kein Angriff auf dich, sondern meine grundsätzliche Meinung.