Huhu
Ich frage mich manchmal, ob ich den Kindern gegenüber zu wenig Geduld halte. Oder wie viel man anderen so „zumuten“ kann.
Ich beobachte im Alltag immer mal wieder Eltern, die ihre Kinder mit einer Seelenruhe, während etliche weitere Kunden warten, den Einkaufswagen alleine einräumen lassen, an der Kasse das Geld alleine zusammenzählen lassen, das Kind wenn sie an der Eisdiele dran sind erst mal ganz ruhig überlegen lassen, welche Sorte es denn sein soll, alleine den Einkaufswagen holen oder manövrieren,..
Ich sage ganz ehrlich, ich komme da manchmal schon beim zuschauen extrem ins schwitzen. Es ist jetzt auch nicht so, dass unsere Kids das nicht dürfen. ABER wir schauen vorher was es gibt beim Bäcker, der Eisdiele,.., räumen zusammen ein, überschlagen das Geld vorher oder unterstützen an der Kasse... wenn es jetzt nicht grade total leer ist. Rücksicht auf andere Menschen muss auch gelernt werden, finden wir.
Das oben waren jetzt einfach ein paar Beispiele. Ich denke es ist klar, was ich meine.
Wie sehr ihr das? Was lasst ihr laufen, wo u. wann greift ihr ein?
Liebe Grüße
Geduld im Alltag
Das kommt auf meine Tagesform an.
Bin ich in Eile, stresst es mich schon, wenn mir andere Erwachsene in die Hacken fahren. Das lenkt mich zu sehr ab. Selbst wenn Erwachsene in zügigem Tempo alles machen, bin ich gestresst.
Dafür können die anderen nichts, es ist MEIN Stress.
An Tagen an denen es mir schlecht geht, hasse ich es, wenn hinter mir gedrängelt wird, auf die Uhr gesehen wird, Verkäufer angetrieben werden - die eh schon zügig und kompetent arbeiten.
Je mehr ich gestresst werde, desto mehr fällt mir runter. Wenn dann noch Sprüche kommen von wegen schneller machen - damit dieselbe Person dann auf dem Parkplatz mit Handy in der Hand minutenlang steht und den Zugang zum zurückbringen der Einkaufswagen blockiert, geht mir echt die Hutschnur hoch.
Bei Kindern kommt es darauf an.
Sind die Eltern dabei entspannt, tut mir das gut.
An eiligen Tagen suche ich mir die Kasse aus, wo
- keine Erwachsenen Drängler, Brüller stehen (dort dauert es oft länger, weil andere Kunden nervös werden und dann leichter Fehler passieren, was runterfällt)
- Eltern mit Kindern sind, die ewig viel labern. Die Eltern, nicht die Kinder. Nein schatzi, du darfst jetzt nicht üben, nein schatzi, lass mich das machen, bitte gib mir das , bitte gib mir jenes, nein ich bin noch nicht wütend, aber bitte schatzi schau die Leute schauen schon, sei so lieb und lass mich das selbst machen ....
An guten Tagen nervt mich beides, ich stecke es nur besser weg.
Wer weiß wie mein Kind wirkt
Wie waren noch die schlechten Tage mit Kind
gesundheitliche Probleme kenne ich auch von mir, also darf es bei anderen auch mal länger dauern. Wer weiß, was deren Gründe sind.
Generell sind mir übende Kinder übrigens lieber.
Wenn Eltern unterstützen - ohne das Kind vollzulabern
Kinder lernen dürfen
dann sind Kinder oft schneller als o.g. Erwachsene. Sie konzentrieren sich auf DIE EINE Sache, beeilen sich in ihrem Tempo weil sie stolz sind, sind gesundheitlich fitter als manch erwachsener,
machen weniger Fehler - weil sie darauf konzentriert sind, andere nicht nebener anmotzen.
Effektiv - ich gucke manchmal auf die Uhr, wenn ich ungeduldig werde - dauert es da am schnellsten.
Andere Situationen fühlen sich nur schneller an, weil mehr Reize drum rum sind.
Es fällt nur nicht so auf.
Außerdem entschleundigt es mich oft selbst auch. Ich selbst mache weniger Fehler. Ich habe selbst mehr Zeit um die Sachen aufs Band zu legen, zu gucken, dass alles passt. Mir fällt weniger runter und beim Zahlen bin ich konzentrierter.
Mir selbst spart es also Zeit.
Beim Bäcker darf mein Kind selbst aussuchen. Wenn sie sieht, was es gibt, geht es oft schneller.
Vorauswahl gab es früher als sie noch kleiner war oder wenn ich ein Budget vorgegeben habe.
Was ich nicht brauchen kann, sind auch hier Drängler, die dann selbst 20x die Verkäuferin anmotzen, selbst 15 mal die Bestellung ändern, behaupten sie hätten nur 4 Brötchen bestellt und nicht 6, dafür waren es 7 Brzelen, von denen sie nur 4 gesagt haben, weil sie hinterher feststellen, dass sie eigentlich was verwechselt haben und noch mal zwei extra von was auch immer wollten
Vorher Kinder anmotzen, weil sie lernen durften. Zeitfresser, sonstiges.
Da denk ich mir dann: hätten die mal besser als Kind auswählen gelernt und hätten mal machen dürfen, dann würden sie es jetzt können.
Ich kann die Geduld eines alten Esels haben, um einem Kind zehnmal das gleiche zu erklären, Brötchen aussuchen zu lassen, Zeug aufs Band zu legen o ä. - aber garantiert nicht auf Kosten anderer! Wenn niemand hinter uns steht, gerne, aber in einer Schlange können Berufstätige stehen, die heim wollen oder zurück ins Büro müssen, Handwerker, die nur eine kurze Pause haben oder mehr. Dann ist es schlicht rücksichtslos, wenn Torben-Theodor eeewig herumquengeln darf, weil er nicht weiß, was er will. Dann gäbe es bei mir bei einem Kind "entweder das oder nix!" Fertig. Das hat etwas mit Rücksichtnahme auf andere zu tun.
Solche Mütter verstehe ich absolut auch nicht, die waren sicher noch nie berufstätig, sonst würden sie mitfühlen können, warum die zwei Männer in Arbeitsklamotten hinter ihr schon auf der Stelle treten. Da ich das bei uns eigentlich noch nie erlebt habe, habe ich auch noch nie was sagen wollen/müssen, könnte es mir aber bei langer Schlange und hartleibiger Mutter durchaus vorstellen 😇
LG Moni
Ich schließe mich hier an.
Meine Kinder durften das nur, wenn niemand hinter uns war.
Oder wenn sie lang brauchten, um sich zu entscheiden, welchen Eis oder welches Brötchen sie wollten, dann haben wir auch Leute vorgelassen.
Mir ist es in den meisten Fällen egal, ob ein Kind vor mir den Wagen aus- oder Flaschen einräumt. Aber wenn ich es mal eilig habe, nervts mich auch.
Klar kann das nerven, aber sind es am Ende nicht die Erwachsenen die sich unnötig Streßen.
Rentner sind auch nicht die schnellsten und schalten so manches Mal echt langsam, stehen im Weg, etc.
Kinder sollte man schon Zeit einräumen eigene Erfahrungen machen zu können ohne dumme Sprüche wie mach mal hinne, wird das heute noch was oder steh nicht im weg herum. Man kann auch jemanden Respektvoll sagen das er sich etwas beeilen soll.
Ich finds gut Kindern nicht bei zu bringen alles hektisch zu erledigen weil sie im Weg sind.
Ich finds gut. Ein Zeichen kurz mal wieder bewusst für die deutschen zu entschleunigen. Oft können die das ja nur noch unter gezwungenen Maßnahmen wie an der Kasse! Und mal ganz ehrlich wie viel schneller ist man denn, wenn kein "nerviges Kind" //langsamer Mensch " vor einem ist, dass sind vielleicht 2 Minuten. Die kommen einen einfach in der Situation viel länger vor
Wenn ich Ihren Beitrag lese, muss ich an meine Tochter denken. Letztens beim Einkauf durfte mein Enkel (4,5) helfen aufs Band auf und abräumen. Als wir am Auto waren, sagte er mir: "bei Mama darf ich das nie, sie meint bestimmt ich bin zu langsam, aber Oma hast du gesehen,ich kann's doch" ja, meine Tochter ist zur Zeit gestresst da das Schwesterchen da ist, aber ich finde man sollte sich manchmal doch etwas Zeit nehmen. Gruß
Ich bin voll dafür.(auch Mutter) Kinder entschleunigen und das haben gerade deutsche Erwachsene oftmals verlernt
Ernsthaft das ist ein Problem deutscher Eltern?
ich weiß was du meinst . Geduld ist nicht meine Stärke ich bin eher von der schnellen Sorte und achte auch darauf das ich andere nicht unnötig aufhalte oder belästige . An der Kasse muss es bei mir zügig gehen die Kinder dürfen mithelfen aber wenn ich merke das es nicht voran geht und sie mehr im Weg stehen wie alles andere räume ich den Wagen lieber schnell selber ein damit hinter mir die Schlange sich nicht aufstaut . In der Eisdiele und Bäckerei genauso ich frage meine Kindern schon vorher bzw. während wir in der Schlange stehen was sie haben wollen lange überlegen und sich nicht entscheiden können ist nicht zur Not suche ich dann aus das wissen sie daher gibt es da meist wenig Probleme .
Wenn nichts los ist dann ist es kein Problem wenn sich jemand Zeit lässt aber sonst regt es mich innerlich echt auf wenn Leute vor sich hinschleichen oder ihre Kinder in Seelenruhe machen lassen .
Also ich bin wohl eine dieser Mütter. Mein Sohn darf aus dem Wagen aufs Band legen und wir räumen zusammen wieder ein. Ich lasse ein bisschen liegen, das räumt er ein solange ich bezahle. Ich wüsste jetzt nicht, warum das (viel) länger dauern sollte. Das Band ist ja lang und bis der Vordermann bezahlt, haben wir unseren Kram auch schon lange auf dem Band. Liegt vielleicht auch daran, dass wir keinen riesigen Großeinkauf machen sondern meistens alles in eine Tasche passt. Mich nerven eher die Drängler die einem in die Hacken fahren obwohl vor einem noch drei Leute dran sind. Da frag ich mich immer, wo die hin wollen.
Ich muss aber auch sagen, mir sind solche Kinder wie du sie beschreibst, auch noch nie aufgefallen.
Ist mir noch nie aufgefallen oder bewusst begegnet..
Und ich bin grad in Elternzeit und hab ne Menge Zeit. In Supermärkten, Drogerien und Eisdielen rumzuhängen und bin auch eher von der ungeduldigen Sorte 👀