Hallo.
Mich interessiert die Erfahrung mehrfacher Mütter:
Entwickeln sich Geschwisterkinder unterschiedlich?
Mein Großer war mit einem Jahr wirklich reif für die Kita, ich hatte den Eindruck, ich werde ihm zuhause kaum gerecht. Er konnte schon mit 10 Monaten laufen, hat sich aktiv nach anderen Kindern umgedreht und ist hingelaufen, konnte auch schon ein paar Worte sprechen.
Meine Kleine dagegen wird bald ein Jahr und kann noch nicht sicher stehen und auch noch nicht sprechen. Will auch ganz viel zu mir. Irgendwie kommt sie mir so klein und schutzbedürftig vor und ich überlege, ob wir die Kita nach hinten verschieben sollen. Soll eigentlich in 4 Wochen starten, zumindest 3-4 Stunden am Tag. Wir können problemlos nach hinten schieben, ich muss mir nur was mit der Arbeit überlegen, aber eigentlich kann ich die Zeit frei einteilen,
Ich bin unsicher, ob mein Bauchgefühl mir sagt, dass sie eigentlich noch zu klein ist für die Kita oder ob meine Hormone durchdrehen, weil das Elternjahr zu Ende geht und sie definitiv mein letztes Kind sein wird, ich bin auch ganz schön wehmütig.
Bitte keine Grundsatzdiskussion ob Kita oder nicht, soll jeder machen wie er es für richtig hält!
Entwickeln sich Kinder unterschiedlich?
Klar entwickeln sich Geschwisterkinder verschieden. Für gewöhnlich sind die meisten Eltern bemüht ihre Kinder gleich zu erziehen mit den selben Regeln und Verboten und ihre Vorstellungen von Werten und Erziehung mögen sich sicher entwickeln, wohl aber eher selten komplett wenden. Trotzdem bleibt jeder Mensch einzigartig, nimmt Dinge immer etwas anders wahr, denkt eigenständig nach und hat sein eigenes Tempo. Schon alleine durch körperliche Unterschiede passiert das.
Wenn du dich bloß in deinem eigenen Dunstkreis umsieht, wirst du festellen, dass trotz aller möglichen familiären Gemeinsamkeiten jeder auf seine Art anders geworden ist trotz vermutlich gleicher Erziehung.
Mit deiner Tochter ist alles in Ordnung. Sie lernt in ihrem Tempo. Nicht alle Kinder fördern das Kitaleben quasi heraus, manche bleiben steht's anhänglicher und schüchterner. Das ist teilweise einfach eine Charaktersache. Was du nun tun sollst, kann ich dir nicht sagen. Ich persönlich würde es trotzdem versuchen, aber mich auf eine längere Eingewöhnung einstellen.
Ohja, Geschwisterkinder entwickeln sich oftmals sehr unterschiedlich. Was für den Einen gut oder schlecht ist, kann für den Anderen nicht automatisch übernommen werden.
Hör auf dein Bauchgefühl! Vielleicht solltest du ihr wirklich noch einige Monate länger Zeit mit dir geben.
LG
Natürlich entwickeln sich Geschwister unterschiedlich. Es sind ja 2 verschiedene Menschen.
Wenn es dir möglich ist, würde ich noch ein wenig warten. In diesem Alter sind ein paar Monate wahre Meilensteine.
Meilensteine der Entwicklung.
Bei mir das selbe, nur anders herum vom Geschlecht 😉
Meine Tochter ist mit einem Jahr gelaufen, hat gut vom Tisch mit gegessen und hat erste Worte gesagt.
Mein Sohn ist jetzt ein Jahr alt geworden, verweigert momentan alles vom Tisch, kann gut stehen aber noch nicht laufen und sein einziges Wort ist Mammmammmamm.
Ich dachte immer Geschwisterkinder sind weiter, da sie sich so viel von den großen absehen. Jedoch liegt der Fehler mehr an mir denke ich. Beim ersten Kind geht noch die gesamte Zeit in Nr. 1, man redet viel mit ihnen, übt das Gehen usw. Beim zweiten Kind ist das weniger. Man muss Haushalt für ein Kind mehr machen, man spielt natürlich schon mit Nr. 2, aber ich finde viel weniger wie beim 1. Kind. Ich rede zwar schon mit ihm, aber natürlich mehr mit der Großen. Wir starten auch in 4 Wochen mit der Krippe und irgendwie kommt er mir nicht so gut vorbereitet vor wie seine Schwester damals.
Ja ich finde Geschwister oft unterschiedlich in der Entwicklung.
Aber als Mutter kenne ich es von vielen anderen Müttern und aus eigener Erfahrung, dass einem das jüngere Kind generell immer etwas "kleiner" "nicht so weit", "so jung" erscheint und es für einen selbst einfach immer der/die Kleine ist.
Ob die kleineren auch objektiv oft "langsamer" sind, weiss ich allerdings nicht... vielleicht ist es auch eher dass die Mütter versuchen, ihr kleineres (evtl. letztes) Kind mehr zu genießen und weniger dazu "drängen" groß zu werden.
Hi,
natürlich können die ganz unterschiedlich sein.
Kind1: stark gefremdelt, nur wer täglich da war wurde akzeptiert, kein Interesse an anderen Kindern. Erst mit 2,5 hat er mal nach anderen Kindern geschaut, mit 3 kam er in den Kiga, problemlos, hat aber 6 Monate gebraucht, bis er Freunde gefunden hat. Erst jetzt mit 6 ist er so richtig aufgetaut, erzählt viel von sich aus mit den Erziehern und auch mal mit fremden Leuten
Kind 2: nur leichte fremdel Phase, andere Kinder waren schon immer interessant, sie ist offen, geht auf andere auch mal zu, auch auf fremde Erwachsene, erzählt mit ihnen usw. Kam jetzt im Mai mit 3 in den Kiga und ist alleine mit großem Bruder reinmaschiert von Tag 1 an.😅
Den Großen hätte ich nie unter 3 in Betreuung geben können bzw. nur mit seeeehr langer Eingewöhnungszeit, die Kleine wäre wohl auch schon früher problemlos gegangen.
Motorisch haben sich beide ziemlich gleich entwickelt, außer beim krabbeln, der Große kam an Möbeln entlanglaufend überall hin, hat ihm gereicht, bei der Kleinen waren wir schon in unserem Haus, da standen die Möbel ganz anders.😁
Krabbeln 10 bzw. 7 Monate
Hochziehen: 6,5 bzw 7 Monate
Laufen mit 12 bzw 11 Monaten
Auch sprachlich waren sie gleich, der Große hat nur deutlicher gesprochen.
Die Kleine hat mehr Ausdauer und eine höhere Frustrationstoleranz. Die will viel alleine machen, hört auch zu wenn man was erklärt weil es nicht klappt.
Der Große muss erst den Frust loswerden, bevor er aufnahmebereit ist und lässt sich auch mit 6 noch gerne bei allem helfen 😅.
Wenn ihr die Wahl habt, dann höre auf dein Bauchgefühl.
Meine Kinder sind größtenteils wie Tag und Nacht.
Die eine offen, extrovertiert, es können nie genug Menschen um sie herum sein.
Die andere ist gerne allein, braucht ihre Ruhe, im Kontakt zu anderen Kindern benimmt sie sich wie ein Bulldozer.
Kind 2 ist sogar 3 Monat eher zur Tagesmutter gegangen als Kind 1. Bei beiden war es unproblematisch, bei unserer Kleine dauerte nur die Eingewöhnung ein paar Tage länger.
Sie waren halt auch bei der Tagesmutter und auch später in der KiTa verschieden. Aber eine gute Betreuung kann damit umgehen - die hatten wir zum Glück immer.
Meine Kleine kommt mir übrigens auch jetzt mit 4 manchmal viel "kleiner" und "jünger" vor, als die Große in dem Alter. Aber sie ist einfach nur anders und kommt so ebenfalls sehr gut klar.
VG Isa
Ja! Auch Geschwisterkinder können sich unterschiedlich entwickeln.
Meine beiden sind sich von der Entwicklung ähnlich, aber trotzdem in Nuancen unterschiedlich.
Beide haben früh sehr gut gesprochen.
Motorisch war und ist die jüngere fitter. Wahrscheinlich aber auch, weil sie sich mehr zutraut und allgemein mutiger ist und mehr Hummeln im Hintern hat.
K1 ist mehr die Sanftmütigere, Ruhigere, die lieber mal malt und deshalb konnte sie in dem Alter besser malen, besser zählen, früher die Farben.
Kann aber auch daher kommen, dass ich mit K1 eben mehr Sachen am Tisch gemacht habe, während ich mit K2 mehr draußen am bewegen war, weil es mehr den Neigungen entspricht. Somit hatten sie eben im jeweiligen Bereich mehr Übung.
Aber wie gesagt, das sind Tendenzen. Ich könnte jetzt aber nicht sagen, dass eine immer weiter oder besser entwickelt war.
Meine Kinder sind 5 und 7 und könnten unterschiedlicher nicht sein!
Die Grosse ist der Typ alles selber machen und bestimmen wollen und will immer "gross" sein.
Der Kleine fühlt sich in der Rolle des kleinen Bruder sehr wohl und ist ein absolutes Mamakind. Jetzt ist er ein Vorschulkind im Kindergarten und hadert mit dem Gleichgewicht zwischen gross (einer der Ältesten im Kiga) und klein (zu Hause ist er ja immer noch der Jüngste).
Die Gross kam übrigens mit 14 Monaten in den Kiga und das war genau richtig für sie, sie hat in dem Alter einfach schon mehr Input gebraucht und hätte sich zu Hause gelangweilt.
Der Kleine kam mit 17,5 Monaten weil wir vorher keinen Platz bekommen hätten. Und das war auch gut so, viel früher hätte nicht gepasst. Er hätte allerdings noch einiges länger zu Hause bleiben können ohne das im langweilig geworden wäre. Er hat noch nie so viel INput gebraucht wie die Grosse.
Wenn du das Gefühl hast die Kleine ist noch zu klein, könntest du ja den Kita Start nochmal um 4 Wochen verschieben. Denn zwischen jetzt knapp 12 Monaten und 14 Monaten ändern sich die Kleinen ja noch sooo viel. Dann kannst du die letzte Elternzeit noch einen Tick länger geniessen