Hat man heute noch „klassische“ Babysitter?

Hallo,
Das ist eine völlig theoretische Frage aus Neugier 👀😊: ich habe gerade mit Interesse den Thread zur Kinderbetreuung gelesen und mir ist aufgefallen, dass dort - genau wie in meinem Bekanntenkreis - kaum noch jemand einen Babysitter hat, der nicht zu Familie oder Freundeskreis gehört. Als ich Teenager war, war das ein total typischer Job; ich habe auf ein Baby aufgepasst, während die Mutter mit dem großen Bruder beim turnen war, später auch abends auf beide, wenn die Eltern mal wegwollten. Das haben damals viele teenies gemacht.
Ist das heute so ungewöhnlich oder ist das nur meine „Bubble“? 🤔

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Ohne Diplom in Pädagogik, Nachweis des Leumunds und mindestens 2monatiger Eingewöhnung scheint heute nichts mehr zu gehen.

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Hallo!
Wir hatten „früher“ eine Babysitterin, durch Umzug und andere Umstände passte das irgendwann nicht mehr. Im Moment (seit ein paar Jahren) gibt es keine.
Wir haben immer mal gesucht, aber entweder es passte die (Chemie) nicht mit unseren Kindern, oder es wohnten die Interessentinnen zu weit weg. In unserer Gegend ist es wirklich schwierig jemanden zu finden.
Dabei haben wir überdurchschnittlich gut bezahlt.

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Ich (31 jahre ) war mit 14 /15 /16 Jahren auch Babysitter. Beim einem Kleinkind von nicht mal 2 Jahren und einem 5 jährigen. Zwei verschiedene Familien.
Beide mir unbekannt, habe mich denen vorgestellt als ich deren Zettel im sky aushängen sah.

Ich habe mir damals schon gedacht das ich das sehr mutig finde , jemand fremden ins Haus zu holen.
Naja hat ja fast 3 jahre gut geklappt.

Jetzt bin ich selbst Mutter und würde mir keinen fremden teenie ins Haus holen zum aufpassen.
Ich greife da doch lieber auf den Kindsvater zurück oder im Notfall oma/Opa oder einer der Onkels.

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Na klar! Ich hab in Berlin während meines Studiums gebabysittet. Und viele andere auch.
Als Teenie weiß ich nicht.. würde mein Kind keinem Teenie anvertrauen.. ich halte von Teenies nicht viel .. bei Studenten bzw erwachsenen sehe ich das anders. Am wichtigsten ist natürlich dass die Chemie stimmt

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Ich habe versucht, einen zu finden, aber ohne Erfolg. Die Interessentin hatte kurzfristig vor den Probeterminen immer besseres vor und hat darum abgesagt.
Ich habe dann aufgehört zu suchen.
Vielleicht ist der Job nicht mehr so begehrt.

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Stimmt, ist mir noch gar nicht so aufgefallen....in meiner "Bubble" gibt es die auch nicht mehr.
Dieser typische Teeniejob ist doch hoffentlich nicht "ausgestorben". Ich habe mir früher damit ne goldene Nase verdient. Besonders an Silvester: sämtliche Kinder aus einer Clique betreut, waren in der Nacht 500 DM. Später mit Auto gab es fast dieselbe Summe nochmal obendrauf, weil ich alle nachts nach Hause gefahren habe...nicht die Kinder, aber die Erwachsenen von dieser Cliquenparty. Herrliche Zeiten $$$$$$;-).

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Ich habe das noch bis Anfang des Studiums gemacht, es war so wunderbar lukrativ und eine wirklich angenehme Arbeit. Fast jedes Wochenende (manchmal auch öfters) war ich bei einer alleinerziehenden Mutter mit kleiner Tochter, die gerne abends unterwegs war. Sie war sehr vermögend und so glücklich wie gut ich mich mit ihr und ihrer Tochter verstanden habe. Sie ging meist abends gegen 20.00Uhr weg und kam nicht vor 5.00 Uhr wieder, hat dann Frühstück gemacht und immer drauf bestanden dass ich zum essen blieb, hat sie sich auch nicht ausreden lassen. Meist bin ich dann gegen 8/8.30 nach Hause. Bezahlt hat sie 15 Mark die Stunde, die komplette Zeit, die ich anwesend war, hat pro Nacht immer etwa 180/200 Mark gebracht. Bei einer anderen Familie, hatte ich einen Pauschalpreis ausgemacht, war auch ok. Wenn die im Urlaub waren, habe ich auch die Zwergkaninchen betreut, Briefkasten geleert und Pflanzen gegossen. War eine gute Zeit.

Gibts heute wirklich gar nicht mehr. Ich kenne niemanden der noch einen Babysitter hat. Schade.

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Wir hatten eine Babysitterin.

Allerdings weichen auch in meinem Umfeld die Meisten scheinbar auf Familie und Verwandte aus - die letzten Endes dann aber auch nichts richtig machen können. 🙃

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Wir haben eine tolle Babysitterin, die leider gerade wegzieht, weil sie ein Studium beginnt :-(

Auf dem Dorf ist es meinem Eindruck nach durchaus noch üblich. Der Babysitter selbst kennt die Familie u.U. überhaupt nicht, ist aber die Tochter von Nachbarn der Schwiegermutter.... oder so ähnlich und daher vertrauenswürdig genug.

Unser Problem war und ist aber auch, dass Teenager oft keinen besonders zuverlässigen und auch durchsetzungsstarken Eindruck machen (letzteres ist ab dem 2. Geburtstag durchaus wichtig!). Die meisten sind mit 15 noch so kindlich. Ab dem 18.Geburtstag sind die Babysitter dann leider nicht mehr lange vor Ort.

Grundsätzlich kann ich mir vorstellen, dass bei immer 'selbstbewussteren' Kleinkindern und immer kindlicheren Teenagern das Babysitting langsam aus der Mode kommt.

LG!

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PS

Und dazu kommt:

Frauen sind heutzutage fast immer berufstätig.

Wenn die Kinder also sowieso von klein auf in regelmäßiger Profi-Betreuung sind, kommen zwei Punkte dazu:

- jeder weitere Babysitter kommt auf die ohnehin vorhandene Fremdbetreuung oben drauf. Bei uns im Kleinkindalter durchaus ein Thema. Fast vergessen... aber ein zuviel an Fremdbetreuung ging eben auch nach hinten los, durch den Job kam schon einiges zusammen. War ich zu viel "weg" habe ich das sofort nachts gemerkt, weil die Kinder ständig wach wurden :-(

- es ist einfacher, die Betreuungszeiten so zu organisieren, dass man nach Dienstschluss noch ein Stündchen für sich hat, als einen extra Babysitter zu engagieren. "Ich muss mal raus" fällt als Argument geringer aus, wenn man die Zwerge nicht 24 Stunden um sich hat ;-)

LG!

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An den Punkt mit der Berufstätigkeit hatte ich noch gar nicht gedacht, aber ich glaube genau so ist es. Auch in den anderen Punkten kann ich nur zustimmen!

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Hallo
Hier ist das nach wie vor total gängig. Oft auch vermittelt durch den Kindergarten (ehemalige Praktikanten, FSJler,Azubis...). Auch im Bekanntenkreis wird weiterempfohlen, wenn die Kinder zu alt dafür werden. Wir wohnen in einem kleinen Ort, aber mit sehr guter Anbindung zu größeren Städten und etlichen Ausbildungsmöglichkeiten. Da ist umziehen nicht so ein Thema und es gibt viele junge Leute die langjährig dabei sind.

LG

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Unseren Babysitter haben wir damals auch über den Kindergarten gefunden. Es war eine ehemalige Praktikantin in Erzieherausbildung von denen. Da wußte ich dann auch, dass die junge Frau wirklich geeignet war, und nicht Kinder einfach süüüß fand.