Gute Nacht ihr Lieben!
Eine Frage treibt mich mal wieder um. Da es sich um nicht direkt um meine Familie handelt, möchte ich lieber in Grau schreiben.
Ich bin die Taufpatin meiner Nichte (Tochter meines Bruders). Wir hatten eigentlich seit seiner Hochzeit vor 5 Jahren ein angespantes Verhältnis und relativ wenig bis kein Kontakt.
Kurz gesagt, vordern konnten sie gut, aber um Kontakt zu haben sollte man ihnen ewig nach laufen. An uns und unseren Entscheidungen durften sie auch viel meckern, aber wir haben trotzdem noch geholfen.
Im letzten Jahr wurde es wieder etwas besser. Mehr als zum Geburtstag und Weihnachten gesehen und unsere großen Töchter verstehen sich sehr gut (jetzt 5J und 2,5J)
So, gestern habe ich eine Frage bekommen, da meine Nichte nächstes Jahr in die Schule kommt (und wie erwähnt ich die Patin bin) ob ich ihr zu Weihnachten oder Geburtstag (hat im Januar) einen Schulranzen schenke oder was beisteuern kann.
Ich habe noch nie gehört, dass man das üblich so macht. Vorallem, da ein Guter auch gerne mal 200€ kostet. Ich bin ja selbst in Elternzeit bis nächstes Jahr und habe es nicht so dicke mit 2 kleinen Kindern.
(Mein Mann zahlt für den Teil meiner Familie keinen Cent für irgendwas dazu, dafür war schon zu viel zwischen ihnen vorgefallen)
Kennt ihr sowas? Schenken die Paten "traditionell" ihren Patenkind etwas zur Einschulung? Meine Mama oder mein Mann kennen das nämlich auch überhaupt nicht.
An sich wäre ich nicht abgeneigt, aber eben im finanziellen Rahmen, was mir auch möglich ist.
Pflichter eines Taufpaten
Hi,
der Bruder meines Mannes, hat auch so eine Frau geheiratet.
Ich finde es gut, wenn Vorschläge für die Geschenke der Kinder gemacht werden, ABER, bei ihnen hatte man keine Wahl, sondern zu kaufen. Bei uns wurde kein Vorschlag angenommen, es wurde dann immer ca. 1/3 von dem geschenkt, was wir so schenkten.
Dafür das sie ungefähr das Doppelte an Einkommen haben, hat mich das schon gestört. Am Anfang denkt man ja noch, Zufall, Hauptsache das Kind hat Spaß, man redet es sich schön..........................irgendwann stößt es auf.
Auch die Schwägerin erzählte dann Groß und Breit, das die Paten den Schulranzen kaufen. Da sagte ich dann auch, oh cool. Bei 3 Paten, wäre ja dann doch der Ergobag drin.
Sie haben ihrem Patenkind, unserem Sohn, so ein Schreibset aus der Kruschelkiste vom Kik geschenkt. Wir hatten ihrer Tochter, die Woche vorher ein Mäppchen von Satch "schenken müssen".
Als ihr Sohn dann die Einschulung hatte, wo mein Mann Pate ist, habe ich mir dann wieder das Mäppchen "ausgesucht", und auf die Spitze Bemerkung, daß die Paten die Ranzen schenken, erwiderte ich nur, "merkte ich vor 2 Jahren auch".
Konfirmation letztes Jahr dasselbe. Ihrer Tochter haben wir 100 Euro geschenkt. Unser Sohn, als Patenkind, bekam von Ihnen auch 100 Euro. Konfirmation und Geburtstag war am selben Tag, für Geburtstag bekam er nichts.
Hier wurde im Vorfeld wieder herumgetönt, daß die "Goti", das Kleid, Friseur und Schuhe bezahlt........................
Das meine Schwägerin so ist wie sie ist, joah, könnte man sich nach 17 Jahren inzwischen dran gewöhnt haben. Aber dieses zweierlei Maß messen.
Letztes Jahr zur Konfirmation im August, waren 8 Freundinnen zur Konfirmation eingeladen. 4 Helferinnen, und eine mit Gipsfuß und Mann und Töchter, und irgendwann sind auch die anderen Gatten und Kinder gekommen. Wir saßen in Zelten im Garten, die Hölle los.............theoretisch hatten wir Corona.
1 Woche später, bei uns meckern, weil wir pro Konfirmand, 20 Leute mit in die Kirche nehmen durften. So war das Vorgegeben, der Kirchenvorstand hat auch drauf geachtet. Bänke waren aufgeteilt. Die Familien hatten ausreichend Platz, es war Durchzug in der Kirche.
Mach es so, wie Du es Dir leisten kannst. Wenn man zur Einschulung eingeladen wird, schenkt man was. Je nach Region unterschiedlich. Aber laß Dir nichts diktieren, wenn sie auch eher sparsam unterwegs sind, und eigentlich nur abgreifen.
Alles Gute
Wenn du weißt, dass bei deiner Schwägerin nur "günstige" Geschenke kommen frag ich mich echt, wie man sich 17 Jahre drüber aufregen kann. Dann schenkt man eben selbst auch nicht so viel (was nicht heißt, dass es aus der Kramkiste beim KIK stammen muss). Problem erledigt.
Und was heißt "man hatte zu kaufen"? Wenn das nicht beiderseits bzw. allgemein in der Familie so ist, dass man die Wünsche auch kauft/schenkt dann mach ich es halt nicht, egal, was die Schwägerin sagt. Sie wird ja wohl kaum mit der Pistole neben dir im Laden stehen.
Und wenn sie dann bockt lässt man sie bocken. Problem gelöst. Da wäre mir meine Lebenszeit zu schade.
Geht mir auch nicht in den Kopf, wie man sowas jahrelang mitmachen kann. Es gibt halt immer einen, der macht, und einen, der machen lässt.
Schade nur immer, wenn man nicht für die eigenen Kinder einsteht und ganz klar Kante zeigt.
Guten Morgen
Generell ist ein Taufpate ( aber auch niemand anderes)meiner Meinung nach zu gar keinen Geschenken verpflichtet ..
Ich selbst hatte lange kein eigenes Kind und hatte meiner Schwester damals gesagt das ich gern für meine Nichte ( Patenkind) den Schulranzen kaufen würde..., dies hab ich dann allerdings für alle meine Nichten und Neffen gemacht (5)...,einfach weil ich es gern wollte und auch keine Unterschiede machen wollte...
Jahre später Einschulung vom Patenkind meines Mannes haben wir die Schultüte in Absprache der Eltern geschenkt...
Wenn du was zu steuern möchtest, dann mach es aber nicht weil du musst und wenn es dir finanziell nicht möglich ist dann ist es eben so...
Liebe Grüße Melanie
Genau hier finde ich ist der Unterschied!
Ich frage vor dem Kauf ob die Kinder speziell Wünsche haben oder etwas brauchen.
Dieses "Vordern" mag ich nicht so recht.
Die WhatsApp habe ich hier ja nicht 1:1 wieder gegeben. Es klingt leider sehr nach "hätten gern".
Ich kenne eher, dass das Mäppchen oder Stifte etc. geschenkt wird.
Irgendwann gab es bei mir auch mal eine Zeit wo es mir finanziell nicht so gut ging und ich einen vorwurfsvollen Text erhielt weil ich Ostern nichts süßes gesendet habe... meine Neffen hätten durch mich keine schöne Ostern gehabt, weil nichts zum suchen da war..
und da war es bei mir auch aus...Ich war wirklich geschockt traurig wütend hatte ein schlechtes Gewissen alles in einem und bei den Gedanken jetzt nach ca 11j an diesen Text... Werde ich immer noch sauer es war einfach dreist....
Kinder von guten Freunden die eingeschult wurden , bekamen meist eine ganz kleine schultüte mit süßes drin oder in der Karte 10€ oder einen Gutschein 10€ von einem Schreibwaren Geschäft oder ein Buch ... einfach eine Aufmerksamkeit fertig....
Ich habe von dem brauch noch nie gehört und wäre auch nicht bereit meinem Patenkind einen Ranzen zur Einschulung zu schenken.
Mein Sohn ist das Patenkind der Mutter meines Patenkindes und ist bereits eingeschult, weil vier Jahre älter. Ich erinnere mich leider nicht mehr was er zur Einschulung bekam- aber das war bestimmt ein übliches kleines Geschenk, nichts größeres.
Auf keinen Fall ein Ranzen. Ich würde tatsächlich überlegen was du beisteuern kannst und in welchem Rahmen gefeiert wird (manche gehen ja essen..wir haben im Garten gegrillt, da war die Feier nicht so teuer..)..
Dann würde ich einen Schein in einen Umschlag mit ner Karte schenken „für den Ranzen..“ und ein kleines selbstlese Buch für Erstklässler.
Ja, diese "kleinen Geschenke" kenne ich eben auch. Daher auch meine Frage.
Meine Töchter haben meinen Bruder nicht als Paten, mit dieser Logik ist es schon sehr eine win-win Situation für ihn.
An sich schenke ich meinen Nichten/Neffen gerne was. Die freuen sich echt mega über gut ausgesuchte Sachen (kleines Chemie Set oder eine Puppe von die Eiskönigin)
Hallo,
hier in unserer Region ist es tatsächlich Brauch, dass der Pate den Schulranzen des Patenkindes kauft.
Da meine Geschwister und ich gegenseitig Paten unserer Kinder sind, hat sich das nicht viel genommen. Meine Brüder haben meinen Söhnen ihre Ranzen gekauft und ich im Gegenzug 2 meiner Nichten.
Die Patin meiner Tochter ist meine beste Freundin. Sie kennt diese Tradition, allerdings haben wir den Ranzen bezahlt, da ich nicht wollte, dass sie ein so teures Geschenk macht und sich zu irgendwas verpflichtet fühlt. Sie ist zwar mit ihr den Ranzen aussuchen gegangen, so wie es hier üblich ist, allerdings haben wir ihr das Geld gegeben.
LG
Lotta
Mit aussuchen klingt schon toll!
Bloß so wie ich die Familie meines Bruders kenne, überreiche ich das Geld und sehe den Ranzen erst bei der nächsten Pflichtveranstaltung. Wenn es gefeiert wird, dann vll die Einschulung.
(Bei meinem Neffen wurde nur meine Mama eingeladen, aber so kurzfristig dass sie nicht frei nehmen konnte. Oh, das war damals echt Stress!)
Nebenbei habe ich nächstes Jahr um diese Zeit Eingewöhnung in die Kita. Weiß eh noch gar nicht wie das klappen kann oder soll.
Der einzige Ort, an dem ich je von diesem Brauch hörte, ist Urbia.
Letztlich hängt das aber immer nicht nur von dem Verhältnis zueinander, sondern auch von den finanziellen Situation ab. Bezahl nichts wobei du dich unwohl oder ausgenutzt fühlst.
Wir haben die Ranzen mit allem Zubehör selbst gekauft. Wir hatten die Marke vorgegeben und das jeweilige Kind entschied sich für das Design. Auch gab's das nicht zu einem besonderen Tag, sondern einfach nebenher. Es ist immer noch ein Gebrauchsgegenstand.
Wenn du von ganzem Herzen etwas zur Einschulung schenken möchtest, gibt es je nach Budget schöne Möglichkeiten:
Mäppchen,
Glücksbringer für Ranzen oder Mäppchen,
Bastelt zusammen die Schultüte (sei aber nicht allein für den Inhalt verantwortlich)
Malkasten,
Hübsch gestaltetes Einschulung Shirt etc.
Ansonsten eben nichts oder einen kleinen Betrag für den Ranzen.
Deine Vorschläge klingen total schön!
Werde ich evtl noch drauf zurück greifen, da es viel eher zu meiner finanziellen Lage passt.
Soll die Taufpatin nicht das Kind im Glauben stärken? Da gehören Geschenke insbesondere für die Schule nicht dazu. Ich erwarte finanziell, geschenkemässig nichts von Paten. Ich wünsche mir, dass sie meine Kinder begleiten, für sie da sind. Meine Mutter hat bei unserem Ältesten gesagt, dass sie zusammen mit ihm den Ranzen kaufen möchte. So hat sie es auch bei den anderen 3 gemacht. Aber ich habe es nicht erwartet. Sie hat es von sich aus gefragt.
Dachte ich auch mal.
Also für mich war es nicht nur Glaube, sondern allgemein seelischer Beistand. Hatte mir auch gewünscht, mal mehr mit meiner Nichte zu machen.
Aber naja, kommt alles anders als geplant..
Hier bei uns in der Schweiz ist es tatsächlich weit verbreitet, dass der Pate bzw. "Gotti" oder "Götti" den Schulranzen schenken. Wenn es einem finanziell nicht möglich ist, ist es jedoch etwas anderes. Da würde ich über meinen Schatten springen und mitteilen, dass es momentan etwas knapp ist und Du gerne was Kleineres zum Schulstart beisteuern würdest.
Das Patenamt ist sozusagen ein geistliches Amt, Du kannst ihr die Schulbibel schenken
Ich weiß nur, dass meine Patentante mir zur Einschulung die Schultüte schenken wollte und behauptete, dass wäre so Brauch. Ob sie das frei erfunden hatte oder ob sie das wirklich irgendwoher kannte, keine Ahnung ...
Ich bin eh kein Freund von diesen Statussymbolen Tornister und halte die mit 200Eu und mehr für vollkommen überteuert. Mein Sohn geht mit einem Tornister für 10Eu von Kleinanzeigen jetzt das zweite Jahr in die Schule.
Das Stichwort Beisteuern klingt für mich versöhnlich, evtl. kannst Du ja jeweils zu Weihnachten und zum Geburtstag was beisteuern? Oder sind die Eltern pragmatisch genug um über das Thema gebrauchter Tornister nachzudenken?
Leider ist bei meinem Bruder bzw. bei seiner Frau (seit der Hochzeit) nichts mehr gebraucht.
Da ist schon extrem viel "Status" dabei.
Beisteuern war eher meine Wortwahl.
Die Nachricht war so:
Hey "mein Name", die XY hat ja in einen Jahr Einschulung. Und da du ja taufpatin bist wollten wir fragen ob du Weihnachten oder Geburtstag eine büchertasche sponsert oder wenigstens mit drauf zahlst.
Da ich meine Familie kenne, war die Betonung eher auf "oder wenigstens"
Sorry, aber so wie es geschrieben wurde (und ich weiß wie der Hase da läuft), ist es eher wie Wünsche anmelden...
Oh Mann finde die Formulierung sehr fordernd fast schon dreist. Meiner Ansicht nach nicht in Ordnung. Ich glaube ich würde einfach zurückschreiben, dass ich diese Tradition nicht kenne aber gern ein Geschenk mit zur Feier bringst...