Hallo zusammen 😊👋🏼
Seit langer, langer Zeit, auch bereits seit Kindheit habe ich mit dem Gefühl zu kämpfen, dass ich in meiner Familie von Bruder und Vater absolut unterschätzt werde.
Dementsprechend werde ich auch ungerecht (nicht schlecht!) behandelt und das erzeugt in mir einen wahnsinnigen Leidensdruck.
Ich würde gerne ein paar Einblicke in mein Leben geben und würde mich unglaublich über Meinungen freuen. Vielleicht befindet sich der eine oder andere ja sogar in einer ähnlichen Situation und kann von seinen Erfahrungen erzählen und wie er damit umging/ umgeht.
Eigentlich ging es meinem großen Bruder und mir immer wirklich gut zuhause und eine lange Zeit ging auch immer alles in Ordnung.
In der Kindheit war’s immer eher so, dass er in materieller Hinsicht immer mehr bekam als ich, mehr durfte als ich (auch als ich dann gleich alt war) was aber vielleicht aufs Alter oder Junge/Mädchen zurückzuführen ist, wer weiß. Das hat mich natürlich immer schon beschäftigt, aber was soll’s.
Mein Vater hat auch mit ihm immer tolle Ausflüge gemacht, mit mir nicht. Auf Interessen ist das nicht zurückzuführen, ich wäre auch gerne ins Kino, zum Angeln, in den Freizeitpark… Mit mir hat er aber nie etwas unternommen.
Ich habe das auch als Kind oft angesprochen, dann hieß es aber immer: „nein nein, wir haben euch beide genau gleich lieb“ - blabla zur Milderung des eigenen schlechten Gewissens nehme ich an.
Meine Mama ist nun mittlerweile die größte Stütze für mich und hat sich das mittlerweile auch eingestanden, sie empfindet es gleich wie ich.
Das hat natürlich einige Kratzer und Wunden bei mir hinterlassen, aber das ist ohnehin Geschichte.
Das für mich schlimmste findet aber zur Zeit statt.
Mein Bruder macht „nur“ eine Ausbildung (ich möchte das keineswegs herabwürdigen, es gehört nur mit in den Kontext), macht diese auch echt gut.
Ich hab damals mein Abitur gemacht, deutlich besser als er und studiere mittlerweile. Er ist Studienabbrecher und hat den beruflichen Abschluss dementsprechend sogar noch nach mir, ich bin 3 Jahre jünger.
Er macht einen super Weg, dass ich das so kritisch beschrieben habe liegt daran:
Egal was ich mache, egal was er macht, es ist IMMER besser als das was ich hervorbringe. Also natürlich nicht, aber es wird als „besser“ anerkannt.
Ich präsentiere etwas an der Uni, dann sagt mein Vater: „Warum hast du denn nicht vorher deinen Bruder gefragt, der ist doch da eh der Meister! Dann wärs bei dir sicher auch super geworden.“
(Die Präsentationsgabe haben wir beide in die Wiege gelegt bekommen und die Präsentation gab für mich eine 1, ich kann auch allein super sein!)
Oder mittlerweile kocht er jeden Tag für meinen Bruder abends, für mich kocht er nicht mit. Spricht man ihn darauf an kommt: „ach du wolltest auch was? Aber dir schmeckt doch immer eh nichts!)
Er hat ihm Schnitzel mit Pommes gemacht, Ähmmm das mag ich natürlich?!
Wenn er mich fragt wie die Klausuren laufen und ich dann schon -mehr oder weniger- widerwillig erzähle, dass es natürlich schwierig und ein wenig stressig ist kommt: „ja frag doch deinen Bruder, der macht das mit links, der weiß bestimmt Bescheid!“
(Natürlich weiß er nicht Bescheid, woher auch?! Davon abgesehen dass ich keine Hilfe brauche, meine Noten sind wunderbar…)
Frage ich ihn ob wir grillen wollen als Familie sagt er, „Du ne ich hab eigentlich keinen Hunger, machst dir halt selber kurz was auf dem Grill.“ ist ja nicht schlimm, sehr nachvollziehbar, ABER dann am selben Tag 10 Minuten später, fragt mein Bruder unabhängig von mir und da springt er sofort und macht es ihm. (Mir dann übrigens nicht, obwohl ich auch gefragt hatte, ich musste mir selber etwas machen)
Letztens am Mittagstisch sagte mein Bruder an einem alltäglichen Thema, also nichts wo das auch nur halbwegs angebracht gewesen wäre aus dem nichts: „Halt dein Maul“ und ich habe dann gesagt ob er spinnt so einen Ton am Tisch anzuschlagen. Mein Vater nimmt ihn in Schutz ich soll ihn nicht so „anfahren“…?! Ich bin mir ganz sicher dass ich sachlich geblieben bin, dort hat dann auch meine Mutter ein bisschen für mich eingestanden. Das Essen war dennoch gelaufen und ich musste vor lauter Unglauben und Wut echt gehen.
Das klingt vielleicht nach Banalitäten, aber es kommt immer so rüber und ich fürchte es ist tatsächlich so, als würde er meinen, mein Brüder könne alles besser und hat mehr verdient als ich.
Obwohl es die Faktenlage ja klar widerlegt, wir sind mindestens genau gleich super in dem was wir tun, keiner von uns ist schlechter als der andere!
Er zeigt aber in jeder Situation die er nur findet, dass er ihn besser findet und ich nur irgendwie so durchs Leben schlendere und nichts hinbekomme - wobei ja das absolute Gegenteil der Fall ist.
Im Beruf, bei Freunden, bei der Familie meines Partners und auch von meiner Mama werde ich wertgeschätzt und man weiß was mir zuzutrauen ist. Das gleicht viel aus, aber die wichtigsten Personen im Leben sind doch eigentlich die eigene Familie. Und genau die erkennt den Wert und die Leistungen des eigenen Kindes nicht an. Das verletzt mich jedes Mal unglaublich und schadet der Beziehung zu meinem Vater (und leider auch zum Bruder) enorm.
Ich habe das bisher noch nie angesprochen, weil mein Vater ein wirklich schlechter Zuhörer ist und es außer Streit wohl nichts bringen würde, hat es ja als Kind schon nicht… er würde das als Angriff verstehen, egal wie man es formuliert und dann wär das Gespräch gelaufen.
Ich bin mittlerweile 20 Jahre alt und werde demnächst ausziehen, womit sich das Problem dann denke ich von selbst auflösen wird. Leider aber um den Preis den Kontakt zum „schuldigen“ Teil der Familie deutlich abzubauen… anders weiß ich mich nicht zu schützen.
Wer’s bis hier her geschafft hat: vielen vielen Dank fürs durchlesen, vielleicht weiß ja jemand Rat damit besser/ anders umzugehen.
Viele liebe Grüße,
Eure Laura
Unterschätzen und Ungleichbehandlung der jüngsten Tochter
Es tut mir leid, dass du dich so behandelt fühlst. Ich denke, dass du ausziehst und Abstand gewinnst, ist ein wichtiger Schritt. Familie kann man sich nicht aussuchen, Freunde und Partner schon. Ich verstehe, dass dich die mangelnde Wertschätzung und die Bevorzugung deines Bruders verletzt. Ich hoffe, du selbst kennst deinen Wert, denn die Meinung deines Vaters und sein Verhalten dir gegenüber sagen mehr über ihn als über dich aus.
"Es tut mir leid, dass du dich so behandelt fühlst. "
luna.m...was schreibst Du denn da? Das sind doch keine Befindlichkeiten, um die es ihr geht, sondern Tatsachen, sie wird tatsächlich ungerecht und der Bruder bevorzugt behandelt. Sie FÜHLT sich nicht schlechter behandelt, sondern sie WIRD schlechter behandelt.
An die TE: wie Dir schon geschrieben wurde...Du kannst nur versuchen, Dich emotional abzugrenzen. Es ist sehr traurig, dass Dein Vater sich so Dir gegenüber verhält und dann auch noch versucht, Deine Wahrnehmungen als falsch hinzustellen.
Achso, tut mir leid. Ich hatte nur ihren Beitrag gelesen und war nicht persönlich dabei.
Hast du das vielleicht schon mal mit deinem. Bruder thematisiert? Bei sowas ist es sehr hilfreich wenn die bevorzugte Partei hinter einem steht, weil dein Vater die Argumente dann eher hört und weniger als Neid auslegt.
Lass dich erst mal drücken. Das klingt ja schrecklich- und absolut nicht nach "Banalitäten".
Der einzige Rat, den ich habe ist wirklich so schnell wie möglich ausziehen und den Kontakt reduzieren.
Was mich aber noch interessieren würde - Wie reagiert denn z.b. dein Bruder, wenn dein Vater sagt, du sollst ihn zur Klausurvorbereitung um Hilfe fragen? 🤷♀️ Normalerweise müsste man meinen, er bremst ihn dann etwas ein? Wenn nicht, würd ich die beiden einfach jedes Mal auflaufen lassen. Strahlend lächeln "oh ja, gute Idee - ich bin mit eh nicht ganz sicher wie das mit [Insert Fachthema, von dem er keine Ahnung hat] genau ist wenn man [nochmal Fachthema] mit berücksichtigt?
Oder so in die Richtung. Damit gewinnst du zwar den "Krieg" nicht, aber es wird dir einfach guttun. 😘
Ich verstehe wahrscheinlich nicht ganz: Du hast das Problem noch nie grundsätzlich thematisiert? Nur bei Deiner Mutter, die Dir eigentlich in Deiner Wahrnehmung beipflichtet, in entscheidenden Situationen aber passiv bleibt? Was ist mit Deinem Bruder? Sagt der nix, wenn Dein Vater sich die Realität konstruiert, wie sie ihm gefällt?
Warum reagierst Du nicht adäquat und IN der Situation? "Papa, wie soll mir Brüderchen denn helfen? Der hat doch sein Studium abbrechen müssen?". "Papa, warum isst Du jetzt mit Brüderchen alleine? Ich habe doch vor 10 Minuten gesagt, dass ich auch gerne essen möchte." "Warum weißt Du das nicht mehr? Ich habe das Gefühl, Du hörst mir nicht (richtig) zu." Etc. Abgesehen davon: Liebe, Zuneigung, Respekt kann man nicht einfordern. Es ist schlimm, wenn es tatsächlich so ist, wie Du es schilderst. Aber ich bin mir nicht sicher, ob Du das Thema (und Deine Gefühle) auch schon mal richtig platziert hat. Meine Schwester - ich sage das jetzt betont abschätzig - ist "Berufsopfer". Überall fühlt sie sich nicht wertgeschätzt und schlecht behandelt. In der Familie werden ihrer Meinung nach die Geschwister ihr vorgezogen, im Job ist sie Opfer der Intrigen ihrer Kollegen. Das weiß ich, weil es manchmal (gerne nach einem Glas Wein) aus ihr hervorbricht. Als Generalabrechnung. Mit Beispielen, an die ich mich entweder gar nicht mehr erinnere, oder anders erinnere. In den jeweiligen familiären Situationen gibt es nie einen Hinweis von ihr, dass sie sich gerade schlecht behandelt fühlt. Es ist gut, dass Du bald ausziehst (und nicht mehr auf einen kochenden Vater angewiesen bist). Aber Dein Problem geht dadurch nicht weg. Da hilft nur reden
Vielen vielen Dank an euch alle, ihr seid ja der absolute Wahnsinn!
Ich dachte nie dass ich so tolle und einfühlsame Antworten bekommen würde, wollte mir das ganze nur unbedingt mal von der Seele schreiben… Und für die wart ihr totaler Balsam! Vielen, vielen Dank!
Ich denke auch, dass es darauf hinauslaufen wird den Kontakt einzuschränken und dieses eine letzte Jahr halte ich natürlich auch noch durch.
Das waren wirklich tolle Beiträge von euch, auch wenn im eigentlichen Sinne niemand so richtig helfen kann, haben eure Worte mir soo gut getan.
Fühlt euch gedrückt!!!
kann es sein, dass bei Dir ein großes Maß an Understatement und Leidensfähigkeit anhängig ist und Dein Bruder genau das Gegenteil ist?
Du solltest bei diesen Aktionen direkt -wie durch eine andere userin beschrieben- sofort kontern oder eine Erklärung verlangen.
Würde ich so auf gar keinen Fall bestätigen. Ich lasse mir für gewöhnlich nie irgendwas gefallen. Das ist in letzter Zeit auch eher das problematische, da ich sofort sehr empfindlich reagiere und direkt alles einen aggressiven Unterton annimmt.
Das Präsentationsbeispiel war heute, woraufhin ich direkt gesagt habe es lief super und ich könne mal mindestens genauso gut präsentieren wie er, wenn nicht besser. Komischerweise kommt davon nichts bei ihm an. Er erwiderte daraufhin: „Ach das war doch jetzt so nicht gemeint, fühl dich doch nicht gleich angegriffen, wir wissen doch dass er halt einfach super ist.“ projiziert das gesamte Argument also wieder auf bruderherz. Das hat dann meist keinen Sinn in meinen Augen und ich versuche erstmal Abstand zu gewinnen, wobei ich dann natürlich die „beleidigte ohne Grund“ bin.
"Ich habe das bisher noch nie angesprochen, weil mein Vater ein wirklich schlechter Zuhörer ist und es außer Streit wohl nichts bringen würde, hat es ja als Kind schon nicht… er würde das als Angriff verstehen, egal wie man es formuliert und dann wär das Gespräch gelaufen."
Warum hängst du dann so daran, dass er deine Leistung anerkennt?
Nein, Familie ist nicht automatisch das Wichtigste. Das Wichtigste sind nicht Menschen mit ähnlichen Genen, sondern Menschen, die einen lieben.
Dein Vater blockt dich jedes Mal ab? Nun ja.
Es würde außer Streit nichts bringen, weil er sich angegriffen fühlt? Dann lass sein Problem bei ihm. Löse dich von der Abhängigkeit seiner Meinung und lege mehr Wert auf die Menschen, die dir gut tun. Lege mehr wert darauf, was DU über deine Leistung denkst.
Rennst du durch Leistung ihm hinterher, damit irgendwann ein Bröckelchen für dich abfällt, dann machst du dich selbst kaputt, rennst in einen Burn Out.
Erkenne jetzt das Muster und ändere es.
Als Erwachsene sein Muster weiter führen (Leistung hinterherrennen, dich selbst nicht wertschätzen, dann machst du dich selbst kaputt - nicht mehr er. Er wird irgendwann tot sein und du dich immer noch kaputt machen).
Löse dich von seinem Muster.
1. es kann gut gehen. Vielleicht anerkennt er dich ja gerade deswegen dann dafür, weil du für dich selbst Rückgrat zeigst, weil du für dich einstehst, nicht mehr seiner Achtung hinterherhechelst: kindlich bettelnd rüber kommend
2. er hasst dich dafür oder verstößt dich. So hart es auch ist: dann hat er dich nicht verdient. Um deiner selbst willen, löse dich dann von seinem Muster. Was du ihm nicht wert bist, muss er dir schon dreimal nicht wert sein.
Jetzt bist du erwachsen.
Du kannst
- weiter in Ungewissheit leben, den Kopf einziehen, weil es Streit geben KÖNNTE
damit aber auch in der Opferrolle bleiben, das kleine Kind, das Liebe will und dafür alles tut, um nicht verstoßen zu werden. Lieber keine Liebe, als zu wissen, dass es nicht passt
Stirbt er irgendwann nimmst du das wahrscheinlich weiterhin mit, kannst dich nicht lösen und führst irgendwann an dir selbst fort, was er angefangen hat. Lösen geht ja nicht, dann wäre er (wenn schon tot) komplett weg.
- ihn auf des Pudels Kern ansprechen. Nicht auf die Details, sondern ganz konkret: die Gesamtsituation.
Kommt es zum Streit, tut es verdammt weh! Aber dann hast du Gewissheit. Das tut richtig heftig weh. Aber dafür kannst du leichter den Strich ziehen, für dich selbst grade stehen, mit Wut sich trennen von etwas, das einem nicht gut tut, ist leichter, als in der Duckposition.
Deine Mutter sieht es ähnlich wie du?
Prima, dann hast du jemanden aus der Familie!
Würde sie dir bei einem Gespräch beistehen?
Oder würde sie den Kopf einziehen? Friede Freude Eierkuchen, alles tun, damit er bloß nicht streitet, lieber dich hergeben, als in einer Konfrontation dir beistehen? (bei Streit: du weißt doch wie er ist, ja, es ist ungerecht, aber ich kann dich nicht mehr sehen, du siehst ja was er mit dir gemacht hat, ich bleibe lieber .... usw)
Im Zweifel mit therapeutischer Unterstützung, falls du den großen Knall so sehr fürchtest und es keine Hoffnung gibt, dass es nach Auszug besser würde.
Wow danke für so konkrete Handlungsvorschläge.
Ich finde deine Antwort ganz toll und wahnsinnig hilfreich und ich denke es ist wie du sagst, ich löse mich und bin mir selbst damit mehr wert.
Die Konfrontation ist es mir sogar selber nicht mehr „wert“, um ehrlich zu sein, auch wenn das hart klingt.
Ich denke ich bin schon weit in der Richtung Abschied nehmen. Ich habe es zwar nie vrstanden, tu es immer noch nicht, aber es ist nur noch verletzend und schadet NICHT mehr meiner Selbstwertgefühl. Das ist das Wichtigste.
Aber ja, ich werde mich wohl so bald wie möglich trennen müssen.
Das sind wirklich keine Banalitäten.
Ich habe selbst 3 Geschwister und wenn ich mir vorstelle, so dermaßen ignoriert zu werden. Autsch.
Ich selbst hatte immer das Gefühl als Älteste zu kurz zu kommen. Vielleicht war es so. Vielleicht auch nicht. Aber bei dir ist es soooo offensichtlich, dass du absolut bei deinem Vater zu kurz gekommen bist.
Wenn ich du wäre, würde ich (wenn ich mich mental soweit gelöst und gefestigt hätte) echt einfach mal fragen, was da soll. Warum er sich all die Jahre so verhalten hat und dass das unter aller Kanone gewesen ist. Erwarte nichts von ihm von dem Gespräch, denn dann kannst du nicht enttäuscht werden. Aber er braucht dann nicht beleidigt sein oder sowas in der Art, denn DU gehst dann und rennst ihm nicht mehr hinterher. Ziehst ja dann eh bald aus. So würde ich das wohl machen. Und ihn dann gepflegt ignorieren. Dürfte ihm ja nur leider nicht auffallen, traurigerweise.
Ach Mensch, ich drücke dir die Daumen für die Zukunft Gott sei Dank hast du ja ne Menge anderer Menschen um dich rum, die dir gut tun
Daaanke für deinen lieben Beitrag!
Ich glaube ich könnte es ihm nicht sagen, weil ich mir sehr sicher bin, dass er nicht mal merkt was er da macht/ gemacht hat.
Ich müsste ihm an seinem Lebensabend noch so eine Last aufbinden, von der ich nichts mehr habe und über die er ganz sicher unglaublich traurig wäre (ich bin ihm nämlich nicht egal, da bin ich sicher).
Dennoch muss er damit rechnen, dass er von mir sobald ich unabhängig bin nichts mehr erwarten darf. „Wieso“ wird er sich dann wohl für immer fragen müssen, wenn er es nicht selbst merkt, aber das ist in meinen Augen das kleinste übel für alle.
Vielleicht versuchst du in einem ruhigen Moment, in dem nur dein Vater (und vielleicht deine Mama zum vermitteln), das mal anzusprechen. Der Kommentar von deinem Papa, dass das ja nicht so gemeint gewesen wäre, aber dein Bruder würde das halt auch super machen - kann es sein, dass dein Vater meint, dass dein Bruder das verhätscheln bzw. die Bestätigung nötiger hat als du?
Auf jeden Fall solltest du ihm sagen, was du dir wünschst und dass dich das Verhalten verletzt. Wenn er nicht darauf eingeht, würde ich mich für eine Weile ganz zurückziehen (natürlich nicht von deiner Mutter).