Kinder wachsen ohne Papa auf, fehlt ihnen etwas?

Eine alte Freundin war nach Jahren bei uns zu Besuch.
Sie hat 2 Mädchen die aber komplett ohne Papa aufwachsen.
Die Kleine ist 2 Jahre alt und klebte die Stunde die mein Mann da war an ihm.
Sie wollte von ihm getragen werden, hat sich immer direkt neben ihn gesetzt, wollte mit ihm essen....
Es war schon auffällig, ich fand das so süß.
Jetzt denke ich mir fehlt der kleinen eine männliche Person.
Sie kennt es eigentlich nur ohne Papa aber fehlt ihr das trotzdem?
Ich muss jetzt die ganze Zeit an Sie denken und mir blutet das Herz .
Oder merken die kleinen das gar nicht?

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Hallo,

Es gibt Studien darüber, ob beide Geschlechter notwendig sind (wurde an gleichgeschlechtlichen und heterosexuellen Elternpaaren untersucht) und die gemischtgeschlechtlichen Eltern bzw deren Kinder hatten keinen Vorteil. Ich würde mir da keinen so großen Kopf machen, deine Freundin ist sicher eine liebevolle Mama, die sich bestens um ihre Kinder kümmert. Mein Mann ist ein absoluter Kindermagnet bei so ziemlich allen Kids in der Bekanntschaft und nur ein einziges davon hat eine alleinerziehende Mama...

Es gibt genug Paare, bei denen der Mann sehr viel arbeitet und somit für die Kinder auch kaum greifbar ist... Oder sich nicht für sie interessiert oder oder...und da würde keiner auf die Idee kommen, sie zu bemitleiden weil das gesellschaftlich anerkannter ist.

LG :)

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Hi,
der Lebensgefährte meiner Mutter trat in unser Leben als ich 6 Jahre alt war. Eine Vaterrolle hat er nie eingenommen, liegt daran, dass er ist wie er ist. Würde man bei mir ganz tief bohren, würde man wahrscheinlich schon irgendwelche Defizite wegen der Vaterlosigkeit (zu ihm hatte ich nie Kontakt) finden. Aber ich bin weder sonderlich verkorkst, im Gegenteil sogar ziemlich resilient, noch habe ich ein Problem mit Männern oder Beziehungen. Nein, mir hat nichts merklich gefehlt, ich kannte es ja nicht anders.

vlg tina

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Vielleicht findet deine Freundin ja noch einen tollen Partner und Papaersatz.

Ich bin den größten Teil meiner Kindheit ohne Mama aufgewachsen. Mir hat definitiv was gefehlt.

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Kinder brauchen nicht zwingend beide Elternteile, um groß zu werden, aber es ist für die Psyche und Entwicklung von Vorteil. Also eigentlich ja! - ihnen fehlt etwas. Die Mama kann den Vater nunmal nicht ersetzen.

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Ich glaube schon, dass es für Kinder wichtig ist, mit beiden Geschlechtern aufzuwachsen. Ob das jetzt unbedingt der Vater sein muss, sei mal dahingestellt. Deshalb finde ich es beispielsweise auch sehr schade, dass der Beruf des Erziehers und des Lehrers sehr weiblich besetzt ist.
Ob es zu tiefgreifenden Schäden führt.. Ich denke nicht.
Das Wichtigste ist doch, dass ein Kind liebevoll, ernstgenommen und unbeschwert aufwachsen darf.
Ich wundere mich etwas, dass du dir das so sehr Gedanken machst und das Kind ja fast bemitleidest. Ich glaube nicht, dass das nötig ist.

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Für mich sah es einfach so aus , dass ihr das fehlt. Mitleid hab ich tatsächlich, ob es angemessen ist, weiss ich nicht. Aber ich kann das leider nicht steuern.

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Für mich sah es einfach so aus , dass ihr das fehlt. Mitleid hab ich tatsächlich, ob es angemessen ist, weiss ich nicht. Aber ich kann das leider nicht steuern.

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Ich bin komplett ohne Vater aufgewachsen, ich könnte jetzt nicht sagen, dass mir was gefehlt hat. Wie auch, ich weiß ja nicht wie es mit Vater ist?!?
Aber für meine Kinder möchte ich es natürlich nicht!!
Aber ich weiß jetzt schon, dass ich das alles wie meine Mama auch alleine rocken könnte, so eine tolle Frau♥️

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Fehlt es denn wirklich an einer männlichen Person im Umfeld der Familie. Das kann ja z. B. auch der Opa oder der Bruder sein.

Meine Kinder wachsen zwar mit Vater auf, aber trotzdem war sie als Kleinkind auf den Mann der Nachbarin fixiert,der aber auch selbst das Kind im Manne ausstrahlt. Er kann einfach gut mit Kindern.
Vielleicht ist dein Mann auch so.

Sorgen brauchst du dir deshalb ums Kind nicht machen. Einen Vater kann man eben nicht herzaubern. Wenn die Kleine ihren Vater nicht mal kennt, geht er ihr auch nicht ab. Die Zeit wird noch kommen und dem Kind wird es bewusster werden.
Aber vielleicht hat deine Freundin bis dahin einen guten Partner an ihrer Seite?
Und wenn nicht, dann ist es eben so.
Man kann es eben nicht ändern.
Viel wichtiger finde ich in dem Fall die Beziehung zur Mutter. Man kann eben nur darauf aufbauen was da ist.

Mein Vater war noch von der Sorte Kinder sind Frauensache und er ist der Versorger.
Tja, da kann jetzt auch jeder denken was er will. Optimal war es sicher nicht, aber damals Usus.

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Ich bin ohne Vater aufgewachsen und das war sicherlich besser so. Gefehlt hat er mir nicht. Ist bis heute so. Das ist wie so ne emotionale Leerstelle. Die tut nicht weh, die ist einfach da.

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Vielleicht hatte sie einfach einen guten Draht zu ihm?
Meine saß in dem Alter oft bei anderen auf dem Schoß oder fand es toll sich mit anderen zu beschäftigen. Männern wie Frauen.

Ihre Aussage später "Mama, du bist immer da"
Sie hat deswegen keine zweite Mutter vermisst oder so. Sie hat zu manchen Menschen einen guten Draht und zu anderen weniger.

Ob ihr was fehlt, wird sie später selbst sagen können.
Manche Kinder haben Väter, aber keinen Bezug zu ihnen. Z.B. weil sich dieser nicht mit ihnen beschäftigt oder die Chemie nicht passt (gilt auch für manche Mütter). Manche suchen einen Vaterersatz, manche nicht.

Manche Kinder haben beide Elternteile und bevorzugen andere Menschen, weil es einfach passt.

Schön ist es natürlich schon, wenn Kinder mehrere Bezugspersonen haben. Das kann auch für die Bezugspersonen von Vorteil sein.
Toll ist dann natürlich, wenn zudem die Chemie stimmt und Liebe da ist.