Leite ich muss jetzt mal kurz nach euren objektiven Meinungen fragen.
Mein mann und ich haben schon länger Konflikte weil er sich sehr aus dem Familienleben rausnimmt mir keine Ruhezeiten einräumt und für sich selbst diese aber immer einfordert.
Wir haben zwei lebende Kinder und ein verstorbenes Kind. Ich laufe immoment wirklich am krückstock.
Gestern wollte er sich nach der Arbeit noch mit einem Freund treffen. Er hatte Frühschicht und war von daaus dann bis 9 Uhr direkt weg. Er hat sich also wieder seine Auszeit genommen und ich habe ihm den Rücken freigehalten. Beide Kinder ins Bett gebracht, alles erledigt.
Jetzt hatte ich heute einen wahnsinnig anstrengenden Tag. Die Nächte mit unserem Sohn die übrigens auch ich übernehme sind eine Katastrophe. Ich bin ausgelaut, hatte heute meine theraphie und bin einfach wirklich durch.
Als mein Mann dann zuhause war und eine Stunde Zeit hatte anzukommen bin ich in die Badewanne gegangen. Schon da war er ein bisschen angesäuselt. Er hat unseren Sohn ins Bett gebracht und sagte jetzt grade es wäre Zeit für unsere Tochter fürs Bett. Ich habe ihm dann gesagt das ich davo ausgehe das er sie ins Bett bringt. Er hatte gestern seine Zeit und ich heute (die ich auch wirklich wirklich, vorallem nach der theraphie bitter nötig habe, aber eigentlich eben nicht habe)
Er fragte mich dann ob ich das ernst meine er wäre ja immerhin arbeiten gewesen. Ich habe ihn jetzt mit ihr hochgehen lassen. Normalerweise gebe ich nach und mache es dann halt.
Ich weiß jetzt schon wie angefressen er sein wird wenn er runterkommt
Für euch wird das wahrscheinlich eine Kleinigkeit sein, hier ist es aber zum großen Problem geworden. Deswegen muss ich einen Weg finden auch auf meine Bedürfnisse zu bestehen denn sonst gehe ich hier komplett unter. Grundsatzdisskusionen das er doch sicherlich schon immer so war etc sind auch nicht nötig.
Ich möchte einfach wissen ob ihr denkt, dass das jetzt gemein war oder ob das okay war. Er schafft es nämlich immer schnell mir ein schlechter gewissen zu machen
Ist das gemein von mir ?
War das gemein?
Gemein finde ich es nicht, aber ich denke, ihr habt beide euer Paket zu tragen, jeder auf seine Weise. Redet in Ruhe miteinander - darüber, wie ihr euch fühlt, nicht darüber, was der andere falsch macht.
Dankeschön für deine Antwort. Genauso sehe ich es ja auch. Und deswegen finde ich das wir uns gegenseitig ermöglichen müssen uns auch mal auszuruhen. Für beide ist es immoent sehr anstrengend. Bei ihm auf der Arbeit läuft auch nicht alles rund.
Ich finde es nur einfach nicht fair wenn einer alles dafür tut das der andere auch zeit für sich hat und besagter andere immer die "ich gehe arbeiten" karte spielt und denkt damit wäre er aus dem Schneider. Er sind ja auch seine Kinder. Wir haben uns gemeinsam dafür entschieden. Ich glaube mein Problem ist einfach, das er nicht von sich aus an so tagen wie heute wo ich wirklich fix und fertig bin mal sagt "du ich mach die Kinder, ruh dich mal aus" er sagte es ist meine Aufgabe zu schauen das ich mich ausruhen kann. Tue ich das ist das aber auch nicht richtig. Es ist schwer grade. Ich weiß das sich das so banal anhört und man sich fragt wieso wir uns wegeb soetwas in den Haaren haben. Das verstehe ich. Aber es ist grade einiges im argen. Der zweite Geburtstag unserer Verstorbenen Tochter steht an und die Nerven liegen blank.
Wahrscheinlich ist es tatsächlich auch das was hier grade so viel konfliktpotential bietet.
Nein, das ist nicht gemein.
Setzt euch zusammen. Macht einen Plan, wer macht wann was. Der Plan steht dann grundsätzlich, dennoch seit ihr ein Team und man kann natürlich mal eine Aufgabe des anderen übernehmen, wenn dieser mal einen schweren Tag hatte oder sich einfach ausgepowert fühlt. Und dann sucht euch nach Zeit zu zweit - die scheint ihr nämlich auch zu benötigen.
Dankeschön für deinen input.
Seinen Plan gibt es bereits. Vorallem für die nacht und morgensituation. Er schafft es aber oft nicht sich daran zu halten. Wenn er was besonderes hat und Unterstützung braucht ist das für mich kein Problem. Ich mache das im Endeffekt auch gerne. Es bringt keinem was wenn einer von uns beiden bald garnicht mehr kann. Wenn es aber dann bei mir so ist dann fällt es ihm eben sehr schwer sich darauf einzulassen geschweigedenn von sich aus mal zu sagen "du hattest einen schlechten Tag, ich mache das heute".
Es ist grade einfach sehr schwer. Der zweiter Geburtstag unserer Verstorbenen Tochter steht an und das macht es natürlich grade nicht leichter.
Hey!
Ich kann dir nicht sagen ob das gemein war.
Aber ich war vll in einer ähnlichen Situation.
Ich habe auch zwei lebende Kinder und ein in der Schwangerschaft verstorbenes (1. Kind).
Mein Mann ist nach der Geburt unseres 2. Kindes in eine tiefe Depression verfallen. Hatte den starken Drang vorm Familienleben zu flüchten. Er ging zur Therapie, da ist er immernoch. Es tut ihm gut und ihm gehts auch schon viel viel besser. Er hat’s überwunden könnte man sagen, aber das hat gut ein Jahr gedauert.
Lg und alles Gute!
Gemein? Sicher nicht. Hier wird zum Glück jedem mal Freiraum eingeräumt. Mal dem einen mehr und mal dem anderen. Aber immer gerne und mit dem Wissen, dass man ja wann anders dann wieder dran ist.
Es war nicht gemein, es war nötig. Ähnliche Situationen heute bei uns. Beide Kinder sind krank. Ich seit Dienstag zuhause, Kind krank geschrieben. Nun hat es mich gestern Abend so schlimm erwischt, daß ich vor Schmerz kaum schlafen konnte. Ich sagte meinem Mann, er müsse heute die Kinder betreuen, ich bin nicht dazu in der Lage. Man muss dazu sagen, dass wir von der Firma 7 Tage jährlich voll bezahlten Family care bekommen, wenn wir uns um einen Verwandten kümmern müssen. Mein Mann nimmt diese nie, immer nur ich. Heute habe ich ihn gezwungen. Die Laune war anfänglich kellergleich. Aber ich habe ihm klar gemacht, dass ich die Sicherheit unserer Kinder nicht gewähren kann, wenn ich selber nicht gesund bin. Ich habe teilweise stechenden Schmerzen im Kopf/nasennebenhöhlenbereich, dass ich nicht mal die Augen öffnen konnte. Die Laune wurde im Laufe des Tages besser. Es sind halt unsere Kinder und nicht nur meine.
Mmhhh, naja...
Deine Handlung wird euer Problem nicht lösen. Aus diesem Blickwinkel war das auf jeden Fall unclever. Es verschlechtert eure Kommunikationsbasis.
Was ich nicht ganz verstehe (vor allem im Vergleich miteinander):
Ihr habt beide ein verstorbenes Kind. Daneben habt ihr ein anstrengendes Familienleben, das fordert. Mit Sicherheit habt ihr beide noch keinen gefestigten Umgang mit eurem Schicksal gefunden.
Er arbeitet. Da läuft es kacke. Das zehrt so richtig an der Psyche und an den Ressourcen.
Aber was ist mit dir? Arbeitest du? Wie läuft es da? Wie klein oder groß sind die Kids? Gehen beide in die Betreuung?
Ich hab so ein wenig das Gefühl, du überforderst dich selbst. Ändere doch mal DEINEN Alltag, damit du nicht so sehr auf dem Zahnfleisch gehst. Wieso hattest du heute einen anstrengenden Tag?
Deinem Mann DAS vorzuhalten & selbst einfach "abzuhauen" (sich aus dem Familienleben zurückzuziehen) macht euer beider Belastung Situation schlimmer. Teufelskreis.
Hallo
Oje, das läuft ja wirklich gar nicht gut bei euch!
Mein Tipp: Sprich mit ihm, zeige ihm deine Situation auf (anstrengende Nächte, anstrengende Tage, Haushalt, Trauer um verstorbenes Kind, keinerlei Zeit für dich!!!) und sag ihm, was du von ihm erwartest. Was er sich herausnimmt (regelmässige Auszeiten) steht auch dir zu, dass sind eure Kinder, nicht nur deine!
Keiner hat was davon, wenn du demnächst zusammenklappst, denn dann würde er alles übernehmen müssen, daher nimm dir Zeit für dich. Ich würde mir pro Woche mindestens 2 Abende freischaufeln (z.B. Dienstag / Donnerstag), an denen du - sobald er zu Hase ist - was für dich machst. Sport. Badewanne. Treffen mit Freundinnen. Buch lesen - what ever. Das geht ihn nichts an, das ist deine Zeit. Er kann im Gegenzug an 2 Abenden was für sich machen (macht er ja wahrscheinlich sowieso ....). Die restlichen Abende werden gemeinsam verbracht. Und am Wochenende wechselt ihr euch ab, Samstags darf er ausschlafen, Sonntags du oder umgekehrt. Der andere bespasst die Kids.
Alles Gute, und schau gut zu dir! Das hilft keinem, wenn du dich komplett verausgabst!
Liebe Grüsse
Gemein finde ich die Aussage deines Mannes, dass er immerhin arbeiten geht.
Und was machst du? Kümmerst dich vollzeit um die Kinder (also ich habe jetzt herausgelesen, dass sie nicht in einer Betreuung sind). Das ist genauso Arbeit. Und im Gegensatz zu ihm hast du weder Pausen noch Feierabend. Das soll er sich bitte auch mal bewusst machen.