Ihr Lieben.
Ich brauche einen guten Rat.
Meine Schwiegereltern sind sehr nett, aber seit Geburt oft übergriffig gewesen. Da ich leider viel zu spät erst gesagt habe, dass meine Grenzen überschritten wurden, ist das Verhältnis schwierig geworden.
Ich verstehe, dass es für meinen Mann schwer ist, dazwischen zu stehen. Und immer, wenn ich Kritik an seinen Eltern geübt habe, dann sehr vorsichtig. Ich habe immer betont, dass ich sie mag, dankbar bin, weiß, dass sie es nur gut meinen und die Beziehung zu ihrem Enkelkind unterstützen möchte.
Mein Mann hat mich aber leider nie verstanden. Stattdessen nimmt er seine Eltern in Schutz, während er mich angreift. Beipspielsweise sagte ich einmal zum Schwiegervater, dass ich meinen Sohn jetzt nehmen wolle, worauf er mit ihm weglief. Ich sagte es später in einem ruhigen Moment meinem Mann, der meinte, "sein Vater habe es überhört". Zweimal?
Letztens gaben meine Schwiegereltern meinem Sohn wiederholt etwas, obwohl ich sie schon mehrfach gebeten hatte, es nicht zu tun. Ich sagte es ihnen sehr freundlich, fast schon entschuldigend, dass ich das nicht möchte. Mein Mann hat das nicht mitbekommen und ich habe ihm von dem Vorfall auch nicht erzählt.
Seine Eltern müssen wohl mit ihm gesprochen haben, denn plötzlich meinte er, dass ich seine Eltern "angeschissen" hätte. Was wirklich absolut nicht der Fall war.
Ich fühle mich komplett hilflos und bin enttäuscht weder Rückhalt noch Verständnis von meinem Mann zu bekommen. Stattdessen beschuldigt er mich sogar.
Er wiederum darf in seinen Augen meine Familie kritisieren. Konstruktiv ist das okay für mich. Wenn ihn etwas an meiner Familie stört, dann sagt er es ungeschönt.
Meine Mutter hatte Streit mit seinen Eltern, bei dem sie seine Eltern beleidigt hatte. Ich fand das nicht in Ordnung, war konsequent und fuhr den Kontakt herunter.
Ich finde es schade, dass ich loyal bin, er loyal zu seinen Eltern hält.
Was mache ich? Wie ändere ich die Situation?
Mann für Eltern gegen mich
Ihr beide müsst euch zusammensetzen und für euch festlegen wie eure Erziehung aussehen sollte und gegebenenfalls Kompromisse finden.
Das würde ich gerne. Aber für meinen Mann gibt es nur die Meinung seiner Eltern und sonst gar nichts.
Seine Mutter will die Betreuung übernehmen. Sobald ich etwas anderes auch nur vorsichtig vorschlage, wird sofort alles abgeblockt. Ich habe keine Chance, dieses Thema unvoreingenommen und objektiv zu besprechen.
Dann erkläre ihm mal, dass du ihn geheiratet hast und nicht seine Familie.
Hat er auch mal eine eigene Meinung oder ist er immer konform mit seinen Eltern?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine Differenzen gibt. Meidet er Konflikte mit ihnen?
Hallo
Wie ist euer Paarverhältnis denn sonst? Steht dein Mann stets hinter dir, wenn es um keine Konflikte mit den Eltern geht? Siehst du eure Beziehung auf Augenhöhe und Respekt aufgebaut?
LG
Vor der Geburt hatten wir fast nie Streit. Eigentlich immer nur wegen Kleinigkeiten und nach einer Stunde war das Thema gegessen und wir konnten darüber lachen. Und ja, wir respektierten uns immer. Wir hatten eine sehr innige, liebevolle, rücksichtsvolle, unterstützende Partnerschaft.
Das Thema mit seinen Eltern ist natürlich sensibel. Und es hat an der Basis unserer Beziehung gerüttelt. Ich habe ihm immer blind vertraut. Jetzt frage ich mich, was er wohl mit seinen Eltern bespricht? Ich habe ihn immer unterstützt, er hat mich bei allem unterstützt - jetzt sind wir nicht mehr im gleichen Team, sondern es steht 3 gegen 1.
Seine Eltern sind in seinen Augen perfekt und makellos. Und alles, was sie sagen, ist in Stein gemeißelt. Ich habe keine Chance. Ich bin die Undankbare, die mit der kaputten Familie, die es den anderen nicht gönnt. Ich bin die Zerstörerin. Und seine Mutter sieht sich in der Opferrolle.
Dabei waren wir mit ihnen im gemeinsamen Urlaub! Wir haben unser Kind mit 2. Namen nach seinem Vater benannt. Wir haben ihn getauft - weil es seinen Eltern wichtig war. Wir sehen sie jede Woche (vorher sogar 3-4x/Woche). Ich schicke ihnen fast jeden Tag Fotos von unserem Sohn. Ich schenke ihnen selbst gebastelte Fotoalben mit Bildern von ihrem Enkelkind! Ich lasse sie alleine auf unseren Sohn aufpassen.
Und wenn ich sie bitte, ihm keinen Zucker zu geben, dann sind sie beleidigt. Oder wenn ich meinen Vater unter der Woche sehe, aber nicht meine Schwiegermutter, dann ist sie beleidigt. Und dann wird schlecht geredet.
Ich weiß nicht, wie ich die Situation lösen kann.
Ruhig das Gespräch suchen mit meinem Mann? -> Ehekrise.
Ruhig das Gespräch suchen mit seinen Eltern? -> es ändert sich nichts.
Harte Grenzen ziehen? -> sie lästern mit meinem Mann über mich. Und er stimmt ihnen sogar zu und attackiert mich.
Es ist so traurig zu sehen, wie unsere Beziehung auseinanderbricht.
Und wie meine Schwiegereltern, die wie Eltern für mich waren, sich gegen mich stellen und ich einfach keine Chance habe.
Danke für deine Schilderungen.
Ich bin auch für Harmonie wie du, aber auf die "ruhige" und "vorsichtige" Art hast du nichts erreicht. Im Gegenteil: Ich erhalte den Eindruck, daß du zu leicht nachgibst. Du musst die Krallen ausfahren, auf den Tisch hauen. Um das zu tun, braucht es aber von deiner Seite viel mehr Wut/Argumentationsstärke, viel mehr Beschützerinstinkt (für dein Kind) und eine gehörige Portion Adrenalin. Hast du diese Energie? Oder anders herum gefragt: Weshalb scheust du gewisse Konflikte? Angst vor....?
Es ist schon mal gut, daß du hier vieles niedergeschrieben hast. Ich glaube, du musst diesen Prozess einfach durchmachen, bis du ein für alle mal genug hast.
LG
Wie muss man sich das vorstellen?
Du stehst vor deinem SV und möchtest das Kind nehmen und er dreht sich um und läuft davon?
Oder sagst du aus der Ferne: "Herbert, jetzt nehme ich den Kleinen dann wieder?"
Merkst du, was ich meine?
Du musst wahrscheinlich etwas vehementer auftreten und nicht devot.
Genauso mit dem "etwas geben". War das Essen oder ein gefährlicher Gegenstand??
Dann sag doch einfach: "Bitte gebt dem Kleinen dies oder jenes nicht, weil es gefährlich ist oder ihm nicht gut tut. Ihr wollt doch auch, dass es xy gut geht."
Ich stand neben dem SV, er hatte unseren Sohn auf dem Arm. Ich sagt, ich würde ihn jetzt nehmen, weil ich etwas mit ihm erledigen wollte. Daraufhin der SV: "Nein, da muss er doch nicht mit". Ich habe mich wiederholt und daraufhin hat er entschieden, dass er mit meinem Kind abhaut.
Ich weiß, dass es keine böse Absicht war. Aber genau deshalb finde ich, kann man ja darüber reden. Und wenn man etwas respektvoll und emphatisch anspricht, dann erwarte ich eigentlich, dass man wenigstens versucht, meine Seite zu verstehen.
Die Schwiegereltern und mein Mann entscheiden über meinen Kopf hinweg: Seine Mutter soll die Betreuung übernehmen. Seine Mutter hat die Taufe organisiert (nein, das ist kein "Fake". Ich wünschte so sehr, es wäre ausgedacht) und das einzige, was mir überlassen wurde, war die Deko und selbst da redete sie alles schlecht. Als ich meinem Mann sagte, ich wäre gerne über die Terminabsprache informiert worden, blockte er ab und sagte, ich soll doch dankbar sein. (Sie kannte den Priester persönlich.)
Seine Eltern machen Besuchszeiten alleine mit ihm aus.
Ich fühle mich so hilflos.
Erst habe ich versucht, das Thema vorsichtig mit meinem Mann zu besprechen, aber unsere Beziehung litt so sehr darunter, dass ich beschlossen habe, den Konflikt alleine mit seinen Eltern zu lösen und ihn nicht mehr einzubeziehen.
Ich sprach mit seiner Mutter, kam ihr entgegen, lud sie ein und dachte, wir wären wieder auf dem richtigen Weg. Dann hatten wir ein Wochenende andere Pläne und sahen stattdessen Freunde und nicht seine Eltern und es kippte erneut.
Mich macht es sehr traurig, dass die drei hinter meinem Rücken sprechen und scheinbar ja nicht deeskalierend. Sonst würde er mich ja nicht angreifen mit Vorwürfen...
Es tut mir leid, dass das für dich so läuft.
Für mich liest sich die Sache, als ob zu "zu nett und vorsichtig" wärst. Wahrscheinlich solltest du deine Wünsche und Anliegen wirklich bestimmter rüberbringen.
Weder dein Mann, noch deine SE nehmen dich ernst.
Sei nicht immer zur Stelle, wenn die drei einen Besuchstermin ausgemacht haben, ohne das mit dir abzusprechen. Sag einfach: "Sorry, heute fahr ich mit dem Kleinen zu xy. Das habe ich schon mit ihr abgemacht. Da hättet ihr mich früher über euer Vorhaben informieren müssen."
Wenn du das gnadenlos durchziehst, dann merken sie, dass du selber auch ne Meinung und Pläne hast. Das hoffe ich zumindest für dich.
LG
Deine Schwiegereltern sind doch gar nicht das Problem.
Wenn dein Mann dich respektieren würde, wäre es egal, was sie wollen, dann würdet ihr beide gemeinsam festlegen, was die Großeltern machen können.
Wenn ihr euch nicht einig seid, ist es doch klar, dass sie das machen, was ihr Sohn möchte, weil ihnen das besser gefällt.
Deine Schwiegereltern meinen es gut - nur leider weder mit dir, noch mit dem Kind, sondern vor allem mit sich selbst, und wo sie "nett" sind, konnte ich jetzt nicht rauslesen.
Aber das wäre egal, wenn dein Mann da ein Problembewusstsein hätte. So kann ich mir nicht vorstellen, wie du da etwas ändern willst, wenn du mit ihm zusammenbleiben möchtest. Eine andere Regelung, als die, die er mit seinen Eltern abstimmt, wird er nicht zulassen?
Ich lese das viel zu viel "vorsichtig", "entschuldigend", "dankbar" usw. Es tut mir leid, aber wenn jemand nur als Mäuschen rüber kommt, kann ich das auch nicht ernst nehmen. Ich würde sage meine Meinung und Wünsche nicht vorsichtig sondern bestimmt und sachlich. Da gibt es keine Zweifel, ob ich das auch wirklich ernst meine. Das merkt man schon am Ton. Es tut mir leid, aber so wie die Familie mit dir umgeht, würde ich nicht mit mir umgehen lassen. Und wenn meine Mutter mit irgendwem Streit hat, ist das ihr Problem und nicht meins. Ich würde den Kontakt zu keiner der Parteien ändern solange der Streit mich nicht betrifft. Das ist deren Thema und sie sollen das unter sich ausmachen. Ich bin doch nicht dafür verantwortlich, was meine Eltern zu jemand anderem sagen.
Ich denke du solltest freundlich, aber bestimmt auftreten. Leg Fakten fest. Z.B. die Situation mit dem SV: geh direkt auf ihn zu und sag "danke fürs tragen" und zu deinem Kind sagst du, WÄHREND du bereits nach ihm greifst "komm mein Schatz, wir machen jetzt XY." Da müsste er ja dein Kind aktiv festklammern. Wenn er da wirklich so treist wäre, kannst du ja immer noch fragen "ist das jetzt dein Ernst?!"
Setzt dich durch, immer mit einem Danke auf den Lippen, aber kein Entschuldigung, Bitte oder vielleicht.
Warum lässt du dir das gefallen?? Kannst du nicht mal auf den Tisch hauen?
Was ich hier alles lese, was sich Frauen so gefallen lassen!!
Ich würde ihm zeigen wo der Koffer steht und die Tür ist!!