Mein Sohn kam vor 15 Monaten zu früh auf die Welt, ich war mit ihm lange im Krankenhaus und auch da nur auf mich gestellt. Zuhause bei meinem Mann, hat er mir so gut wie gar nicht geholfen, ich war Tag und Nacht 10 Wochen alleine auf mich gestellt bis ich nervlich am Ende war. Ich habe alle 3 Stunden gepumpt zu dem Zeitpunkt und musste dann alles wieder sterilisieren. Mir wurde nahe gelegt so lange es geht Muttermilch zu geben, da er auch starke Darmprobleme hatte. Daraufhin bin ich zu meiner Mutter gezogen weil ich einfach fertig mit den Nerven war und von ihm keine Unterstützung kam sondern nur Streit. Mein Sohn ist jetzt 15 Monate und ist ein ganz ganz schlechter Esser, ich sitze an einer Mahlzeit mal 30 Minuten manchmal auch 1 Stunde und trotzdem hat er erst 1/4 nur gegessen, also bin ich immer dran. Ich komme also nicht zum besuchen von vielen Leuten weil ich echt auf das Essen von meinem Sohn achten muss und eigentlich den Tag mit planen von Mahlzeiten verbringe. Ich hab auch so gut wie nie Zeit für mich, er ist auch sehr leicht von seinem Alter.
Mein Mann versteht das überhaupt nicht und meint immer nur wenn er nicht isst dann ist es so. Ja einfach zu sagen, wenn er nicht isst dann isst er auch wirklich nichts und zeigt auch keinen Hunger nach 5/6 Stunden.
Ich wohne jetzt seit 1 Jahr wieder bei meiner Mutter ( sie hat ein Einfamilienhaus) jeden Tag nervt mein Partner mich das wir seine Familie besuchen sollen, versteht aber nicht das das Essen meines Kindes vorgeht. ( bei anderen isst mein Sohn sogut wie nichts und ist dann immer komplett durcheinander für den Tag) eigentlich hat er auch seine festen Zeiten.
Weil meine Mutter sich so gut mit unserem Kind versteht, ist mein Mann immer genervt von ihr. Er streitet sich permanent und ist immer angepisst.
Er droht mir auch 4-5 mal im Monat mit der Scheidung und sagt mir das er mich hasst weil ich scheinbar keine List habe seine Familie zu sehen, obwohl ich eigentlich alles dran setzte das das Kind Nahrung zu sich nimmt und ich langsam am Ende meiner Kräfte bin mich immer wieder erklären zu müssen.
Ich verstehe ihn aber er versteht scheinbar mich nicht und immer wenn wir bei ihm zuhause sind, bei seinem Vater muss ich mir Vergleiche von anderen Kindern anhören . Was die alles können und was mein Sohn nicht kann. Ich werde dort auch oft einfach ignoriert und es wird mit mir auch nicht richtig gesprochen, eigentlich komme ich mir schon dumm vor dahin zufahren. Laut meinem Mann ist mein Schwiegervater so weil wir kaum da sind. Der Vater von meinem Mann nimmt auch immer das Kind mir weg und dann weint es. Sobald ich sage gebe es mir wieder ist er wieder sauer. Auch ständig passiert dort was, er fällt vom bobbycar auf den Hinterkopf oder der Schäferhund springt das Kind um weil keiner aufpasst. Er raucht auch an Kind was ich gar nicht abhaben kann.
Naja jetzt droht mein Mann mir immer wieder mit der Scheidung und geht auch nie an sein Handy wenn ich ihn anrufe nach unserem Streit. Ehrlich ich kann nicht mehr . Ich muss mir anhören das ich ein schlechter Mensch bin und alles . Das ich keinen Bock habe und nicht familiär bin, das ich einfach mal Ruhe brauche und jemand mich versteht merkt er nicht.
Naja was soll ich schon machen mir geht es schon ganz schlecht, hätte ich meine Mutter nicht die mich unterstützt wer ich schon ein paar mal wohl umgekippt vor Erschöpfung damals.
Ich weiß nicht mehr
Es tut mir leid, dass du so erschöpft bist! Zum Glück hast du wenigstens deine Mutter...
Ich bin mal gespannt auf die noch kommenden Kommentare - hier bekommst du sicher wertvolle Tipps.
Mir fallen einfach zwei Baustellen auf.
Erstens: dein Umgang mit dem Essverhalten deines Kindes. Ich persönlich halte nichts davon, mit ihm ewig am Tisch zu sitzen... Außerdem nimmt dieses Thema ungesund viel Raum in eurem Leben ein. Du solltest dich hier professionell beraten lassen.
Zweitens: ich habe den Eindruck, dass dein Leben ohne diesen Mann, der dir ständig mit Scheidung droht, und eine rücksichtslose und übergriffige Schwiegerfam. deutlich leichter wäre.
Alles Gute ✊
Das sind viele Baustellen, finde ich.
Als aller erstes finde ich, nimmt das Thema essen einen zu großen Platz ein. Klar macht dir das große Sorgen, und klar muss man da dran sein. Aber du wirkst da sehr verkrampft. Und das sorgt eher dafür, dass auch dein Sohn das Thema essen verkrampft sieht. Essen soll Spaß machen, und normal sein, kein Zwang und Drang. Es dürfte doch nicht aus machen, wenn man die Schwiegereltern besucht für 1,2,3 Stunden und das Kind dann nicht ißt. Auch finde ich es normal 5/6 Stunden keinen Hunger zu haben.
Warum fixierst du euer Kind so auf dich und deine Mutter? Hat dein Mann überhaupt die Chance sich mal selber und alleine um euren Sohn zu kümmern? Oder macht er in deinen Augen sowieso alles falsch?
Warum wohnt ihr bei deiner Mutter? Zumindest dein Mann scheint damit nicht glücklich zu sein, und so keinerlei Chance auf seinen Sohn zu bekommen.
Dein Mann wird doch nicht plötzlich erst so geworden sein, was das Thema Haushalt angeht?! Was hätte dein Mann dir helfen sollen nach dem Krankenhaus? Wusste er um deine Not, was dir fehlt, was dir gut tut und hat dennoch nichts gemacht? Oder war er da ratlos und hilflos?
Dein Mann und du, ihr müsst euch hinsetzen, dringend! Du musst loswerden was dich stört und viel mehr, was du dir wünschst. Und er muss auch die Chance dazu bekommen.
Ich habe drei Kinder, das dritte auch ein Frühchen. Also ich weiß schon, dass das schlaucht, Sorgen groß sind und das Thema essen Platz einnehmen kann. Allerdings muss man da lockerer dran gehen.
Nein ich mache alles alleine, von einkaufen, Wäsche waschen, das Kind, nachts aufstehen und dann seine Mahlzeiten. Sozusagen ist er am Tag 1 Stunde am Kind weil er dann 100 andere Dinge hat die scheinbar wichtiger sind. Wir wohnen bei meiner Mutter weil ich einfach mit den Nerven am Ende war und müde, ich konnte nicht mehr weil von ihm auch keine Unterstützung kam. Alles andere war wichtiger und ist es bis heute auch noch
Damit ist dein krampfhaftes Essensproblem deines Sohnes nicht erklärt. Auch nicht, ob dein Mann immer schon so eine faule S.. war oder erst plötzlich. Und auch nicht, wo das Problem ist, andere Leute nicht mehr zu besuchen.
Im Zweifel musst du dir Hilfe holen. Damit du mit dem Essen deines Sohnes besser umgehen kannst zB. Hol da deinen Kinderarzt mit in Boot. Erkläre deine Sorgen und Nöte und dein krampfige Verhalten. Er wird es lösen können oder Hilfe stellen.
Und red mit deinem Mann, oder trenn dich.
Puh, ich finde du bist sehr verkrampft was das Essverhalten betrifft.
Ich selbst habe eine 19 Monate altes Kind dass sehr schlecht isst, um genau zu sein 1 mal am Tag abends, ansonsten wird immer alles abgelehnt. Nachts will er dann Pre die er von uns auch noch bekommt.
Ich hab mir am Anfang soviel Stress auch wegen des Essens gemacht und das überträgt sich total auf das Kind.
Seit wir lockerer sind ist er es auch. Irgendwann wird das schon besser werden. Ich würde da auch wirklich etwas an dir arbeiten, dass dich dieses Thema nicht mehr so sehr vereinnahmt.
Was deinen Mann betrifft da haben schon andere gutes zu geschrieben :)
Das mit dem Essen würde ich abklären lassen. Oder wurde es schon abgeklärt und die ärztliche Anweisung ist, dass ihr es so machen sollt?
Dieser starke Fokus auf das Essen ist zwar nachvollziehbar, kann aber auch zur Essstörung führen. Daher würde ich den Kinderarzt bitten, das in einer speziellen Klinik abklären zu lassen, die auf Essstörungen (ich weiß das bessere Wort nicht mehr dafür) bei Kleinkindern ausgelegt ist. Z.B. nach Frühgeburten.
Hat er organische Gründe, warum er nicht isst, sollte ihm geholfen werden.
Isst er aus psychischen Gründen nicht, dann auch. Essen soll auch Spaß machen. Dieser ständige Fokus darauf kann den Appetit verderben.
Das andere ist dein Mann.
Sein Verhalten ist mies. Also schon im Krankenhaus, als er dich alleine ließ.
Wenn er mit Scheidung droht, dann soll er doch. Was hält dich an der Ehe? Bei ihm hält dich ja nichts, da du schon länger ausgezogen bist. Wo ist dann das Problem, wenn er sich scheiden lassen will?
Anwalt fragen, alles besprechen, sauber klären.
Mit seiner Familie ist der nächste Schritt.
Da kann ich ihn schon verstehen. Dieser Essensfokus erscheint mir schon sehr krass. Allerdings kommt er mit Drohnungen nicht weiter.
Eigentlich solltet ihr euch da absprechen und diagnostisch einen Weg finden.
Ist medizinisch alles geklärt, dann Umgang besprechen (ggf. mit Jugendamt oder Anwälten), Umgang der auf die Besonderheiten eures Sohnes ausgelegt ist.
Gefährlich fände ich es, wenn sich dein Verhalten ggü eurem Kind verstärken würde.
Also unbewusst, aus Flucht aus der ungeregelten Situation mit eurem Mann, dass du dich dann die Starrheit der Situation mit Sohn flüchtest, um Gründe zu haben, alles andere von dir fern zu halten.
Auf Grund der mehrfach belastenden Situation, würde ich dir ohnehin zu therapeutischer Unterstützung raten
- Mann, der dich alleine im KH lässt (ist in dem Sinn kein Partner)
- Scheidungsdrohungen (was hält dich an der Ehe fest)
- Eheprobleme, die so stark sind, dass du ihn bereits verlassen hast (räumlich)
- Kind mit Esssproblemen, evtl. Esstörung. Um da diagnostisch deinem Kind beiuzstehen, würde es dir auch gut tun, selbst Beistand zu haben. Nur, wenn du stark bist, kannst du deinem Kind auch helfen.
Ich rate dir dringend mit deinem Kind auf nur zu fahren oder in eine spezielle Einrichtung für Essstörungen. Du hast da ein ganz ungesundes Verhalten entwickelt. Ich denke der Kinderarzt ist da schon lange kein kompetenter Ansprechpartner mehr dafür.
Danach überlegst du dir nochmal ob du ein Familienleben willst oder eine Scheidung.
Es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht. Ich kann mich aber der Vorschreiberin nur anschließen, ich finde, Dein Kind und Du sollten dringenden in eine Psychotherapeutische Klinik für Esstörungen. Da kann dir wirklich kein noch so guter Kinderarzt mehr weiterhelfen. Eine Freundin von mir wsr dort mehrfach mit ihrer ab Dreijährigen, aber da gab es immer zwei Plätze für Kinder ab 12 Wochen, also das Alter ist kein Problem und Esstörungen treten schon bei Säuglingen auf und umso früher sie behandelt werden, umso besser. Dein Kind bekommt dort die geeignete Behandlung und es wird darauf geschaut, was los ist und du kannst endlich mal ein bisschen abschalten, weil nicht aller Druck auf Dir lastet ubnd du selbst auch Gesprächstherapie o.ä. Bekommst. Und dabei kannst du auch ganz anders auf Dein Leben und Deine Situation schauen ubd bekommst neue Ideen.
Alles Gute!
Ich glaube ehrlich gesagt, dass du mit deiner ungesunden Panik die Essstoerung deines Kindes stark unterstuetzt. Dass du dich aufgrund von ewigen Essenszeiten weigerst, zu deinen Schwiegereltern zu fahren, ist nicht normal.
Eine Familientherapie mit Schwerpunkt Ernaehrung wuerde euch allen gut tun.
Oh je Du steckst ja ganz tief drin im Schlamassel, das tut mir sehr leid.
Ich kenne das Problem mit den Fütterungsstörungen von Frühchen nach langen Zeiten mit der Magensonde aber das gehört behandelt in einer Fachklinik, vor allem wenn es das Leben der Familie über Monate derart einschränkt und Beziehung und Wohlbefinden der Mutter derart belastet.
Welche Präferenzen hat denn dieser Arzt mit Extremfrühchen mit Essstörungen?
Ich würde in Eurer Neo nachfragen ob sie ein eingegliedertes SPZ oder FDZ hat und das Kind da vorstellen. Die Vorteile wären viele:
Dein Kind wird besser Essen
Deine Umgebung würde eher ernst nehmen dass ihr Probleme habt
Du würdest professionell entlastet werden.
Diese Probleme beim Essen ziehen sich unbehandelt nur weilter und haben negativen Einfluss auf die Sprachentwicklung. Es ist da nicht nur damit getan irgendwie Essen ins Kind zu bekommen das ist in meinen Augen sehr kurzfristig gedacht von dem Kinderarzt.
Nach einer derart frühen Frühgeburt haben oft BEIDE Partner ein Trauma. Wir Mütter sind in der Klinik sofort "Am Kind" und werden von Fachpersonal eingewiesen. Väter sind oft noch viel mehr außen vor als bei normalen Geburten, sind hilftlos, und dann kapseln sie sich zum Schutz ab. Aber beides kann dazu führen dass sich das Verhältnis zum Kind verändert und leider eben in verschiedene Richtungen. Dein Mann kann immer weniger und Du traust ihm auch immer weniger zu und du machst immer mehr. Ich kann Dir nur ans Herz legen einen Seelsorger oder eine Familienberatungsstelle aufzusuchen und über all das zu reden. Dir neuen Input zu holen, eine Mutter-Kind Kur zu machen etc. Such Dir professionelle Hilfe denn Du wirst die Ruhe die du willst so nie bekommen, es wird auch nicht helfen wenn Dein Mann Dich mehr unterstützen würde. Unser Frühchen ist 7 Jahre alt und meine Freundinnen aus der Klinik die sich keine Hilfe geholt haben sagen sehr oft dass das ein Riesenfehler war. Auch ich denke mir trotz teilweiser seelsorgerischer Aufarbeitung und total engagiertem Mann dass ich mir mehr Hilfe hätte holen müssen. Das was man nach einer Extremen Frühgeburt erlebt geht eher in die Richtung Burn-Out - PTBS und da hilft kein Mann der Flsche gibt und kein Schwiegervater der Verständnis hat. Es ist ja auch keine Schande, es ist eine natürliche Reaktion wenn man monatelang stark war dass irgendwann Schluss ist und man keine Kraft mehr hat. Und dass man das was man auf ITS erlebt nicht alleine aufarbeiten kann ist auch eher normal als die Ausnahme. Keine Mutter schaut zu wie andere Kinder sterben und das eigene vielleicht wiederbelebt werden muss, Transfusionen bekommen muss weil so oft Blut abgenommen werden muss dass sie eine Anämie entwickeln etc ohne dass da was in uns geschieht. Das ist normal. Und auch dass Ehen in eine Schieflage kommen nach solch langen ITS Aufenthalten ist leider normal, auch da solltet ihr Euch Hilfe suchen. Unsere Klinik achtete da schon in der Klinikzeit darauf dass bei Ehepartnern nix in Schieflage gerät und beriet die Eltern wenn ihnen was auffiel.
Vielleicht gibt es bei Euch auch einen Elternverein von Frühcheneltern mit denen Du Dich austauschen kannst, oder du schaust mal beim Bundesverband das frühgeborene Kind vorbei ob Du da was findest. Ein Frühchen zu haben mit den Eigenheiten die es hat ist eine Akzeptanzfrage die vielen Eltern und noch mehr Großeltern sehr schwer fällt. Da muss man in gewisser Weise auch drüber stehen. Kaum jemand der nicht in der Thematik steckt kann sich das vorstellen. Und ich gebe Deinem Mann da sogar Recht, je weniger Kontakt besteht umso schwerer fällt es sich das vorzustellen und zu akzeptieren. Ich hab sie teilweise auch selber füttern lassen etc damit sie merken dass es eben nicht mit "mach einfach mal dies und das" getan ist. Das Kind nimmt davon schon keinen Schaden und sie merken eben selber dass es nicht so ist wie bei einem "normalen" Kind. Leider wird auch in der Presse gerne viel so getan als wäre ein Frühchen kaum mehr ein Thema, bzw durch die ganzen "Erfolgstories" entsteht genau so ein dummer Vergleichsdruck wie bei normalen Babies. ´
Schreib doch lieber auch nochmal im Frühchenforum da sind mehr Mütter mit solchen Erlebnissen und reden vielleicht auch freier als hier über die psychischen Probleme die man damit haben kann oder kennen zumindest andere Frühchenmütter denen es so ging.
Ich wünsche dir auf alle Fälle alles Gute!