Mir hat meine (mittlerweile erwachsene) Tochter neulich zum ersten Mal sowas gesagt. Das hat mich schon getroffen, da ich ja auch so viel arbeite, damit wir alle gut über die Runden kommen. Eigentlich weiß sie das auch. Aber trotzdem klang es irgendwie vorwurfsvoll in die Richtung, sie wäre ja einen großen Teil ihrer Jugend eh alleine gewesen...
Habt ihr sowas auch schon mal gehört? Wie geht ihr damit um?
Haben eure Kinder euch schon mal Vorwürfe gemacht, dass ihr zu selten da wart?
Ich mache meinem Vater definitiv solche Vorwürfe, denn er hat meine Mutter betrogen und uns sitzen lassen. Dann hat er darauf bestanden, dass meine Mutter Vollzeit arbeitet (Unterhaltssache). Und zack saßen meine Schwester und ich zum Teil bis abends alleine Zuhause. Es war furchtbar. Und ja wir wussten es war wegen dem Geld nötig. Aber es war alles andere als schön und ich habe mir geschworen es bei meinen Kindern anders zu machen. Ich bin ab mittags Zuhause und für meine Kinder da.
Warum trifft doch diese Aussage?
Wenn du es so richtig fandest und selbst wenn es finanziell nicht nötig war und du gerne viel arbeitest oder dir als Mutter sogar raus genommen hast, Karriere zu machen und deine Kinder hinten an zu stellen, dann kann man doch dazu stehen.
Ich würde dazu nur sagen, ja hab ich so gemacht, und selbstbewusst dazu stehen wie ich mein Leben führe.
Joa..kann man machen
Braucht man sich dann aber nicht zu wundern, wenn das Kind wenn Du alt bist, auch sein Leben lebt, wie es das für richtig hält und sich einen Dre...um dich schert. So handhabe ich das bei meiner Mutter seit Jahren ..früher hatte sie keinen Bock auf mich. Heute ich nicht auf sie. Nicht mein Problem..ich hab eine schöne Familie, wo mein Kind geborgen aufwachsen kann. Man kann Karriere machen, aber für was bekommt man Kinder, wenn man sie hinten anstellt? Dann holt Euch doch ein Aquarium. Den Fischen ist es wurscht, wer sie füttert.
Solche Argumente sind für mich nicht relevant.
Meine Kinder müssen mich im Slter nicht betreuen.
Wie kommt man auf die Idee dass das, so sein sollte?
So nach dem Mitto, ich war immer für dich da, war immer mittags zu Hause, jetzt sei dankbar und kümmere dich?
Meine Kinder gehen hoffentlich ganz bald ihrer Wege und schauen sich die Welt an und bleiben nicht hier hocke weil Mutti hier ist.
Ich lebrw bis zu deren Tod mindestens 1500 km weit weg von meinen Eltern, die mussten auch völlig alleine klar kommen und zwar nicht weil ich es ihnen heim zahlen will weil sie so schlechte Eltern waren, sondern weil ich mein Leben lebe unabhängig davon was meine Eltern gerne hätten.
Ich hoffe dass meine Kinder ihr Leben völlig unabhängig und frei gestalten ohne Rücksicht auf mich.
Ich brauche meine Kinder nicht um im Alter klar zu kommen, ich weiß ja nicht mal wie alt ich werde.
Ein Altenheim ist prima, die Vorstellung dass meine Kinder sich um mich kümmern könnten, käme mir nie in den Sinn, würde ich niemals wollen.
Und übrigens, ich arbeite in einer Kinderklinik oft nachts am Wochenende, wenn andere zu Hause sind.
Sollen das nur Kinderlose machen?
Die Elterm die ich nachts so sehe, sind sehr froh dass ich da bin und meine Kinder eben nicht an erster Stelke stehen.
Mein Partner ist auch Kinderarzt mit eigener Praxid, er arbeitet nicht weniger.
Es gibt Berufe wo jeder froh ist dass sie gemacht werden aber Kinder dürfen dann nur die haben die nachmittags zu Hause sind?
Gerne, dann behandeln wir nur noch bis 16.00 Patienten und der der nach 16 0ü kommt wird nicht mehr versorgt
In meiner Abteilung arbeiten nur Emtern mit Kindern und alle arbeiten viel, sehr viel und stellen ihren Job über ihre eigene Familie.
Liebe TE,
nein so etwas habe ich in so einer Richtung noch nicht gehört. Mein großer Sohn äußerte sich einmal, dass ich zu selten Zeit hätte. Da waren wir aber auch in einer ziemlichen Ausnahmesituation. Mein Bruder war ausgefallen wegen einer Erkrankung für mehrere Wochen und konnte sich nicht um meine mehr oder weniger pflegebedürftige Mutter kümmern. Ich war deswegen mehrmals die Woche weg vormittags und auch abends. Außerdem musste nachmittags zwei bis dreimal die Woche mit unserem jüngsten behinderten Kind zur Therapien. Also hatte ich dadurch noch weniger Zeit für unseren Großen. Nach mehreren Wochen war das dann aber vorbei. Mein Bruder war wieder gesund und konnte sich wieder wie gehabt um unsere Mutter zusammen mit unserer Schwester drum kümmern.
Wenn du mich fragst wie ich damit umgegangen bin? Ich meinen Großen erklärt, dass es manchmal Situationen gibt, wo man halt durch muss. Wenn die Pflege meiner Mutter noch länger gedauert hätte, dann wäre nämlich der Pflegedienst gekommen. Das hatte ich meinen Geschwistern auch gesagt, auf längere Zeit für mich nicht machbar gewesen. Mein Großer musste schon genug einstecken wegen seinem kleinem Bruder damals.
Man hilft in der Familie, kein Ding, aber wenn es zum Dauerzustand wird und keine Zeit mehr für die eigene Familie hat, dann ist bei mir auch Schluss.
LG Hinzwife
Eigentlich alle in meinem Umfeld denken so über ihre Kinderzeit, aber die wenigstens machen es im Elternhaus zum Thema, weil sie ja begriffen haben warum und weil man die Zeit eh nicht zurückdrehen kann, es also sinnlos ist darüber Gespräche zu führen.
Ich war auch viel alleine, habe es meinen Eltern als Teenie an den Kopf geknallt, hat aber nichts geändert....außer das ich so ein Leben für mein Kind nicht wollte und das habe ich bis jetzt durchgezogen. Und auch meine eigene Arbeitsmoral hat es sehr geprägt, aber nicht so wie viele immer denken, wenn sie ihren Kindern ein Vorbild sein wollen in dem sie viel arbeiten.
Warum trifft dich die Wahrheit? Wenn sie wirklich viel alleine war, dann ist das einfach ein Fakt aus ihrer Kindheit, nichts weiter. Es ist ihr eigenes Gefühl, ihre Erinerung. Aber bitte erspar ihr Floskeln wie "Wir haben das doch auch für dich gemacht.". Kam bei mir überhaupt nicht gut an, denn ich hatte (gefühlt) da gar nix von. Es geht nur darum, das du das damalige Gefühl einfach mal anerkennt, mehr nicht. Nimm sie in den Arm, drücke sie und sag ihr, das du sie lieb hast.
Beste Antwort 👍
Ich kenne es nur andersrum. Bei uns gab's fast ausschließlich Hausfrauen als Mütter und wir fanden es alle so schrecklich, dass man nie alleine sein konnte. Mama war immer da. Außer sie war einkaufen. Meine Freunde und ich wären überglücklich gewesen wenn unsere Mütter gearbeitet hätten am besten Vollzeit. Welcher Teenie will bitte dauernd die Mutter zu Hause haben? Diejenigen in meinem Freundeskreis die das Glück hatten eine berufstätige Mutter zu haben, konnten am Nachmittag machen was sie wollten und wir waren endlos neidisch.
Für mich ein Grund arbeiten zu gehen, ich möchte nicht dass meine Töchter nach Hause kommen und denken: boah nee Mama ist nicht einkaufen..shit. das ist aber natürlich durch meine Kindheit geprägt.
Deine Tochter denkt wahrscheinlich komplett anders darüber und du musst das als Fakt akzeptieren.
... Es gibt ja noch eine lange Zeit VOR der Pubertät!
Ich fand es schön, dass meine Mutter zu Hause war, wenn ich von der Schule kam.
Dafür habe ich meinen Papa kaum gesehen, langer Arbeitsweg, musste früh aufstehen, früh ins Bett gehen.
Am Wochenende haben beide viel am Haus und im Garten gearbeitet. Aber sie waren da,wenn ich sie gr braucht habe.
Und in der Pubertät habe ich mich einfach ins Zimmer zurück gezogen, zumal meine Mama mir ja nicht am Ar...hing.
Sie hatte genug Aufgaben, die sie erledigen konnte.
So rum habe ich es also nicht gehört bisher.
Die meisten meiner Freundinnen waren froh, wenn jemand fur sie erreichbar war.
Allerdings habe ich auch ein sehr gutes Verhältnis zu meiner Mutter.
Und deshalb gehen wir auch diesen Weg am Mittag/ frühen Nachmittag, wenn die Kinder aus der Betreuung kommen, bin ich für Sie da.
🙈 Ich sag das tatsächlich jetzt zu meiner Mama😅 sie ist eigentlich Rentnerin, geht aber weiterhin auf 450€ Basis arbeiten. Das heißt konkret eine Woche im Monat Spätdienst ab 16/17:00-21/22:00.
Wir leben 550 km entfernt und können natürlich nicht immer im Voraus planen, wann wir kommen. Häufig müssen wir das spontan entscheiden. Und wie es
Der Zufall so will, muss meine Mama natürlich immer in diesen Zeiträumen arbeiten.
Ich sag dann immer: „Du musst kündigen, anders geht’s nicht😅“ und sie sagt dann immer: „Aber ich mache doch nur eine Woche im Monat“ und dabei bleibt’s dann auch.
Mal sehen, wann sie wirklich aufhört.
Vielleicht mit dem nächsten Enkelkind. Weil über Weihnachten und andere Feiertage muss sie „auch immer ran“, weil sie ja keine kleinen Kinder mehr hat. Naja, aber Enkelkinder….
Dazu hat sie noch weitere familiären Verpflichtungen (bereut und pflegt ihren Bruder), Haus und Garten, also Zeit ist hier Mangelware.
Aber als wir klein waren, war sie immer für uns da und dafür bin ich ihr sehr Dankbar!
Mein Papa ist auch seit einem Jahr Rentner, früher wenig Zeit, heute wenig Zeit aber immerhin weniger Stress😅
Enkelkinder sind keine Verpflichtung. Die haben ja Eltern die sich kümmern. Warum sollte sie für das nächste Enkelkind kündigen? Verstehe ich nicht. Du existierst doch.
Warum sie kündigen sollte? Um Zeit mit ihrem Enkelkind zu verbringen? Oder ihren Enkelkindern? Ich weiß nicht, ob du es überlesen hast, wir sind nicht häufig zu Besuch in dann fallen diese Daten fast immer mit dieser einen Woche Dienst zusammen.
Sie hat keine Verpflichtungen ihren Enkelkindern gegenüber, sie „darf“ einfach Zeit mit ihnen verbringen und genießen. Und das nagt auch an ihrem Gemüt, dass es eben häufig kollidiert und wir uns dementsprechend noch weniger sehen, als wir es könnten, wenn sie nicht mehr arbeiten gehen würde.
Sie macht es für sich. Sie muss nicht.
Sie darf natürlich, solange sie möchte.
Ich glaube, man muss es trennen. Vllt weiß deine Tochter ja definitiv, WARUM du so wenig da warst.
Schade darf sie es trotzdem finden oder drüber traurig sein. Ich denke halt auch, Zeit ist ziemlich wichtig. Es gibt nachvollziehbare Gründe, warum das nicht immer so klappt, aber als Kind sieht man das halt eben nicht so.
Meine Eltern hatten es lang nicht so dicke. Trotzdem war mama immer zu Hause, wenn wir dann mittags/nachmittags kamen. Ich rechne das meiner mama tatsächlich hoch an! Dass sie lieber knapp kalkuliert haben und dafür viel Zeit hatten :)
Ja meine 6jährige wirft es mir jetzt schon vor und würde gerne mehr Zeit mit mir verbringen.
Leider versteht das mein Mann überhaupt nicht und nimmt die Wünsche der Kinder nicht ernst. Nach dem Motto: andere Kolleginnen haben ihre Kinder noch viel länger in Betreuung.....
Meine Mutter war bis ich 15Jahre war immer zu Hause. Ich hab mich aber oft kontrolliert/überwacht gefühlt und in der Grundschule war mein heimlicher Wunsch in einen Hort zu gehen um mehr Zeit mit andere Kindern zu verbringen. Trotzdem habe ich vermutlich sehr profitiert.
Als ich 15 war und sie dann gearbeitet hat und ich auch Nachmittags öfter mal paar Stunden Ruhe (und den TV) für mich hatte, war es für uns alle besser. Meine Mutter war zufriedener und ich konnte mich besser zurückziehen.